Ordnung und Verbraucherschutz
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18.07.2025: Kreis übt erfolgreich den Katastrophenfall
Kreis Segeberg. Früh am Morgen gerät ein Passagierflugzeug über Norderstedt kurz nach dem Start am Hamburg Airport in Schwierigkeiten. Alle Versuche der Piloten, die Maschine halbwegs sicher zu Boden zu bringen, scheitern. Das Flugzeug stürzt ab – mitten in ein Wohngebiet mit Schulen, Einkaufszentrum und Polizeidienststelle. Hunderte Tote und Verletzte, zusammengestürzte Häuser, brennende Trümmerhaufen an allen Ecken: Rettungskräfte müssen schnell helfen, der Landrat ruft den Katastrophenfall aus und der Ministerpräsident kündigt sein spontanes Kommen an…
Zum Glück nur eine Planspielübung: Um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein, probt der Katastrophenschutzstab des Kreises Segeberg einmal jährlich Szenarien wie dieses. Kürzlich war es wieder soweit: Drei Tage lang übten Mitarbeiter*innen der Kreisverwaltung sowie Fachberater*innen von Bundes- und Landespolizei, Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz (DRK), Rettungsdienst, Technischem Hilfswerk (THW), Bundeswehr und der Psychosozialen Notfallversorgung was zu tun ist, wenn es zu einem Flugzeugunglück über dicht besiedeltem Stadtgebiet kommt. Wie gewohnt, stellten die Bevölkerungsschutz-Profis von der Landesfeuerwehrschule alle Beteiligten vor harte Proben, spielten immer wieder Herausforderungen ein und gaben wichtige Ratschläge für die Zukunft.
Dieses Mal nahm der 1. stellvertretende Landrat Torsten Kowitz als Katastrophenabwehrleiter an der Übung teil. Auch Torben Dwinger, der 2. stellvertretende Landrat, beobachtete das Geschehen.
Weitere Gefahren für die Bevölkerung könnten unter anderem Unwetter wie Starkregen, extremer Schneefall und Gewitter sein, Überschwemmungen, Trockenheit mit Waldbrandgefahr, Großfeuer, Unfälle mit gefährlichen Stoffen und Gütern, Stromausfall sowie Seuchen und Epidemien. Als untere Katastrophenbehörde ist der Kreis Segeberg verpflichtet, einen Führungsstab (FüStab) zur Bewältigung von Großschadenslagen und Katastrophen vorzuhalten und im Ernstfall zu aktivieren.
Der Katastrophenschutzstab kam für die Übung in den Stabsräumen zusammen. So würde er es auch im wirklichen Ernstfall tun. Von hier aus koordinierte und lenkte er den fiktiven Einsatz der Kräfte.
Die im Stab vertretenen Ehrenamtler*innen der Organisationen sowie die Kreis- Mitarbeiter*innen waren während der Übung hoch motiviert. Insgesamt waren rund 47 Frauen und Männer in verschiedenen Positionen im Einsatz.
Das Aufgabenspektrum aller Beteiligten ist breit gefächert. Personal, Unterkünfte, Treibstoff und Nahrungsmittel müssen organisiert werden. Dies ist stets abhängig von der Lage, also der aktuellen Situation. Die Lageinformationen werden von einer anderen Gruppe stets aktualisiert und auf Karten visualisiert. Denn nur mit den richtigen Informationen können die ausführenden Kräfte die Einsätze mit den verfügbaren Personen planen und durchführen. Selbstverständlich muss auch die Bevölkerung vom Presse- und Medienteam gewarnt und darüber informiert werden, welche Maßnahmen ergriffen werden, wo man Hilfe jeglicher Art finden kann und welche Orte man meiden sollte, um sich nicht in Gefahr zu begeben. Damit alle Bereiche überhaupt miteinander arbeiten können, ist vor allem ein weiterer Stabsbereich notwendig: Dieser umfasst die Technik und Kommunikationsmittel. Auch hierfür gibt es erprobte FüStab-Mitglieder, die Computer, Telefone und die Stabssoftware zur Verfügung stellen und Funksprüche absetzen können.
