Bericht der Verwaltung - DrS/2015/038
Grunddaten
- Betreff:
-
Bericht der Klimaschutzmanager
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Bericht der Verwaltung
- Federführend:
- Kreisplanung, Regionalmanagement, Klimaschutz
- Bearbeitung:
- Anja Cordts
- Verfasser 1:
- Birnbaum, Heiko
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Ausschuss für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz
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Kenntnisnahme
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11.02.2015
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Sachverhalt
Sachverhalt:
Übersicht:
Aktivitäten seit der letzten Ausschuss-Sitzung......................................
Beratungstätigkeit für Kommunen
Runder Tisch Energetische Sanierung
Knickpflegemanagement und Knickholzverwertung
Beschlussvorlage DrS/2015/032..............................................3
Aktivitäten seit der letzten Ausschuss-Sitzung
Beratungstätigkeit für Kommunen
Die Gemeinde Wahlstedt wird ein integriertes Klimaschutzkonzept erstellen lassen. Diverse Arbeitstreffen mit Bgm. Bonse und eine Vorstellung im Werkausschuss der Stadt Wahlstedt führten u.a. zu diesem Ergebnis. Am 23.2. wird die Stadtvertretung abschließend darüber entscheiden. Bei der Antragsstellung auf Förderung über die Kommunalrichtlinie unterstützen die KSM ebenfalls. Antragszeitraum für Klimaschutzkonzepte ist vom 1.1.2015 bis zum 31.3.2015. Die kreiseigenen Ämter und Gemeinden werden regelmäßig über Neuerungen und Möglichkeiten der Förderrichtlinie durch die KSM informiert.
Runder Tisch Energetische Sanierung
Projekt: Es soll mit den Partnern aus dem Runden Tisch ein Pilotvorhaben in einem geeigne-ten Quartier in Form einer Kampagne entwickelt und umgesetzt werden.
Aktueller Stand: Es wurde ein geeignetes Gebiet in Wahlstedt identifiziert, welches vorab von der Energieagentur der IB.SH begutachtet werden wird. Auf dieser Basis erstellen die Klimaschutzmanager derzeit ein Kampagnenkonzept, welches beim nächsten Treffen des Runden Tisches Ende März inhaltlich und bezüglich der weiteren Schritte abgestimmt werden wird. Mit der IB.SH wurden bereits mögliche Zuschüsse und die dazugehörigen An-tragsmodalitäten geklärt.
Ladesäule
Die Annahme des Sponsoringangebotes der ews wurde am 6.11. vom KT beschlossen. Ein Vertrag zwischen dem Kreis SE und der ews ist ausgearbeitet und befindet sich aktuell in der Feinabstimmung. Die Ladesäule ist aufgestellt und betriebsbereit, eine offizielle öffentlichkeitswirksame Einweihung mit Landrat, Presse und Weiteren wird voraussichtlich am 4.März um 11:00 Uhr stattfinden.
Klimaschutzwald
Es wurden geeignete Ersatzflächen in der Gemarkung Krems II ausfindig gemacht. Ein Antrag auf Erstaufforstung liegt derzeit bei der Unteren Forstbehörde zur Genehmigung vor. Aufgrund von Fördermittelkürzungen wird aktuell darüber beraten, wie Einnahmen zur Refinanzierung der Aufforstung generiert werden können. Eine Vorfinanzierung durch die Forstbetriebsgemeinschaft ist grundsätzlich möglich.
Energiebürger-SH
Die Volkshochschule Bad Segeberg hat den Vorschlag der Klimaschutzmanager aufgegriffen und beschlossen, in 2015 das Bildungsangebot „Energiebürger.SH“ in das Programm mit aufzunehmen. Die Bildungs- und Projektinitiative Energiebürger.SH richtet sich an Bürgerinnen und Bürger sowie kommunalpolitische aktive Menschen, die in ihrer eigenen Kommune und Region die Energiewende mitgestalten möchten. Ziel ist es, Bürgerinnen und Bürgern Hintergrundwissen zur Thematik zu vermitteln und gleichzeitig den Einstieg in das bürgerschaftliche Engagement zu erleichtern. Der Kurs beginnt Ende Februar 2015 und besteht aus 5 Terminen, von denen die KSM ein bis zwei inhaltlich mitgestalten werden.
