Videoclip: 116117 oder 112? Die richtige Notfallrufnummer.
© Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein / Ministerium für Justiz und Gesundheit
Kreis Segeberg. Bürger*innen haben weiterhin die Möglichkeit, sich im Gesundheitsamt in Bad Segeberg kostenfrei gegen die Grippe impfen zu lassen. Verwendet wird der aktuelle Vierfach-Impfstoff. Das Land übernimmt dabei die Impfstoffkosten, der Kreis die Kosten für die Impfleistung.
"Die echte Grippe, auch Influenza genannt, unterscheidet sich maßgeblich von einer normalen Erkältung", informiert Gabriele Seidel vom Gesundheitsamt. Bei der Grippe setze innerhalb kurzer Zeit ein starkes Krankheitsgefühl ein, erläutert die Ärztin. Zudem dauere die Grippe mit etwa drei bis sechs Wochen meist deutlich länger als Erkältungen oder andere Virusinfekte an. "Folgen können sich dauerhaft auf das Herz-Kreislaufsystem oder die Lungen auswirken und chronische Krankheiten begünstigen."
Gemäß Weltgesundheitsorganisation zählen Impfungen zu den kosteneffektivsten verfügbaren Gesundheitsmaßnahmen. Sie schützen jedes Jahr Millionen Menschen. Die Grippeschutzimpfung kann zur Entlastung der Krankenhäuser und Versorgung in den Praxen einen deutlichen Anteil beitragen. Chronisch Kranke, Menschen ab 60 Jahren sowie Schwangere sollten sich laut unverändert bestehender Empfehlung der Ständigen Impfkommission, kurz STIKO, impfen lassen, denn diese Personengruppen haben demnach ein erhöhtes Risiko für einen schwereren Krankheitsverlauf und chronische Folgeerkrankungen. Die Impfempfehlung gilt gleichermaßen für medizinisches Personal, da durch die Vielzahl enger Patient*innenkontakte grundsätzlich eine erhöhte Ansteckungsgefahr und ein höheres Übertragungsrisiko bestehen.
Darüber hinaus bietet das Gesundheitsamt auch Impfberatungen zu Standardimpfungen an und führt folgende Impfungen durch:
Gelegenheit, sich gegen die Grippe impfen zu lassen, haben Bürger*innen im Gesundheitsamt in Bad Segeberg, Levo-Park 16, an diesen Terminen:
Mitgebracht werden müssen immer Impfpass und Versichertenkarte der Krankenkasse.
Eine Anmeldung ist erwünscht per E-Mail an impfen@segeberg.de oder telefonisch unter 04551-951 9604.
"Aber nicht nur der Grippeschutz ist wichtig", sagt Seidel. Darüber hinaus sei der Herbst ein günstiger Zeitpunkt für Impfungen gegen weitere Atemwegserkrankungen. Hierzu zählen sowohl die COVID-19-Impfung als auch die gegen Pneumokokken und RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus). Personengruppen, denen Seidel zu einer Impfung rät, sind Über-60-Jährige und Bewohner*innen in Einrichtungen der Pflege sowie Vorerkrankte. Aber auch Kindern und Schwangeren empfiehlt die STIKO je nach Erreger eine Impfung.
Das Gesundheitsamt impft nicht gegen COVID-19, Pneumokokken und RSV. Hierzu sollte der Rat der betreuenden Hausärztin/des betreuenden Hausarztes beziehungsweise des Kinderarztes/der Kinderärztin eingeholt werden.
Kreis Segeberg. Unter dem Motto "Soziale Ungleichheit und Gesundheit" findet am Dienstag, 19. März, der diesjährige bundesweite Tag des Gesundheitsamtes statt. Die Mitarbeiter*innen des Gesundheitsamtes des Kreises Segeberg mit Standorten in Bad Segeberg und Norderstedt nehmen dies zum Anlass, ihre Arbeit auf der Kreis-Internetseite genauer vorzustellen. Außerdem starten sie den Aufruf "Join the Gesundheitsamt – neue Kolleg*innen sind herzlich willkommen!"
Professionen und Aufgaben im Gesundheitsamt sind breit gefächert. Ziel aller Fachkräfte ist die Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung der Gesundheit der Einwohner*innen im Kreisgebiet. Im Kern geht es immer um das Wohl der Menschen.
