Inhalt

Eingliederungshilfe

Letzte Meldung

08.08.2023: Projektwoche: Auf inklusiver "Entdeckungsreise"

Kreis Segeberg. "Lust auf eine Entdeckungsreise? Lieblingsorte erforschen und neu (er)finden": Unter diesem Motto hat eine kostenfreie, inklusive Projektwoche gestanden, die in zwei Tages- und Begegnungsstätten der Ambulanten und Teilstationären Psychiatrischen Versorgung (ATP) stattgefunden hat: in Norderstedt und in Bad Segeberg. Die Einrichtungen bieten sonst ein niedrigschwelliges Angebot für Menschen mit psychischer Behinderung an.

Ziel war es, Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam ihre Umwelt – ihren Sozialraum – entdecken zu lassen. Im Kern ging es darum, das Lebensumfeld mitgestalten sowie Ideen und Wünsche einbringen zu können. Im Idealfall entsteht dadurch nun ein offener Austausch über Stärken und Schwächen der örtlichen Bedingungen.

Wie hört sich dein Lieblingsort an? Wie sieht dein Lieblingsplatz aus? Und wie müssten ein Café, eine Bücherei, ein Sportverein, ein Park oder ein Kino sein, damit du richtig gern hingehst? Die Antworten auf diese und viele weitere Fragen waren so vielfältig wie die 15 Teilnehmer*innen selbst. Ob der gezeichnete Lieblingsort, eine selbst komponierte Melodie für die persönliche Auszeit oder eine kleine Geschichte: "Insbesondere durch kreatives Handeln wie malen oder musizieren entstehen Visionen und Utopien zum Leben vor Ort", sagt Kreismitarbeiterin Silke Berthold von der Eingliederungshilfe für Erwachsene.

Begleitet wurde die Reise in Bad Segeberg von Antje Wilkening als Kulturakteurin und Daniela Herzberg, Autorin und Regisseurin von Hörspielen und Radiofeatures. In Norderstedt waren Dr. Simone Klees, Professorin für Künstlerische Therapien/Theatertherapie an der MSH Medical School Hamburg, und Florentine Weihe, freischaffende Schauspielerin, Theaterpädagogin sowie angehende Theatertherapeutin dabei. Die Kursleiterinnen hat es sehr viel Freude und Spaß gemacht, zusammen auf Augenhöhe mit den Teilnehmer*innen zu gestalten, zu schreiben, zu malen, Ausflüge zu unternehmen und den Sozialraum zu erkunden.

"Der Sozialraum soll einen Ort des Kennenlernens, des Zuhörens, des Experimentierens (kein Richtig, kein Falsch), der Wertschätzung, des Vertrauens, einen Raum ohne Bewertung, in dem Spielräume für Erwachsene vorhanden sind, einfach einen Ort der Begegnung darstellen"“, sagt Silke Berthold. Die Betonung liege dabei auf "sozial", denn hier gehe es in erster Linie um Beziehungen, um gestalten von Angeboten. Wünschenswert hierfür sind aus ihrer Sicht auch verbesserte Kommunikationswege zu jenen Erwachsenen, die "angstbedingt" noch zu Hause sind. Ziel müsse es sein, diese einzuladen und mitzunehmen.

Bei einer Abschlussveranstaltung präsentierten die Teilnehmer*innen schließlich zahlreiche Bilder, handgefertigte Skulpturen und Audioaufnahmen. Die Teilnehmenden aus Norderstedt fassten all ihren Mut zusammen und trugen selbst geschriebene Geschichten vor. Ein Teilnehmer berichtete sehr offen über sein Leben mit sozialen Problemen.

Am Ende waren sich alle einig, dass es eine Wiederholung oder Weiterführung derartiger/ähnlicher Projekte geben soll, weswegen diese "Entdeckungsreisen" nur als Anfang des jeweiligen Sozialraumes zu betrachten sind.

Die Erkenntnisse aus dem Projekt werden nun noch weiter ausgewertet und sollen dann Eingang in kommunalpolitische und sozialplanerische Prozesse finden sowie ins Verwaltungshandeln integriert werden.

