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ALLRIS - Vorlage

Drucksache - DrS/2011/032

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss empfiehlt / der Kreistag beschließt, die Verträge zur Fortführung des Beratungswesens in der vorgelegten Entwurfsform für die Dauer von drei Jahren / für die Dauer von vier Jahren abzuschließen.

 

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Sachverhalt

Sachverhalt:

Mit Wirkung zum 31.12.2011 laufen die Verträge über die Förderung des Beratungswesens (Erziehungsberatung, Fachberatung gegen sex. Missbrauch, Suchtberatung, Schuldnerberatung, Schwangerschaftskonfliktberatung sowie für die Familienbüros in Bad Bramstedt und Bornhöved) im Kreis Segeberg aus.

 

Im Einzelnen handelt es sich um folgende Verträge:

 

lfd. Nr.

Vertragspartner (Kurzbezeichnung)

Vertragsgegenstand

Kreis-zuwendung p.a. in EUR

1

DW Plön-Segeberg

Erziehungsberatungsstelle in Bad Segeberg

241.056,00

2

Therapiehilfe e.V.

Erziehungsberatungsstelle in Kaltenkirchen

200.150,78

3

DKSB Segeberg gGmbH

Fachberatungsstelle gegen sex. Gewalt in Bad Segeberg

49.937,60

4

DKSB Segeberg gGmbH

Fachberatung gegen sex. Gewalt in den Familienbüros

13.565,40

5

DW Plön-Segeberg/ Landesverein

Vertrag für das Familienbüro Bornhöved

132.346,50

 

 

davon Leistungen der Erziehungsberatung

65.824,00

 

 

           Leistungen der Suchtberatung

46.432,50

 

 

           Sekretariat und Koordination

20.090,00

6

Therapiehilfe e.V.

Vertrag für das Familienbüro Bad Bramstedt

146.387,22

 

 

davon Leistungen der Erziehungsberatung

68.369,22

 

 

           Leistungen der Suchtberatung

53.018,00

 

 

           Sekretariat und Koordination

25.000,00

7

ProFamilia LV

Schwangerschaftskonfliktberatung in den Familienbüros

12.500,00

8

DW Altholstein

Schuldnerberatung im Familienbüro Bad Bramstedt

5.950,00

9

ATS / Landesverein

Suchtberatung im Kreisgebiet ohne Norderstedt

534.764,33

10

 

Sozialwerk Norderstedt

Suchtberatung Norderstedt

59.546,00

11

ATS / Landesverein

Zusatzvereinbarung Suchtberatung Norderstedt

19.121,00

12

DW HH-West/Südholstein

Schuldnerberatung in Norderstedt

160.000,00

13

Verbraucherzentrale SH

Schuldnerberatung in Bad Segeberg und Kaltenkirchen

195.000,00

 

 Gesamt

1.770.324,83

 

Das Jugendamt, und darüber hinaus der gesamte FB III, befinden sich derzeit in einem grundlegenden Umbauprozess hin zur Sozialraumorientierung ab dem Jahr 2012. Diese Umsteuerung stellt einen tief greifenden Eingriff in die Arbeitsweisen und das Selbstverständnis des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) dar und wird auch unmittelbare Auswirkungen auf die Anbieter von Leistungen der Jugendhilfe haben.

 

Im Bewusstsein dieser bevorstehenden Veränderungen war in den Jahren 2010 und 2011 jeweils eine einjährige Verlängerung der im Jahre 2008 geschlossenen Verträge erfolgt. Hierdurch sollte ermöglicht werden das Beratungssystem kurzfristig in eine kommende Sozialraumorientierung einzubinden.

 

Im Rahmen der nunmehr konkreten Vorbereitungen zum Start der Sozialraumorientierung ab dem 01.01.2012 wurde seit Mitte 2010 auch die zukünftige Rolle aller Beratungsstellen im Rahmen der künftigen Sozialraumorientierung diskutiert.

 

Vor dem Hintergrund dieser Diskussion wurden die vier größten Beratungsträger (Diakonisches Werk Plön-Segeberg, Landesverein für Innere Mission, Deutscher Kinderschutzbund und therapiehilfe e.V) am 08.02.2011 in einem ausführlichen Gespräch mit der Leitungsebene des FB III aufgefordert, eigene Vorstellungen über die mögliche Einbindung des Beratungswesens in die Sozialraumorientierung vorzulegen.

 

Mit Schreiben vom 03.03.2011 wurde daraufhin ein von den vier genannten Trägern gemeinsam verfasster Vorschlag vorgelegt. Dieser beinhaltete unter anderem den Vorschlag, dass die bestehenden Beratungsangebote zunächst nicht in die Sozialraumorientierung eingebunden werden sollen, sondern erst perspektivisch in den nächsten Jahren eine Ausrichtung auf die Sozialraumorientierung erfolgen solle.

