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ALLRIS - Auszug

04.02.2008 - 4.2 Machbarkeitsstudie für FreizeitWelten in der Me...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Wortprotokoll

Herr Knoche stellt die Vorlage DrS/2008/149 im Ausschuss dar. Zum Ende der Förderperiode von Leader+ seien noch nicht alle Fördermittel verausgabt gewesen, so dass diese Mittel noch Projekten zufließen konnten (115 TEUR für die Bewegungshalle Christiansfelde, 85 TEUR für das jüdische Zentrum). Von den verbliebenen 20 TEUR aus dem Zukunftsprogramm Wirtschaft plane der Kreis eine sog. Machbarkeitsstudie zum Thema „Leben nach dem Kies“ zu finanzieren, die klären solle, ob in dieser Region die Voraussetzungen für eine weltweit zu vermarktenden touristische Attraktion als Erlebniswelt (z.B. ein Form eines Eisparks) vorliegen. Damit eine Förderung aus Leader+ Mitteln für die Studie noch erreicht werden könne, müsse die Machbarkeitsstudie bis Ende April abgeschlossen und auch abgerechnet sein. Für eine Förderfähigkeit der Maßnahme müsse der Kreis auch Projektträger sein. Ziel der Studie sei es Aussagen zu den Standortbedingungen, möglichen Standorten, Planungs- und Genehmigungsvoraussetzungen und möglichen Nutzungsgruppen zu bekommen.

Auf Nachfrage der Vorsitzenden, nach der möglichen Größenordnung einer solchen Erlebniswelt erläutert Herr Knoche, dass durch so eine Erlebniswelt 100 – 300 Arbeitsplätze entstehen könnten, eine Fläche von ca. 10 ha in Anspruch genommen werden könne und er mit einer dreistelligen Millionensumme an Investitionen rechne.

 

Frau Loedige kritisiert die Vorlage, da nicht deutlich werde, wer sich hinter der Alster Business Projektentwicklung GbR (ABE) verberge. Für eine qualitativ aussagefähige Studie halte sie den veranschlagten Zeitraum bis Ende April für zu kurz. Sie erinnert, dass es vor einigen Jahren vergleichbare Pläne für Trappenkamp gegeben habe, die aber nie verwirklich worden seien.

Herr Knoche betont, dass man eine solche Studie als Grundlage für Gespräche mit möglichen Investoren benötige. Hinter der ABE stünden 10 Unternehmen, die sich erst kürzlich zu dieser Gesellschaft zusammengeschlossen hätten.

 

Herr Dr. Westphal ergänzt anschließend, dass auch er die Zeitknappheit sehe, aber es erst kurzfristig bekannt geworden sei, dass aus dem Leader+ Projekt noch 20 TEUR zur Verfügung stünden, somit habe man dies auch bei den Budgetberatungen nicht mit einbringen können. Die Studie solle später eine Planungsgrundlage für den Kreis darstellen.

 

Auch die Vorsitzende kritisiert die knappe Zeit für die Studie, da natürlich auch die Suche nach einem Gutacher Zeit in Anspruch nehmen werde.

Herr Mohr äußert, dass die Verwaltung in dieser Diskussion nicht offen mit der Politik umgehe, da in der Vorlage zwar keine möglichen Standorte benannt seien, die Verwaltung aber anscheinend schon zwei oder drei Standorte in Betracht gezogen habe.

Auf Nachfrage von Herrn Dr. Weinhold betont Herr Knoche, dass die 20 TEUR an Fördermitteln definitiv verloren gingen, sollten sie jetzt nicht, beispielsweise für die Machbarkeitsstudie, verbraucht werden.

 

Herr Hansen moniert den Inhalt der Vorlage. Grundsätzlich habe er auch Bedenken gegen einen Freizeitpark in dieser Region, da hier nicht auf Nachhaltigkeit geachtet werde und auch die ÖPNV Anbindung nicht gewährleistet sei. Die 20 TEUR seien seiner Meinung nach hier falsch investiert.

 

Herr Ehlers kritisiert ebenfalls die Kürze der Zeit, in der die Studie erstellt werden müsse. Weiter stellt er die Frage, in wieweit bestehende Projekte (z.B. Hamburger Umland e.V.) eingebunden werden könnten.

Herr Knoche führt aus, dass es sich bei dem hier geplanten Projekt nicht um einen Park in der Art des „Hansa-Parks“ handeln solle, sondern eine ganz andere Qualität erreicht werden solle. Ziel der Studie sei es, die Möglichkeiten, die hier bestünden, aufzuzeigen, um an die möglichen Investoren herantreten zu können.

Herr Dr. Westphal ergänzt dazu, dass das Ergebnis der Studie lediglich die Grundlage für weitere Planungen sei. Die weitere Planung müsse dann auch mit der Landesplanung abgestimmt werden.

Die Vorsitzende fragt, ob sich die ABE an der Studie beteiligen könne. Dieses verneint Herr Knoche, die ABE könne lediglich den Gutachtern beratend zu Seite stehen.

Herr Bruß stellt die Frage, was mit einer solchen Einrichtung passiere, sofern sie sich nicht rentiere. Dann werde wohl auch der Kreis finanziell herangezogen werden.

Herr Schramm hält die Bedenken wegen der Zeitknappheit zwar für gerechtfertigt, betont aber gleichzeitig, dass von dieser Studie die ganze Region profitieren könne und er hierin eine Chance für die Region sehe.

Herr Mozer weist darauf hin, dass es sich aus verkehrlicher Sicht bei einer Machbarkeitsstudie um die unterste Erhebungsstufe handle, die keine so tief greifenden Untersuchungen erfordere wie ein Gutachten.

Herr Knoche weist nochmals auf die Chancen einer solchen Machbarkeitsstudie für die Region hin.

Herr Krille äußert, dass er der Vorlage zustimmen werde. Er beurteile die angesprochene Zeitknappheit zwar auch kritisch, dennoch plädiere er dafür diese Machbarkeitsstudie durchzuführen.

Frau Loedige stellt die Frage, ob die Gemeinden, die von einer solchen Studie profitieren würden, sich an dem Kreisanteil von 20 TEUR finanziell beteiligen würden.

Herr Knoche führt aus, dass man dies im Voraus nicht sagen könne, da man noch nicht wisse, wo ein solches Projekt verwirklicht werden könne. Gleichzeitig erinnert er aber an die knappe Steuerkraft des Nord-Ost-Kreises.

Zum Abschluss der intensiven Diskussion betont die Vorsitzende, dass Sie aufgrund bestehender Bedenken heute keine Abstimmung herbeiführen wolle. Frau Loedige kritisiert diesen Vorschlag und erinnert, dass dann der Hauptausschuss eine Entscheidung ohne Empfehlung des Fachausschusses treffen werde.

Zum Ende der Wortbeiträge stellt die Vorsitzende die Vorlage DrS/2008/149 zur Abstimmung.

 

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Beschlussvorschlag:

Der Planungs- und Umweltausschuß des Kreises Segeberg empfiehlt den Gremien  des Kreises Segeberg die überplanmäßige Einnahme von 20.000 Euro sowie korrespondierend dazu die überplanmäßige Ausgabe von 40.000 Euro.

 

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Abstimmungsergebnis:

mehrheitlich

Zustimmung: 6   Ablehnung: 4   Enthaltung: 1