Das Projekt wird vom Land gefördert.

31.07.2023: Jugendamt stellt sich neu auf

Kreis Segeberg. "Das Wohl der Kinder hat für uns stets an erster Stelle zu stehen. Punkt", sagt Landrat Jan Peter Schröder. Was scheinbar banal klingt, entwickelt sich für die öffentlichen und freien Träger zunehmend zu einer Mammutaufgabe: Die steigende Zahl an Kindeswohlgefährdungen auf der einen und immer weniger Fachkräfte und Kinderheimplätze auf der anderen Seite. Um den immer herausfordernder werdenden Rahmen- und Arbeitsbedingungen in der Jugendhilfe und im Kinderschutz wirksam zu begegnen, hat der Kreis Segeberg nun einen umfassenden Aktionsplan entwickelt und mit dessen Umsetzung auch schon begonnen.

"Unter keinen Umständen dürfen Defizite auf den Rücken der Schwächsten unserer Gesellschaft, den Kindern, ausgetragen werden", bekräftigt Andrea Terschüren. Sie hat im Februar 2022 die Leitung des Fachbereichs "Jugend und Bildung" beim Kreis übernommen und nach einer gründlichen Analyse der Lage gemeinsam mit ihrem Team den Aktionsplan ausgearbeitet. Sie weiß dabei Landrat Jan Peter Schröder eng an ihrer Seite, der sich das Thema Kinderschutz "ganz groß auf die Fahne geschrieben" hat.

So sollen die rund 100 Mitarbeiter*innen des Jugendamts den vielschichtigen Problemstellungen, mit denen sie tagtäglich konfrontiert werden, schrittweise angemessener begegnen können. Auch sollen mögliche "Sicherheitsmängel" so noch besser vermieden werden. Zugleich soll sich die Gesamtsituation für die Mitarbeiter*innen künftig verbessern.

Belastungen möglichst gleichmäßig verteilen

"Insbesondere bei der Ausübung des staatlichen Wächteramtes leiden die Fachkräfte unter enormen Belastungen und andauernden Drucksituationen", beschreibt Terschüren, die die Sorgen und Nöte ihrer Kolleg*innen sehr ernst nimmt. Angesichts dessen sei es unerlässlich, Belastungen möglichst gleichmäßig zu verteilen, Verfahren gemeinsam zu reflektieren und wo nötig, Anpassungen vorzunehmen. Dazu gehören auch die Befassung mit Haltungsfragen, eine angemessene Fehlerkultur und durch abgestimmte, verbindliche Konzepte Sicherheit beim Handeln zu schaffen. Wichtigstes Ziel ist dabei, den sensiblen Kinderschutzbereich stets genau im Blick zu behalten.

"Das gesamte System bedarf einer Behandlung gegen Fehleranfälligkeit", ergänzt der Landrat. Die Gründe seien vielschichtig und fingen bei überforderten Eltern und damit einhergehenden Misshandlungen an und endeten bei einem Mangel an Kinderärzt*innen, Psychotherapeut*innen und Professor*innen für die Ausbildung. Übrigens nicht nur im Kreis Segeberg, sondern landes- und bundesweit. "Das bedeutet für die Mitarbeiter*innen im Jugendamtsbereich: ganz genau hinsehen, gezielt nachbohren und wo erforderlich hinreichend früh eingreifen", so Schröder.

Um den kollegialen Austausch zu intensivieren und das Vier-Augen-Prinzip künftig effizienter anwenden zu können, wurden im Kreis die sechs Dienststellen des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) auf vier reduziert. Seit Kurzem gibt es nur noch vier an den Standorten Bad Segeberg, Bornhöved, Kaltenkirchen und Henstedt-Ulzburg. In nicht allzu ferner Zukunft soll die so genannte "aufsuchende Arbeit" ausgebaut werden. Dabei gehen Jugendamt-Mitarbeiter*innen mit ihrem Angebot aktiv dorthin, wo sich Kinder, Jugendliche und Eltern aufhalten und werden dadurch nah- und ansprechbarer.

