Drucksache - DrS/2008/073-1
Grunddaten
- Betreff:
-
MO.KO. Südholstein - Verkehrspolitisches Strukturkonzept für die Kreise Se-geberg und Pinneberg
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Drucksache
- Federführend:
- Kreisplanung, Regionalmanagement, Klimaschutz
- Bearbeitung:
- Klaus (Dr.) Westphal
- Verfasser 1:
- Westphal, Klaus (Dr.)
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Planung und Umwelt
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Vorberatung
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24.11.2008
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Erledigt
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Hauptausschuss
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Vorberatung
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●
Erledigt
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Kreistag des Kreises Segeberg
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Entscheidung
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Der
Planungs- und Umweltausschuss empfiehlt dem Hauptausschuss sowie dem Kreistag
des Kreises Segeberg:
Ø
die
gemeinsame Erarbeitung des Mobilitätskonzeptes Südholstein mit dem Kreis
Pinneberg, die Vorbereitung und Platzierung der notwendigen Förderungsanträge,
Ø
die
Aufnahme von jeweils 10.000 Euro in das Verkehrsbudget für die Jahre 2009, 2010
und 2011 unter der Voraussetzung einer 60 % igen Förderung aus dem Förderfonds
Nord,
Ø
die
Beauftragung des Instituts für Verkehrsplanung und Logistik der TU
Hamburg-Harburg.
Sachverhalt
Sachverhalt:
1.
Anlass
Mobilität ist ein bedeutender Standortfaktor und notwendig für
Wirtschaftswachstum und Prosperität einer Region. Mobilität sichert die
Wettbewerbsfähigkeit und die Lebensqualität der Bürger/innen. Ein gemeinsames
Mobilitätskonzept ist eine Grundlage für die verkehrliche Weiterentwicklung der
beiden Kreise im Rahmen der Kreisentwicklung und für die künftige
kommunalisierte Regionalplanung.
Es ist eine
Initiative aus der Region und kann Einfluss auf das Leitbild der Metropolregion Hamburg nehmen. Das
Mobilitätskonzept Pinneberg und Segeberg soll ein Leitprojekt der MRH werden.
2. Ziel
Ø
Bestimmung
und Gewichtung von verkehrsrelevanten Projekten.
Ø
Erarbeitung
eines Verkehrsleitbildes unter Einbeziehung aller Verkehre ( Fußgänger,
Fahrrad, PKW, ÖPNV, Wirtschaftsverkehr, Luftverkehr…..)
Ø
Erarbeitung
der verkehrs- und mobilitätsbezogenen Beiträge im Rahmen der (künftig)
kommunalisierten Regionalplanung in enger Verzahnung mit den Fachplanungen
(RNVP/LNVP).
Ø
Dynamische
Anpassung der Mobilitätspolitik an veränderte Rahmenbedingungen (z.B. Folgen
des demographischen Wandels, steigende Betriebskosten des MIV)
Reduzierung der Einzelfall bezogenen Verkehrsgutachten (Kostenminimierung).
Ø
Erhöhung der Rechtssicherheit in Bezug
auf Einzelplanungen. verbessern.
3.
Struktur, Handlungsfelder und Gebietskulisse
Die
Bestimmung des Leitbildes steht am Beginn des Entwicklungsprozesses. An ihr
werden alle maßgeblichen Verkehrs- und Interessensträger, Entscheider- und
Nutzergruppen in geeigneter Form beteiligt sein. Es gilt, das
Mobilitätsleitbild als oberste Maxime aller künftigen Verkehrsplanungen auf
einer breiten Basis aufzustellen, und eine weitgehende Akzeptanz aller
beteiligten Akteure sicher zu stellen.
4.Verkehrsdatenstruktur
Zentrale
Grundlage zur Ableitung des Handlungsbedarfes ist eine Verkehrsprognose für
alle Verkehrsträger, die auf Grundlage einer ausreichend breit angelegten
Verkehrsdatenbasis erstellt wird.
5.
Organisationsstruktur
Das Projekt
MOKO gliedert sich in seinem organisatorischen Aufbau in zwei Ebenen, die
Fachebene und die Entscheidungsebene. Auf der Fachebene werden, gestützt auf
die Ergebnisse der Verkehrsdaten bzw. der Verkehrsprognosen, die fachlichen
Empfehlungen erarbeitet. Die zur Diskussion und Abstimmung gestellten
Einzelmaßnahmen müssen sich an dem definierten Mobilitätsleitbild orientieren.
Über die
Vermittlung eines eingerichteten Expertenkreises , der im Wesentlichen die
Funktion eines Fachbeirats erhalten wird, werden die fachlichen Ergebnisse,
Maßnahmen und Empfehlungen den politischen Kreisgremien (Entscheidungsebene)
zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt.
