Drucksache - DrS/2008/073
Grunddaten
- Betreff:
-
MO.KO. Südholstein - Verkehrspolitisches Strukturkonzept für die Kreise Se-geberg und Pinneberg
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Drucksache
- Federführend:
- Kreisplanung, Regionalmanagement, Klimaschutz
- Bearbeitung:
- Klaus (Dr.) Westphal
- Beteiligt:
- Gremien, Kommunikation, Controlling; Gleichstellungsbeauftragte; FB Umwelt, Planen, Bauen; FB Zentrale Steuerung
- Verfasser 1:
- Hartmut Teichmann, Kreis Pinneberg
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Planung und Umwelt
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Vorberatung
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22.09.2008
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Erledigt
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Hauptausschuss
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Vorberatung
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Erledigt
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Kreistag des Kreises Segeberg
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Entscheidung
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Der Planungs- und Umweltausschuss empfiehlt dem
Hauptausschuss sowie dem Kreistag des Kreises Segeberg
- die gemeinsame Erarbeitung des Mobilitätskonzeptes
Südholstein mit dem Kreis Pinneberg.
- die Vorbereitung und Platzierung der notwendigen Förderungsanträge.
- die Aufnahme von jeweils 10.000 Euro in das Verkehrsbudget für die Jahre 2009, 2010 und 2011 unter der Voraussetzung einer 60 % igen Förderung aus dem Förderfonds Nord.
- die Beauftragung des Instituts für Verkehrsplanung und Logistik der Hamburger Hafen City Universität. Sie empfiehlt sich aus der Hebung von Synergieeffekten, die bei ähnlich gelagerten Konzepten, insbesondere auf der metropolitanen Ebene dort schon gewonnen wurden und für dieses Projekt nutzbar gemacht werden könnten.
Sachverhalt
Sachverhalt:
MO.KO. Südholstein - Verkehrspolitisches
Strukturkonzept für die Kreise Segeberg und Pinneberg
1. Auftrag und Anlass
Mobilität ist ein bedeutender Standortfaktor
und ein mitbestimmender Faktor für Wirtschaftswachstum und Prosperität einer
Region! Mobilität trägt dazu bei, dass die Wettbewerbsfähigkeit einer Region
gesichert und die Lebensqualität der Bürger/innen auf einem attraktiven Niveau
gehalten und weiterentwickelt wird!
Vor diesem Hintergrund haben die Kreise
Segeberg und Pinneberg bereits in der Vergangenheit sehr viel Wert auf eine
leistungsstarke, Nachfrage orientierte und zukunftsweisende
Verkehrsinfrastruktur gelegt. Die zentrale Lage der Kreise innerhalb der
Metropolregion in Verbindung mit einer vergleichsweise hohen Bevölkerungs- und
Siedlungsdichte verpflichten sie im besonderen Maße, auch in der Zukunft die
Einzelmaßnahmen im Verkehrsbereich sehr sorgfältig aufeinander abzustimmen ohne
die Belange einzelner Verkehrsträger zu vernachlässigen.
Die aktuellen Klimaschutzbelange, die
steigenden Energiepreise, die Folgen der zunehmenden Öffnung der weltweiten
Märkte, die Rolle der Metropolregion Hamburg im globalen Kontext und die
zunehmende Dynamik auf den Energiemärkten verpflichten einerseits zu mehr
Flexibilität und innerregionaler Integration in der Verkehrsplanung,
andererseits aber auch zur Entwicklung von Strategien zur Verkehrsvermeidung.
Vor dem Hintergrund der anstehenden Kommunalisierung landes- und
raumordnerischer Planungsaufgaben (Übertragung der Regionalplanung auf die
kommunale Ebene) wird über diesen Auftrag hinaus ein konzeptionelles Handeln
auf dem Gebiet der Verkehrsplanung geradezu unverzichtbar.
