03.12.2007 - 4.6 Finanzwirtschaft des Kreises Segeberga) Haushal...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.6
- Gremium:
- Hauptausschuss
- Datum:
- Mo., 03.12.2007
- Status:
- gemischt (Niederschrift genehmigt)
- Uhrzeit:
- 10:00
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Die
Beratung der budgetrelevanten TOP 4.9, 4.10, 4.11 und 4.13 erfolgt unter diesem
TOP.
Als
Tischvorlagen wurden verteilt: Änderungsliste, Wirtschaftsplan AÖR,
Wirtschaftsplan Eigenbetrieb, Wirtschaftsplan KSB, Wirtschaftsplan KSB GmbH,
Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses der KSB, Bericht über die
Prüfung des Jahresabschlusses der KSB GmbH sowie eine Übersicht der Teilpläne.
Frau Haß gibt anschließend einige allgemeine Erläuterungen
zum ersten doppischen Haushaltsentwurf. Der Landrat erinnert, dass es durch die
Doppik nun eine andere Darstellung gebe, als man durch die Kameralistik gewohnt
gewesen sei. Durch die Darstellungen von Ergebnis- und Finanzplan zeige sich,
dass der Kreis auf der Kostenseite nicht weiter einsparen könne. In der
weiteren Diskussion befasst sich der Ausschuss mit den allgemeinen
Erläuterungen zum Haushaltsentwurf. Der Vorsitzende äußert zur Kreisumlage,
dass vielerorts bereits die Senkung gefordert werde. Unter Berücksichtigung der
Finanzsituation des Kreises sei dies momentan aber kein Thema. Zum Antrag der
SPD-Fraktion auf Aufhebung der Schülerbeförderungssatzung betont Herr
Dingeldein, dass sich seine Fraktion mit dem Antrag noch nicht abschließend
befasst habe. Da der Antrag zurzeit aber gegen geltendes Recht verstoße, sei er
gesetzeswidrig und daher abzulehnen. Frau Jahn erinnert in diesem Zusammenhang
daran, welche Fraktionen in Kiel das Schulgesetz beschlossen hätten.
Anschließend stellt der Landrat die als Tischvorlage verteilte Änderungsliste
mit den von den Fachausschüssen beschlossenen Änderungen zum ursprünglichen
Budgetentwurf vor. Auf Frage von Herrn Mohr zur sportlichen Jugendarbeit
berichtet der Landrat, dass dies alles in eine Kostenstelle integriert werde.
Frau McGregor informiert, dass der Fehlbedarf im
Ergebnisplan sich von ursprünglich 101.440 EUR auf 2.390.240 EUR erhöht habe.
Der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen habe sich zum Entwurf auf 225
TEUR erhöht. Die Anzahl der Stellen habe sich reduziert. Eine neue
Haushaltssatzung mit den aktuellen Zahlen sei als Anlage der Änderungsliste
beigefügt. Zu den budgetrelevanten Anträgen informiert der Landrat, dass das Projekt
„Bus-Engel“ über die SVG abgewickelt werde. Der Neubau am Zeltplatz Wittenborn
laufe ab dem 01.01.08 über die AÖR. Details müsse dann der Eigenbetrieb
zukünftig mit dem VJKA verhandeln. Nicht enthalten seien der FDP-Antrag aus dem
Jugendhilfeausschuss (Kooperation Schule und Jugendhilfe) sowie der Antrag der
SPD-Fraktion (Jugendfonds). Ebenso seien die Kosten der Vorlage DrS/2007/140
nicht im Haushalt veranschlagt. Daher müsste diese Vorlage formell beschlossen
werden. Zum Antrag der SPD bittet Frau Altenhöner darum, die beantragten 50
TEUR für den Jugendfonds auf die Änderungsliste zu setzen. Der Landrat betont,
dass Veränderungen nur dann in die Änderungsliste aufgenommen würden, wenn es
dazu einen formellen Beschluss gebe. Über den SPD-Antrag sei aber nicht
beschlossen worden.