Die Presse berichtete in den letzten Wochen darüber. Allein dadurch gab es bereits 11 Anmeldungen für die max. 15 Plätze.
Knickpflegemanagement und Knickholzverwertung
Es wurde ein Grobkonzept zum Knickpflegemanagement erstellt und Kosten, Fördermöglichkeiten, mögliche Partnerschaften sowie Überschneidungen mit Aktivitäten der UNB untersucht. Zudem wurde ein Abgleich mit verwandten Projekten im Land Schleswig-Holstein vorgenommen und Kontakt zu den Projektverantwortlichen aufgenommen. Gespräche zeigten, dass potentielle Projektpartner dem Projekt grundsätzlich positiv gegenüber stehen, es jedoch als ein sehr sensibles Thema eingestuft wird. Weitere Vorgespräche sind notwendig, bevor offizielle Schritte ergriffen werden sollten.
Beschlussvorlage DrS/2015/031
Um die Verbreitung der Elektromobilität im Kreisgebiet zu unterstützen, will der Kreis die Errichtung von kommunalen Ladepunkten finanziell unterstützen. Im Haushaltsentwurf 2015 sind hierfür Mittel in Höhe von 10.000,-€ bereitgestellt. Unabhängig von den Haushaltsberatungen ist es erforderlich, dass der Kreistag diese freiwilligen Zuwendungen beschließt.
Die Verteilung der Mittel wird in der „Richtlinie zur Förderung des Aufbaus einer öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge im Kreis Segeberg“ geregelt (s.Anhang).
Beschlussvorlage DrS/2015/032
Der Kreis Segeberg hat sich mit dem Klimaschutzkonzept Ziele für den Klimaschutz bis zum Jahr 2020 gesetzt. Um den Klimaschutzprozess auch danach nahtlos fortzuführen, bietet sich eine Mitgliedschaft im Klimabündnis an, die mit langfristigen Zielen zur CO2-Einsparung verbunden ist. Aktuell gehören dem Klima-Bündnis über 1.700 Städte, Gemeinden und Landkreise an, z.B. Hamburg, Bad Oldesloe, Norderstedt und der Kreis Rendsburg-Eckernförde.
Durch die Mitgliedschaft im Klima-Bündnis verpflichten sich die Mitglieder, das Weltklima zu schützen, sowohl international durch Projekte zum Schutz der Regenwälder, vor allem jedoch durch die Reduktion der Treibhausgas-Emissionen vor Ort. Vorteile einer Mitgliedschaft: Zugriff auf Kampagnen, Austausch mit anderen aktiven Kommunen, Beratung, EU-Förderung, Öffentlichkeitsarbeit und mehr. Das Klimabündnis bietet viele praktische Instrumente und die Mitwirkung in nationalen und internationalen Projekten und Kampagnen an. Gegenüber Nichtmitgliedern bestehen Vorteile u.a. durch Vergünstigungen und eine frühzeitige Einbindung in Projekte.
(Eine Mitgliedschaft ist längerfristig geplant, verursacht somit auch wiederkehrende jährliche Kosten in Form von Beiträgen.)
Kreisklimarat
Die letzte Sitzung des Kreisklimarates fand am 3. Februar 2015 und damit nach Fertigstellung dieses Berichtes statt. Die Ergebnisse werden in der Ausschusssitzung am 11. Februar mündlich in Kurzform dargestellt.
Geplante Maßnahmen
Fahrradkampagne Stadtradeln
Welche Gründe sprechen für die Aktion „Stadtradeln“ aus dem Klimabündnis?
