Heute ist der Tag der Internationalen Katastrophenvorsorge. Dieser wurde das erste Mal 1989 durch die UN ausgerufen und wird seitdem jährlich begangen. Hiermit soll die Bedeutung von Vorbereitung auf Katastrophen betont werden. Denn eine gute Vorbereitung verhindert Katastrophen und macht deren Bewältigung erst möglich.
Auf Bundesebene kümmert sich das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) um den Schutz der Bevölkerung. Gemeinsam mit dem BBK arbeiten die Landesbehörden, die Kreise und die Kommunen zusammen, um Katastrophen zu vermeiden und schnell zu bewältigen. Da in einer Katastrophe Rettungskräfte und helfende Maßnahmen Zeit benötigen, um alle zu erreichen, wird dringend empfohlen, sich selbst und seine Familie und Freunde vorzubereiten. Am einfachsten geht das, indem ein Vorrat an Lebensmitteln und anderen wichtigen Gütern angelegt wird.
Um die Bevölkerung dabei zu unterstützen, bietet das BBK diverse Angebote an. Anlässlich des Tages der Internationalen Katastrophenvorsorge aktualisiert das BBK seinen Ratgeber "Vorsorge für Krisen und Katastrophen", der jedem*r Bürger*in bei der Vorbereitung auf Notfälle unterstützen soll. Ergänzend zum Ratgeber betreibt das Ernährungsministerium einen Online-Rechner für die Planung des eigenen Lebensmittelvorrats.
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Datum: 14.10.2025
BBK: Ratgeber Notfallvorsorge
Deutschland ist eines der sichersten Länder der Welt. Dennoch erleben wir, dass auch in Deutschland Krisen unsere gewohnten alltäglichen Abläufe stören. Extreme Wetterereignisse nehmen zu. Durch Cyberattacken, Desinformation oder Sabotage finden Angriffe auf Infrastrukturen, Meinungsbildung und Zusammenhalt statt. Selbst ein Krieg scheint nicht mehr so ausgeschlossen zu sein wie noch vor einigen Jahren. Wenn etwas passiert, ist es besser, vorbereitet zu sein. Diese Broschüre unterstützt Sie dabei und zeigt Ihnen, wie Sie Extremsituationen möglichst sicher meistern.
© BBK
Kreis Segeberg. Landrat Jan Peter Schröder hat acht Fahrzeuge an Katastrophenschutzeinheiten des Kreises Segeberg übergeben. Die Neuanschaffungen haben einen Gesamtwert von rund 1,2 Millionen Euro. Rund 610.000 Euro davon sind Fördergelder des Landes. Konkret hat der Landrat folgende Fahrzeuge an die zuständigen Organisationen überreicht:
- Der Gerätewagen Information- und Kommunikation (IuK) wurde für die Technische Einsatzleitung (TEL) am Standort Bornhöved beschafft. Er dient hauptsächlich zum Transport der TEL-Ausstattung an den Einsatzort.
- Den Kommandowagen hat das Land für die 8. Brandschutzbereitschaft mit Standort Kisdorf beschafft. Er dient der Bereitschaftsführung als Erkundungsfahrzeug.
- Den Gerätewagen Katastrophenschutz (KatS) hat das Land für die Technische Einheit (TE) Elektro in Kaltenkirchen beschafft. Er dient als Zugfahrzeug für die Netzersatzanlage sowie für die zusätzliche Ausstattung.
- Die beiden Mehrzweckfahrzeuge wurden für den ABC-Zug mit Standort in der Kreisfeuerwehrzentrale in Bad Segeberg als Ersatz für die alten Vorgänger beschafft und dienen den jeweiligen Zügen als Führungsfahrzeug.
- Der Mannschaftstransportwagen wurde für den DRK-Ortsverband Kaltenkirchen als Ersatz beschafft und dient dem Mannschafts- sowie dem zusätzlichen Materialtransport und kann bei Bedarf einen Anhänger ziehen.
- Die beiden Kommandowagen wurden für die beiden Betreuungszüge des DRK-Kreisverbandes Segeberg beschafft und dienen den DRK-Zugführungen als Führungsfahrzeuge.