Anschließend befasst sich der
Ausschuss mit den einzelnen Teilplänen vom Fachbereich L und I im Rahmen seiner
Zuständigkeit:
FB L; S. 59 ff.:
Teilplan
535; S.124 f.
Frau
McGregor informiert, dass die Position 16 wegen der gestiegenen
Kapitalertragssteuer für 2008 um 76,5 TEUR auf 229.600 EUR erhöht werden muss.
FB I; S. 133 ff.:
Teilplan 114; S. 137 f.
Frau Haß
informiert, dass im Finanzplan bisher keine Mittel für den Erwerb beweglicher
Sachen enthalten war. Nun seien 10 TEUR über die Änderungsliste eingestellt
worden. Für die Beschaffung bediene sich der Kreis der AÖR als Dienstleister.
Anschließend
stellt Frau Haß die Höhe der gesamten Fortbildungsmittel dar.
Zum
Abschluss der weiteren Diskussion stellt der Vorsitzende das Budget in der Form
der vorgelegten Änderungsliste zur Abstimmung. Über die angesprochenen Anträge
soll im Kreistag beraten werden.
Beschluss:
Der
Ausschuss beschließt die Budgets der Fachbereiche L und I (ehemals PG 9 –
Zentrale Steuerung) entsprechend der im doppischen Haushaltsentwurf vorgelegten
Form sowie den von der Verwaltung in Form der Änderungsliste vorgelegten
Ergänzungen.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
Zustimmung: 7 Ablehnung:
- Enthaltung:
3
Pause von 12:15 – 13:15 Uhr.
Anschließend befasst der Ausschuss sich im Rahmen der
weiteren Diskussion mit folgenden Haushaltspositionen:
Zum
Investitionsprogramm:
Frau
McGregor informiert, dass vom Ausschuss für Planung und Umwelt 220 TEUR für den
Erwerb von Finanzanlagen gestrichen worden seien. Dies sei die einzige Änderung
im Investitionsprogramm durch die Fachausschüsse. Zur Frage von Herrn Sager, ob
2009 die Umleitungsstraße bei Geschendorf weitergebaut werde, informiert der
Landrat, dass die Entscheidung hierfür beim Land liege, das Verfahren werde vom
Kreis aber entsprechend vorbereitet.
In der
weiteren Diskussion betont der Landrat, dass das Investitionsprogramm nur der
Übersicht diene, die Beträge seien alle im Budgetentwurf enthalten.
Beschluss:
Der
Ausschuss beschließt das Investitionsprogramm in der durch die Änderungsliste
geänderten Form.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
Zustimmung:
7 Ablehnung: -
Enthaltung: 2
Anschließend
befasst sich der Ausschuss mit dem vorgelegten Stellenplan:
Der Landrat
bittet darum die Stelle des Controllers aus dem Stellenplan herauszunehmen. Der
Ausschuss habe ja bereits mit der Vorlage Drs/2007/139 beschlossen den
bisherigen Geschäftsführer der KSB zu 100% der Gesellschaft zuzuweisen. Diese
Zuweisung entlaste den Haushalt. Das Controlling könne dann zukünftig vom
Fachbereich I wahrgenommen werden. Hierfür brauche keine neue Stelle geschaffen
zu werden. Frau Altenhöner kündigt an den Antrag ihrer Fraktion zum
Beteiligungscontrolling (DrS/2007/136) in den Kreistag einzubringen.
Beschluss:
Der
Ausschuss gibt die Empfehlung, die Stelle Controller (Teilplan 1117) aus dem
Stellenplan zu streichen. Gleichzeitig spricht sich der Ausschuss gegen den
Antrag der SPD-Fraktion (DrS/2007/136) aus.
