06.12.2007 - 21 Schulentwicklungsplan des Kreises Segeberg Antr...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 21
- Zusätze:
- am 16.11.07 zum BKS am 20.11.07
- Gremium:
- Kreistag des Kreises Segeberg
- Datum:
- Do., 06.12.2007
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 10:00
- Anlass:
- Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Drucksache
- Federführend:
- Schulangelegenheiten (Schulverwaltung)
- Bearbeitung:
- Rüdiger Jankowski
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Wortprotokoll
Herr Wild
(CDU), als Vorsitzender vom Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport, schildert
die bestehende Situation. Zur Sitzung des BKS-Ausschusses am 20.11.07 konnte
kein vollständiger Schulentwicklungsplan vorgelegt werden, da noch nicht alle
Schulträger Anträge gestellt und Zahlen geliefert hätten. Seit dieser Sitzung
hätten sich noch einige Änderungen ergeben. § 51 des Schulgesetzes verlange von
den Kreisen eine wohnortnahe Schulentwicklungsplanung. Ein alle Schularten
umfassendes Angebot schließe auch die Einrichtung von Regionalschulen im
Ostkreis ein. Durch den Beschluss der Segeberger Stadtvertretung zwei
Gemeinschaftsschulen einzurichten, gebe es zurzeit keine Regionalschule im
Ostkreis. Momentan gebe es nur in Rickling bzw. im Westkreis eine Regionalschule.
Im gesamten Mittelzentrum Bad Segeberg/Wahlstedt gebe es nur
Gemeinschaftsschulen. Der Kreis werde den Städten zwar nichts vorschreiben,
sollte aber appellieren, die gefassten Beschlüsse noch mal zu überdenken. Er
bittet, dem als Tischvorlage verteilten Beschluss des Hauptausschusses
zuzustimmen.
Herr Wilken
(SPD) betont, seine Fraktion begrüße ausdrücklich, dass bis zum 30.11.07 noch
Anträge auf Einrichtung von 7 weiteren Gemeinschaftsschulen sowie 1
Regionalschule eingereicht worden. Im Mittelzentrum gebe es keine
Regionalschule, da die SPD dem Elternwillen oberste Priorität eingeräumt habe.
Eine Versorgung des Ostkreises mit dem Angebot einer Regionalschule sei durch
den Antrag der Gemeinde Rickling auf Einrichtung der Regionalschule
gewährleistet. Dies sei für Segeberger Schüler durchaus noch wohnortnah, denn
Entfernungen von Wohnort zu Schulstandort seien im Schulgesetz nicht festgelegt.
Anschließend stellt er den ebenfalls als Tischvorlage verteilten Antrag seiner
Fraktion zur Schulentwicklungsplanung vor.
Antrag
SPD-Fraktion:
Zu den
Anträgen der Schulträger ergeht seitens der SPD folgendes Votum:
Amt
Bornhöved |
Einrichtung
einer Gemeinschaftsschule |
Es
bestehen keine Bedenken |
|
Amt
Kisdorf |
Einrichtung
einer Gemeinschaftsschule |
Es
bestehen keine Bedenken |
|
Amt
Leezen |
Einrichtung
einer Gemeinschaftsschule |
Es
bestehen keine Bedenken |
|
Stadt
Bad Segeberg |
Einrichtung
einer Gemeinschaftsschule |
Es
bestehen keine Bedenken |
|
Schulverband Segeberg |
Einrichtung
einer Gemeinschaftsschule |
Es
bestehen keine Bedenken |
|
Gemeinde
Boostedt |
Einrichtung
einer Gemeinschaftsschule |
Es
bestehen keine Bedenken |
|
Gemeinde
Rickling |
Einrichtung
einer Regionalschulschule |
Es
bestehen keine Bedenken |
|
Stadt
Wahlstedt |
Einrichtung
einer Gemeinschaftsschule |
Es
bestehen keine Bedenken |
Eine
abschließende Abwägung könne erst erfolgen, wenn alle Anträge der Schulträger
vorlägen. Daher könne der Kreis heute nur seine Position darstellen.
Der
Kreispräsident betont, dass der Kreistag keine Ausschussarbeit leisten könne
und erinnert, dass dieses Thema in der Sondersitzung am 17.01.08 wieder
behandelt werde.
