Wir über uns: Das Gesundheitsamt stellt sich vor
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05.06.2025: Palliativärztin (m/w/d) gesucht
Als Palliativärztin besteht Ihre wichtigste Aufgabe darin, jedem Patienten die Möglichkeit zu geben, in Würde zu sterben. Dies ist unabhängig davon, in welchen Räumlichkeiten der Patient sich befindet, unabhängig von der Religion und unabhängig von gesellschaftlichen Normen und Ansichten.
Ihre ärztlichen Aufgaben umfassen
- die medizinische Betreuung und Behandlung der Patienten
- die Kommunikation zum Sterbeprozess und Tod
- eine hohe Akzeptanz des Patientenwunsches
- das Überdenken der pharmakologischen Therapien und medizinischen Interventionen
- Reflexion der Differenzen in kurativer und palliativer Medizin
- die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Kollegen der verschiedenen Professionen im Sinne der Ganzheitlichkeit
- eine starke Teamfähigkeit als essentielle Fähigkeit für eine harmonische und professionelle Arbeit mit unserem Palliativ Care Team
- Dokumentation mit der Praxissoftware Pallidoc
Darüberhinaus können Sie folgende Fähigkeiten abbilden:
- Sie können sich vorstellen ein Palliativteam zu führen
- Die Teilnahme an Supervision ist Ihnen selbstverständlich
- Sie sind fähig Fortbildungen zu gestalten
- Sie haben Erfahrung mit Krisengesprächen
- Sie verfügen über Basiskenntnisse in Microsoft Word und Excel
Um diese Aufgaben in hoher Qualität leisten zu können, sind kontinuierliche Fort- und Weiterbildung notwendig. Außerdem bedarf es des kollegialen Austauschs im Rahmen unserer Teambesprechungen.
Unser Palliativnetzwerk hat großes Interesse, Kolleginnen in der ambulanten Versorgung einzubinden. Die Voraussetzungen sind eine Facharztanerkennung mit praktischer Erfahrung im ambulanten Bereich und die Führung der Zusatzbezeichnung Palliativmedizin seit mindestens 2 Jahren.
VB 10.000 € monatlich in 38,5h Vollzeit, Teilzeit (mindestens 75%) möglich
Wir bieten ein wachstumsorientiertes junges (und junggebliebendes) Team mit vielen Möglichkeiten der persönlichen Entwicklung. Wir begleiten Sie Schritt für Schritt.
Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben, bitten wir um schriftliche Bewerbung via E-Mail an ahlquist@palliativnetz-alsterquelle.de.
02.06.2025: Hitzeaktionstag - Kreis setzt sich für Hitze- und UV-Schutz ein
Kreis Segeberg. Am 4. Juni findet bundesweit der 3. Hitzeaktionstag statt – ein Aufruf zum Schutz gegen Hitze und UV-Strahlung. Auch der Kreis Segeberg ist mit dabei.
Bedingt durch den Klimawandel ist es in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten immer wärmer geworden. Auch im Kreis Segeberg haben die Hitzetage im Sommer zugenommen. "Diese Entwicklung bringt nicht nur Freude, sondern auch ernsthafte Gesundheitsrisiken mit sich. Besonders ältere Menschen, Kleinkinder, chronisch Kranke und Menschen, die im Freien arbeiten, sollten bei Hitze gut auf sich achten beziehungsweise vor Hitze geschützt werden", sagt Nadja Steinkühler, Gesundheitswissenschaftlerin beim Kreis.
Um die Bevölkerung bestmöglich zu schützen, führt der Kreis bereits seit Sommer 2024 Maßnahmen zur Hitzeprävention und zum UV-Schutz durch. So wird Informationsmaterial verteilt, um auf mögliche Gesundheitsrisiken aufmerksam zu machen und Verhaltenshinweise zu geben. "Wir freuen uns über interessierte Organisationen, Geschäfte oder öffentliche Einrichtungen, die auch in diesem Jahr Material bei Veranstaltungen oder in ihren Räumlichkeiten auslegen möchten", sagt Nadja Steinkühler.