6.
Kosten und Förderung
Nach einer
ersten groben Kostenschätzung des eingebundenen Instituts für Verkehrsplanung
und Logistik würden die Kosten für die Entwicklung eines Mobilitätskonzeptes
Südholstein ca. 150.000 € (75.000 € pro Kreis) betragen. Der Arbeitsumfang
umfasst die Einzelbausteine Leitbildprozess, Aufbau der Verkehrsdatenbasis,
Verkehrsmodellierung, Konzepterstellung und Aufbau eines dauerhaften
Planungsprozesses. Angesichts der Innovativität und der Modellhaftigkeit dieses
Konzeptansatzes innerhalb der Metropolregion wird empfohlen, dieses
kreisgrenzenübergreifende Konzept als neues Modellprojekt innerhalb der
Metropolregion Hamburg zu verankern und einer erhöhten Bezuschussung durch den
Förderfond Hamburg / Schleswig-Holstein zugänglich zu machen. Bei einer
60%-igen Förderung würden sich die Kostenanteile beider Kreise auf ca. 30.000 €
deutlich reduzieren. Bei einer zu Grunde zu legenden Projektlaufzeit
von 3
Jahren würden die jährlichen Projektkosten der Kreise jeweils 10.000 EUR
betragen.
7.
Weitere Schritte / Zeitplanung
Auf dem Weg
zu einem integrierten Mobilitätskonzept der Kreise Pinneberg und Segeberg (MOKO
Südholstein) ist eine ganze Reihe von Fragestellungen durch den Planungs- und
Umweltausschuss des Kreises Segeberg sowie in den mit Politik, Verwaltung,
Wissenschaft gestalteten Workshops zu beantworten:
Sind die
Kreise Pinneberg und Segeberg bereit, die Entwicklung im „Gleichschritt“ und im
Rahmen einer geschlossenen Gebietskulisse zu entwickeln?
Lässt sich
das Projekt „Mobilitätskonzept Südholstein“ erfolgreich als neues Modellprojekt
der Metropolregion Hamburg im operativen Programm der MRHH verankern?
Auf welche
Akteure zielt das Mobilitätskonzept? Welche Handlungsfelder sollen vorrangig in
den Fokus genommen werden?
Welche
Rolle kommt der Entwicklung eines gemeinsamen Mobilitätsleitbildes zu? Welche
Allgemeinverbindlichkeit und welche Steuerungsfunktionen soll es kriegen?
Welche Akteure sind an der Entwicklung dieses Leitbildes zwingend zu
beteiligen?
Wie lässt
sich das strategische Mobilitätskonzept optimal in das bestehende bzw. künftige
formelle Planungssystem integrieren? Welche Rolle soll es gegenüber der
Regionalplanung, dem Kreisentwicklungskonzept, der gemeindlichen
Bauleitplanung und den bestehenden Fachplanungsinstrumenten (RNVP, LNVP,
...) einnehmen?
Welche personellen und finanziellen
Ressourcen stehen bei den beteiligten Akteuren für die strategische
Mobilitätsplanung zur Verfügung?
Nächste
Schritte:
Juni
2008 Abstimmung
zwischen den Kreisen Segeberg und Pinneberg
(verwaltungsintern):
ist erfolgt
September/Oktober
2008 Beratung in
den Fachausschüssen des Kreise Segeberg
Frühjahr
2009 Kick - off
-Veranstaltung ( Definition der Rahmenbedingungen und Start des
Leitbildprozesses)
Finanz. Auswirkung
Finanzielle
Auswirkungen:
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Nein |
X |
Ja: |
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Darstellung
der einmaligen Kosten, Folgekosten |
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Jeweils
10.000 Euro für 2009, 2010 und 2011 |
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Mittelbereitstellung |
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Teilplan:547 |
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In der
Ergebnisrechnung |
Produktkonto:
53132000000 |
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In der
Finanzrechnung investiv |
Produktkonto: |
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Der
Beschluss führt zu einer über-/außerplanmäßigen Aufwendung bzw. Auszahlung |
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in Höhe
von |
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Euro |
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(Der
Hauptausschuss ist an der Beschlussfassung zu beteiligen) |
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Die
Deckung der Haushaltsüberschreitung ist gesichert durch |
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Minderaufwendungen
bzw. -auszahlungen beim Produktkonto: |
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Mehrerträge
bzw. -einzahlungen beim Produktkonto: |
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Bezug
zum strategischen Management:
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Nein |
X |
Ja;
Operatives Ziel 4.1 „Verkehrsinfrastruktur des Kreises verbessern“ wird
unterstützt. |
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