Bericht der Verwaltung - DrS/2018/243
Grunddaten
- Betreff:
-
Bericht der Klimaschutzleitstelle 11/2018
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Bericht der Verwaltung
- Federführend:
- Kreisplanung, Regionalmanagement, Klimaschutz
- Bearbeitung:
- Heiko Birnbaum
- Verfasser 1:
- Birnbaum, Heiko
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Ausschuss für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz
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Kenntnisnahme
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21.11.2018
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Sachverhalt
Bericht der Klimaschutzleitstelle
Übersicht:
Aktuelle Projekte und Aktivitäten
Anschlussvorhaben Klimaanpassung
Workshop Klimawandel und Gesundheit am 15.11.2018
Förderung kommunaler Ladeinfrastruktur
Förderung Radverkehrsinfrastruktur
Klimaschutzteilkonzept für kreiseigene Liegenschaften
Beratungstätigkeit für Kommunen
Aktuelle Projekte und Aktivitäten:
Das Gutachterbüro hat am 01.09.2018 seine Arbeit aufgenommen. Am 25.09.2018 fand das Auftakttreffen mit der verwaltungsinternen Arbeitsgruppe und dem Auftragnehmer GreenAdapt statt.
Während des Treffens wurde offene Fragen zur Vorgehensweise geklärt und diskutiert, welche Daten für die Kartenerstellung zur Verfügung stehen und genutzt werden sollen.
Momentan bereitet das Büro Experteninterviews und die ersten Entwürfe der Karten vor. Die ersten Ergebnisse sollen jeweils in einem Workshop mit Fachakteuren und in einem Workshop mit der breiten Öffentlichkeit diskutiert werden. Die Präsentation in einer Sitzung des UNK ist ebenfalls vorgesehen.
Anschlussvorhaben Klimaanpassung
Umsetzung des Teilkonzepts zur Anpassung an den Klimawandel
Der Kreistag hat am 27.09.2018 beschlossen die Aktivitäten zur Anpassung an den Klimawandel fortzuführen (DrS/2018/160).
Der Projektträger Jülich bietet die Möglichkeit die Förderung für ein Anschlussvorhaben zu beantragen. Damit kann die Stelle der Klimaschutzmanagerin um ein Jahr verlängert und weitere Maßnahmen aus dem Konzept bearbeitet werden. Die Stelle wird mit 40 % gefördert.
Das KSM hat den Förderantrag vorbereitet und zur internen Abstimmung und Unterschrift gegeben.
Für das Erstvorhaben wurden die Maßnahmen mit der höchsten Priorität ausgewählt. Für das Anschlussvorhaben wird die Umsetzung der Maßnahmen mit der nächsthöheren Priorität beantragt.
Die Maßnahmen sind den Handlungsfeldern Kreis-Klimaschutzmanagement Allgemein (AG), Siedlung und Infrastruktur (SE), Räumliche Planung (RP), Gesundheitswirtschaft und Tourismus (GT) sowie in „Grün&Blau“ (Naturschutz, Freiflächen, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Gewässerwirtschaft) zugeordnet.
Workshop Klimawandel und Gesundheit am 15.11.2018
Vor dem Hintergrund des heißen Sommers in diesem Jahr und, da aufgrund des Klimawandels mehr warme und heiße Tage sowie Hitzewellen im Kreis Segeberg erwartet werden, bietet das KSM in Kooperation mit der Gesundheitsplanerin des Kreises einen Workshop zum Thema „Klimawandel und Gesundheit. Wohlbehalten und gesund trotz heißer Sommer – Aber wie?“ am 15.11.2018 an.
Vor allem sehr junge, ältere, kranke und pflegebedürftige Menschen erfahren eine starke gesundheitliche Belastung durch hohe Temperaturen. Das Ziel des Workshops ist es gemeinsam die Herausforderungen, die sich für den Gesundheitsbereich durch Hitzeereignisse ergeben zu diskutieren und gemeinsam Lösungsmöglichkeiten zu finden und zu erörtern.