Abstimmungsergebnis:
mehrheitlich
Zustimmung: 7 Ablehnung:
2 Enthaltung:
-
Zur
Personalsituation beim ASD verweist der Landrat auf den bereits unter TOP 2.3
verteilten Verwaltungsvermerk. Anschließend erläutert Herr Schneider die
Arbeitsbelastung seiner Abteilung. Von der Verwaltung wird beantragt 3 zusätzliche
sozialpädagogische Stellen im ASD
zu schaffen. Pro Stelle könnten rd. 45 TEUR Personalkosten pro Jahr gerechnet
werden. Die SPD-Fraktion beantragt zudem die Einrichtung zu 2 zusätzlichen
Sachbearbeiterstellen in der Eingliederungshilfe (DrS/2007/137-1).
Zu beiden
Anträgen gibt der Ausschuss keine Empfehlung für den Kreistag ab.
Der
Ausschuss bittet die Verwaltung hinter den Stellen mit KU-Vermerk ein
Umsetzungsdatum zu setzen. Zur Frage von Herrn Mohr, warum die Stelle0.1114.001
nicht entsprechend des KU-Vermerkes umgewandelt wurde, informiert Herr Müller,
dass es sich hierbei um ein Versehen handle. Der KU-Vermerk beziehe sich nicht
auf diese Stelle, sondern die nachfolgende Stelle 0.1114.002. Zu den
KU-Vermerken informiert Herr Müller allgemein, dass es für die Stellenbewertung
zwei unterschiedliche Bewertungssysteme im Haus gebe. Der Landrat sichert zu,
dass in einer der nächsten Sitzungen die beiden Bewertungssysteme im Ausschuss
vorgestellt werden.
Zur Frage
von Herrn Mohr zu den weggefallenen Bezügerechnern berichtet Herr Müller, dass
die Stellenanteile von 1,5 Stellen betriebswirtschaftlich ermittelt worden
seien.
Beschluss:
Der
Ausschuss stimmt dem Stellenplan in der vorgelegten Form zu, vorbehaltlich
einer weiteren Beratung im Kreistag erfolgt die Beschlussfassung im Kreistag.
Zur Vorlage
DrS/2007/138 gibt der Ausschuss die einstimmige Empfehlung, die Vorlage zu
beschließen.
Anschließend
befasst sich der Ausschuss mit dem Wirtschaftsplan der AÖR sowie des
Eigenbetriebes.
Frau
McGregor weist darauf hin, dass der Finanzplan des Eigenbetriebes zusammen mit
dem Finanzplan des Kreises betrachtet werden müsse. Im Haushaltsentwurf sei die
monetäre Entwicklung genau entgegengesetzt. Für den Eigenbetrieb würden 3 Mio.
EUR als Höchstgrenze an Kassenkrediten beantragt. Für den Kreishaushalt würden
35 Mio. EUR an Kassenkrediten beantragt, da diese zu Beginn des Jahres noch
benötigt würden. Im Laufe des Jahres werde dieser Betrag aber abnehmen. Zur
Frage von Herrn Mohr zum beweglichen Vermögen im Investitionsprogramm des
Eigenbetriebes informiert Frau McGregor, dass die Liegenschaften des Kreises
generell auf den Eigenbetrieb übertragen würden, das bewegliche Vermögen aber
beim Kreis verbleiben solle. Hiervon gebe es allerdings zwei Ausnahmen:
Mobiliar, dass mit der Liegenschaft baulich verbunden sei (Bsp.:
Fachraumausstattung), werde mit an den Eigenbetrieb übertragen, sowie die
Gerätschaften, die die Mitarbeiter der AÖR zur Verrichtung ihrer Arbeit
benötigten. Ersatzbeschaffungen für diese beiden Ausnahmen würden über den
Eigenbetrieb laufen. Ansonsten erfolge die Beschaffung über den Kreis.
Anschließend
befasst sich der Ausschuss mit den im Investitionsprogramm des Eigenbetriebes
aufgeführten Baumaßnahmen.
Pause
von 15:20 – 15:30 Uhr.
