17.01.2008 - 4 Schulentwicklungsplan des Kreises Segeberg Antr...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4
- Zusätze:
- 16.11.07
- Gremium:
- Kreistag des Kreises Segeberg
- Datum:
- Do., 17.01.2008
- Status:
- öffentlich (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Drucksache
- Federführend:
- Schulangelegenheiten (Schulverwaltung)
- Bearbeitung:
- Rüdiger Jankowski
Wortprotokoll
Der
Kreispräsident verweist zu Beginn noch einmal auf die Anlage vom 14.01.08 und
erklärt, dass diese die Anlage mit Datum vom 30.11.07 ersetzt, damit für alle
eindeutig sei, was Beratungsgegenstand ist.
Herr Wild
(CDU), als Vorsitzender des BKS Ausschusses, erläutert den Antrag der
CDU-Fraktion, der im BKS Ausschuss beschlossen worden sei. Hierbei betont er
insbesondere, dass das Ministerium für Bildung und Frauen als zuständige
Schulaufsichtsbehörde in eigener Zuständigkeit auf Grundlage des § 51
SchulG über die Errichtung von Gemeinschaftsschulen bzw. Regionalschulen zu
entscheiden habe und dass die Stellungnahme des Kreises bei dieser Entscheidung
nicht die erhoffte Beachtung fände. Daher solle das Land eine Entscheidung
treffen. Herr Wild kritisiert, dass nach aktueller Lage nur eine Regionalschule
in Rickling entstehen solle, wodurch für Schüler aus dem Ostkreis deutlich
verlängerte Fahrzeiten entstünden, um diese Schule zu erreichen. Es gebe
insgesamt ein Ungleichgewicht bei der Verteilung der Schulstandorte.
Herr Wild
erklärt weiterhin, dass die CDU die Befürchtung habe, dass bei der derzeitigen
schulartspezifischen DiskussionDiskussion auch die Gymnasien in Frage gestellt
würden. Dieses dürfe nicht geschehen, die Gymnasien müssen dauerhaft erhalten
bleiben. Abschließend bittet Herr Wild um Zustimmung zum Antrag der
CDU-Fraktion.
Herr Wilken
(SPD) erläutert den Antrag seiner Fraktion zum Thema Schulentwicklungsplan. Er
verweist auf die Unterlage vom 14.01.08, in der die Kreisschulverwaltung und
die Schulaufsicht deutlich gemacht hätten, dass alle Schulen eine Chance
bekommen sollten, im Wettbewerb zu zeigen, dass sie erfolgreich seien könnten.
Zu den Gymnasien sagt Herr Wilken, dass es einen Bestandsschutz kaum geben
werde, da das neue SchulG eindeutig einen größeren Wettbewerb zwischen den
einzelnen Schulen erreichen möchte. Daher könne seine Fraktion den Antrag der
CDU-Fraktion nicht mittragen.
Abschließend
bittet Herr Wilken den Kreispräsidenten darum, zuerst über den SPD Antrag
abstimmen zu lassen, da dieser weitergehend sei und erst im Anschluss über den
Antrag der CDU-Fraktion abzustimmen.
Herr
Schnabel (FDP) erklärt, seine Fraktion werde dem Antrag der CDU zustimmen,
auch, wenn heute schon absehbar sei, das einige Schulen, die damit heute auf
den Weg gebracht würden, sich aufgrund zu geringer Schülerzahlen auf Dauer
nicht halten könnten.
Grundsätzlich
sehe die FDP in dem neuen SchulG eine Verschlechterung des Schulangebotes, auch
wenn er den Wettbewerbsgedanken und die Möglichkeit der freien Schulwahl
positiv beurteile.
Abschließend
weist Herr Schnabel noch einmal darauf hin, dass man zwar dem CDU Antrag folgen
werde, jedoch mit der kritischen Anmerkung, dass viele der Investitionen, die
jetzt getätigt werden, in drei bis vier Jahren umsonst gewesen sein werden.