Der Workshop richtet sich an beruflich Tätige, die Menschen betreuen und versorgen sowie an Ehrenamtliche im Gesundheitsbereich. Weiterhin sind die Städte, Ämter und Gemeinden, die Politik und weitere Interessierte eingeladen. Der Workshop ist als zweiteiliger Workshop konzipiert. Der Auftakt findet am 15.11.2018 von 15-18 Uhr im Bürgerhaus in Henstedt-Ulzburg statt. Die Klimaschutzleitstelle nimmt Anmeldungen gerne bis zum 05.11.2018 unter klimaschutz@segeberg.de oder 04551/951-561 bzw. -522 entgegen.
Der zweite Workshop findet am 16.01.2019 statt.
Förderung kommunaler Ladeinfrastruktur
Die vom Klimaschutzmanagement (KSM) erarbeitete Förderrichtlinie zum Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge trat am 30.6.2017 in Kraft.
Mittlerweile liegen dem KSM insgesamt 37 konkrete Anträge auf Förderung vor, von denen bereits 22 positiv beschieden wurden. Davon wurden 8 Ladesäulen bereits errichtet. Weiterhin haben 14 Interessierte Kontakt aufgenommen. Das Verhältnis Normalladung zu Schnellladung beträgt hierbei ca. 1,5:1.
Von den 500.000,-€ (Förderbudget 2018) stehen aktuell noch etwa 185.000,00 Euro zur Verfügung. Die noch nicht vollständig vorliegenden 15 Anträge haben ein potentielles Fördervolumen von ca. 175.000,-€.
Stand 26.10.2018
Mit Auflage der Förderrichtlinie wurde als erstes Ziel formuliert, mittelfristig 50 Ladestationen für Elektrofahrzeuge im Kreisgebiet zu errichten und dabei eine flächendeckende Ladeinfrastruktur zu gewährleisten. Mit den diversen bestehenden (auch privat und über andere Förderprogramme errichtete) Lademöglichkeiten, den 22 bereits ausgestellten Bescheiden und den vorliegenden Anträgen ist die Anzahl erreicht. Jetzt geht es darum, weitere Orte im Kreisgebiet zu erschließen (Stärkung des ländlichen Raumes) und bereits bestehende Ladepunkte bedarfsgerecht weiter auszubauen.
Aktuell sind im Kreisgebiet insgesamt 51 Ladestationen in Betrieb, davon sind 14 mit Fördermitteln des Kreises errichtet worden (neue und alte Förderrichtlinie des Kreises).
Die Standorte werden i.d.R. gemeinsam mit Betreiber, Bürgermeister*innen und KSM öffentlichkeitswirksam eingeweiht.
Legende:
Auto grün- Ladesäule in Betrieb
Säule grün- Förderbescheid ausgestellt
Säule gelb- Antrag in Bearbeitung
Säule pink- Voranfrage
Fragezeichen- weitere Standortvorschläge der KSM
Förderung Radverkehrsinfrastruktur
Die vom Kreis Segeberg erarbeitete Förderrichtlinie zum Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur trat am 07.12.2017 in Kraft.
Mittlerweile liegen dem Kreis insgesamt 10 konkrete Anträge auf Förderung vor, von denen bereits 5 positiv beschieden wurden. Davon wurde eine Maßnahme bereits umgesetzt. Eine weitere Interessierte Gemeinde hat Kontakt aufgenommen.