Ein innerregional verankertes
Verkehrsmanagementsystem wie das Mobilitätskonzept (MOKO) mit bereits
funktionieren Arbeitsstrukturen kann eine sehr gute Voraussetzung für eine
qualifizierte Wahrnehmung zukünftiger Gestaltungsaufgaben auf regionaler Ebene
bieten.
Eine „neue“ strategische Verkehrsplanung, die
sowohl integrierende als auch dynamische Planungskomponenten aufweist ist
Bestandteil einer modernen Kreisentwicklung. Folgerichtig entnehmen somit die
Kreise Segeberg und Pinneberg den Auftrag aus der Kreisentwicklung, eine
nachhaltig ausgerichtete Grundlage für eine zukunftsfähige Verkehrspolitik zu
erarbeiten.
2. Rahmenbedingungen und Zielsetzung
Die Verkehrsplanung in Deutschland ist wie kein
anderer Planungsbereich durch langläufige Planungsprozesse, stark
differenzierte Trägerstrukturen und durch eine extrem hohe Prozessanfälligkeit
geprägt. Zusätzlich sorgen neue Anforderungen, die sich direkt oder auch
mittelbar aus den ständig zunehmenden Rechtsvorschriften auf EU-Ebene ergeben,
für eine weitere Ausweitung der Planungsabläufe.
Die Planung von Verkehrsinfrastrukturprojekten
- welcher Art auch immer - ziehen heutzutage angesichts ständig komplexerer
Prozesse und des Zwangs zur Minimierung des Klagerisikos eine Unzahl von
Einzelgutachten nach sich, die bei genauer Betrachtung nicht vorrangig der
Erkenntnisermittlung sondern vielmehr der juristischen Legitimation
verpflichtet sind.
„Planungen auf Zuruf“, mangelnde Vermittlung
des Erfordernisses bestimmter Projekte und die fehlende Einbindung der
jeweiligen Einzelmaßnahmen im Rahmen eines intermodalen Gesamtkonzeptes sorgen
immer wieder für Widerstände in breiter werdenden Teilen der Bevölkerung. Diese
Widerstände ziehen in letzter Konsequenz Zeit- und Ressourcenverluste nach
sich, die sich unsere Gesellschaft in heutiger Zeit nicht leisten kann und auch
nicht leisten sollte.
In Zeiten , in denen die Themen Klimaschutz,
Energiepreisentwicklung und Ressourcenverknappung immer stärker im Fokus der
öffentlichen Diskussion stehen, wird eine strategische und integrierte
Mobilitätsplanung, die sich sowohl veränderten Rahmenbedingungen dynamisch
anpasst als auch einem politisch legitimierten Leitbild Folge leistet und auf
einer breiten fundierten Datenbasis aufgebaut ist, immer unverzichtbarer.
Durch den Aufbau einer Prozess orientierten
Verkehrsdatenbasis wird im Rahmen der Wirkungsermittlung die Grundlage für
künftige Verkehrsprognosen geschaffen. Hierdurch soll zusätzlich das
Erfordernis nach einzelfallbezogenen Gutachten und Verkehrsexpertisen wirksam
reduziert werden.
Die Prozesssteuerung wird durch eine effektive
und schlank gehaltene Managementstruktur gewährleistet. An dieser Stelle wird
insbesondere auf die frühzeitige Abstimmung zwischen den einzelnen
Verkehrsträgern und Nutzergruppen Wert gelegt. Nicht zuletzt durch die
anstehende Kommunalisierung der Regionalplanung wird für den Verkehrsbereich
ein modernes, flexibles und intermodal orientiertes Planungs- und
Entwicklungsinstrument auf kommunaler Ebene erforderlich. In enger Verzahnung
mit dem bestehenden Kreisentwicklungskonzept (KEK) sowie den bestehenden
Fachplanungsinstrumenten RNVP und LNVP werden so die künftigen Beiträge für
eine zukunftsgerichtete kommunale Regionalplanung erstellt.