Zum Gesundheitsamt gehören
Bildung, Beruf, Einkommen, Umfeld: All das bestimmt oftmals auch die Gesundheit und Lebenserwartung eines Menschen. "Der soziale Status nimmt nicht nur Einfluss auf die körperliche, sondern auch auf die seelische Gesundheit", sagt Dr. Sylvia Hakimpour-Zern, Leiterin des Fachdienstes Sozialpsychiatrie und Gesundheitsförderung, mit Blick auf das diesjährige Motto. Viele Risikofaktoren für psychische Störungen seien mit sozialer Ungleichheit verbunden. Je größer die Ungleichheit, desto höher die Risiken.
Laut Hakimpour-Zern ist es von großer Bedeutung, Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit und Alltagsbedingungen über die gesamte Lebensspanne zu ergreifen – also von der Geburt bis hin ins hohe Alter. Hierzu leistet die Abteilung Gesundheitsförderung ihren Beitrag. Das Gesundheitsamt arbeitet für ein gesundes Aufwachsen, Leben und Älterwerden zum einen eng mit dem Jugendamt zusammen, zum anderen ist das Gesundheitsamt in einem engen Austausch mit dem Fachdienst Eingliederungshilfe, dem Büro für Chancengleichheit und Vielfalt, dem Fachdienst Soziale Sicherung sowie dem Pflegestützpunkt, die sich unter anderem um Personen mit Einschränkungen, Menschen mit Migrationshintergrund und die Versorgung im Alter kümmern.
Zahnärztin Nastaran Mehdizadeh ist unterdessen gemeinsam mit Prophylaxehelfer*innen in Kitas und Schulen unterwegs. Dort zeigt das Team den Kindern Zahnputzübungen und informiert Erzieher *innen und Eltern zu den Themen Zahngesundheit, Ernährung und Verwendung von Schnullern.
Kinder und Jugendliche stehen auch in einer anderen Abteilung im Mittelpunkt. Medizinische und sozialmedizinische Fachangestellte sowie Ärztinnen im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst untersuchen die jährlich rund 2.800 zukünftigen Erstklässler*innen bezüglich ihrer körperlichen, geistigen und psychosozialen Entwicklung. Die Untersuchungen können bisher unerkannte Auffälligkeiten aufzeigen, beispielsweise im Bereich Sprache oder Feinmotorik.
Ein paar Bürotüren neben dem Kinder- und Jugendgesundheitsdienst bietet der amtsärztliche Dienst kostenlose leicht zugängliche und anonyme Beratungen und Testungen auf das Humane Immundefizienz-Virus, kurz: HIV, an. "Diese sind wichtig, um möglichst vielen Menschen Zugang zu Informationen und mehr Sicherheit im Umgang mit Infektionsrisiken zu verschaffen", sagt Dr. Alexandra Emken, Leiterin des Fachdienstes Gesundheit. Darüber hinaus klärt das ärztliche Team auch über andere sexuell übertragbare Erkrankungen auf und bietet regelmäßig eine Impfsprechstunde an.
Der Fachdienst Infektionsschutz und umweltbezogener Gesundheitsschutz – bestens bekannt aus der Hochzeit der Corona-Pandemie – nimmt viele Aufgaben wahr – sowohl vom Büro aus als auch im Außendienst. "Ziel des Infektionsschutzes ist es, übertragbaren Krankheiten beim Menschen vorzubeugen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und ihre Weiterverbreitung zu verhindern", fasst Fachdienstleiter Uwe Petry zusammen.
In Zeiten des Fachkräftemangels sind neue Mitarbeiter*innen in allen Bereichen des Gesundheitsamtes immer wieder gesucht und herzlich willkommen. Dort arbeiten unter anderem medizinische Fachkräfte, Sozialpädagog*innen, Verwaltungsfachkräfte, Gesundheitswissenschaftler*innen und Hygienekontrolleur*innen eng miteinander zusammen. "Der Kreis Segeberg ist ein moderner Arbeitgeber, der sich stark macht für den Gesundheitsschutz und die Arbeitszufriedenheit seiner Mitarbeiter*innen", sagt Emken.
Hier gibt es weitere Informationen zu “Join the Gesundheitsamt!“.
Wer konkrete Fragen hat oder Hilfe in einem der Bereiche benötigt, erhält hier weitere Informationen.