Die Befragung der Experten in der letzten Sitzung des Kreisklimarates hat gezeigt: Derzeit stoßen im Kreis Segeberg die klassischen Methoden zur Radverkehrsförderung, allen voran der Radwegeausbau an ihre Grenzen. Eine Radwegebenutzungspflicht ist nur noch selten gegeben und damit fließen kaum noch Fördergelder des Landes für den Radwegeausbau, der Ausbau ist erschwert. Im Grunde findet ein Umdenken statt: Von der Trennung der Verkehrsteilnehmer zu einem besseren Miteinander auf der Straße. Ein solches „Miteinander“ kommt nicht von allein zustande, sondern bedarf einer breiten Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung bei allen Verkehrsteilnehmern. Hierfür erscheint die Kampagne „Stadtradeln“ des Klimabündnis als besonders geeignet, da dort neben Privatpersonen auch „Entscheider“, also Kommunalpolitiker oder Verwaltungsmitarbeiter einbezogen werden.
Worum geht es im Einzelnen?
- Zielgruppe: Alle Bürger der Kommune, Kommunalpolitiker, Unternehmen, Verwaltung, Bildungseinrichtungen etc.
- Prinzip: 21 Tage lang werden bevorzugt in Teams Kilometer auf dem Fahrrad gesammelt. Einzelne bekanntere Personen verzichten 21 Tage lang komplett auf ihren Privatwagen (Stadtradel-Stars). Es entsteht ein Wettbewerb zwischen den Teams (z.B. Schüler / Politiker)
- „Belohnung“: Kommunale und bundesweite Auszeichnungen für die Gemeinde und die betroffenen Einzelpersonen, Werbewirksamkeit in der Öffentlichkeit sowie Preisvergabe.
- Zusatznutzen: Optional ist ein „Online-Schadensmeldesystem“ zum Melden von Mängeln in Bezug auf die Wegführung und Infrastruktur durch die Teilnehmer möglich. (Bürgerbeteiligung).
- Service: IT-Dienstleistungen (personalisierte Webseite, Webkalender, Datenverarbeitung, App, Schadensmelder), Flyer und Poster, Vorlagen für Öffentlichkeitsarbeit, Leitfäden etc.
- Kosten: Derzeit durch Landeszuschuss kostenfrei. Bei Anmeldung des Kreises 150 € für die einzelne Kommune (100 € für Klimabündnis-Mitglieder), ggf. weitere Kosten für Öffentlichkeitsarbeit.
- Eigenleistung: Organisation, Öffentlichkeitsarbeit
Teilnahme des Kreises
Der Kreis kann als Ganzes unter Mitwirkung einzelner Kommunen an der Kampagne teilnehmen. In diesem Jahr wird die Teilnahme für bis zu 20 Kommunen wieder zu 100% vom Land bezuschusst. Für eine kreisweite Teilnahme an der Kampagne wäre es sinnvoll, dass wenigstens drei Städte, Ämter oder größere Gemeinden aktiv teilnehmen (d.h. sich an Organisation und Öffentlichkeitsarbeit beteiligen) und einen gemeinsamen Aktionszeitraum von 21 Tagen zwischen Mai und Oktober festgelegt wird. Die Teilnahme kleiner Gemeinden ist ebenfalls möglich und erwünscht.
Der Ablauf ist wie folgt:
- Vorstellung UNK-Ausschuss und Rückmeldung aus der Politik zur Teilnahme
- Landrat Herr Schröder entscheidet über Teilnahme
- Interessierte Gemeinden geben eine Interessenbekundung an die Klimaleitstelle des Kreises ab. Dies ist zunächst unverbindlich.
- Wenn mindestens drei Gemeinden sich bereit erklären mitzumachen, wird ein gemeinsamer Aktionszeitraum gesucht.
- Der Kreis meldet sich und die Gemeinden verbindlich beim Klimabündnis an, eine Webseite wird dort erstellt.
- Kreis und Gemeinden bewerben die Teilnahme an der Kampagne und stellen eigene Teams aus Politik und Verwaltung auf.
- Für das Ende des Aktionszeitraums wird eine gemeinsame Veranstaltung mit Siegerehrung organisiert.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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(wie Dokument)
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35,9 kB
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