Intensivere Zusammenarbeit mit freien Trägern und Kommunen

Zudem hat jede der Dienststellen nun eine eigene Leitung in Vollzeit, die als Ansprechperson permanent zur Verfügung steht. Neue Kolleg*innen sollen besser eingearbeitet werden, unter anderem durch Mentoring. Angestrebt wird zudem eine intensivere Zusammenarbeit und mehr Austausch mit den freien Trägern der Jugendhilfe sowie eine engere Beziehung zu den Städten, Ämtern und Gemeinden im Kreis. Zwischen Institutionen wie Jugendhilfe/Schule oder Jugendhilfe/Polizei sollen Kooperationsvereinbarungen geschlossen werden. Themenbezogene Klausur- und Workshop-Tage stehen auf dem Plan und die Fehlerkultur soll durch die Bearbeitung einzelner Fälle in "Fall-Werkstätten" unter externer fachlich-versierter Leitung gefördert werden. Ein besonderes Augenmerk gilt angesichts der Fülle schwieriger Aufgaben auch der Gesundheitsfürsorge für die einzelnen Mitarbeiter*innen.

"Steigende Fallzahlen und zunehmender Fachkräftemangel erfordern übergreifende, kreative Lösungsansätze und Verbund-Projekte", unterstreicht Terschüren. Hier gebe es bereits erste kreisübergreifende Zusammenschlüsse, bei denen vor allem die besorgniserregende Unterbringungssituation in den Fokus gerückt werde. Weitere Projekte sind laut der Jugendamtsleiterin in Planung und werden laufend im Jugendhilfeausschuss des Kreises vorgestellt.

Die Umstrukturierungen im Jugendamt und der Aktionsplan sind ambitioniert, aber keineswegs das Ende der Fahnenstange: Den Kinderschutz flächendeckend zu gewährleisten, werde ganz klar eine immer schwieriger sicherzustellende staatliche Leistung. Aber, so Landrat Schröder: "Kinder sind unsere Zukunft und sie haben es verdient, geschützt und beschützt aufzuwachsen."

19.07.2023: Erwachsenen-Sozialdienst: Außenstelle während Bauarbeiten erreichbarhin erreichbar

Kreis Segeberg. Im Gebäude in der Kieler Straße 2 in Kaltenkirchen, in dem sich die Außenstelle des Erwachsenen-Sozialdienstes befindet, laufen aktuell Sanierungsarbeiten. "Trotz der derzeitigen, oft lärmintensiven Dauerbaustelle sind wir für unsere Kund*innen immer telefonisch erreichbar", betont Fachdienstleiterin Katja Lohmeier. Termine vor Ort sind nach vorheriger Vereinbarung ebenfalls weiterhin möglich.

Menschen im Kreis Segeberg, die Alltagssorgen oder belastende Lebenssituationen mit finanziellen, sozialen oder gesundheitlichen Problemen haben, bekommen seit Anfang 2019 Unterstützung vom damals neu eingerichteten Erwachsenen-Sozialdienst des Kreises. Dieser lief zunächst als Pilotprojekt in einer ausgewählten Region. Segeberg war damit der erste Kreis in Schleswig-Holstein, der seinen Bürger*innen ein solches Angebot zur Verfügung stellte. Im Frühjahr des vergangenen Jahres gab die Kreispolitik grünes Licht für eine Angebotsausweitung auf das gesamte Kreisgebiet. Daraus hervorgegangen ist unter anderem der weitere und damit insgesamt zweite Standort in Kaltenkirchen.

Das Angebot für alle Erwachsenen ist kostenfrei und vertraulich.

Zu erreichen ist der Erwachsenen-Sozialdienst zu den Sprechzeiten des Kreises an den beiden Standorten in Kaltenkirchen und Bad Segeberg unter der gemeinsamen Telefonnummer 04551 951-8720.

Mehr

Eingliederungshilfe im Überblick

Eingliederungshilfe ist für Menschen mit

  • einer Körperbehinderung,
  • einer geistigen Behinderung,
  • einer seelischen Behinderung oder
  • einer Suchterkrankung.