Von den insgesamt 4 Mio. € Förderbudget (2018 und 2019) wurden aktuell ca. 870.000,-€ Euro per Bescheid gebunden. Die weiteren Anträge haben ein geschätztes Fördervolumen von ca. 1.080.000,-€
Bisherige Projekte:
- Bad Segeberg, Hamburger Straße (beschieden)
- Boostedt, Querungshilfe K36 innerorts (beschieden)
- Tensfeld, L68 Tensfeld-Damsdorf (beschieden)
- Gönnebek, GIK 150 (beschieden)
- Norderstedt, Radweg entlang der AKN-Trasse (beschieden)
- Bebensee + Leezen, Kremser Weg/ Bebenseer Weg (beantragt)
- Todesfelde + Fredesdorf, L167 (beantragt)
- Stipsdorf, GIK58 zur K46 (angefragt)
- Henstedt-Ulzburg, Radweg Beckersbergstraße (beantragt)
- Henstedt-Ulzburg, Radweg Schulstraße (beantragt)
- Henstedt-Ulzburg, Radweg und Querungshilfe am Bahnbogen (beantragt)
Stand 26.10.2018
Die Gemeinden berichten vermehrt von ausgebuchten Planungsbüros, so dass die für die Antragsstellung erforderlichen Zeichnungen sowie eine konkrete Kostenbetrachtung nicht fristgerecht eingereicht werden können. Der Tiefbau und das Klimaschutzmanagement schlagen vor, hier mit Richtpreisen aus der einschlägigen Fachliteratur zu arbeiten und fehlende Pläne zu einem späteren Zeitpunkt nachreichen zu können.
Klimaschutzteilkonzept für kreiseigene Liegenschaften
Das Gutachterteam hat am 01.01.2018 mit der Arbeit begonnen. Mittlerweile sind alle Liegenschaften begangen und das Konzept mit einer Vielzahl an Sanierungsvorschlägen final abgestimmt und somit fertiggestellt. Es wird/wurde in den Ausschüssen (WRI-Ausschuss am 20.11.2018 und UNK-Ausschuss 21.11.2018) vorgestellt. Ein Umsetzungsbeschluss des Konzeptes inclusive der Maßnahmen ist für die Antragsstellung der zu 65% geförderten Personalstelle eines Liegenschaftsmanagements im FB V erforderlich (s. auch DrS/2018/244).
Die Erarbeitung des Förderantrags erfolgt aktuell in Abstimmung mit dem Fachbereich V. Frist für die Einreichung ist der 31.12.2018, da sich ab dem 01.01.2019 die Förderbedingungen ändern.
Am 19. und 20.11.2018 findet das Planspiel „Jugend im Kreistag“ für 9. und 10. Klassen statt. Die Klimaschutzleitstelle wird, wie in den vergangenen Jahren, wieder eine Arbeitsgruppe zum Thema „Schonender Umgang mit Ressourcen - Energiepolitik und Klimaschutz. Was kann die Kreispolitik bewirken?“ leiten. Das erste Vorbereitungstreffen findet am 05.11. statt.
Beratungstätigkeit für Kommunen
Die Stadt Bad Segeberg hat zum 01.10.2018 mit Herrn Matthies einen eigenen Klimaschutzmanager eingestellt. Die mit 20 Wochenstunden besetzte Personalstelle soll sich vorrangig um die städtischen Liegenschaften kümmern und dort als ersten Schritt ein Energiecontrolling aufbauen sowie Energiesparmodelle an Schulen initiieren. Es fand ein erstes Arbeitstreffen mit den Kreis-KSM statt, um mögliche Kooperationen zu erörtern. Die Erstellung des Energetischen Quartierskonzeptes für die Südstadt wird/wurde Ende Oktober abgeschlossen. Das fertige Konzept wird nach Vorstellung in den Fachhausschüssen am 20. und 29. November der Öffentlichkeit vorliegen.
Auch der Ev.-luth. Kirchenkreis Plön-Segeberg hat seit dem 15.08.2018 mit Stefan Reißig einen Klimaschutzmanager. Er soll sich vor allem um das Energiecontrolling für die kirchlichen Liegenschaften im Kirchenkreis kümmern.
Die Gemeinde Groß Rönnau möchte die Straßenbeleuchtung sanieren. Am 24.10.2018 fand ein erster Beratungstermin mit Begehung gemeinsam mit der IB.SH und dem Klimaschutzmanagement bezüglich Umsetzbarkeit und Fördermöglichkeiten statt.
Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg hat ihre Pläne, ein Integriertes Klimaschutzkonzept erstellen zulassen, vorerst zurück gestellt. Grund hierfür sind fehlende Kapazitäten sowie ein bereits laufendes Integriertes Gemeindeentwicklungskonzept.