Im April 2025 wurde zudem eine Hitzeschulung unter ärztlicher Leitung für interessierte Laien und medizinische Fachkräfte angeboten. Eine Aufzeichnung der Schulung ist ab Juni online auf dem Hitze-Portal des Kreises Segeberg abrufbar und bietet wertvolle Einblicke in den Umgang mit sommerlichen Hitzebelastungen.
Im öffentlichen Raum fördert der Kreis den Ausbau der sogenannten Refill-Stationen: An immer mehr Standorten wird kostenlos Leitungswasser für alle in mitgebrachte Trinkgefäße ausgegeben. So soll auch unterwegs und vor allem bei hohen Temperaturen eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme erleichtert werden. Ein blauer Refill-Aufkleber weist bei den Teilnehmenden auf die Aktion hin.
Außerdem setzt sich der Kreis aktiv für den Zugang zu kostenlosen öffentlichen Toiletten ein und macht auf das Konzept der "Netten Toilette" aufmerksam. In Bad Segeberg und Kaltenkirchen gibt es bereits seit 2011 Betriebe, die ihre Toiletten kostenlos und unkompliziert für die Öffentlichkeit öffnen.
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) macht der Kreis nun auch auf UV-Strahlung als eine unsichtbare Gefahr aufmerksam. Zum Start der Freibadsaison wurden zwei UV-Index-Tafeln im Freibad der Holsten-Therme Kaltenkirchen installiert. Die Tafeln entstammen dem Projekt “WATCH OUT“ der Deutschen Krebshilfe und der ADP. Ziel ist es, über die aktuelle Intensität der UV-Strahlung zu informieren und für die richtigen Schutzmaßnahmen zu sensibilisieren. "Der Mensch hat kein Sinnesorgan für die UV-Strahlung, weshalb sie schnell unterschätzt wird. Wenn die Haut juckt oder sich rötet, hat das Erbgut in den Hautzellen bereits massiven Schaden genommen, wodurch sich das Hautkrebsrisiko erhöht. Sonnenschutz muss davor ansetzen", sagt Dr. Inga-Marie Hübner, wissenschaftliche Referentin und Vorstandsmitglied der ADP. Auch im Stadtpark Norderstedt sollen an den folgenden Orten UV-Index-Tafeln installiert werden: im Strandbad, im Hochseilgarten sowie im "SPOTZ Wakeboard-Park".
"Wünschenswert wäre es, wenn im gesamten Kreis Segeberg UV-Index-Tafeln aufgestellt würden, damit alle Menschen ihr Verhalten an die jeweilige Strahlungsintensität anpassen können", sagt Nadja Steinkühler. Ziel sei es daher, auch weitere Freizeitbetriebe im Kreisgebiet zur Teilnahme an "WATCH OUT" zu ermutigen. "Das Team Gesundheitsförderung des Kreises bleibt auch weiterhin aktiv im Kampf gegen die Folgen der zunehmenden Hitze und setzt auf Aufklärung, Prävention und gemeinsames Engagement. Wir möchten die Gesundheit aller Bürger*innen schützen und die sommerlichen Tage sicherer gestalten."
Wer Fragen oder Interesse an einer UV-Index-Tafel hat, kann sich hier melden: Henriette Bunde, Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. (ADP), Telefon 040 209 13 134, E-Mail: bunde@adpev.de
Ansprechpartnerin beim Kreis Segeberg ist Nadja Steinkühler. Bei ihr gibt es auch das Informationsmaterial:
05.05.2025: Projekt bringt UV-Index-Tafeln ins Freibad Kaltenkirchen
Kreis Segeberg. Auch wenn es aktuell wieder etwas kühler ist: Der Frühling hat sich in diesem Jahr mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen bereits von seiner besten Seite gezeigt und zum Verweilen im Freien eingeladen. "Doch während die ersten warmen Tage viele von uns erfreuen, dürfen die damit verbundenen gesundheitlichen Risiken nicht unbeachtet bleiben", sagt Dr. Sylvia Hakimpour-Zern vom Bereich Gesundheitsförderung des Kreises, weswegen der Kreis Segeberg weiter über gesundheitsförderliches Verhalten an Hitzetagen aufklären möchte.
