Kreis Segeberg. Unter dem Motto "Mit Kinderrechten in die Zukunft" finden vom 14. bis 27. September die nunmehr 14. Kinderschutzwochen im Kreis Segeberg statt. Wie in den vergangenen Jahren auch, dreht sich dabei alles um die Wünsche, Rechte und Bedürfnisse der jüngsten Einwohner*innen. Auch für Eltern und Menschen, die mit Kindern arbeiten, gibt es informative Veranstaltungen.
Ob Vorträge, Gesprächsrunden, Ausstellungen, Familienkochen, Kinder- und Familienfeste, Kinderrallye, Elternabende, ein Happy-Family-Day oder eine Veranstaltung zum Thema "Umgang mit einem Hund": Erneut hat das Kreisjugendamt gemeinsam mit Vereinen, Verbänden, Institutionen, Einrichtungen und Kommunen ein vielfältiges Programm an vielen Orten im Kreisgebiet auf die Beine gestellt. Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.
Den Auftakt macht am Samstag, 14. September, um 10.30 Uhr eine Kinder-Vernissage in der Gemeindebücherei Henstedt-Ulzburg. Gezeigt wird eine Ausstellung mit Werken von Grundschulkindern aus dem Kreisgebiet zum Thema Kinderrechte. Die kleinen und großen Gäste dürfen sich nicht nur auf die Kunstwerke freuen: Auch Landrat Jan Peter Schröder und ein Zauberer haben ihr Erscheinen zugesagt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
"Alle Kinder haben dieselben Rechte, aber nicht für jedes Kind ist jedes Recht von gleicher individueller Bedeutung", weiß Friedemann Berger von der Fachstelle Kinderschutz, Prävention und Qualitätsentwicklung beim Kreisjugendamt. Kinder wachsen unter verschiedenen Lebensbedingungen auf und haben unterschiedliche Erfahrungen gesammelt. Deshalb sei es besonders wichtig, von möglichst vielen Kindern zu erfahren, welches Recht für sie hervortritt und wie sie ihre Rechte umgesetzt sehen möchten. "Das wollen wir zeigen, indem Kinder mit unterschiedlichen Lebenshintergründen Werke zum Thema Kinderrechte schaffen, die an verschiedenen Orten im Kreis ausgestellt werden", sagt Berger. Kinder, die selbst Flucht erlebt haben, Kinder, deren Eltern sich getrennt haben, Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen: "Sie alle haben einen ganz eigenen Blick auf die Dinge, die ihnen am wichtigsten sind."
Die Figurentheater-Aufführung “Pfoten weg! Macht Kinder stark“ am Freitag, 20. September, um 15 Uhr in der Aula des Alstergymnasiums in Henstedt-Ulzburg soll Kinder darin bestärken, sich gegen eine für sie unangenehme Nähe eines Menschen zu wehren und "nein!" zu sagen. Kinder sollen wissen, dass sie niemals schuld an Übergriffen sind.
In ihrer "Figuren-Zauberei" verbindet Irmi Wette ihr künstlerisches Talent mit ihrer Berufserfahrung als staatlich geprüfte Pädagogin. Seit über zwei Jahrzehnten vermittelt sie Kindern und Erwachsenen herausfordernde Themen. "Mit ihren künstlerisch hochwertigen, selbstgeschaffenen Handpuppen, ihren witzigen und intelligenten Inszenierungen, tollen Stimmimitationen und liebevoll gestalteten Bühnenbildern begeistert sie junge und alte Zuschauer*innen gleichermaßen", sagt Barbara Lüneburg-Prieß von der Fachstelle Kinderschutz, Prävention und Qualitätsentwicklung.
Gefördert wir die Veranstaltung vom Präventionsrat des Landes Schleswig-Holstein. Die Schirmherrschaft hat der Landrat übernommen.