40 Jahre Blauer Engel
Am 25.10.2018 nahmen die KSM gemeinsam mit dem Martin-Meiners-Förderverein für Jugend- und Umweltprojekte e.V. an dem Aktionstag zum 40-jährigen Bestehen des Blauen Engels teil. Im Foyer des Kreistagssitzungssaales gab es für Interessierte Informationen und eine kleine Ausstellung zum Umweltzeichen und umweltfreundlichen Produkten.
Einweihung von Ladesäulen
Nach und nach werden die ersten Ladesäulen aus dem aktuellen Förderprogramm in Betrieb genommen. Die Ladesäulen werden, wo möglich, gemeinsam mit den Betreibern, BürgermeisterInnen und dem Klimaschutzmanagement mit einer öffentlichkeitswirksamen Einweihung eröffnet. Die beiden letzten Einweihungen fanden am Wildpark Eekholt (04.10.), am Autohaus Süverkrüp & Ahrend (10.10.) sowie bei der Hans Stockmar GmbH in Kaltenkirchen (01.11.) statt. Die nächsten Termine sind in der Abstimmung (Ellerau und Wahlstedt).
Verlosung Gebäude-Checks
Die Klimaschutzleitstelle hat vier aus einem abgeschlossenen Projekt übrig gebliebene Wertgutscheine für Gebäude-Energiechecks über die Tageszeitungen verlost.
Teilnehmen konnten alle BürgerInnen aus dem Kreis Segeberg. Die Gutscheine hatten einen Gegenwert von 10,- bzw. 20,- € und waren nur noch bis zum Jahresende gültig. Die Aktion diente dazu, mit Interessierten BürgerInnen in Kontakt zu treten, die Klimaschutzleitstelle bekannter zu machen und hinsichtlich der Sanierung im Bestand zu beraten.
Da das Stromsponsoring durch die Energie und Wasser Wahlstedt Bad Segeberg GmbH (ews) dieses Jahr endet, muss der Standort neu ausgeschrieben werden. Hierzu werden aktuell Einzelheiten zur Art des Vergabeverfahrens sowie den Vergabebedingungen von der Zentralen Vergabestelle des Kreises geklärt. Die ews hat den Weiterbetrieb des gut frequentierten Standortes zugesichert, bis die Nachfolge geklärt ist.
Die von den Teilnehmenden in der Sitzung am 13.9.2018 gemachten Maßnahmenvorschläge werden zurzeit vom KSM auf Machbarkeit und Zuständigkeiten geprüft. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der Niederschrift zur Sitzung, welche in Kürze im Allris einzusehen ist.
Gerade in der Bauleitplanung besteht großes Potential, frühzeitig die Weichen für die Ausgestaltung von Siedlungsgebieten und Gebäuden zu stellen und Aspekte von Klimaschutz und Klimaanpassung zu berücksichtigen. Das Klimaschutzmanagement nahm deshalb gemeinsam mit der Kreisplanerin Frau Jendrny an zwei Fortbildungen teil.
Fortbildung zum Thema Klimaanpassung – Multifunktionale Flächennutzung
Starkregenereignisse können überall auftreten. In dem Seminar wurde aufgezeigt, wie interaktive Karten und multifunktionale Flächen beim Umgang mit möglichen Starkregenereignissen im Planungskontext unterstützen können.
Fortbildung zum Thema „Zukunftsorientierte Planung von Neubaugebieten“.
Bei der Planung von Neubaugebieten sollten künftig Aspekte zur Förderung einer energieeffizienten und ressourcenschonenden Versorgung sowie die Vorsorge gegenüber den Folgen des Klimawandels - z.B. Überflutungen durch Starkregenereignisse - berücksichtigt werden. Die Herausforderung in der Praxis besteht darin, Festsetzungen und Regelungen zu formulieren und in einem Abwägungsprozess den angemessenen Ermessensspielraum bezüglich den Anforderungen an Gestaltungs- bzw. Baufreiheit und Technologieoffenheit zu finden.