Im Rahmen der Initiative "Cool bleiben, wenn’s heiß wird – Aktion für Hitzeprävention im Kreis Segeberg" werden Bürger*innen auf verschiedenen Wegen informiert. So gibt es seit einem Jahr das Online-Hitze-Portal sowie Informationsmaterialien. Zudem fand im April 2025 eine Hitzeschulung statt. Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) wird nun auf die unsichtbare Gefahr UV-Strahlung aufmerksam gemacht. Zum Start der Freibadsaison werden am Samstag, 10. Mai, zwei UV-Index-Tafeln des Projektes "WATCH OUT" im Freibad der Holsten-Therme Kaltenkirchen installiert.
"In Deutschland erkranken jedes Jahr über 370.000 Menschen neu an Hautkrebs", warnt Hakimpour-Zern. "Prävention durch ausreichenden Sonnenschutz kann zu einer erheblichen Senkung dieser Erkrankungszahlen beitragen."
Um Menschen in ihrer Freizeit niederschwellig und verständlich zu effektiverem Sonnenschutzverhalten zu motivieren, haben die Deutsche Krebshilfe und die ADP 2022 das Projekt "WATCH OUT" ins Leben gerufen. Im Mittelpunkt steht dabei der UV-Index: Ein international gültiges Maß, das die Gefahr UV-Strahlung der Sonne auf einer Farb- und Zahlenskala sichtbar macht und mit Expert*innen-Empfehlungen verknüpft. Mithilfe von UV-Index-Tafeln wird so auf die Intensität der UV-Strahlung und den richtigen Sonnenschutz hingewiesen.
Ab dem 10. Mai können sich auch die Besucher*innen des Freibades der Holsten-Therme während ihres Aufenthalts direkt über die aktuelle UV-Belastung informieren. Die UV-Index-Tafeln verfügen zudem über einen integrierten QR-Code, der weitere Informationen blitzschnell auf das Smartphone bringt. "Der Mensch hat kein Sinnesorgan für die UV-Strahlung, weshalb sie schnell unterschätzt wird. Wenn die Haut juckt oder sich rötet, hat das Erbgut in den Hautzellen bereits massiven Schaden genommen, wodurch sich das Hautkrebsrisiko erhöht. Sonnenschutz muss davor ansetzen", sagt Dr. Inga-Marie Hübner, wissenschaftliche Referentin und Vorstandsmitglied der ADP.
Das Freibad in Kaltenkirchen setzt mit den neuen UV-Tafeln des Projektes "WATCH OUT" ein Zeichen für mehr Sonnenschutz und ist damit Vorreiter im Kreis Segeberg. "Wir freuen uns, dass wir zwei UV-Tafeln aufstellen können. Sie geben unseren Freibadgästen einen Überblick über die aktuelle UV-Belastung und helfen so, dass Aufenthalte im Freien ein Vergnügen bleiben", sagt Till Asmus, Freibadleiter der Holsten-Therme.
"Wünschenswert wäre es, wenn im gesamten Kreis Segeberg UV-Index-Tafeln aufgestellt würden – damit alle Menschen ihr Verhalten an die jeweilige Strahlungsintensität anpassen können", sagt Nadja Steinkühler, Gesundheitswissenschaftlerin beim Kreis. Ziel sei es daher, auch weitere Freizeitbetriebe im Kreis Segeberg zur Teilnahme an "WATCH OUT" zu ermutigen.
Hier geht's zum aktuellen Tagesspitzenwert-UV-Index und weiteren Informationen.
