Inhalt

Klima, Wirtschaft, Verkehr und Energie

Letzte Meldung

08.08.2025: Naturschutz-Maßnahmen im Heidmoor starten

Kreis Segeberg. Die geplante Wiedervernässung einer 73 Hektar großen Fläche im Heidmoor in der Gemeinde Seedorf schreitet voran. Die Vergabe der umfangreichen Erdarbeiten ist inzwischen erfolgreich abgeschlossen. Derzeit laufen letzte Abstimmungen zum Bauablauf, bevor ab Mitte August die Verwallungen für die Moorvernässung angelegt werden können.

Um den Wasserhaushalt im Heidmoor zu stabilisieren, sollen große Flächen mit Hilfe von Wällen aus Torf und stellenweise Folien-Dichtbahnen umschlossen werden. Dadurch wird Regenwasser zurückgehalten und die Ausbreitung von torfbildenden Pflanzengemeinschaften gefördert. Auf diese Weise kann sich das Heidmoor langfristig wieder zu einem lebendigen Niedermoor-Hochmoor-Komplex und einem natürlichen Kohlenstoffspeicher entwickeln.

"Mit großen Maschinen und viel Fingerspitzengefühl soll das Heidmoor in den nächsten Monaten Stück für Stück wiedervernässt werden. Dafür werden Spezialmaschinen anrücken, darunter mehrere Moorbagger, Kettendumper und eine Pistenraupe", sagt Dr. Bianca Unglaub von der unteren Naturschutzbehörde. Aus Gründen des Wiesenvogelschutzes werden sich die Arbeiten zunächst auf den bewaldeten Hochmoorkern beschränken. Etwa ab Mitte September wird sich das Geschehen dann schrittweise in das umliegende Grünland verlagern. "Dann kann man das Bagger-Ballett auch vom Rundwanderweg aus verfolgen", so Unglaub.

Das Heidmoor ist ein ökologisch bedeutsames Teilgebiet des ehemals ausgedehnten Talmoorkomplexes der oberen Trave. Jahrhundertelang wurde es entwässert, große Flächen wurden abgetorft und in Grünland umgewandelt. Im Kernbereich des Naturschutzgebiets ist ein nährstoffarmer, bewaldeter Hochmoorrest erhalten geblieben, der von ausgedehnten Niedermoorflächen umgeben ist. Dieser wird nun wiedervernässt. Damit leistet der Kreis Segeberg laut Unglaub einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz und den Erhalt der biologischen Vielfalt. "Denn trockengelegte Moorböden setzen große Mengen an klimaschädlichen Treibhausgasen frei. Durch eine Anhebung der Wasserstände wird die fortschreitende Zersetzung des trockengelegten Torfkörpers gestoppt und CO2-Emissionen werden unterbunden. Außerdem bieten naturnahe Moore einen wertvollen und unersetzlichen Lebensraum für hochspezialisierte, oftmals stark bedrohte Tier- und Pflanzenarten.“

28.07.2025: Vollsperrung: Kreis baut Radweg zwischen Negernbötel und Hamdorf

Kreis Segeberg. Der Kreis Segeberg baut ab Montag, 11. August, einen neuen, 1,6 Kilometer langen Radweg an der Kreisstraße K91 ("Hamdorfer Weg") zwischen der Gemeinde Negernbötel und dem Ortsteil Hamdorf. Die Baukosten betragen rund 1,2 Millionen Euro.

Die Baumaßnahme soll im November 2026 abgeschlossen sein. Aus Gründen der Verkehrssicherheit, des Arbeitsschutzes und der Bauqualität wird die Baustrecke für den Durchgangsverkehr voll gesperrt. Die Erreichbarkeit der Anlieger*innen ist für die Dauer der Arbeiten nur eingeschränkt gewährleistet; direkte Anwohner*innen werden von der Baufirma rechtzeitig durch Hauswurfzettel über mögliche Einschränkungen informiert.

Die Umleitungsstrecke führt ab dem Knotenpunkt (KNP) K60/K61 über die K61 (Hauptstraße) – Schackendorf – K61 – KNP B206/BK61 – B206 – Bad Segeberg – KNP B432/B206 – B432 (Ziegelstraße – Eutiner Straße) – Klein Rönnau – KNP B432/L68 (Eutiner Straße/Plöner Straße) – L68 (Plöner Straße) – Groß Rönnau – L68 (Segeberger Straße) – KNP L68/K44 (Segeberger Straße/Schulstraße) – K44 (Schulstraße – Segeberger Straße) – Hamdorf – Kreisverkehr Hamdorf.

Die Verkehrsführung ist mit Polizei, Buslinienbetreiber, Rettungsdienst und Amtsverwaltung abgestimmt.

Die Kreisverwaltung bittet alle Verkehrsteilnehmer*innen, sich auf die Baumaßnahme einzustellen, der ausgeschilderten Umleitung zu folgen sowie um rücksichtsvolles Verhalten zum Schutz der Menschen auf der Baustelle.

Die Arbeiten sind wetterabhängig; terminliche Verschiebungen sind daher möglich.