 

Diese Einschätzung stimmt auch mit den Hinweisen der Berater Budde und Früchtel überein. Der Schwerpunkt für die ersten Umbauschritte der sozialen und pädagogischen Arbeit im Kreis Segeberg soll demnach beim ASD selber sowie bei den Anbietern der Hilfen zur Erziehung gem. §§ 27 ff. SGB VIII liegen. Alleine aufgrund der jährlichen Ausgaben für dieses Angebotsfeld von über 10 Mio. EUR müsse hier das Hauptaugenmerk für eine Neuausrichtung und Umsteuerung liegen. Demgegenüber würde das Beratungswesen eine nachrangige Rolle einnehmen und solle erst mittelfristig  in einem der nächsten Umsetzungsschritte in die Sozialraumorientierung eingebunden werden.

 

Unter Berücksichtigung  der zuvor genannten Umstände soll zum jetzigen Zeitpunkt lediglich eine Fortschreibung der bisherigen Verträge für die kommenden Jahre erfolgen, und zwar unter weitgehender Vereinheitlichung der bisher unterschiedlichen Vertragswerke.

 

Die Aushandlung und Ausfertigung der als Anlagen übersandten Vertragsentwürfe Entwürfe erfolgte unter folgenden Gesichtspunkten:

 

  • Beibehaltung der vorhandenen Beratungsstellen und –strukturen, inkl. der beiden Familienbüros
  • Fortschreibung der bisherigen Förderungssummen ohne Berücksichtigung von Kostensteigerungen
  • Beibehaltung des bisherigen Umfangs von direkten Beratungskontakten
  • Vereinheitlichung der Vertragsform für alle Beratungsträger
  • perspektivische Einbindung in die Sozialraumorientierung

 

Hinsichtlich der Vertragslaufzeit enthalten die Entwürfe eine an die Verwaltung von der Politik herangetragene Erwartung, die Verträge auf eine Laufzeit von drei Jahren auszulegen. Deutlich vor Ablauf von zwei Jahren solle dann auf Grundlage der bis dahin vorliegenden Erkenntnisse aus der Sozialraumorientierung eine Einbindung der Beratungsangebote für die Zeit ab dem 01.01.2015 geprüft werden, um den Trägern bereits bis zum 31.12.2013 die Möglichkeit einer Vertragsfortführung in Aussicht stellen zu können.

 

Sowohl die Verwaltung als auch die Vertragspartner des Kreises sehen diesen Zeitraum zur Überprüfung bzw. Laufzeit der Verträge allerdings als wesentlich zu kurz an, da Mitte 2013 erst eine 18monatige Erfahrung mit dem Umbauprozess in der Jugendhilfe sowie nur ein rechnerisches Jahresergebnis vorliegen wird.

 

Zudem wird sich im Jahr 2013 der Kreistag nach Ablauf der aktuellen Wahlperiode neu konstituieren, was eine sofortige Befassung mit grundsätzlichen Fragen des Beratungswesens als nicht opportun erscheinen lässt. Vielmehr ist eine vierjährige Laufzeit bis zum 31.12.2015 zu empfehlen, um spätestens zum 31.12.2014 zu einer verbindlichen Meinungsbildung und Entscheidung zu kommen, ob die Arbeit mit den Trägern ab dem Jahr 2016 fortgesetzt werden soll. Um entsprechende Beratung dieses Punktes wird gebeten.

 

Die vorgelegten Entwürfe sind, mit Ausnahme des Punktes Laufzeit, mit dem überwiegenden Teil der Träger abschließend und einvernehmlich verhandelt worden. Lediglich in den Verhandlungen mit dem Diakonischen Werk Hamburg-West/Südholstein über die Fortführung der Schuldnerberatung in der Stadt Norderstedt konnte noch keine Einigung erzielt werden.

 

Auf den Geschäftsbereich des Jugendhilfeausschusses entfallen die Verträge unter laufenden Nrn. 1-6 der o.a. Tabelle, auf den Geschäftsbereich des Sozialausschusses die laufenden Nrn. 5-13.

 

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Finanz. Auswirkung

Finanzielle Auswirkungen:

 

 

Nein

 

X

Ja:

 

 

Darstellung der einmaligen Kosten, Folgekosten

 

Förderungen des Beratungswesen in einer jährlichen Gesamthöhe von 1.770.324,83 EUR; diese Summe ist wegen verringerter Koordinierungsleistungen für die ehemaligen Modellprojekte „Familienbüro“ um rund 18 TEUR geringer als in den Vorjahren.

 

 

Mittelbereitstellung

 

Teilpläne: Je nach Leistungsart TP 367, 363, 315

 

In der Ergebnisrechnung

Produktkonto:

 

In der Finanzrechnung investiv

Produktkonto:

 

 

Der Beschluss führt zu einer über-/außerplanmäßigen Aufwendung bzw. Auszahlung

 

in Höhe von

 

Euro

 

(Der Hauptausschuss ist an der Beschlussfassung zu beteiligen)

 

 

Die Deckung der Haushaltsüberschreitung ist gesichert durch

 

Minderaufwendungen bzw. -auszahlungen beim Produktkonto:

 

 

 

 

 

Mehrerträge bzw. -einzahlungen beim Produktkonto:

 

 

Bezug zum strategischen Management:

 

X

Nein

 

 

Ja; Darstellung der Maßnahme

 

 

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Anlagen

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