Insgesamt werden durch das integrierte
Mobilitätskonzept folgende Einzelziele verfolgt:
- Entwicklung und Beschreibung eines Mobilitätsleitbildes
- Bestimmung und Gewichtung von verkehrsrelevanten Projekten in
Orientierung an dem Mobilitätsleitbild
- Erarbeitung der verkehrs- und
mobilitätsbezogenen Beiträge im Rahmen der (künftig) kommunalisierten
Regionalplanung in enger Verzahnung mit den Fachplanungen (RNVP/LNVP)
- Dynamische Anpassung der Mobilitätspolitik
an veränderte Rahmenbedingungen (z.B. Folgen des demographischen Wandels)
- Reduzierung der Einzelfall bezogenen
Verkehrsgutachten (Kostenminimierung)
- Erhöhung der Rechtssicherheit in Bezug auf
Einzelplanungen.
3. Struktur, Handlungsfelder und
Gebietskulisse
Die inhaltliche Grundlage für das
Mobilitätskonzept bildet ein definiertes Mobilitätsleitbild. Die Bestimmung
dieses Leitbildes steht am Beginn des Entwicklungsprozesses. An ihr werden alle
maßgeblichen Verkehrs- und Interessensträger, Entscheider- und Nutzergruppen in
geeigneter Form beteiligt sein. Es gilt, das Mobilitätsleitbild als oberste
Maxime der künftigen Verkehrsplanung auf einer breiten Basis aufzustellen bzw.
eine weitgehende Akzeptanz aller beteiligten Akteure sicher zu stellen. Darüber
hinaus sollen auch andere verkehrsrelevante Planungen, insbesondere die
Siedlungsentwicklung dieses Leitbild berücksichtigen. Den operativen Weg, der
zum Mobilitätsleitbild führt, gilt es noch zu beschreiben. Vorstellbar wäre zum
Beispiel eine größere Auftaktveranstaltung mit Workshopcharakter, in dessen
Verlauf die Bestimmung erfolgt.
Daran anschließend würde auf
kreispolitischer Ebene die verbindliche Legitimation erfolgen.
Verkehrskonzepte -
Radwege -
Fußgänger -
Luftverkehr etc. …
Verkehrsdatenbasis / Verkehrsprognosen LNVP Straßenbau-programme
Ist das Mobilitätsleitbild erst
einmal definiert, werden sich in der Folge alle vorgebrachten und zur
Diskussion gestellten Maßnahmen und Projekte der Verkehrs- und
Mobilitätspolitik daran messen lassen. Für die Einzelbewertung künftiger
Vorhaben, die sowohl Maßnahmen an den Verkehrswegen Infrastrukturmaßnahmen)
als auch Maßnahmen mit Bezug zum
Verkehrsablauf (Verkehrslenkung) umfassen
können, wird ein Bewertungsraster
erstellt. So lassen sich künftig alle investiven Maßnahmen am
Mobilitätsleitbild orientiert bewerten, in eine Prioritätsreihenfolge einordnen
und letztendlich den einzelnen Programmen mit der entsprechenden Gewichtung
zuordnen. Die geschlossenen Inhalte der bestehenden Fachplanungen RNVP, LNVP,
Radverkehrskonzept bleiben davon natürlich unberührt. Fachliche Grundlage für
die Zieldefinition und für die Bewertung aller Einzelmaßnahmen stellt eine noch
aufzubauende Verkehrsdatenbasis dar, in der alle relevanten Datenbestände auf
kommunaler Ebene als Grundlage für ein prognosefähiges Verkehrsmodell
zusammengeführt werden.
Auf der Ebene der Handlungsfelder
wird sich das Mobilitätskonzept mit den unterschiedlichsten Maßnahmen des
Individual- und des öffentlichen (Nah-)Verkehrs auseinandersetzen. Das wären in
erster Linie:
- Bundesfernstraßen
- Ausbau von Landes- und Kreisstraßen,
Kreisverkehre
- Radwegenetz (Stärkung der Fahrradnutzung
im Alltags- und Freizeitverkehr),
- ÖPNV Förderung (unter Beachtung der
bestehenden Strukturen)
Ergänzend zu den in den Fachplanungen bereits
enthaltenen Ansätze sollen auch die Optimierung von Mobilitätsketten, die
Systemoptimierung mit dem Ziel der Sicherung intermodaler Mobilitäten, der
Abkehr von verkehrsmittelspezifischen Betrachtungsweisen sowie die so genannten
„weichen Maßnahmen“
wie Mobilitätsberatung, Pendler-Portal, etc.