21.07.2025: Jubiläum: 10.000 Bus-Engel im hvv

Eine Zahl mit Signalwirkung: Seit dem Start des Schulprojekts Bus-Engel im Jahr 2003 wurden mehr als 10.000 Schülerinnen in den Kreisen Pinneberg und Segeberg zu Bus-Engeln ausgebildet – und damit zu Vorbildern für Zivilcourage, Respekt und verantwortungsvolles Verhalten im öffentlichen Nahverkehr. Dieses besondere Jubiläum wurde heute im Kulturwerk Norderstedt im Beisein zahlreicher langjähriger Wegbegleiterinnen, Trainerinnen, Projektverantwortlicher sowie des aktuellen Ausbildungsjahrgangs der Gemeinschaftsschule Friedrichsgabe (Norderstedt) gefeiert. 

Gewaltprävention mit Vorbildcharakter  

Unter der Schirmherrschaft der Landräte der Kreise Pinneberg und Segeberg sind die Bus-Engel ein Angebot der hvv Schulprojekte, im Auftrag der und für die Kreise Pinneberg und Segeberg. Kooperationsbeteiligte sind unter anderem die Verkehrsunternehmen im hvv.  

"Was vor mehr als 20 Jahren mit dem Ziel begann, Zivilcourage und soziales Miteinander im ÖPNV zu stärken, hat sich zu einem Leuchtturmprojekt der Gewaltprävention entwickelt", betonte Schirmherr Landrat Jan Peter Schröder (Kreis Segeberg). "10.000 junge Menschen, die gelernt haben, nicht wegzusehen – das ist eine beeindruckende Bilanz. Die Bus-Engel stehen für Mitgefühl, Verantwortungsbewusstsein und den Mut, Haltung zu zeigen. In einer Zeit, in der gesellschaftlicher Zusammenhalt nicht selbstverständlich ist, ist dieses Projekt wichtiger denn je." 

Vom Modellprojekt zum Erfolgsmodell  

Gestartet wurde das Projekt im Herbst 2003 – zunächst mit nur zwei Mitarbeiterinnen, wenigen Schulen und 22 ausgebildeten Schülerinnen. Die Idee: Ältere Jugendliche übernehmen an Haltestellen und in Bussen Verantwortung und fördern durch ihr Vorbild ein respektvolles Miteinander. Ziel war es von Anfang an, durch soziale Kompetenz und gewaltfreies Verhalten die Sicherheit im Schülerverkehr zu erhöhen. Bereits 2006 wurde der 500. Bus-Engel ausgebildet, 2010 folgte der 2000., 2017 der 5000. Jugendliche. Seitdem hat sich die Zahl der Teilnehmenden nochmals verdoppelt – ein Zeichen für die hohe Nachfrage und Akzeptanz an den Schulen. Heute ist das Projekt fest in den hvv Schulprojekten verankert und hat sich inhaltlich weiterentwickelt: Neben der klassischen Ausbildung wird mittlerweile ein flexibles Modulkonzept angeboten, das gezielt auf die Bedürfnisse einzelner Schulen eingeht – mit Fokus auf Gewaltprävention, Konfliktlösung und Zivilcourage. Ein zweistufiges Modell ermöglicht altersgerechte Trainings mit Basismodulen ab Jahrgang 7 und Aufbaumodulen in höheren Klassen. Die Inhalte wurden mehrfach überarbeitet – zuletzt 2023 mit dem offiziellen Projektnamen "Bus-Engel – Gewaltprävention in den Kreisen Pinneberg und Segeberg".

"Bus-Engel zu sein bedeutet nicht, sich über andere zu stellen, sondern Verantwortung zu übernehmen – für Mitschülerinnen, für das Klima in der Gruppe und für das Miteinander im Bus. Die Jugendlichen verlassen die Ausbildung mit mehr Selbstbewusstsein und einer neuen Perspektive auf ihr eigenes Handeln. Und genau das macht den Erfolg dieses Projekts aus", sagt Claudius Mozer, Geschäftsführer der SVG Südwestholstein, dem ÖPNV-Management der Kreise Pinneberg, Segeberg, Dithmarschen und Auftraggeber des Projekts.  

Der Bus als Klassenzimmer für soziale Verantwortung  

Das Besondere am Bus-Engel-Projekt ist die Verbindung von Theorie und Praxis. An drei bis vier Tagen mit insgesamt 16 Unterrichtsstunden oder 12 Zeitstunden lernen die Jugendlichen, Konfliktsituationen zu erkennen, deeskalierend zu handeln und Verantwortung zu übernehmen – ohne sich selbst zu gefährden. Ein Teil des Trainings findet direkt in einem Linienbus statt, der zum Lernraum für echte Alltagssituationen wird.  

„10.000 Bus-Engel – das bedeutet 10.000 Mal gelebte Verantwortung, Respekt und Zivilcourage. Ich bin stolz auf alle Beteiligten, die dieses Projekt möglich machen – und auf jede einzelne Schülerin und jeden einzelnen Schüler, die sich für andere stark machen. Das ist echte Präventionsarbeit mit Herz und Wirkung“, so Susanne Rieschick-Dziabas, Leiterin der hvv Schulprojekte. 

Mehr Informationen


Kontakt

Pressesstelle

Hamburger Verkehrsverbund GmbH

Brooktorkai 18 | 20457 Hamburg | Germany

E-Mail: presse@hvv.de | Website: www.hvv.de

Mehr

ZuFiSH - Der Zuständigkeitsfinder Schleswig-Holstein

Der ZuFiSH ist ein Informationsportal rund um Dienstleistungen, Ansprechpartner*innen und Dokumente, die die öffentliche Hand Ihnen als Bürger*in anbietet.

Sie finden diese Informationen auf der Kreis-Homepage im unteren Bereich aller Themenseiten als Bürger*innen-Service.