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ALLRIS - Vorlage

Drucksache - DrS/2024/232

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Der von der VHH GmbH für den Verkehrsvertrag über das Teilnetz SE1/2 in den Jahren 2020 - 2024 nachgewiesene finanzielle Aufwand für Inflationsausgleichsprämien von insgesamt 561.463,00 € wird ausgeglichen.

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Sachverhalt

Zusammenfassung:

Im Zuge der Corona-Pandemie hat der Gesetzgeber die Möglichkeit von steuerfreien Inflationsausgleichsprämien geschaffen. Im Rahmen des Verkehrsvertrages über das Teilnetz SE1/2 hat die VHH hiervon Gebrauch gemacht, für die Jahre 2020 - 2024 einen entsprechenden Aufwand von 561.463,00 € nachgewiesen und bittet den Kreis Segeberg um die separate Übernahme dieser Kosten, da diese von der verkehrsvertraglichen Finanzierungs-systematik/ Preisgleitungsmechanismus nicht erfasst werden. Nach umfassender Prüfung durch hvv/NAH.SH und landesweiter Abstimmung unter den ÖPNV-Aufgabenträgern sind Verwaltung/SVG zu der Einschätzung gekommen, die Übernahme dieser außerplanmäßigen Kosten zu befürworten, die durch außerplanmäßige Erträge haushaltsneutral gedeckt werden können.

 

Sachverhalt:

Verkehrsverträge zwischen ÖPNV-Aufgabenträgern (AT) wie dem Kreis Segeberg und Verkehrsunternehmen (VU) regeln die Qualität, die Quantität und die Finanzierung des ÖPNV-Leistungsangebots. Inflationsbedingte Veränderungen der Produktionskosten werden über Preisgleitungsmechanismen abgebildet, denen Indizes des Statistischen Bundesamtes für die Treibstoff- und Lohnkostenentwicklung zugrunde liegen.

Im Zuge der Corona-Pandemie hat der Gesetzgeber die Möglichkeit von steuerfreien Prämien geschaffen („Corona-Prämie“ 2020 - 2021: bis 1.500 € p.P., „Inflationsausgleichsprämie“ ab 2022 - 2024: bis 3.000 p.P.). Hiervon haben die VU in Schleswig-Holstein im Sinne des Fahrpersonals und der Personalbindung auf einem immer enger werden Arbeitsmarkt („Arbeitnehmermarkt“) Gebrauch gemacht. Diese Sonderzahlungen sind bei der VHH seit 2023 Bestandteil des Tarifvertrags, gehen als „atypische“ einmalige Lohnkosten jedoch nicht in den vertraglich festgelegten ÖPNV-Lohnkostenindex des Statistischen Bundesamtes ein, werden von der Preisgleitung nicht erfasst und werden insofern verkehrsvertraglich nicht wirksam. Deshalb haben sich landesweit verschiedene VUs mit der Bitte um Unterstützung an die ATs sowie die Verkehrsverbünde hvv und NAH.SH gewandt. Auf Bitte der ATs haben hvv/NAH.SH den Sachverhalt fachlich und juristisch analysiert, bewertet und im Ergebnis festgestellt, dass eine freiwillige Übernahme dieser „atypischen Sonderzahlungen“ vertretbar und plausibel wäre. Die ATs kamen auf dieser Basis zu der fachlichen Einschätzung, dass damit die Grundlage gegeben sei, sich konstruktiv mit den VUs über diese wirtschaftlichen Sondereffekte zu verständigen, die verkehrsvertraglich nicht wirksam werden. Zumal insbesondere die Personalbindung im Sinne der ATs ist, um Fahrtausfälle zu vermeiden oder mindestens zu begrenzen.

Als Voraussetzungen für derartige Kostenübernahmen wurde festgehalten, dass entsprechende Aufwände durch Bestätigungen von Wirtschaftsprüfern/Steuerberatern nachzuweisen sind sowie, dass auf Subunternehmer (deren Einsatz verkehrsvertraglich zulässig ist) entfallende Anteile vollständig an diese weiterzureichen sind.

Im Rahmen des Verkehrsvertrags über das Teilnetz SE1/2 hat die VHH für die Jahre 2020 - 2024 insofern Inflationsausgleichsprämien von insgesamt 561.463,00 € nachgewiesen und bittet den Kreis Segeberg um die Übernahme dieser Kosten (Anlage).

Da diese „atypischen Sonderzahlungen“ zum Zeitpunkt der Angebotskalkulation (2014) weder bekannt noch absehbar waren, konnten diese von der VHH auch nicht berücksichtigt werden. In der Gesamtbetrachtung befürworten Verwaltung/SVG daher einen Ausgleich dieser außerplanmäßigen Kosten durch den Kreis Segeberg. Die Finanzierung kann durch außerplanmäßige Erträge haushaltsneutral gedeckt werden (Erhöhung der ÖPNV-Landesmittel gemäß ÖPNV-Finanzierungsverordnung).

 

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Finanz. Auswirkung

 

Nein

 

x

Ja:

 

x

Darstellung der einmaligen Kosten, Folgekosten

 

561.463,00 €

 

x

Mittelbereitstellung

x

Teilplan: 547

 

In der Ergebnisrechnung

Produktkonto: 53132000000

 

 

In der Finanzrechnung investiv

Produktkonto:

 

x

Der Beschluss führt zu einer über-/außerplanmäßigen Aufwendung bzw. Auszahlung

 

in Höhe von

561.463,00

Euro

 

(Der Hauptausschuss ist an der Beschlussfassung zu beteiligen)

 

 

Die Deckung der Haushaltsüberschreitung ist gesichert durch

 

Minderaufwendungen bzw. -auszahlungen beim Produktkonto:

 

 

 

 

x

Mehrerträge bzw. -einzahlungen beim Produktkonto: 547

 

 

Steuerliche Relevanz

 

Einschätzung durch den FD 20.00 erfolgt

 

x

Keine steuerliche Relevanz gegeben

 

 

 

Belange von Menschen mit Beeinträchtigungen sind betroffen:

x

Nein

 

 

Ja:

 

Belange von Menschen mit Beeinträchtigungen wurden berücksichtigt:

 

Nein

 

 

Ja:

 

 

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Anlagen

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