10.03.2008 - 5.3 Vorbereitung der KT-Sitzung
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5.3
- Zusätze:
- alle Unterlagen
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mo., 10.03.2008
- Status:
- gemischt (Sitzungsgeld freigegeben)
- Uhrzeit:
- 15:05
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Der
Ausschuss befasst sich mit allen Vorlagen.
TOP 6 (Einrichtung einer neuen
RegionalBuslinie 495 (Arbeitstitel) Pinneberg – Bönningstedt – Garstedt)
Herr Mohr
erinnert daran, dass der Kreis in seinem Beschluss die 50%ige Mitfinanzierung
der Stadt Norderstedt gefordert habe. Herr Dingeldein berichtet, dass es einen
Ausschussbeschluss aus Norderstedt geben solle, in dem nur eine 25%ige
Mitfinanzierung der Stadt in Aussicht gestellt werde. Der Landrat betont, dass
er offiziell von der Stadt Norderstedt hierzu nichts gehört habe.
TOP 9 (Änderungsbeschluss zur
Haushaltssatzung 2008)
Der Landrat
erläutert dem Ausschuss die aktuelle Situation. Das Urteil des OVG Schleswig
vom Dezember 2007 habe die Erhöhung der allgemeinen Kreisumlage für zulässig
erklärt, zur zusätzlichen Kreisumlage jedoch den formalen Fehler gerügt, dass
die Absenkung des Schwellenwertes für die zusätzliche Kreisumlage nicht
ausdrücklich in der Anhörung enthalten gewesen sei. In der Sondersitzung des
Kreistages sei die Politik über die Auswirkungen des Urteils informiert worden.
Die Verwaltung habe der Politik in dieser Sitzung vorgeschlagen, ein Verfahren
zur Absenkung des Schwellenwertes einzuleiten. Eine Festlegung eines
Umlagesatzes für die Kreisumlage bzw. Prozentsatzes für die Absenkung des
Schwellenwertes dürfe sich nicht nur auf zielorientierte Zahlen beschränken,
sondern es müsse eine Abwägung vorgenommen werden. Eine „Willkürentscheidung“
des Kreistages sei nicht zulässig. Der Finanzbedarf des Kreises sei gegenüber
dem Finanzspielraum der Kommunen abzuwägen. Der Finanzbedarf des Kreises
beziehe sich nicht nur auf den Bedarf im aktuellen Haushaltsjahr, vielmehr
müssten auch die vorgetragenen Verluste des Kreises in die
Abwägungsentscheidung einbezogen werden. Ebenfalls müsse die Herkunft der
vorgetragenen Verluste bewertet werden. Aufgenommene Schulden für Ausgaben zur
Wahrnehmung der Ausgleichsfunktion des Kreises (Bsp.: Sozialleistungen) seien
hier durchaus anders zu bewerten als Schulden durch Investitionstätigkeit, die
sich durch entsprechende Gebühren refinanzieren würden. Auf der anderen Seite
soll durch die Kreisumlage und die zusätzliche Kreisumlage die finanzielle
Leistungsfähigkeit der Kommunen nicht beeinträchtigt werden. Die Abwägung müsse
sich auf die heute vorliegenden Daten beziehen. Die betroffenen Kommunen seien
angehört worden. Norderstedt und Wittenborn hätten sich deutlich gegen eine
Absenkung des Schwellenwertes ausgesprochen. Da sich die Situation des Kreises
im Vergleich zu 2006, als der Kreistag die Absenkung des Schwellenwertes
beschlossen habe, trotz der hohen Verbindlichkeiten leicht verbessert habe, und
die Leistungsfähigkeit der Haushalte von Wittenborn und Norderstedt nicht
abgenommen habe, schlage die Verwaltung eine Absenkung des Schwellenwertes der
zusätzlichen Kreisumlage auf 115% vor. Der Landrat stellt im Weiteren nochmals
das Finanzierungssystem der Kreise nach dem FAG dar. Das Urteil des OVG habe
zwei Ebenen aufgezeigt: eine verfahrensrechtliche Ebene (die fehlende Anhörung
zur Absenkung des Schwellenwertes wurde als formaler Fehler gerügt) und eine
inhaltliche Komponente, die gerichtlich überprüfbar sei. Da er im Falle der
Gemeinde Wittenborn von einer Klage gegen die Absenkung des Schwellenwertes
ausgehe, müsse der Abwägungsprozess des Kreistages inhaltlich auch dargestellt
werden. Der Landrat plädiert dafür, die Debatte im Kreistag zu diesem TOP auf
rein rechtliche Aspekte zu beschränken. Die Fraktionen werden die Angelegenheit
vor der KT-Sitzung noch mal beraten.
Zur Frage
von Herrn Mohr nach der von der Landesregierung in Aussicht gestellten
Kompensation für die Elternbeteiligung an den Schülerbeförderungskosten betont
der Landrat, dass hierzu bisher keine Einnahme im Haushalt eingeplant sei.
TOP 10 (Angebots- und Bedarfsanalyse
soziale und private Wohnungswirtschaft; Antrag SPD-Fraktion)
Herr Wilken
erläutert den vorliegenden Antrag seiner Fraktion. Die Analyse brauche erst zur
neuen Wahlperiode vorgelegt werden, da wohl Gespräche mit der sozialen und
privaten Wohnungswirtschaft notwendig seien.
Auf
entsprechende Nachfrage aus dem Ausschuss erläutert der Landrat den
Antragshintergrund. Das Erstellen der beantragten Analyse bedeute viel Arbeit.
Herr Dr. Hoffmann unterbreitet den Vorschlag den Antrag in den Sozialausschuss
zu verweisen. Da zurzeit eine Anfrage der Verwaltung nach der Anzahl der sozial
geförderten Wohnungen bei den Kommunen und zusätzlich bei der Wankendorfer
laufe, bei der auch die Kaltmieten abgefragt würden, könne das Thema insoweit
größtenteils aus dem Fachbereich III bedient werden.
TOP 11 (Gründung eines
Kreisseniorenbeirates; Antrag der AG - Seniorenbeiräte im Kreis Segeberg)
Der Landrat
erläutert den Antrag auf Gründung eines Kreisseniorenbeirates. Grundsätzlich
stehe er der Gründung positiv gegenüber, der vorgelegte Satzungsentwurf sei
jedoch rechtlich nicht ganz einwandfrei. Er schlage daher vor, am 13.03.08
einen Grundsatzbeschluss auf Gründung eines Kreisseniorenbeirates zu fassen und
zur neuen Wahlperiode einen rechtlich einwandfreien Satzungsentwurf zu
erarbeiten.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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