Wer Fragen oder Interesse an einer UV-Index Tafel hat, kann sich hier melden:
Henriette Bunde
Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. (ADP)
Tel.: 040 209 13 134
E-Mail: bunde@adpev.de
Ansprechpartnerin beim Kreis Segeberg ist Nadja Steinkühler:
Podcast und Veröffentlichungen
Gesundheit im Kreis Segeberg
Im Gesundheitsamt Kreis Segeberg mit Standorten in Bad Segeberg und Norderstedt arbeiten Fachkräfte, deren Ziel die Gesundheitserhaltung, -wiederherstellung und -förderung der gesamten Bevölkerung der Kreises Segeberg ist. Ihre Professionen und ihre Aufgaben sind ganz unterschiedlich. Alle gemeinsam haben sie jedoch das Wohl der Menschen zum Ziel.
Außerdem starten sie den Aufruf "Join the Gesundheitsamt": Neue Kolleg*innen sind herzlich willkommen!
Gesundheitsämter und soziale Aspekte
Gesundheitsämter stellen eine zentrale Säule für den Schutz der Gesundheit der Bevölkerung dar. Im Unterschied zu Krankenhäusern und Arztpraxen, die sich vorwiegend um Individuen kümmern, stehen im öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) bevölkerungsbezogene Aspekte im Mittelpunkt.
Am 19. März ruft das Robert-Koch-Institut jedes Jahr den Tag des Gesundheitsamtes aus. Anlass ist der Geburtstag des Arztes und Sozialmediziners Johann-Peter Frank, der Mitte des 18. Jahrhunderts geboren wurde und bis heute als Begründer des öffentlichen Gesundheitsdienstes gilt.
Im Alltag kann die Arbeit im Gesundheitsamt ganz unterschiedlich aussehen. Das diesjährige Motto "Soziale Ungleichheit und Gesundheit" spielt dabei eine große Rolle in den unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen, denn der soziale Status, der zum Beispiel Einfluss auf Bildung, Beruf und Einkommen hat, bestimmt oftmals auch die Gesundheit und Lebenserwartung der Menschen.
"Der soziale Status nimmt nicht nur Einfluss auf die körperliche, sondern auch auf die seelische Gesundheit", sagt Dr. Sylvia Hakimpour-Zern, Leiterin des Fachdienstes Sozialpsychiatrie und Gesundheitsförderung.
Viele Risikofaktoren für psychische Störungen sind mit sozialer Ungleichheit verbunden. Je größer die Ungleichheit, desto höher das Risiko.
Hilfe in Lebenskrisen durch den sozialpsychiatrischen Dienst
Der konkrete Fall: Schon am frühen Morgen geht ein Anruf auf dem Krisentelefon des sozialpsychiatrischen Dienstes ein. Eine Bürgerin mache sich seit Wochen Sorgen um ihren Nachbarn, dessen einzige Vertraute sie sei. Dieser habe nach Trennung von der Ehefrau seinen Schmerz mit Alkohol betäubt und danach auch noch seinen Job verloren. Es gäbe keine näheren Angehörigen. Nun verlasse er das Haus kaum noch und wirke depressiv.
Der sozialpsychiatrische Dienst kann helfen: Sozialpädagoge Florian Krampen berät die Nachbarin, welche Hilfsmöglichkeiten es gibt und plant einen Hausbesuch mit der Psychiaterin Dr. Victoria Witt bei dem Betroffenen. Bei dem Hausbesuch ergeben sich durch die soziale Belastungssituation tatsächlich Anhaltspunkte für eine sehr schwere Depression bei dem Mann, jedoch ist er bereit Hilfe anzunehmen und entscheidet sich nach einem entlastenden Gespräch freiwillig für die Aufnahme im Psychiatrischen Krankenhaus Rickling.