Hintergrund zum Tag des Gesundheitsamtes
Am 19. März 2019 hat das Robert Koch-Institut erstmalig den "Tag des Gesundheitsamtes" ausgerufen. Mit diesem Gedenktag sollen die kommunalen Gesundheitsbehörden gewürdigt werden, die weltweit eine wichtige Säule für die Gesundheit der Bevölkerung darstellen, deren Bedeutung jedoch oftmals zu wenig bekannt ist. Für die Gesundheitsämter soll der Tag auch Anlass sein, die eigene Arbeit einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Anlass ist der Geburtstag des Arztes und Sozialmediziners Johann-Peter Frank, der Mitte des 18. Jahrhunderts geboren wurde und bis heute als Begründer des öffentlichen Gesundheitsdienstes gilt.
Bad Segeberg. Wann wähle ich die 116117 und wann die 112? Wann ist der ärztliche Bereitschaftsdienst zuständig und in welcher Situation sollte lieber der Rettungsdienst gerufen werden? Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) und das Landesgesundheitsministerium wollen in einer gemeinsamen Kampagne die Bürgerinnen und Bürger im richtigen Umgang mit den beiden Notrufnummern sensibilisieren. Dazu ist heute der Info-Clip "Die richtige Nummer im richtigen Moment" veröffentlicht worden, der auf einer gleichnamigen Kampagne aus Berlin basiert und für Schleswig-Holstein angepasst wurde. Der Clip erklärt, welche Telefonnummer in welcher medizinischen Situation die richtige ist:
Videoclip: 116117 oder 112? Die richtige Notfallrufnummer.
© Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein / Ministerium für Justiz und Gesundheit
"Akute Beschwerden und die Hausarztpraxis hat geschlossen? Dann ist der ärztliche Bereitschaftsdienst der KVSH unter 116117 erreichbar. Wenn Lebensgefahr besteht, sollte der Rettungsdienst unter 112 gerufen werden", machte Dr. Monika Schliffke, die Vorstandsvorsitzende der KVSH, die Unterschiede deutlich. Nicht jede gesundheitliche Beschwerde ist gleich ein Fall für den Notruf – manchmal hilft auch erst einmal ein Blick in die Hausapotheke oder es reicht, sich bis zum nächsten Werktag Ruhe zu gönnen und erst dann zum Arzt zu gehen.
Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken: "Patientinnen und Patienten brauchen den richtigen Ansprechpartner in der jeweiligen Situation. Machen Sie sich vertraut, wann, welche Nummer zu wählen ist. Und prüfen Sie bitte vorab, ob Ihr Hausarzt oder Ihre Hausärztin Ihnen zu den üblichen Sprechzeiten helfen kann. Alle müssen Verständnis haben, wenn es derzeit zu längeren Wartezeiten kommen kann. Mein herzlicher Dank gilt allen in der Gesundheitsversorgung tätigen Menschen! Sie setzen sich in der aktuell herausfordernden Situation mit großem Engagement für die Gesundheit der Patientinnen und Patienten ein."
Beide Telefonnummern werden viel zu häufig angerufen, obwohl keine lebenslebensgefährliche Situation (112) bzw. akute gesundheitliche Beschwerden (116117) vorliegen. Das bindet Kapazitäten, die an anderer Stelle viel dringender benötigt werden. "Wir appellieren daher an die Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner, mit unseren Versorgungsangeboten verantwortungsvoll und ressourcenschonend umzugehen sowie darüber nachzudenken, ob ausreichend Gründe vorliegen, um eine der beiden Nummern zu wählen", betonten Schliffke und von der Decken. Nur dann hätten der ärztliche Bereitschaftsdienst und der Rettungsdienst die Chance, sich um die Menschen zu kümmern, die wirklich Hilfe benötigen.
Die Zahl der Einsätze im Rettungsdienst in Schleswig-Holstein ist von rund 587.200 Einsätzen im Jahr 2016 auf etwa 691.400 in 2022 gestiegen. In 2022 hat es im ärztlichen Bereitschaftsdienst rund 220.000 Patientenkontakte gegeben.
Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein | Marco Dethlefsen, Pressesprecher, Telefon 04551 883 818
Nikolaus Schmidt, Pressesprecher, Telefon 04551 883 381 | presse@kvsh.de | www.kvsh.de
Ministerium für Justiz und Gesundheit | Oliver Breuer / Christian Kohl / Marius Livschütz | Lorentzendamm 35, 24103 Kiel |
Telefon 0431 988-2654 | E-Mail: pressestelle@jumi.landsh.de
Wir kümmern uns um meldepflichtige Erkrankungen im Einzelfall - insbesondere bei Ausbrüchen - und treffen hier notwendige Maßnahmen und informieren betroffene Bürger*innen.