Landrat Jan Peter Schröder: "Zunehmende Hitzewellen, Waldbrände und Überschwemmungen führen uns vor Augen, wie wichtig eine moderne Ausstattung für unsere Einsatzkräfte ist. Nur so können sie im Ernstfall schnell reagieren und unsere Bevölkerung schützen. Zudem ist unsere Gesellschaft zunehmend von digitalen Strukturen abhängig – und Cyberangriffe oder Störungen kritischer Infrastruktur können schnell zur Katastrophe werden. Gerade deshalb müssen unsere Einsatzkräfte flexibel und gut ausgestattet sein. Mit den neuen Fahrzeugen stärken wir unsere gemeinsame Sicherheit. Mein Dank gilt allen, die sich mit großem Engagement einbringen – und ich wünsche ihnen, dass sie stets gesund von ihren Einsätzen zurückkehren. Ebenso danke ich den Kreispolitiker*innen und dem Land, die diese Investitionen möglich gemacht haben."
© BBK
Kreis Segeberg. Großfeuer, Flugzeugabsturz oder flächendeckender Stromausfall: Am Donnerstag, 11. September, findet wieder der bundesweite Warntag statt, der die Bürger*innen auf Bedrohungslagen wie diese hinweisen soll.
Bei dem Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen sollen zudem ab 11 Uhr unterschiedliche Warnmitteln sowie technische Abläufe getestet werden. Gegen 11:45 Uhr soll die Entwarnung erfolgen.
Mix der Warnmittel
Für die Warnung stehen verschiedene Kanäle beziehungsweise Wege zur Verfügung. Dazu gehören Radio und Fernsehen, Internet, Warn-Apps wie NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes), soziale Medien, Behörden, Familien- und Freundeskreis, Sirenen und Cell Broadcast.
Der Mobilfunkdienst Cell Broadcast ermöglicht eine Übersendung von Warnmeldungen in einem anonymen Verfahren, das die Empfangsbereitschaft eines Handys in einer Funkzelle des Mobilfunknetzes nutzt. So können alle Mobilfunkgeräte, die sich in einem Gefahrengebiet befinden, ohne vorherige Registrierung oder Angabe von personenbezogenen Daten eine Warnmeldung empfangen.
Sirenen voraussichtlich nur in Norderstedt und Kaltenkirchen
Im Kreis Segeberg sind die vorhandenen Sirenen noch nicht an das Warnnetz angeschlossen. Deshalb werden am 11. September nur in Norderstedt und Kaltenkirchen die Sirenen zu hören sein.
Segeberger*innen werden am 11. September aber eine Test-Warn-Nachricht auf ihr Handy bekommen. Das neue Emergency Warning System (EWS) über Digitalradio DAB+, inzwischen umbenannt in ASA für Automatic Safety Alert, soll in den Jahren 2025 bis 2031 schrittweise UKW ablösen und zum Warnmedium ausgebaut werden.
Der Warntag als Selbstvorsorge-Check
Alle Bürger*innen im Kreis Segeberg sollten sich am Bundeswarntag die Frage stellen, wie gut jede*r einzelne auf eine Krisensituation vorbereitet ist. Schleswig-Holsteins Innenministerium empfiehlt daher, folgenden Fragenkatalog durchzugehen:
- Empfange ich alle Warnungen, die für mich relevant sind?
- Weiß ich, was ich im Falle einer Warnung als nächstes zu tun habe?
- Habe ich alles im Haushalt, um mindestens drei, besser noch zehn Tage ohne Zugang zu Versorgung klar zu kommen?
- Habe ich alle meine Papiere – oder eine Datei davon – griffbereit, um unverzüglich mein Haus verlassen zu können?
- Weiß ich, wo der nächste Notfallinfopunkt ist, wo ich bei einem Zusammenbruch von Telefon und Internet an Informationen komme und in lebensbedrohlichen Notfällen Hilfe rufen kann?
Wer diese fünf Fragen mit Ja beantworten kann, ist gut vorbereitet.
Über das neue Risiko-Kommunikationsportal des Landes Schleswig-Holstein kommen die Bürger*innen mit wenigen Klicks an alle für sie relevanten Informationen bis hin zu Checklisten für den persönlichen Vorsorgebedarf.
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