Gegenstände der strategischen Verkehrs- und Mobilitätsplanung werden.
Der Betrachtungsraum bzw. die Gebietskulisse
für das künftige Mobilitätskonzept muss sich natürlich an den bestehenden
politischen Entscheidungsstrukturen orientieren.
Da jedoch zwischen den Kreisen Pinneberg und
Segeberg starke Verflechtungsbeziehungen, insbesondere in verkehrs- und
mobilitätsrelevanten Aufgabenbereichen,
bestehen, wäre eine gemeinsame, Kreisgrenzen
übergreifende Strategieentwicklung sinnvoll. Sowohl die grenznah verlaufende
Autobahn A7 und die sich in deren Verlauf widerspiegelnden landesplanerischen
Konsequenzen (Stichwort „Landesent-wicklungsachse“) als auch die gemeinsame
Trägerschaft der Südholstein Verkehrservicegesellschaft mbH (SVG) im Bereich
des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) sprechen für eine gemeinsame
gleichgerichtete Vorgehensweise. Der Name „Mobilitätskonzept Südholstein“ wäre
der zutreffende Name.
4.Verkehrsdatenstruktur
Zentrale Grundlage der Wirkungsermittlung und
der Ableitung von Handlungsbedarfen ist eine Verkehrsprognose, die auf
Grundlage einer ausreichend breit angelegten Verkehrsdatenbasis erstellt
werden.
Neben der Voraussage von künftigen
Problemfeldern soll durch dieses Instrument die Wirkungsanalyse von bestimmten
Vorhaben erleichtert werden, um auf Handlungserfordernisse stets dynamisch
reagieren zu können.
Darüber hinaus soll durch die Nutzung dieser
Datenbank eine zusätzliche Unterstützung für bestehende kommunale Aufgaben
(Nahverkehrsplanung der Kreise, kommunale Bauleitplanung, etc.) geleistet
werden. Für eine künftige kommunalisierte Regionalplanung wird der Aufbau einer
entsprechend verlässlichen
Verkehrsdatenstruktur unerlässlich.
Für den Aufbau werden folgende Arbeitsschritte
erforderlich:
- Metadaten-Analyse zur Ermittlung des
vorhandenen Datenbestandes (Kommunen, Landesbetriebe / /Ministerien,
ÖPNV-Aufgabenträgergesellschaften (HVV, SVG) und -Betreiber,
Straßenbauträger, etc.). Darin eingeschlossen sind sowohl
sozio-ökonomische Strukturdaten (Einwohner, Arbeitsplätze, Verkaufsfläche)
als auch verkehrliche Daten (ÖPNV-Netz, Straßennetz, Radverkehrsnetz,
Nachfrage-/ Belastungsdaten).
- Abstimmung des Aggregationsniveaus der
Daten in Abhängigkeit von den fokussierten Handlungsfeldern (in der Regel
wird eine Datenbasis auf Gemeindeebene nicht ausreichend sein), ggf.
Festlegung von Verkehrszellen.
- Abstimmung innerhalb der Metropolregion
Hamburg (Geschäftstelle MRH, Behörden, HVV); dem Aufbau einer
entsprechenden Datenbasis könnte eine Pilotfunktion für ein Verkehrsmodell
der gesamten Metropolregion Hamburg zukommen (erhöhte Förderung aus dem
Förderfonds HH-SH?).
- Erstellung eines Konzeptes zur
Datenhaltung (zentral/dezentral) und Datenaktualisierung.