Gesunde Zähne für alle Schüler*innen
Die Zahnärztin Nastaran Mehdizadeh ist unterdessen gemeinsam mit den Prophylaxehelfer*innen in den Kitas und den Schulen unterwegs und zeigt den Kindern mit praktischen Zahnputzübungen, wie die Zahngesundheit verbessert werden kann.
Sie informieren Erzieher*innen und Eltern zu den Themen Zahngesundheit, Ernährung und Verwendung von Schnullern.
Außerdem beraten sie Kindertageseinrichtungen zur Einführung des Zähneputzens im Alltag und stellen hierfür kostenfrei Zahnbürsten für die Kitas zur Verfügung.
Schüler*innen und Schüler mit hohem Kariesrisiko können Beratungen mit einer Fluoridierung durch die Zahnärztin bekommen.
Zahnärztin Nastaran Mehdizadeh fasst zusammen: "Durch diese niedrigschwelligen Angebote wird seit Jahren die Zahngesundheit aller Kinder und Jugendlichen verbessert."
Gestärkt und fit zur Einschulung
Kinder- und Jugendliche stehen auch in anderen Abteilungen im Fokus.
Ein Team aus medizinischen und sozialmedizinischen Fachangestellten sowie Ärztinnen im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst untersucht über mehrere Monate die jährlich circa 2.800 zukünftigen Erstklässler bzüglich ihrer körperlichen, geistigen und psychosozialen Entwicklung.
Die Untersuchungen können bisher unerkannte Schwierigkeiten und Auffälligkeiten der Entwicklung (zum Beispiel im Bereich der Sprache oder der Feinmotorik) zum Vorschein bringen.
Es erfolgt eine spezifische ärztliche Beratung bezüglich möglicher Diagnostik und Therapien sowie Fördermöglichkeiten im Alltag.
Ein Grund dafür, dass Auffälligkeiten erst im Vorschulalter erkannt werden, liegt möglicherweise darin, dass einige Familien einen schlechteren Zugang zu Informationen zur Kindesentwicklung sowie weniger Ressourcen zur Förderung der Entwicklung haben und es an Aufklärung über die Möglichkeiten zur Unterstützung fehlt.
Die Daten aller Einschulungsuntersuchungen dienen wiederum der Gesundheitsberichterstattung für weiterführende Analysen und Verfolgung von Trends, um so zielgerichtete Interventionsmaßnahmen der Gesundheitsförderung zu ermöglichen.
Anonym und ohne Scham beraten lassen zu Geschlechtskrankheiten
Ein paar Bürotüren neben dem Kinder- und Jugendgesundheitsdienst bietet der Amtsärztliche Dienst kostenlose, leicht zugängliche und anonyme Beratungen und Testungen auf HIV an.
Diese sind wichtig, um möglichst vielen Menschen Zugang zu Informationen und mehr Sicherheit im Umgang mit Infektionsrisiken zu verschaffen.
Darüber hinaus klärt das ärztliche Team auch über andere sexuell übertragbare Erkrankungen auf.
Ansteckungen vermeiden durch Arbeit des Infektionsschutzes
Der Fachdienst Infektionsschutz und umweltbezogener Gesundheitsschutz nimmt unterschiedlichste Aufgaben sowohl vom Büro, als auch im Rahmen verschiedener Außendiensttätigkeiten wahr. Uwe Petry, Leiter des Fachdienstes Infektionsschutz und umweltbezogener Gesundheitsschutz, fasst zusammen: "Das Ziel des Infektionsschutzes ist es, übertragbaren Krankheiten beim Menschen vorzubeugen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und ihre Weiterverbreitung zu verhindern."
In Deutschland sind viele Infektionskrankheiten nach dem Infektionsschutzgesetz meldepflichtig (beispielsweise Meningokokken, Masern, Windpocken, Läusebefall, Salmonellen, Noroviren, Rotaviren, Campylobacter, Influenzaviren, Tuberkulose), wobei das Infektionsschutzgesetz gleichermaßen für alle Bürger*innen gilt. Das zuständige Gesundheitsamt erhält die Meldung meist über Labore oder behandelnde Ärzt*innen, um diese dann weiter zu übermitteln und, wenn notwendig, weitere Maßnahmen zu ergreifen.
