Drucksache - DrS/2008/014
Grunddaten
- Betreff:
-
Genehmigung von über- und außerplanmäßigen Ausgaben im Haushaltsjahr 2007
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Drucksache
- Federführend:
- Büro des FB I
- Bearbeitung:
- Petra Döring
- Beteiligt:
- Gremien, Kommunikation, Controlling; Finanzen und Finanzcontrolling; FB Zentrale Steuerung
- Verfasser 1:
- Genz, Nicole
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Hauptausschuss
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Vorberatung
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10.03.2008
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Erledigt
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Kreistag des Kreises Segeberg
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Entscheidung
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13.03.2008
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Der
Kreistag genehmigt gem. § 57 Kreisordnung in Verbindung mit § 82 Abs. 1 der
Gemeindeordnung nachträglich die im Haushaltsjahr 2007 geleisteten überplanmäßigen
Ausgaben im Verwaltungshaushalt i.H.v. 2.625.725,49 € und geleisteten außer-
und überplanmäßigen Ausgaben im Vermögenshaushalt i.H.v. 2.970.221,81 €.
Sachverhalt
Sachverhalt:
Verwaltungshaushalt:
Produktgruppe 1 - Jugend, Familie und Soziales -
Die Produktgruppe 1 schließt mit einem Mehrbedarf i.H.v.
4.138.635,39 € ab. Nach Ausschöpfung sonstiger Deckungsmöglichkeiten wie
Mehreinnahmen und Minderausgaben verbleibt eine zu genehmigende Überschreitung
i.H.v. 2.625.725,49 €.
Die Haushaltsüberschreitung im Produkt 11 i.H.v. 137.019,89
€ wurden im Wesentlichen durch die Ermäßigung der Elternbeiträge für
Kindertagesstättenbetreuung (Sozialstaffel) und Förderung der Tagespflege
verursacht. Die Ursache ist die Aufarbeitung von Abrechnungsrückständen aus den
Vorjahren. Außerdem erhöhte sich durch eine verstärkte Inanspruchnahme der
Kindertagesbetreuung und vermehrter Ausbau der Krippenplätze die Zahl der
Anspruchsberechtigten.
Beim Produkt 13 ergibt sich ein Defizit i.H.v. 1.381.413,15
€. Insbesondere die Kosten der Heimerziehung Minderjähriger sowie die
Hilfen für junge Volljährige sind durch Fallzugänge steigend, ebenso wie die
ambulante Erziehungshilfe. In diesem Bereich zeichnet sich eine neue Welle von
Bedarfszugängen ab.
Die Haushaltsüberschreitung im Produkt 17 i.H.v. 1.107.292,45
€ lässt sich im Wesentlichen auf drei Bereiche zurückführen. In der
Hilfe zur Pflege verschlechtere sich das Ergebnis um 1.150.00 €. Ursache
hierfür ist der durch den Wandel in der demographischen Altersstruktur
hervorgerufene Anstieg der Fallzahlen. Durch die Hilfen zur Gesundheit wurde
2007 ein zusätzliches Defizit von 780.000 € verursacht. Die Kosten in diesem
Bereich sind grundsätzlich schwer planbar. Hinzu kommt, dass 2007 einige
kostenträchtige Krankheitsfälle aufgetreten sind, die zu diesem enormen Anstieg
geführt haben. Der Nettomehraufwand für die Grundsicherung im Alter und bei
Erwerbsminderung beträgt 680.000 €. Ursächlich hierfür ist neben der
Altersdemographie die noch immer anhaltende Ausmusterung von
Leistungsempfängern aus dem SGB II Verfahren. Das Defizit im Produkt 17 ist
nicht so hoch wie die Hochrechnung des 3. Quartalsberichts, da die zusätzliche
Abrechnung des Dezembermonats aus kassenrechtlichen Gesichtspunkten nicht in
vollem Umfang abgewickelt werden konnte. Budgetverbesserungen im Unterabschnitt
416 (Ausgleichs- und Erstattungsbetrag nach § 5 AG-SGB XII) konnten obige
Mehrausgaben nur teilweise ausgleichen.
Die Überschreitungen der Produktgruppe 1 wurde durch
Einsparungen bzw. Mehreinnahmen in den restlichen Produktgruppen ausgeglichen.
Vermögenshaushalt:
Die im Vermögenshaushalt 2007 vom Kreistag noch zu
genehmigenden außer- und überplanmäßigen Ausgaben verteilen sich auf die
folgenden Punkte:
Produkt 11 – Kinder- und Jugendhilfe, Bildung,
Integration = 85.000 €
Die außerplanmäßigen Ausgaben wurden bei den HHSt.
46000.98700 Zuweisung Jüdische Gemeinde i. H. v. 50.000 € und bei der HHSt.
46820.95100 Um- und Erweiterungsbau JAW i. H. v. 35.000 € getätigt. Bei
Zuweisung an die Jüdische Gemeinde handelt es sich um eine Kreiszuweisung für
das Projekt „Fertigstellung der Gebäudehüllle“ und „Errichtung eines
Jugendraumes sowie einer Seniorenbegegnungsstätte / Bibliothek“ im Zusammenhang
mit der Errichtung eines Jüdischen Gemeindezentrums gemäß Zuwendungsbescheid
des Kreises vom 12.12.2007. Der nicht eingeplante Erweiterungsbau des Jugendaufbauwerkes
Norderstedt wurde durch eine Zuweisung vom Land in derselben Höhe gedeckt.
