12.02.2009 - 3 Vorstellung der Asylbewerberunterkunft
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3
- Gremium:
- Sozialausschuss
- Datum:
- Do., 12.02.2009
- Status:
- gemischt (Sitzungsgeld freigegeben)
- Uhrzeit:
- 16:00
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Zu Beginn dankt die Vorsitzende den Verantwortlichen für die
Möglichkeit, heute in der Asylbewerberunterkunft zu tagen. Anschließend gibt
Frau Andrasch dem Ausschuss einige Informationen über die Unterkunft. Aktuell
leben dort 57 Personen leben.
Zuletzt seien es über einen längeren Zeitraum nur rund 40 Personen gewesen, die
Zahlen stiegen zurzeit jedoch
wieder. Außerdem verblieben viele
Personen über einen langen Zeitraum in der Unterkunft Die Personen, die hier
leben, seien entweder noch im Asylverfahren oder hätten dieses bereits durchlaufen und
seien ausreisepflichtig, aber könnten aus den unterschiedlichsten Gründen nicht
ausreisen. Die Überlegungen zu einer Kooperation mit dem Kreis Stormarn habe
man zwischenzeitlich eingestellt, da das Land davon ausgehe, dass man steigende
Asylbewerberzahlen haben werde. Auf die Frage des Ausschusses nach der
maximalen Kapazität erläutert Frau Maaß, dass die höchste Belegung bisher 80
Personen betragen habe, jedoch seien die Kapazitäten bereits bei der jetzigen
Auslastung knapp. Herr Miermeister kritisiert, dass es durch so eine
Einrichtung zu einer Ghettobildung komme. Frau Andrasch erläutert, dass es sich
dabei auch um eine Kostenfrage handle und außerdem würde in der Unterkunft
viele Personen leben, die noch im Asylverfahren sind und deren Aufenthalt dort
eigentlich nur vorübergehend seien solle. Durch die Gesetzeslage werde der
Aufenthalt jedoch in vielen Fällen sehr viel länger. Die Vorsitzende regt an,
dass die Verwaltung bei den Gemeinden anfragen solle, welche Gemeinden bereit
seien, Asylbewerber bei sich aufzunehmen. Herr Dr. Hoffmann erklärt dazu, dass
die Gemeinden keine Interesse daran haben, Asylbewerber aufzunehmen, da sie
dafür extra Wohnraum bereithalten müssten. Daneben weist er daraufhin, dass man
mit der Einrichtung auch Landesmittel ausschöpfe.
Frau Andrasch erklärt auf Nachfrage, dass es keine
gesonderten Bemühungen gebe, Familien mit Kindern anderweitig unterzubringen.
Frau Maaß führt aus, dass Probleme in der Unterkunft in erster Linie die
Zimmerbelegung beträfen. Drohungen oder ähnliches würde es nicht geben.
Frau Rathje-Hoffmann informiert den Ausschuss über ein
Schreiben des Freundeskreises der Migranten, welches ihr zugegangen sei. Darin
werde unter anderem die schlechte Busanbindung nach Bad Segeberg in den
Abendstunden kritisiert. Außerdem werde berichtet, dass in zwei Fällen Familien
an getrennten Orten leben würden und es mehrere Fälle gebe, bei welchen
Betroffen durch die Ausländerbehörde diskriminiert werden würden. Herr Meenen
weist diese Vorwürfe entschieden
zurück. Es stellt klar, dass es in der Ausländerbehörde keine Diskriminierung
gebe.