In der
weiteren Diskussion spricht sich der Ausschuss dafür aus, Sperrvermerke zu den
im Investitionsprogramm aufgeführten Maßnahmen „Neubau ÜAS“,
„Jugendbildungsstätte Mühle“ und „Zeltplatz Wittenborn“ zu beschließen. Die
Freigabe der Mittel soll durch die
Gremien der AÖR erfolgen, sobald die entsprechenden Voraussetzungen
vorliegen.
Beschluss:
Der
Ausschuss beschließt im Investitionsprogramm des Eigenbetriebes Sperrvermerke
für die Maßnahmen „Neubau ÜAS“, „Jugendbildungsstätte Mühle“ und „Zeltplatz
Wittenborn“. Die Maßnahmen sollen von den dann zuständigen Gremien der AöR
freigegeben werden, wenn die entsprechenden Voraussetzungen vorliegen.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
Zustimmung: 7 Ablehnung:
- Enthaltung:
2
Ebenfalls
spricht sich der Ausschuss in den Wortbeiträgen dafür aus, die Mittel in 2009
für die Maßnahme „Erneuerung Wärmeerzeugung und Lüftung“, sowie für die
Maßnahme „Sanierung Sanitärbereich Turnhalle zu streichen. Frau Gaßner
informiert, dass es sich bei den 257,2 TEUR, die bei der Maßnahme „Anbau von Klassenräumen“,
dass es sich bei diesen Mitteln um die Reste aus der Maßnahme „Sanierung
Turnhalle“ handle. Der Anbau der Klasseräume sei bereits abgeschlossen. Der
Landrat betont in diesem Zusammenhang, dass die Maßnahmen im Falle ihrer
Durchführung Gegenstand der Verhandlungsmasse zur Übertragung der JFS würden.
Beschluss:
Der
Ausschuss beschließt, die Mittel für Maßnahme „Erneuerung Wärmeerzeugung und
Lüftung“ an der JFS für 2009 zu streichen. Ebenfalls sollen die für 2009
angesetzten Mittel für die Maßnahme „Sanierung Sanitärbereich Turnhalle“ an der
JFS ebenfalls gestrichen werden.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
Zustimmung: 8 Ablehnung:
- Enthaltung:
1
Im
Anschluss befasst sich der Ausschuss mit der Maßnahme „Sanierung
Verbindungsgang Kreisverwaltung“. Der Landrat berichtet, dass zurzeit das
Ausschreibungsverfahren laufe. Auf Wunsch der Politik könne aber möglicherweise
die Ausführung geschoben werden. Der Landrat unterbreitet den
Verfahrensvorschlag, dass die Verwaltung in anbetracht der vorliegenden Kosten
die Zahlen des ursprünglichen Sanierungsvorschlages noch mal aktualisieren
soll. Herr Dingeldein erinnert, dass es sich hierbei um keine Sanierung,
sondern im Grunde um einen Neubau handle. Im vergangenen Jahr habe der
Ausschuss festgestellt, dass für den Bau von zusätzlichen Sitzungsräumen keine
finanziellen Mittel zur Verfügung stehen. Die nun geplante Maßnahme sei weit
günstiger als die ursprüngliche Planungsvariante. Die teurere Lösung würde
zudem den Einbau des Fahrstuhls für den behindertengerechten Zugang verzögern.
Frau Gaßner informiert, dass der Auftrag zwar noch in diesem Jahr erteilt
werde, die Ausführung aber erst im nächsten Jahr beginnen werde. Der Ausschuss
verständigt sich darauf, die Maßnahme in der vorgesehenen Höhe im Investitionsprogramm
zu belassen.
Abschließend beschließt der Ausschuss über den
Gesamthaushalt inkl. der Wirtschaftspläne und der Änderungsliste ab. Der
Landrat erinnert, dass Änderungsanträge im Kreistag zu diesem TOP durch den
Beschluss nun eine Mehrheit benötigten, um die bestehenden Positionen zu
verändern.