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Tourismus, Freizeit und Kultur

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26.04.2024: Kreative Kreise: Ausstellung zum Kunst- und Kulturpreis

Kreis Segeberg. Vom 5. bis 17. Mai dreht sich in der Remise in Bad Segeberg buchstäblich alles um den Kreis, wenn dort die für den "Kunst- und Kulturpreis" sowie den "Förderpreis Kunst und Kultur" eingereichten Werke im Rahmen einer Ausstellung bestaunt werden können.

Anfang Dezember 2023 wurden die zwei Preise im Bereich "Bildende Künste" verliehen. Insgesamt 16 Künstler*innen hatten sich beworben, zwölf von ihnen nehmen an der Ausstellung teil. Um die Preisträger*innen noch einmal besonders zu würdigen, werden diese mit drei bis vier Werken in der Ausstellung vertreten sein. Alle anderen Bewerber*innen präsentieren das Kunstwerk, mit dem sie sich um den Preis beworben hatten.

Die eingereichten und bald in der Remise ausgestellten Werke decken eine große Bandbreite verschiedener künstlerischer Formen und Techniken ab: von Fotografien über Zeichnungen und Malerei bis hin zum Graffiti; von der Collage über Steinskulpturen bis hin zu einem Moosbild.

Mit dem Kunst- und Kulturpreis 2023 des Kreises Segeberg wurden zu gleichen Teilen ausgezeichnet: die Fotografin und Grafikerin Beate Jeske aus Weede für ein Foto des großen Krempelsatzes der Wollspinnerei Blunck sowie die Norderstedter Steinbildhauerin Anne Germelmann für ein Möbiusband aus weißem Marmor. Beim Förderpreis überzeugte die 16-jährige Nora Korn aus Groß Rönnau die Jury mit ihrer Kreidezeichnung "Gefangen".

Mit einem Anerkennungspreis wurde die Klasse Oc der Schule am Hasenstieg in Norderstedt für eine Gemeinschaftsarbeit zum Thema "Vielfalt" ausgezeichnet. Die Oberstufenklasse des Förderzentrums reichte ein farbenfrohes Graffiti mit dem Titel "Diversity" ein.

In der Ausstellung werden darüber hinaus Werke von folgenden Künstler*innen zu sehen sein: Birgit Bornemann (Norderstedt), Jennifer Herrmann (Neuengörs), Tim Jensen (Henstedt-Ulzburg), Katja Matzen (Henstedt-Ulzburg) und Elfi Saupe (Hartenholm). Zudem zeigen die Nachwuchskünstler*innen Ayo Bürger (Bühnsdorf), Christa Gehrt (Neuengörs/Altengörs) und Maybritt Kosin (Fehrenbötel) ihre Stücke.

"Zum ersten Mal mussten die Künstler*innen eine thematische Vorgabe erfüllen", sagt Kreis-Kulturplanerin Dr. Christine Künzel. Die vorgeschlagenen Kunstwerke sollten sich mit dem Thema "Kreis" befassen. "So entstand die Idee für den Titel der Ausstellung ‚Kreise im Kreis‘", erläutert sie. Dabei war das Motiv des Kreises so weit gefasst, dass es sich auf die geometrische Figur, auf ein Symbol für Gemeinschaft, auf den Prozess eines Kreislaufs oder konkret auf den Kreis Segeberg beziehen konnte. "Der Fantasie waren da keine Grenzen gesetzt", betonte Kreispräsident Jörg Buthmann bei der Preisverleihung im Rahmen der Kreistagssitzung im Dezember 2023.

Die Vernissage findet am Sonntag, 5. Mai, um 11 Uhr in der Remise (Hamburger Straße 25 in Bad Segeberg) statt. Landrat Jan Peter Schröder wird die Ausstellung mit einem Grußwort eröffnen.

Im Anschluss können die Werke zu folgenden Öffnungszeiten angeschaut werden:

  • Freitag, 10. Mai, 14 bis 18 Uhr
  • Samstag, 11. Mai, 12 bis 16 Uhr
  • Sonntag, 12. Mai, 12 bis 16 Uhr
  • Donnerstag, 16. Mai, 16 bis 19 Uhr
  • Freitag, 17. Mai, 12 bis 16 Uhr

Der Eintritt ist frei.