Impfungen haben schon viele Menschenleben gerettet. Pocken beispielsweise sind hochansteckend und lebensbedrohlich, gelten aber dank einer Impfung mittlerweile offiziell als ausgerottet. Seit 01.03.2020 gibt es bundesweit gemäß Masernschutzgesetz eine einrichtungsbezogene Masern-Impfpflicht.
Das Gesetz soll den Schutz vor Masern in Kindergärten, Schulen und anderen medizinischen oder Gemeinschaftseinrichtungen fördern. In diesem Zusammenhang ist es Aufgabe des Fachdienstes, die Umsetzung der Impfpflicht für die in den genannten Einrichtungen betreuten Kinder beziehungsweise beschäftigten Personen sicher zu stellen. Der Kreis Segeberg bietet außerdem regelmäßige Impfsprechstunden an.
Hygieneregeln für das Wohl aller Bürger*innen
Hygienekontrolleur*innen werten regelmäßig Informationen aus und treffen die zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten erforderlichen Maßnahmen. Ihre Ziele sind eine frühzeitige Erfassung von Erkrankungsfällen, die Suche nach der Infektionsquelle, um eine Weiterverbreitung der Erkrankung zu verhindern, die Aufklärung über Ansteckung, Erkrankung und Behandlung sowie bei Bedarf die fachliche Betreuung von erkrankten Personen, Angehörigen und Einrichtungen.
Maßnahmen der Hygiene verhindern die Übertragung von Krankheiten. Ob Privatpraxis oder kassenärztliche Praxis macht hier keinen Unterschied – die Hygienemaßstäbe gelten für alle gleichermaßen. Daher wird ganz praktisch beispielsweise durch Begehungen von etwa Altenpflegeheimen oder medizinischen Einrichtungen sichergestellt, dass erforderliche Maßnahmen dort eingehalten werden.
Zur Sicherstellung der Hygieneanforderungen bei der Verarbeitung von Lebensmitteln führt der Fachdienst sogenannte "Erstbelehrungen" nach dem Infektionsschutzgesetz durch, die notwendig sind, um die Arbeit aufnehmen zu dürfen.
Der Fachdienst überwacht ebenfalls die Hygiene von Trink-, Schwimm- oder Badewasser. Insgesamt unterliegen 80 Wasserwerke, circa 300 dezentrale Wasserversorgungsanlagen, 1000 Einzelwasserversorgungsanlagen, rund 100 gechlorte Schwimmbecken und 30 Badestellen an Seen der Überwachung der Hygienekontrolleur*innen und Verwaltungsangestellten.
Gesundheitsförderung über die gesamte Lebensspanne
In der Abteilung Gesundheitsförderung widmen sich die Gesundheitswissenschaftlerinnen Juliane Kokot und Nadja Steinkühler unter anderem dem Thema Hitzeanpassung. "2023 war das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen", weiß Juliane Kokot, Gesundheitsplanerin im Kreis Segeberg, zu berichten. In Zeiten des Klimawandels ist es wichtig, die Bevölkerung vor Hitze und Sonneneinstrahlung zu schützen. Im Kreis Segeberg fand 2023 der Auftakt einer Gesundheitsförderungskonferenz statt, die sich mit unterschiedlichsten Akteuren aus Politik, Verwaltung, Gesundheitssektor und Bürgerschaft diesem Thema widmet.
Bezogen auf die soziale Ungleichheit ist es von großer Bedeutung, Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit und Alltagsbedingungen über die gesamte Lebensspanne zu ergreifen - also von der Geburt bis hin ins hohe Alter. Deswegen arbeitet das Gesundheitsamt zum einen eng mit dem Jugendamt zusammen, um Kinder und ihre Eltern zu unterstützen.
