Drucksache - DrS/2011/054
Grunddaten
- Betreff:
-
Sozialraumorientierung
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Drucksache
- Federführend:
- FB Soziales, Jugend, Bildung, Gesundheit
- Bearbeitung:
- Beate Zierke
- Verfasser 1:
- Herr Dr. Hoffmann
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Jugendhilfeausschuss
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Entscheidung
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07.09.2011
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Sachverhalt
Sachverhalt:
Der Jugendhilfeausschuss beschließt nachstehendes
Umsetzungskonzept zur Sozialraumorientierung
im Kreis Segeberg
I. mit folgenden Zielen
- Stärken und Fähigkeiten der antragstellenden Bürger/innen nutzen für die Gestaltung ihres Weges.
- Stärken und Fähigkeiten vernetzen mit den Angeboten von Gesellschaft und Gemeinde im Sozialraum.
- Fall- und fallübergreifende sowie fallunspezifische Hilfen werden vom Jugendamt und freien Trägern in gemeinsamer regionaler Verantwortung bereitgestellt.
- Kontinuierliche Zusammenarbeit aller Akteure in der jeweiligen Region schafft ein sich selbst immer mehr stabilisierendes Netzwerk (Jugendamt, freie Träger der Einzelfallhilfen, Beratungsstellen, Städte, Ämter und Gemeinden mit ihrer Politik und ihrer Verwaltung, Dienststellen des Jobcenters, Beratungsstellen, Kindertagesstätten, Tagesmütter, Schulen, Bildungsstätten Vereine, Verbände, Nachbarschaften usw.)
- Der Kreis arbeitet Hand in Hand mit den Kommunen (Stärkung des Gedankens der kommunalen Familie).
- Die vom Kreis aufgewendeten Finanzmittel bleiben möglichst im Kreis, möglichst sogar in der Region.
- Der dem bundesweiten Trend folgende Kostenanstieg in der Jugendhilfe soll damit im Kreis Segeberg gedämpft werden.
II Um diese Ziele zu erreichen, benötigen
a) die Bürger/innen
kurze Wege zum Jugendamt. Deshalb soll das Jugendamt künftig an folgenden Standorten stets erreichbar sein:
Bad Segeberg + Wahlstedt im Ostkreis
Bad Bramstedt + Bornhöved im Nordkreis
Kaltenkirchen + Henstedt-Ulzburg im Westkreis
mit jeweils einer verantwortlichen Person und einem Finanzbudget.
Die Wegezeit zwischen Bürger/in und Jugendamtsmitarbeiter/in wird in keinem Fall mehr als ca. 20 Minuten betragen.
b) müssen die Jugendamts-Dienststellen folgendermaßen ausgerichtet sein:
- Auskömmlicher Personalausstattung an jedem Standort.
- Eine veränderte Kooperation mit Trägern mit dem gemeinsamen Ziel, die Entwicklung zur Sozialraumorientierung inhaltlich, konzeptionell und methodisch vorantreiben.
- Ausreichende Budgets für die Einzelfallhilfen, damit der sich selbst verstärkende Effekt der Sozialraum-Finanzierung im Sinne durch die Gestaltung vor Ort erreicht werden kann.
c) dem dient folgende Struktur:
Standorte des Jugendamtes
- An Vorhandenem anknüpfen/Neues entwickeln
Die örtliche Angebotsstruktur wird sich folgendermaßen darstellen
In Bad Segeberg mit Jugendamt, freien Trägern, Jobcenter und
Beratungsangeboten zu Erziehung, sexueller Gewalt, Sucht, Schulden,
in Wahlstedt mit Jugendamt und freien Trägern,
in Bad Bramstedt im Familienbüro Jugendamt in Kooperation mit
Beratungsangeboten zu Erziehung, Sucht, Schwangerschaftskonflikt, Schulden,
sexueller Gewalt,
in Bornhöved im Familienbüro mit Beratungsangeboten zu Erziehung, Sucht,
Schwangerschaftskonflikt, sexueller Gewalt und neu: mit Jugendamt,
in Kaltenkirchen mit Jugendamt und Beratungsangeboten zu Erziehung, Sucht und
Schulden sowie Jobcenter,
in Henstedt-Ulzburg neu: mit Jugendamt.
Das Jobcenter hat signalisiert, im Raum Bad Bramstedt und Trappenkamp/Bornhöved wöchentlich ein- bis zweimal präsent zu sein und Beratungen inklusive Beteiligungen an Hilfeplangesprächen anzubieten.
- Um diese Struktur zu erreichen,
baut sich das Jugendamt gemäß der Übersichtskarte sozialraumorientiert um und
gewinnt Partnerinnen und Partner in den Verantwortungsräumen.
V. Weiteres
Nachfolgende Ausgaben- und Fallzahlstatistik ständig weiter beobachtet und berichtet werden.
Soweit in den Verantwortungsräumen Mittel frei bleiben, sollen diese mindestens zur
Hälfte zur Gestaltung von vernetzten Hilfen in der Region verbleiben. Dabei arbeiten
die freien Träger und das Jugendamt in der Ausgestaltung unter Beteiligung des
Jugendhilfeausschusses zusammen.
Anlage:
Visionspapier mit Stand 6/2011
Finanz. Auswirkung
Finanzielle Auswirkungen:
| Nein |
X | Ja: |
Dämpfung des Kostenanstiegs in der Jugendhilfe (I. 7.)
Durch die Einführung der Sozialraumorientierung werden die Nettoaufwendungen für Transferleistungen (Einzelfallhilfen) im Haushalt 2012 und in der mittelfristigen Finanzplanung in den Teilplänen 3632, 3633 und 3634 auf dem Niveau vor der Einführung der Sozialraumorientierung festgeschrieben. Planungsgrundlage bilden die prognostizierten Jahresergebnisse für das Haushaltsjahr 2011.
| Darstellung der einmaligen Kosten, Folgekosten |
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| Mittelbereitstellung | |
| Teilplan: | |
| In der Ergebnisrechnung | Produktkonto: |
| In der Finanzrechnung investiv | Produktkonto: |
| Der Beschluss führt zu einer über-/außerplanmäßigen Aufwendung bzw. Auszahlung | ||
| in Höhe von |
| Euro |
| (Der Hauptausschuss ist an der Beschlussfassung zu beteiligen) | ||
| Die Deckung der Haushaltsüberschreitung ist gesichert durch | |
| Minderaufwendungen bzw. -auszahlungen beim Produktkonto: |
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| Mehrerträge bzw. -einzahlungen beim Produktkonto: |
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Bezug zum strategischen Management:
X | Nein |
| Ja; Darstellung der Maßnahme |
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Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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32,2 kB
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