12.03.2024: Segeberg und ukrainische Region besiegeln Partnerschaft

Kreis Segeberg. Im Dezember 2022 hat sich der Segeberger Kreistag für die Gründung einer Kreispartnerschaft mit einer ukrainischen Gebietskörperschaft ausgesprochen. Jetzt ist es so weit gewesen: In der Kreistagssitzung am heutigen Donnerstag, 14. März, haben Kreispräsident Jörg Buthmann, Landrat Jan Peter Schröder und Serhij Kramarenko, erster stellvertretender Leiter der Staatsverwaltung des Bezirks Tschernihiw, die offizielle Partnerschaftsvereinbarung zwischen dem Kreis Segeberg und dem Bezirk Tschernihiw im Nordosten der Ukraine unterzeichnet. "Es ist wichtig, als Gemeinschaft zusammenzustehen", sagte der Kreispräsident. Er betonte, dass dem Kreis Segeberg das Ja zur Partnerschaft mit dem ukrainischen Bezirk leicht gefallen sei und von Herzen komme. 

Die vierköpfige ukrainische Delegation reiste bereits am vorangegangen Dienstag in Bad Segeberg an. Neben Besichtigungen verschiedener Städte im Kreis stehen unter anderem auch Besuche der Allgemeinen Klinik Bad Segeberg sowie der Firma Pelz in Wahlstedt auf dem Programm. Vor der Unterzeichnung hoben sie hervor, dass es ihnen sehr wichtig sei, "heute hier zu sein". "In der Ukraine sagt man, dass man einen Freund erkennt, wenn man in Schwierigkeiten ist", so Serhij Kramarenko. "Wir sind glücklich darüber, Deutschland als Freund zu haben."

Inna Fesenko, Generaldirektorin des städtischen gemeinnützigen Zentral-Bezirkskrankenhaus in Tschernihiw hofft auf eine gute Zusammenarbeit und darauf, "dass wir den Krieg bald vergessen dürfen und auch vergessen, wie er gewesen ist". 

Alle ukrainischen Redner*innen einte der Glaube daran, dass der Krieg trotz all der Zerstörung gewonnen werden wird. 

Nach der feierlichen Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung fand im Anschluss an die Kreistagssitzung ein offizieller Abend im Restaurant Am Ihlsee in Bad Segeberg statt. Mehrere Übersetzer*innen sorgten dafür, dass es hierbei einen Austausch ohne allzu große Sprachbarrieren geben konnte.

Bereits im vergangenen Juli hatte es in der südpolnischen und grenznah gelegenen Stadt Hrubieszow ein erstes Kennenlerntreffen mit Vertreterinnen aus Tschernihiw gegeben. Laut dem ehrenamtlichen Kreis-Partnerschaftsbeauftragten Rüdiger Jankowski war der ukrainische Bezirk "dazu prädestiniert", Partner des Kreises Segeberg zu werden: "Weil bereits zwei Partner von uns, nämlich Drawsko Pomorskie in Polen und Pölva in Estland, eine Partnerschaft zu einer Kommune im Bezirk Tschernihiw pflegten."

Der Bezirk Tschernihiw, dessen gleichnamige Bezirksstadt rund 150 Kilometer nördlich von Kiew entfernt liegt und der an Belarus und Russland grenzt, wurde 1923 gegründet und ist seit 1991 Teil der heutigen Ukraine. Im Jahr 2020 kam es infolge einer Gebietsreform zu einer Neugründung, die eine Vergrößerung des bisherigen Bezirksgebietes beinhaltete. Verwaltungssitz ist die Stadt Tschernihiw.

Der Bezirk ist heute 10.249 Quadratkilometer groß und wird von rund 450.000 Menschen bewohnt. 282.000 Einwohner*innen davon leben in der Stadt Tschernihiw. Der Kreis umfasst derzeit 20 Gemeinden.

Hauptwirtschaftszweig ist nach wie vor die Landwirtschaft, wobei die bäuerlichen Betriebe auf den Anbau von Getreide, Kartoffeln, Flachs, Gemüse, Futterpflanzen und die Produktion von Eiern, Milch, Rind- und Schweinefleisch spezialisiert sind. Infolge der Kriegswirren können aktuell nur etwa 90 der Ackerflächen genutzt werden. Der Rest ist vermint.

Wirtschaftliche Unternehmen wie einer der größten Senfexporteure Europas, ein Stärkemittelproduzent, ein Süßwarenhersteller, ein Exporteur für Hafer- und Getreideflocken, ein Tierfutterhersteller und ein Sonnenblumenölhersteller repräsentieren den Bezirk Tschernihiw nach wie vor, obwohl bei der Invasion des Gebiets im Februar/März 2022 mehr als 50 Firmen beschädigt oder zerstört worden sind.