"Wir sind nach mehreren solcher Übungen in den vergangenen Jahren ein gut eingespieltes Team", fasste Landrat Jan Peter Schröder zum Abschluss der dreitägigen Übung zusammen. "Wir können gemeinsam Krisen ruhig und schnell meistern – auch wenn es jedes Mal wieder neue Dinge zu lernen gibt. Hoffen wir trotz unseres Übungserfolges darauf, dass sich ein solch tragisches Ereignis wie ein Flugzeugabsturz in unserem Kreis nie ereignen wird."
Auch die Landesfeuerwehrschule zeigte sich sehr zufrieden mit der Leistung aller Beteiligten. Diese war mit einem Team von 15 Haupt- und Ehrenamtlichen vor Ort, um die Übung aus dem Hintergrund heraus zu lenken und am Ende zu bewerten.
26.06.2025: Austausch über kommunales Krisenmanagement
Kreis Segeberg. Energieausfall: Dieses Bedrohungsszenario hat durch den Angriff Russlands auf die Ukraine nochmals eine erhöhte Wahrscheinlichkeit erhalten. "Es ist daher geboten, sowohl kurz- als auch mittelfristig, entsprechende Maßnahmen einzuleiten", heißt es in einer Handlungsempfehlung des Katastrophenschutzes an die Kommunen im Kreisgebiet. Hierzu zählen neben Planungen auch Beschaffungen – auch für weitere Katastrophenszenarien. Mehr als 60 Bürgermeister*innen, Politiker*innen und Vertreter*innen von Blaulichtorganisationen waren der Einladung des Landrats zu einem Austausch zum Thema "Kommunales Krisenmanagement" gefolgt.
"Das Hochwasser in Rheinland-Pfalz hat gezeigt, welche wichtigen Aufgaben den Kommunen bei einer großflächigen Katastrophe zukommen", so Landrat Jan Peter Schröder. Eine solche könne nur bewältigt werden, wenn alle Stellen, Institutionen und Organisationen konzentriert und vernetzt zusammenarbeiten. Deshalb sei es wichtig, die Akteur*innen vor Ort bereits im Vorfeld zusammenzubringen und sich regelmäßig auszutauschen.
Auf der To-do-Liste der Kommunen sieht der Landrat unter anderem die Einrichtung von Notfallinfopunkten. Was darüber hinaus im Ernstfall von entscheidender Bedeutung ist, veranschaulichte die Vorstellung des "Notfallplan Stromausfall der Gemeinde Ellerau". Dieser wurde im Rahmen des Arbeitskreises Feuerwehr erstellt. Zu den Mitgliedern gehören der Bürgermeister, die Fraktionsvorsitzenden der Parteien und die Feuerwehr Ellerau. Die Aktivierung des Notfallplanes übernimmt im Ernstfall der Bürgermeister, wenn von einem Stromausfall große Teile des Kreises Segeberg betroffen wären und dieser nach Auskunft des Netzbetreibers länger als acht Stunden andauern würde.
In dem Notfallplan geht es unter anderem um die Lagerung von Kraftstoff und Stromersatzaggregaten, die Abwasserentsorgung, Kommunikationsmöglichkeiten wie Digitalfunk und Satellitentelefone, Trink- und Löschwasserversorgung und die (not-)ärztliche Versorgung. Die Gemeinde Ellerau betonte in ihrer Präsentation, dass Beratungen und Umsetzung sehr zeitintensiv seien. Zudem sei ein Notfallplan nie fertig und ständige Überprüfungen und Anpassungen seien notwendig.
Der örtliche Krisenstab sowie die Einsatzzentrale der Feuerwehr würden in der gemeindlichen Feuerwache eingerichtet. Zusätzlich gäbe es an anderen Standorten in der Gemeinde bis zu fünf Notfallinformationspunkte ("Leuchttürme") als Anlaufstellen für die Bürger*innen. Aufgabe der Notfallinformationspunkte ist es, an zentralen Orten ein Dach, Strom, Licht, Wärme und Informationen zu bieten.