Bereits zwei Tage vorher, am Mittwoch, 18. September, findet um 18.30 Uhr (ebenfalls in der Aula des Alstergymnasiums) ein Elternabend zur Aufführung statt. Dabei erfahren Eltern, Fachkräfte und Interessierte nicht nur mehr über das Stück und seine Zielsetzung, sondern es geht auch darum, über das Thema sexualisierte Gewalt ins Gespräch zu kommen. Es wird aufgezeigt, wie Erwachsene Kinder dabei unterstützen können, Grenzen zu setzen. Thema soll auch sein, wie (möglicherweise) betroffenen Kindern geholfen werden kann.
Den Abschluss der diesjährigen Kinderschutzwochen bildet ein buntes Kinderfest am Familienzentrum Nahe am Freitag, 27. September. Von 14.30 bis 17 Uhr können Kinder kreativ sein und sich ausprobieren. Es wird gespielt, gebastelt, verschönert, informiert, Spaß gehabt und vieles anderes mehr.
Für eine bessere Planung wird bei einigen Veranstaltungen um Anmeldung gebeten. Diese nehmen die Veranstalter*innen unter den im Programm angegebenen Telefonnummern oder E-Mail-Adressen entgegen.
Die Kinderschutzwochen finden rund um den Weltkindertag am 20. September statt, der dasselbe Motto hat. UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk fordern zum 70. Geburtstag dieses Tages, dass die Politik ihre Prioritäten verstärkt auf Kinder ausrichten muss.
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Die Kinderschutzwochen sind eine Gemeinschaftsaktion des Kreisjugendamts Segeberg mit folgenden Akteur*innen: Bildungswerk des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Plön-Segeberg, Breitensportverein Kisdorf, Deutscher Kinderschutzbund – Ortsverein Henstedt-Ulzburg, Deutscher Kinderschutzbund Segeberg gGmbH, DRK-Betreuungsdienste Segeberg gGmbH Bad Segeberg, DRK-Familienzentrum Henstedt-Ulzburg, DRK-Kreisverband Segeberg Bad Segeberg, Familien- und Integrationszentrum Bad Bramstedt, Familienzentrum Spurensucher Bad Segeberg, Familienzentrum Südstadt Bad Segeberg, Familienzentrum Nahe, Familienzentrum Wahlstedt, Förderverein Gnadenkirche Schmalfeld, Gemeinde Henstedt-Ulzburg, Gemeindebücherei und -mediothek Henstedt-Ulzburg, Jugendzentrum Bornhöved, Landesverein für Innere Mission, ATS-Schulsozialarbeit, Lebenshilfe Bad Segeberg und Kaltenkirchen, Kompetenzteam Inklusion, Stadtbücherei Kaltenkirchen, Tausendfüßler-Stiftung Kaltenkirchen, Therapiehilfe gGmbH Bad Bramstedt, Bornhöved, Henstedt-Ulzburg und Kaltenkirchen, WieGe GmbH Trappenkamp.
Kreis Segeberg. Die Schuleingangsuntersuchungen für Kinder, die im Schuljahr 2025/2026 eingeschult werden sollen, finden ab sofort unabhängig vom Wohnort übergangsweise zentral in Bad Segeberg statt und nicht wie bisher auch in Norderstedt. "Die Personalnot zwingt uns zu diesem vorübergehenden Schritt", sagt Christiane Rimbach, Leiterin des Fachbereichs Soziales, Arbeit und Gesundheit. Sie betont, dass es sich um eine befristete Übergangslösung bis Ende des Jahres handele.
Die Schuleingangsuntersuchung ist Pflicht für alle Mädchen und Jungen, die eingeschult werden sollen. Sie dient der Feststellung von Gründen, die einem erfolgreichen Schulbesuch aus medizinischer Sicht entgegenstehen könnten. "Die Zentralisierung in Bad Segeberg ermöglicht es uns, Personalressourcen zu bündeln und die Termine effektiver zu koordinieren, um so eine reibungslose Untersuchung von gleichbleibend hoher Qualität sicherstellen zu können", erklärt die Leiterin des Fachdienstes Gesundheit, Dr. Alexandra Emken.