Ebenso sind wir zuständig für infektionshygienische Überwachungen von Krankenhäusern, Pflegediensten, Seniorenheimen, Arztpraxen, Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder und Jugendliche sowie Tätowier- und Piercingstudios und ähnliche Betriebe.
In unser Aufgabengebiet fallen die Überprüfungen des Trinkwassers, des Badebeckenwassers und die Qualität unserer Badegewässer.
Wir bieten eine Impfsprechstunde mit Beratung und Impfleistungen (Standardimpfungen).
Unsere Tuberkulosefachkräfte beraten und führen die Umgebungsuntersuchungen bei gesicherten Tuberkuloseneuerkrankungen durch.
Wir engagieren uns im Multiresistente-Erreger-Netzwerk.
In Deutschland sind im Mai 2022 erste Fälle von Affenpocken (Orthopocken) identifiziert worden.
Diese Fälle stehen im Zusammenhang mit weiteren Affenpocken-Fällen, die im Mai 2022 in verschiedenen Ländern außerhalb Afrikas registriert worden sind.
Soweit bekannt, erkranken die meisten Betroffenen nicht schwer. Weitere Fälle sind auch in Deutschland zu erwarten. Nach derzeitigem Wissen ist für eine Übertragung des Erregers ein enger Kontakt erforderlich. Es scheint weiterhin möglich, den aktuellen Ausbruch in Deutschland zu begrenzen, wenn Infektionen rechtzeitig erkannt und Vorsichtsmaßnahmen umgesetzt werden.
Persönliche Erstberatung im Kreis Segeberg: Wenn Sie eine Erstberatung wünschen, stehen wir Ihnen gern zur Verfügung. Einen Termin können Sie unter folgender Telefonnummer vereinbaren: +49 4551 951-9342.
Wenn Sie Ihren COVID-19-Impfnachweis verloren haben und die Impfung in einem Impfzentrum in Schleswig-Holstein stattgefunden hat, können Sie hier eine Ersatzausstellung beantragen. Auch wenn Impfungen aus Ihrem "alten Impfausweis" in einen internationalen Impfausweis umgetragen werden sollen, können Sie gerne Kontakt mit uns aufnehmen. Für die Tätigkeit fallen Gebühren an.
Bitte benutzen Sie das Online-Formular zur Kontaktaufnahme.
Wir kümmern uns bei Ausbrüchen von ansteckenden Erkrankungen, treffen die notwendigen Maßnahmen und informieren betroffene Bürger*innen.
Weitere Zuständigkeiten:
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Die Mitarbeiter*innen im Fachdienst Gesundheit arbeiten interdisziplinär in einem Team von Ärzt*innen, Zahnärzt*innen, medizinischen Fachangestellten, Verwaltungskräften und einer Gesundheitswissenschaftlerin. Der Schwerpunkt im amtsärztlichen Dienst ist die Begutachtung unter verschiedenen Fragestellungen im Beamtenrecht oder für Leistungen nach den Sozialgesetzbüchern. Im Kinder- und Jugendmedizinischen Dienst werden jährlich etwa 2.500 Einschulungsuntersuchungen durchgeführt sowie Kinder und Jugendliche nach verschiedenen Fragestellungen ärztlich untersucht und begutachtet.
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Impfungen gehören zu den wichtigsten und effektivsten Maßnahmen, um Krankheiten zu verhindern.
Wir bieten eine regelmäßige ärztliche Impfsprechstunde an jedem ersten Dienstag im Monat von 13.30 bis 15.30 Uhr im Gesundheitsamt in Bad Segeberg (Levopark, Jaguarring 16, Zimmer 204 oder 219) an. Dies gilt nicht für Coronavirus-Impfungen!
Das Impfangebot umfasst die Standardimpfungen gegen Diphtherie, Tetanus, Kinderlähmung und Keuchhusten und gegen Masern, Mumps und Röteln.
Telefon: +49 4551-951 9604
E-Mail: impfen@segeberg.de
Impfberatung und Impfleistung sind kostenfrei. Impfpass und Versichertenkarte der Krankenkasse müssen mitgebracht werden.
Unsere Beratung erfolgt auf Grundlage der in Schleswig-Holstein empfohlenen Impfungen und den aktuellen Empfehlungen der STIKO (ständige Impfkommission in Deutschland).