Eingliederungshilfe wird vom Sozialamt im Kreishaus in Bad Segeberg bezahlt.

Eingliederungshilfe ist Sozialhilfe. Sozialhilfe bekommen nur Menschen, die zu wenig Geld haben.


Erwachsene

Online-Services (Eingliederungshilfe und Sozialhilfe für Erwachsene)

Mit diesem Dienst können Sie unter anderem Leistungen der Eingliederungshilfe nach dem SGB IX für behinderte und von Behinderung bedrohte Erwachsene beantragen.

Weitere Services sind "Hilfe zum Lebensunterhalt" und "Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung".

Zu den Online-Services

Wünsche, Pläne, Fragen und Antworten

  • Ich möchte gern in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung arbeiten.
  • Gibt es noch andere Arbeitsmöglichkeiten für mich?
  • Ich brauche Hilfe, weil ich meinen Tagesablauf nicht allein regeln kann. Ich möchte aber zu Hause wohnen bleiben.
  • Ich komme allein zu Hause nicht zu Recht. Ich möchte gern in einem Wohnheim wohnen.
  • Was kann ich in meiner Freizeit tun? Kann ich zum Beispiel zu einem Sportverein oder mit Begleitung ins Kino?
  • Ich brauche ein umgebautes Auto, damit ich meinen Rollstuhl mit transportieren kann.
  • Ich wohne in einer besonderen Wohnform und möchte Grundsicherung beantragen.

Ihre Fragen und Wünsche können Sie direkt an uns richten!

Erstberatungstermine können über unsere Sachbearbeitung vereinbart werden.

Rufnummer: +49 4551-951 9825

Aufgrund von Corona finden derzeit auf unbestimmte Zeit keine offenen Sprechstunden statt.

Wichtige Dokumente und Formulare

alle 15 Medien anzeigen

Ansprechpartner*innen

Sie benötigen unbedingt einen Termin! Dies gilt für alle Standorte und Angebote.

Dokumentationen für Rechnungen: Online-Formular

Login

Benutzername:

Passwort:




Mit diesem Online-Formular können Sie als Leistungsanbieter*in Dateien im PDF-Format hochladen, um Leistungen abzurechnen und zu dokumentieren.

Minderjährige

Online-Service (Eingliederungshilfe für Minderjährige)

Mit diesem Dienst können Sie Leistungen der Eingliederungshilfe nach dem SGB IX für behinderte und von Behinderung bedrohte Minderjährige beantragen.

Beispiele für Leistungen:

  • Frühförderung,
  • Schulbegleitung,
  • Einzelintegration und
  • heilpädagogische Betreuung in der Kita.

Zum Online-Service

Wichtige Dokumente und Formulare

Ansprechpartner*innen

Pflege und Betreuung

Jeder von uns kann durch Unfall, Krankheit, Alter, Beeinträchtigung oder Behinderung in die Lage kommen, wichtige Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln zu können.

Wir helfen Ihnen!

Unsere Gesellschaft wird immer älter.

Im Kreis Segeberg sind die Themen Pflege und Pflegeberufe deshalb sehr wichtig.

Mehr Informationen

Schüler*innenfahrkarten: Online-Antrag

Mit dem Bus oder der Bahn zur Schule

Schüler*innen mit Wohnsitz im Kreis Segeberg können Fahrkarten ganz einfach online beantragen. Informationen finden Sie in der Satzung des Kreises.

Bei Antragstellung wird geprüft, ob es sich bei der gewählten Schule um die nächstgelegene, allgemeinbildende Schule in öffentlicher Trägerschaft handelt und eine Klasse der Jahrgangsstufen 1-10 besucht wird. Ausgenommen sind Schüler*innen, die am Schulort wohnen.

Wird nicht die nächstgelegene Schule der jeweiligen Schulart besucht, kann eventuell ein Selbstzahlerbeitrag anfallen. Dieser Betrag wird automatisch bei der Onlineantragstellung ermittelt.

Fahrkarte beantragen


Aktuelles

Momentan gibt es keine aktuellen Meldungen.