Herr
Schnabel (FDP) betont, der BKS-Ausschuss habe sich in seiner Sitzung am
20.11.07 intensiv mit dem Thema befasst. Grundsätzlich weise das Schulgesetz
dem Kreis eine lediglich koordinierende Funktion zu. Insoweit könne der Kreis
den Schulträgern auch nicht vorschreiben, welche Schularten wo eingerichtet
würden. Vielmehr würden diese Schularten nun in einen Wettbewerb eintreten.
Dieser werde dann zeigen, ob und vor allem welche Schularten von Eltern und
Schülern angenommen würden. Entscheidend werde die Qualität der jeweiligen
Schule sein. Er bedauere allerdings nach wie vor, dass die Realschule aufhören
werde zu bestehen. Seine Fraktion werde dem Vorschlag des Hauptausschusses
zustimmen.
Herr
Schramm (CDU) schildert die Situation in seiner Gemeinde Seedorf. Dort würden
Schüler bereits in einer Schule im Nachbarkreis beschult. Insoweit gebe es dort
mit dem alle Schularten umfassenden Angebot kein Problem.
Herr Hansen
(B90/Die Grünen) wirft die Frage auf, warum Eltern ihre Kinder überhaupt auf
eine Regionalschule schicken sollten. Augenscheinlich seien die
Gemeinschaftsschulen bei den Eltern wohl beliebter.
Frau
Hauschildt (CDU) stellt die Frage nach entsprechenden Kriterien. Ebenso stellt
sie die Frage, ob der Kreistag in seiner Sondersitzung am 17.01.08 zu diesem Thema
überhaupt einen abschließenden Beschluss fassen könne.
Der
Kreispräsident erinnert in diesem Zusammenhang, dass der Beschluss des
Hauptausschusses keine Aussage zu den einzelnen Standorten treffe. Für einen
Schulentwicklungsplan würden prognostizierte Schülerzahlen benötigt.
Möglicherweise könne der Kreistag am 17.01.08 einen konkreteren Beschluss
fassen.
Zum
Abschluss der weiteren Wortbeiträge stellt der Kreispräsident den geänderten
Beschlussvorschlag zur DrS/2007/118 zur Abstimmung.
Beschluss
Schulentwicklungsplanung (zur DrS/2007/118):
1. Der
Kreistag Segeberg nimmt die Erkenntnisse aus dem in der Entstehung befindlichen
Schulentwicklungsplan und die dazu getroffenen Beschlüsse der Schulträger und
Kommunen zur Kenntnis.
2.
Allerdings haben noch nicht alle Schulträger entsprechende Beschlüsse gefasst,
so dass ein vollständiger Schulentwicklungsplan für den Kreis Segeberg noch
nicht erstellt werden kann. Da aber, zumindest teilweise, Abhängigkeiten der
noch ausstehenden Beschlüsse zu geplanten Maßnahmen zu erkennen sind, sieht
sich der Kreis Segeberg derzeit nicht in der Lage, eine umfassende
Stellungnahme im Rahmen eines Schulentwicklungsplanes abzugeben.
3. Nach dem
Schulgesetz für das Land Schleswig-Holstein soll im Rahmen einer
Schulentwicklungsplanung ein gleichmäßiges, wohnortnahes und alle Schularten
umfassendes Angebot sichergestellt werden.
4. Die
bisher vorliegenden Anträge werden diesem Anspruch nicht gerecht.
5. So
müssten in der bisher bekannten Planung Schülerinnen und Schüler aus dem
östlichen Teil des Kreises bis weit in den Westen des Kreises fahren, um dort
eine Regionalschule besuchen zu können.
Das
entspricht nicht den Vorgaben des Schulgesetzes.
Bei allem
Respekt vor dem Elternwillen ist im Interesse möglicher anderer
Elternentscheidungen festzustellen, dass insbesondere im Raum des
Mittelzentrums Bad Segeberg/Wahlstedt, auch im Hinblick auf die
Zentralitätsfunktion des Ortes, eine Regionalschule geboten wäre, auch wenn der
artikulierte Elternwille anderes gefordert hat.
Anlagen zur Vorlage
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