Herr Hansen
(B90/Die Grünen) kritisiert, dass aktuell noch niemand genau wisse, wie die
Schulentwicklung nun weitergehe und hierdurch viel Unruhe in den Schulen
entstünde. Seiner Meinung nach sei das dreigliedrige Schulsystem nicht
abgeschafft, sondern es sei nur etwas Neues vor dem Hintergrund des
dreigliedrigen Schulsystems geschaffen worden, als ein Reflex auf die
Ergebnisse der Pisa Studie. Herr Hansen sieht auch auf die Gymnasien Änderungen
zukommen, alleine schon, da auch von dort Schüler zu einer Gemeinschaftsschule
wechseln werden. Eine klare Analyse der Schulentwicklung im Kreis sei zurzeit
kaum möglich, da man erst einmal abwarten müsse, wie sich die Situation
entwickle und hierbei müsse man auch auf die Nachbarkreise schauen. Auch Herr
Hansen lobt den Wettbewerbsgedanken des neuen Schulgesetzes, sieht aber auch
die Gefahr von möglichen Schulschließungen, möchte aber allen Schulen die
Chance geben zu bestehen.
Anschließend
stellt der Kreispräsident zunächst den Antrag der SPD-Fraktion zur Abstimmung:
Beschluss:
Der Kreistag
stimmt den vorliegenden Schulentwicklungsplänen der Schulträger und der
Empfehlung der Kreisverwaltung vom 14. Januar 2008, die in Abstimmung mit der
Schulaufsicht des Kreises erfolgt ist, ausdrücklich zu.
Die
vorliegenden Schulentwicklungsplanungen der Schulträger lassen erkennen, dass
ein wohnortnahes und alle Schularten umfassendes Schulangebot sichergestellt
wird.
Die freie
Schulwahl der Eltern ist möglich.
Der
Kreistag fordert das Bildungsministerium auf, über die Einrichtung der
beantragten Gemeinschaftsschulen und der Regionalschule in Rickling zum
Schuljahresbeginn 2008/2009 sofort zu entscheiden.
Der Landrat
wird aufgefordert, den vorstehenden Beschluss des Kreistages umgehend dem
Bildungsministerium zuzuleiten.
Abstimmungsergebnis:
mehrheitlich abgelehnt
Zustimmung: 15 Ablehnung:
29 Enthaltung:
-
Anschließend
stellt der Kreispräsident den Antrag der CDU-Fraktion zur Abstimmung:
Beschlussvorschlag:
Der
Kreistag nimmt die vorliegenden Beschlüsse und Anträge der Schulträger
(Kommunen und Schulverbände) sowie die Voten der Schulelternschaft zur
Einrichtung von Regional- und Gemeinschaftsschulen an den verschiedenen
Standorten im Kreis Segeberg zur Kenntnis.
Die
vorliegenden Anträge der Schulträger lassen leider erkennen, dass ein
gleichmäßiges, wohnortnahes und alle Schularten umfassendes Schulangebot
entsprechend dem S-H-Schulgesetz im Kreis Segeberg kaum sichergestellt werden
dürfte.
Gleichwohl
will der Kreistag den vorliegenden Anträgen der Schulträger und dem Votum der
Schulelternschaft nicht im Wege stehen und fordert das Ministerium für Bildung
und Frauen als zuständige Schulaufsichtsbehörde auf, über die Einrichtung der
Gemeinschaftsschulen bzw. Regionalschulen zum Schuljahresbeginn 2008/2009 in
eigener Zuständigkeit auf der Grundlage des § 51 Schulgesetz zu entscheiden.
Dabei ist
der dauerhafte Erhalt der Gymnasien an den jetzigen Standorten sicherzustellen.
Der
Beschluss des Kreistages vom 06.12.2007 wird durch diesen Beschluss
ersetzt.
Der Landrat
wird beauftragt, die vorliegenden Anträge mit diesem Beschluss des Kreistages
weiterzuleiten bzw. zu den bereits weitergeleiteten Anträgen der Schulträger
diese Stellungnahme abzugeben.
In diesem
Zusammenhang bedauert der Kreistag, dass seinem Beschluss vom 29.03.2007
offensichtlich nicht die erforderliche Beachtung für eine koordinierende
ortsübergreifende Schulentwicklungsplanung des Kreises Segeberg unter Beteiligung der örtlichen
Schulträger geschenkt wurde.
Anlagen zur Vorlage
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