- Aufbau und Eichung eines Verkehrsmodells
für die Kreise Pinneberg und Segeberg als Erstbeitrag eines regionalen
Verkehrsmodells auf Ebene der Metropolregion Hamburg.
5.
Organisationsstruktur
Das Projekt MOKO gliedert sich in seinem
organisatorischen Aufbau in zwei Ebenen, die Fachebene und die
Entscheidungsebene. Auf der Fachebene werden, gestützt auf die Ergebnisse der
Verkehrsdaten bzw. der Verkehrsprognosen, die fachlichen Empfehlungen
erarbeitet. Die zur Diskussion und Abstimmung gestellten Einzelmaßnahmen müssen
sich an dem definierten Mobilitätsleitbild orientieren.
Über die Vermittlung eines eingerichteten
Expertenkreises , der im Wesentlichen die Funktion eines Fachbeirats erhalten
wird, werden die fachlichen Ergebnisse, Maßnahmen und Empfehlungen den
politischen Kreisgremien (Entscheidungsebene) zur Beratung und Beschlussfassung
vorgelegt.
Detaillierte und abschließende Aussagen zur
Organisationsstruktur lassen sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht
treffen. Aufgrund der Innovativität und der Prozesshaftigkeit, die dem
Mobilitätskonzepts zu Eigen sind, wird die Struktur im Einzelnen vom
Prozessablauf und den sich daraus ergebenden Rahmenbedingungen abhängig sein.
So wird beispielsweise die personelle Besetzung der einzelnen Ebenen sowie die
Nominierung des Expertenkreises im wesentlichen davon abhängen, ob die beiden
Kreise Segeberg und Pinneberg sich von vorn herein zum Gleichschritt
entschließen oder nicht.
Auch die Frage nach der Einbindung von
Vertretern der benachbarten Gebietskörperschaften, insbesondere die der Freien
und Hansestadt Hamburg, ist nur in Abhängigkeit vom Ergebnis grundlegender
Dialogprozesse innerhalb der Metropolregion zu beantworten.
Ferner sind die Erfahrungsergebnisse, die im
Rahmen vergleichbarer Entwicklungsprozesse gewonnen werden können, wie zum
Beispiel die aus der Entwicklung des „Mobilitätsmasterplans für die Region
Frankfurt RheinMain“, in den Strukturierungsprozess einzubinden. Eine wichtige
Funktion könnte hier
das Institut für Verkehrsplanung und Logistik
der TU Hamburg-Harburg übernehmen. Prof. Dr. C. Gertz und seine Mitarbeiter
sind sowohl in der Rhein-Main-Region als auch in der Vorphase zum MOKO
Südholstein gutachterlich eingebunden.
Wichtig ist allein, dass von vorn herein sowohl
die Organisationsstruktur im Einzelnen sowie die Definition des Mobilitätsleitbildes
im Speziellen auf eine breite Basis gestellt werden und somit eine weitgehende
Akzeptanz innerhalb der Region erfährt. Als Instrument bietet sich hier im
Allgemeinen ein „Kick-Off“ in Form eines Workshops bzw. einer
Strategiewerkstatt an. Diese sollte vorzugsweise unter eine externe Moderation
gestellt werden.
6. Kosten und
Förderung
Nach einer ersten groben Kostenschätzung des
eingebundenen Instituts für Verkehrsplanung und Logistik würden die Kosten für
die Entwicklung eines Mobilitätskonzeptes Südholstein ca. 150.000 € (75.000 €
pro Kreis) betragen. Der Arbeitsumfang umfasst die Einzelbausteine
Leitbildprozess, Aufbau der Verkehrsdatenbasis, Verkehrsmodellierung, Konzepterstellung
und Aufbau eines dauerhaften Planungsprozesses. Angesichts der Innovativität
und der Modellhaftigkeit dieses Konzeptansatzes innerhalb der Metropolregion
wird empfohlen, dieses
kreisgrenzenübergreifende Konzept als neues Modellprojekt innerhalb der
Metropolregion Hamburg zu verankern und einer erhöhten Bezuschussung durch den
Förderfond Hamburg / Schleswig-Holstein zugänglich zu machen. Bei einer
60%-igen Förderung würden sich die Kostenanteile beider Kreise auf ca. 30.000 €
deutlich reduzieren. Bei einer zu Grunde zu legenden Projektlaufzeit
von 3 Jahren würden die jährlichen
Projektkosten der Kreise jeweils 10.000 EUR betragen.