Hierzu dient auch das Schulpräventionsprogramm Heldenherzen, welches die seelische Widerstandskraft von Grundschulkindern stärken soll.
Für die älteren Kinder und Jugendlichen bietet der Fachdienst Sozialpsychiatrie und Gesundheitsförderung das Präventionsprogramm "Verrückt? Na und!" an weiterführenden Schulen an, um den Umgang mit jugendtypischen Krisen und psychischen Belastungen zu fördern.
Zum anderen ist das Gesundheitsamt im engen Austausch mit dem Fachdienst Soziale Sicherung und dem Pflegestützpunkt, die sich um die Versorgung im Alter kümmern.
Größere Chancengleichheit auch durch Vernetzung
Das Gesundheitsamt ist auch sonst stark mit anderen Verwaltungsbereichen vernetzt – sei es mit der Eingliederungshilfe zur bestmöglichen Beratung von Menschen mit Einschränkungen oder auch mit dem Büro für Chancengleichheit und Vielfalt im Kreis Segeberg. Sein Team setzt sich für gleiche Zugangs- und Lebenschancen für alle Bürger*innen in allen gesellschaftlich, politisch und wirtschaftlich relevanten Bereichen - somit auch im Gesundheitssystem - ein. Als Koordinierungsstelle für Integration und Teilhabe arbeiten drei Kolleginnen zusammen mit der Migrationsbeauftragten gezielt an einer gelingenden Integration im Kreis Segeberg. Alle Mitarbeiter*innen des Büros moderieren oder begleiten diverse Austauschgremien, organisieren Projekte und Veranstaltungen, erstellen Barriere-arme, vor allem digitale Informationsmaterialien und sind überwiegend koordinierend und vermittelnd tätig.
Das Zweierteam der (Integrierten) Sozialplanung stellt relevante Daten und Analysen bereit und hilft auf diese Weise, den Weg für eine effektive Steuerung zu ebnen und eine bessere Inklusion und Integration zu ermöglichen. Das Ehrenamtsmanagement und die Beauftragten für Menschen mit Beeinträchtigungen sind ebenfalls wichtige Säulen. Die interkulturelle Öffnung und Förderung partizipativer Formate in allen Themenfeldern ist ein Kernanliegen des Büros für Chancengleichheit und Vielfalt. Weitere Informationen zum Büro für Chancengleichheit finden Sie unter:
Weiterführende Informationen und Möglichkeiten zur Mitarbeit
Die Arbeitsbereiche des Gesundheitsamtes sind vielfältig und dienen dem Wohle der Bevölkerung. Es hat wichtige Vermittlungs- und Vernetzungsfunktion in der Sicherstellung der Daseinsvorsorge.
Wer konkret Fragen hat oder Hilfe zu einem der Bereiche benötigt, ist eingeladen, die Website des Kreises Segeberg zu besuchen oder Kontakt zu den Mitarbeitenden aufzunehmen.
Kontakt zu den gesundheitsbezogenen Fachdiensten:
Fachdienst Infektionsschutz und umweltbezogener Gesundheitsschutz
04551 951-9833
Fachdienst Sozialpsychiatrie und Gesundheitsförderung
04551 951-9493
Das Gesundheitsamt wird getragen von seinen gut ausgebildeten und engagierten Mitarbeitenden. In Zeiten des Fachkräftemangels sind neue Mitarbeitende in den kollegial und interdisziplinär arbeitenden Fachdiensten immer wieder gesucht und herzlich willkommen. Hier arbeiten unter anderem medizinisches Fachpersonal, Sozialpädagog*innen, Verwaltungsfachkräfte, Gesundheitswissenschaftlerinnen und Hygienekontrolleure eng miteinander zusammen.
Der Kreis Segeberg ist ein moderner Arbeitgeber, der sich stark macht für den Gesundheitsschutz und die Arbeitszufriedenheit seiner Mitarbeitenden.
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