"Mit dem 24. Februar 2022 endete die friedliche Phase im Leben der Menschen in Tschernihiw", sagt Jankowski. "Es begann ein Monat voller Leid, Belagerung und Zerstörung." Zahlreiche Siedlungen wurden von russischen Truppen besetzt, die Bewohner*innen gefoltert und durch Luftangriffe und Beschuss getötet. Infolge des Angriffs und der mehr als einen Monat lang anhaltenden Bombardierung wurden 55 Bildungseinrichtungen, 61 Kultur- und Sporteinrichtungen, 50 medizinische Einrichtungen sowie das Gebäude der Poliklinik und eine Reihe anderer Infrastrukturobjekte erheblich beschädigt oder ganz zerstört.

Während der Blockade der Stadt Tschernihiw führte die russische Armee zahlreiche Luftangriffe auf zivile Infrastrukturen durch. Dabei vernichtete das Militär allein in der Bezirksstadt 27 Schulen, 37 Kindergärten und drei Krankenhäuser. Wohngebäude wurden ebenfalls in erheblichem Ausmaß beschädigt oder dem Erdboden gleichgemacht.

Seit dem 26. Februar 2022 werden aus dem Gebiet des Bezirks Tschernihiw zahlreiche Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerung in Dokumentarfilmen festgehalten. So auch der Beschuss einer Schlange wartender Menschen, die für Brot anstanden. 14 Zivilist*innen wurden dabei getötet.

"Trotz der andauernden Kriegsaktivitäten sind die Menschen vor Ort bemüht, den Wiederaufbau voranzubringen", sagt Jankowski. Dabei habe der Wiederaufbau der Poliklinik in der Bezirksstadt absolute Priorität. Woran es vor allem fehle, seien Baumaterial und Einrichtung. Zweite Priorität habe der Bau von Luftschutzkellern.


  • Datum: 22.03.2024

    Präsentation des Bezirks Tschernihiw

    © Bezirk Tschernihiw

22.02.2024: Erste Ergebnisse zur Kreis-Tourismusstrategie

Kreis Segeberg. Tourismus in Schleswig-Holstein liegt im Trend. Davon profitiert auch der Kreis Segeberg. Die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (WKS) bringt derzeit deshalb eine Tourismusstrategie für den Kreis Segeberg auf den Weg.

Der Geschäftsführer der WKS, Clemens Hermann, erläutert: "Erstmals haben wir nun Zahlen vorliegen, welchen wirtschaftlichen Wert der Tourismus für unseren Kreis hat. Mit einem Gesamtumsatz von rund 350 Millionen Euro im Betrachtungsjahr 2022 sind das alles andere als Peanuts! Die von uns beauftragte Studie der renommierten dwif-Consulting GmbH, bringt uns wichtige Erkenntnisse, die uns bei der zukünftigen strategischen Ausrichtung helfen werden."

Rund zwei Drittel der Tourismus-Umsätze (225 Mio. Euro) hängen mit den über neun Millionen Tagesbesuchern zusammen, die auch zur Naherholung in den Kreis Segeberg kommen. Rund 120 Millionen Euro kommen von Übernachtungsgästen in gewerblichen Betrieben, Privatquartieren und Campingplätzen (rund 1,2 Millionen Aufenthaltstage).

Pro Tag gibt ein Übernachtungsgast gut 100 Euro aus – über das Vierfache eines Tagesgastes, der im Durchschnitt 24 Euro umsetzt.

"Interessant ist, dass bei den Tagesgästen die Dienstleistungen wie Eintrittskarten, ÖPNV oder Parkgebühren mit nur 24% (5,80 Euro) den kleinsten Teil der Ausgaben ausmachen. Hauptprofiteur ist der Einzelhandel mit durchschnittlich 10 Euro pro Tagesgast", so Hermann, "bei Übernachtungsgästen ist naturgemäß das Gastgewerbe mit 62% (ca. 63 Euro) an erster Stelle, aber auch für Dienstleistungen (21,60 Euro) und im Einzelhandel (16,60 Euro) gibt der Übernachtungsgast in Vergleich zu Tagesreisenden pro Tag deutlich mehr Geld aus."

"Diese Ergebnisse sind aufschlussreich und machen Lust auf mehr!", so Marit Burmeister, die WKS-Tourismusmanagerin, die derzeit an der zukünftigen Tourismusstrategie für den Kreis arbeitet. "Neben dieser Studie haben wir in zwei Workshops mit verschiedenen touristischen Akteuren bereits künftige Zielgruppen identifiziert und Schwerpunktthemen für die zukünftige touristische Arbeit entwickelt. Diese und andere Ergebnisse werden in die neue Tourismusstrategie mit einfließen. Mit einer klaren touristischen Ausrichtung, der Förderung einer stärkeren Zusammenarbeit der Akteure und der Entwicklung gezielter Werbemaßnahmen, wollen wir dazu beitragen, den Tourismus für den Kreis Segeberg weiter zu stärken. Wie man sieht, lohnt es sich!"

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