7. Weitere
Schritte / Zeitplanung
Auf dem Weg zu einem integrierten Mobilitätskonzept
der Kreise Pinneberg und Segeberg (MOKO Südholstein) sind eine Reihe von
Fragestellungen zu beantworten:
- Sind die Kreise Pinneberg und Segeberg
bereit, die Entwicklung im „Gleichschritt“ und im Rahmen einer
geschlossenen Gebietskulisse zu entwickeln?
- Lässt sich das Projekt „Mobilitätskonzept
Südholstein“ erfolgreich als neues Modellprojekt der Metropolregion
Hamburg im operativen Programm der MRHH verankern?
- Auf welche Akteure zielt das
Mobilitätskonzept? Welche Handlungsfelder sollen vorrangig in den Fokus
genommen werden?
- Welche Rolle kommt der Entwicklung eines
gemeinsamen Mobilitätsleitbildes zu? Welche Allgemeinverbindlichkeit und
welche Steuerungsfunktionen soll es kriegen? Welche Akteure sind an der
Entwicklung dieses Leitbildes zwingend zu beteiligen?
- Wie lässt sich das strategische
Mobilitätskonzept optimal in das bestehende bzw. künftige formelle
Planungssystem integrieren? Welche Rolle soll es gegenüber der
Regionalplanung, dem Kreisentwicklungskonzept, der gemeindlichen Bauleitplanung und den bestehenden
Fachplanungsinstrumenten (RNVP, LNVP, ...) einnehmen?
- Welche personellen und finanziellen
Ressourcen stehen bei den beteiligten Akteuren für die strategische
Mobilitätsplanung zur Verfügung?
Arbeitsschritt |
Aufwand7Erfordernisse |
Abhängigkeiten/Bemerkungen |
Leitbildprozess |
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Aufbau
Verkehrsdatenbasis |
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Verkehrsmodellierung |
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Konzepterstellung |
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Aufbau
eines dauerhaften Planungsprozesses |
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Nächste Schritte:
Juni 2008 Abstimmung zwischen den Kreisen Segeberg und Pinneberg
(verwaltungsintern)
September 2008 Beratung in den Fachausschüssen der Kreise
Frühjahr 2009 Kick - off -Veranstaltung ( Definition der Rahmenbedingungen und
Start des Leitbildprozesses)
HT / Pinneberg / Juli 2008, auf den Kreis
Segeberg abgewandelt, KW /Segeberg/ Juli 2008
Finanz. Auswirkung
Finanzielle
Auswirkungen:
|
Nein |
x |
Ja: |
|
Darstellung
der einmaligen Kosten, Folgekosten |
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Jeweils
10.000 Euro für 2009, 2010 und 2011 |
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Mittelbereitstellung |
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Teilplan:
547 |
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In der
Ergebnisrechnung |
Produktkonto:
53132000000 |
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In der
Finanzrechnung investiv |
Produktkonto: |
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Der
Beschluss führt zu einer über-/außerplanmäßigen Aufwendung bzw. Auszahlung |
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in Höhe
von |
|
Euro |
|
(Der
Hauptausschuss ist an der Beschlussfassung zu beteiligen) |
|
Die
Deckung der Haushaltsüberschreitung ist gesichert durch |
|
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Minderaufwendungen
bzw. -auszahlungen beim Produktkonto: |
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Mehrerträge
bzw. -einzahlungen beim Produktkonto: |
|
Bezug
zum strategischen Management:
|
Nein |
x |
Ja;
Operatives Ziel 4.1 „Verkehrsinfrastruktur des Kreises verbessern“ wird
unterstützt. |
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