Produkt 70 – Unterhaltung und Ausbau von Straßen =
299.331,14 €
Die außerplanmäßigen Ausgaben wurden bei folgenden HHSt.
getätigt:
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65000.93500
9.162,76 € (Funkgeräte): Da die bei der ArGe Bauhof eingesetzten Baufahrzeuge
auf Kreistrassen weiterhin im Eigentum des Kreises stehen, wurde die Umrüstung
der Fahrzeuge aus dieser HHSt. bezahlt.
-
65330.93200
6.463,23 € (Grunderwerb K 113) und HHSt. 65330.95000 22.663,91 € (Baukosten K
113): Die Baumaßnahme K 113 ist bis auf die Ausgleichsmaßnahme (Zwickmoor) und
den Entschädigungsansprüchen der Anwohner (passiver Schallschutz)
abgeschlossen. Da sich die beiden Maßnahmen noch über Jahre hinziehen können,
wurde im Ausschuss für Planung und Umwelt am 07.12.2005 beschlossen, den
Haushaltsrest auf dieser HHSt. nicht weiter zu übertragen, sondern im Falle der
Kassenwirksamkeit als überplanmäßige Ausgabe zu genehmigen.
-
65370.93200
137.013,48 € (Grunderwerb K 30): Die Herstellung der Maßnahme erfolgte in zwei
Bauabschnitten. Der Grunderwerb des zweiten Bauabschnittes wurde erst nach dem
Planfeststellungsbeschluss mit Unterstützung eines Gutachters in 2007
kassenwirksam.
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65380.95000
78.619,31 € (Baukosten Feldstraße): Durch eine verspätete Abrechnung wurden die
Baukosten erst 2007 kassenwirksam.
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65390.93200
3.171,97 € (Grunderwerb K 4): Der Grunderwerb konnte erst nach dem Vorliegen
der Abschreibungsunterlagen erfolgen.
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65430.95000
13.560,36 € (Baukosten K 91 / K 44): Aufgrund des Radwegebaus vernässte eine
landwirtschaftliche Fläche. Durch das Einziehen und der Anschluss einer Dränage
zur Entwässerung entstanden unerwartete Kosten. Die Schlussrechnung wurde durch
die ausführende Firma erst im Jahr 2007 eingereicht.
-
65460.95000
28.676,12 € (Baukosten Kreisel Wahlstedt): Die Schlussrechnung erfolgte 2007.
Produkt 81 – Gebäude- und Flächenmanagement =
8.840,83 €
Die außerplanmäßigen Ausgaben wurden bei folgenden HHSt.
getätigt:
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24100.95300
(Fassadensanierung KBS Segeberg): Die Fassadensanierung war erforderlich geworden, weil Fassadenplatten der
vorgehängten Fassade z.T. herab gefallen waren und die verbliebenen
Fassadenelemente eine Verkehrssicherheitsgefahr darstellten. Bei der
Kostenermittlung waren die dahinter liegenden tragenden Wände nicht einsehbar.
Erst bei der Durchführung der Sanierung stellte sich die äußerst mangelhafte
Ausführung der vorhandenen tragenden Wand und ihrer sehr unregelmäßigen
Oberfläche heraus. Der daraus resultierende zusätzliche Aufwand ergab bei der
Endabrechnung Mehrkosten von 2.340,83 €.
-
24100.95900
(Hausmeisterhaus KBS Segeberg): Zu Jahresbeginn war die Meinungsbildung zum
Neubau des Hausmeisterhauses in der politischen Diskussion noch nicht zu einem
erkennbaren Abschluss gekommen. Dies war erst zur Jahresmitte der Fall.
Daraufhin fasste der
Hauptausschuss am 2.7.07 den Beschluss zum Neubau in Eigenregie und bewilligte
die außerplanmäßige Ausgabe für die dann neu eingerichtete Haushaltsstelle.
Seit diesem Beschluss sind Kosten in Höhe von 6.500,-€ dafür
angefallen.
Allgemeine Finanzierungsmittel = 2.577.049,84 EUR
Am 27.12.2006, also nach dem Haushaltsbeschluss 2007, wurde
ein Kredit i. H. v. 3.000.000 € mit kurzer Laufzeit aufgenommen, der in 2007
zusätzlich umzuschulden war, dies führte zu der o.g. Mehrausgabe. Der
Mehrausgabe steht eine entsprechende Mehreinnahme durch eine Kreditaufnahme bei
der HHSt. 91000.37690 gegenüber.
Die Deckung der außerplanmäßigen
Ausgaben im Vermögenshaushalt war durch Ausgabenersparnisse bzw. Mehreinnahmen
in den betreffenden Produkten gewährleistet.
Finanz. Auswirkung
Finanzielle
Auswirkungen:
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Nein |
X |
Ja: Ergebnis der Jahresrechnung 2007 |
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Darstellung
der einmaligen Kosten, Folgekosten |
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Mittelbereitstellung |
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Teilplan: |
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In der
Ergebnisrechnung |
Produktkonto: |
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In der
Finanzrechnung investiv |
Produktkonto: |
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Der
Beschluss führt zu einer über-/außerplanmäßigen Aufwendung bzw. Auszahlung |
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in Höhe
von |
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Euro |
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(Der
Hauptausschuss ist an der Beschlussfassung zu beteiligen) |
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Die
Deckung der Haushaltsüberschreitung ist gesichert durch |
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Minderaufwendungen
bzw. -auszahlungen beim Produktkonto: |
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Mehrerträge
bzw. -einzahlungen beim Produktkonto: |
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Bezug
zum strategischen Management:
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Nein |
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Ja;
Darstellung der Maßnahme |
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