In seinem Vortrag "Resiliente Kommune. Herausforderungen an das kommunale Krisenmanagement" bestätigte Katastrophenschutz- und Krisenmanagementberater Andreas Hermann Karsten, dass jede Kommune einen Operationsplan für sich im Kleinen brauche. Wichtig bei der Krisenbewältigung sei, die Situation aus Sicht der Betroffenen zu betrachten. Bei Warnungen an die Bevölkerung gehe es darum, "mit einer Stimme" zu sprechen und genau zu formulieren: Was ist passiert? Was unternimmt der Staat? Was muss jede Person unternehmen?
Neben den Kommunen bereitet sich auch der Kreis weiterhin auf mögliche Krisenszenarien vor. So ist etwa der Neubau einer modernen Kreisfeuerwehrzentrale in Planung. Außerdem stockt der Kreis die Mittel des Landes zum Sirenenförderprogramm auf, um ein flächendeckendes Sirenennetz mit Unterstützung der Kommunen aufbauen zu können. Geplant ist zudem ein Katastrophenschutzlager, für das die notwendigen Mittel und Ressourcen gerade ermittelt werden. Personell wurde der Katastrophenschutz in den vergangenen aufgestockt, um Planungen und Konzepte zu entwickeln.
In den Jahren 2025 bis 2029 sollen bis zu 5,3 Millionen Euro in Ausstattung für den Bevölkerungsschutz investiert werden, beispielsweise für drei Einsatzleitwagen, Ausstattung der Kreisfeuerwehrzentrale, zwei Krankentransportwagen, vier Führungsfahrzeuge, Abrollcontainer Atemschutz/Strahlenschutz und ein Logistikfahrzeug. Die Kosten für Bauten, Sirenen und Katastrophenschutzlager sind in dieser Summe nicht enthalten.
25.06.2025: RKiSH: Neue Geschäftsführung nach 20 Jahren
Kreis Segeberg. Die Gesellschafter der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH haben zum 1. November 2025 einen neuen Geschäftsführer bestellt: Der erfahrene Rettungsdienstleiter Sönke Lase freut sich darauf, die Zukunft der RKiSH mit den Mitarbeiter*innen zu gestalten. Nach zwei Jahrzehnten wird die Unternehmensleitung damit neu aufgestellt.
Sönke Lase ist Diplom-Betriebswirt im Gesundheitswesen sowie ausgebildeter Notfallsanitäter, Praxisanleiter und Organisatorischer Leiter Rettungsdienst. Seit 2010 hat er den Rettungsdienst Kreisverbandes München des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) mit rund 550 Mitarbeiter*innen geleitet und freut sich nun darauf, die Weiterentwicklung der RKiSH aktiv mitzugestalten.
„Wir blicken der Zusammenarbeit mit großer Zuversicht entgegen und freuen uns auf die kommenden gemeinsamen Jahre“, so die Geschäftsführung der RKiSH.
Sönke Lase übernimmt die Leitung ruhestandsbedingt von Michael Reis, "der das Unternehmen mit großem Engagement und Weitblick aufgebaut und seit der Gründung im Jahr 2005 geprägt hat", heißt es vonseiten der RKiSH.
Die formale Bestätigung von Sönke Lase als neuem Geschäftsführer erfolgte im Mai durch den Aufsichtsrat sowie die Gesellschafter (Kreis Dithmarschen, Kreis Pinneberg, Kreis Rendsburg-Eckernförde, Kreis Segeberg und Kreis Steinburg) der RKiSH.
Hinweis für Redaktionen: Weitere Informationen und eine persönliche Vorstellung von Sönke Lase als neuem Geschäftsführer inklusiv Bildmaterial folgen zu seinem offiziellen Start im Unternehmen.
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