Eltern und Sorgeberechtigte von Kindern, die schulpflichtig werden, erhalten rund um den sechsten Geburtstag des Kindes ein Einladungsschreiben vom Kreis. Ein Termin für die Schuleingangsuntersuchung kann dann online gebucht werden. "Uns ist bewusst, dass diese befristete Zentralisierung für viele Eltern und Kinder längere Anfahrtswege bedeutet", sagt Emken. Allerdings sollen durch neue Strukturen Wartezeiten verkürzt und die Untersuchungen zügiger durchgeführt werden können. "Sollte es in Einzelfällen für Eltern und Kind gar keine Möglichkeit geben, nach Bad Segeberg zu kommen, werden wir eine Untersuchung in Norderstedt ermöglichen", verspricht die Ärztin.
Generell möchte das Gesundheitsamt am Standort Norderstedt festhalten und sucht daher aktuell weiter nach geeigneten Kinderärzt*innen. "Der Fachkräftemangel zeigt sich gerade massiv, aber wir haben der Personalakquise oberste Priorität eingeräumt. Die Ausschreibungen laufen und wir hoffen, unser Team bald wieder verstärken zu können", sagt Rimbach.
Für Rückfragen und weitere Informationen steht der Fachdienst Gesundheit des Kreises Segeberg per E-Mail zur Verfügung.
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Kreis Segeberg. Ob Überflutung, ausgelaufene Chemikalien, gestörte Wasserversorgung, Bombenentschärfung oder Amoklauf: Am Donnerstag, 12. September, findet der dritte bundesweite Warntag statt, der die Bürger*innen auf Bedrohungslagen wie diese hinweisen soll. Bei dem Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen sollen zudem ab 11 Uhr unterschiedliche Warnmitteln sowie technische Abläufe getestet werden.
Für die Warnung stehen verschiedene Kanäle beziehungsweise Wege zur Verfügung. Dazu gehören Radio und Fernsehen, Internet, Warn-Apps wie NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes), soziale Medien, Behörden, Familien- und Freundeskreis, Sirenen und Cell Broadcast.
Der noch neue Mobilfunkdienst Cell Broadcast ermöglicht eine Übersendung von Warnmeldungen in einem anonymen Verfahren, das die Empfangsbereitschaft eines Handys in einer Funkzelle des Mobilfunknetzes nutzt. So können alle Mobilfunkgeräte, die sich in einem Gefahrengebiet befinden, ohne vorherige Registrierung oder Angabe von personenbezogenen Daten eine Warnmeldung empfangen. Seit Februar des vergangenen Jahres hat dadurch jede Behörde, auch der Kreis Segeberg, die Möglichkeit, Warnmeldungen für ihren Bereich über alle angeschlossenen Warnmittel zu verbreiten. Hierzu gehören zum Beispiel Fernseh- und Radiosender, das Internet sowie mobile Endgeräte. Die technischen Voraussetzungen sowie die persönlichen notwendigen Einstellungen für einen Empfang erläutert das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe/BBK auf seiner Internetseite.
Der Kreis Segeberg weist im Vorfeld des Warntags darauf hin, dass im Kreisgebiet an diesem Tag um 11 Uhr nur in der Stadt Norderstedt ein Sirenensignal zu hören sein wird. Vorhandene Sirenen in weiteren Kommunen sind noch nicht an das neue Alarmierungsnetz angeschlossen. Viele Segeberger*innen werden am 12. September aber eine Test-Warn-Nachricht auf ihr Handy bekommen.
Das neue Emergency Warning System (EWS) über Digitalradio DAB+, inzwischen umbenannt in ASA für Automatic Safety Alert, soll in den Jahren 2025 bis 2031 schrittweise UKW ablösen und zum Warnmedium ausgebaut werden. Im Rahmen des diesjährigen Warntages wird DAB+ bereits in vier Bundesländern getestet, Schleswig-Holstein ist laut Innenministerium allerdings nicht dabei. ASA stellt demnach einen bedeutenden Fortschritt in der terrestrischen Alarmierungstechnologie im Vergleich zu UKW dar. Durch eine zielgenaue Übermittlung von Warnmeldungen und durch zahlreiche neuen Funktionen soll die Sicherheit der Bevölkerung im Krisenfall erheblich verbessert werden.
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