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21.03.2023: 1. Segeberger Waldforum - Jetzt noch anmelden
Kreis Segeberg. Knapp drei Jahre später als zunächst geplant findet es nun statt: das 1. Segeberger Waldforum. Coronabedingt musste die Veranstaltung zunächst verschoben werden. Am Freitag, 31. März, treffen sich von 9 bis 17 Uhr Expert*innen aus verschiedenen Bereichen. Im Bad Segeberger Bürgersaal wird dann einen ganzen Tag lang aus unterschiedlichen Perspektiven über den Wald mit seinen ökologischen, ökonomischen und sozialen Bedeutungen informiert und diskutiert.
Der Kreis Segeberg ist der zweitwaldreichste Kreis in Schleswig-Holstein. 17 Prozent des Kreisgebietes sind Waldfläche. In erster Linie richtet sich das Forum an die Kreispolitik, die sich einen Themenschwerpunkt im Bereich Biodiversität, Klimaschutz und Klimawandel gewünscht hat und insgesamt in Sorge ist, wie es dem Wald geht und was eventuell aus Kreissicht für den Schutz des Waldes getan werden kann. Aber die Veranstaltung ist auch offen für interessierte Waldbesitzer*innen und alle Bürger*innen, die sich über das Thema informieren möchten. Insgesamt können bis zu 140 Personen teilnehmen. Veranstalter ist der Kreis Segeberg, Organisator der Fachdienst Naturschutz.
In den vergangenen Jahren mehrten sich die Meldungen zum Waldzustand in Deutschland. Auf Bundes- und Landesebene wurden und werden Sturm- und Trockenheitsschäden sowie Borkenkäfervermehrungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel und der Klimaschutzfunktion des Waldes diskutiert. Gerade aktuell haben Forscher*innen des Thünen-Instituts mit Sitz in Braunschweig nach einer bundesweiten Wald-Inventur bekanntgegeben, dass sie den Zustand der Wälder für "besorgniserregend" halten.
"Dem Wald kommt als der naturnahsten Vegetationsform in Mitteleuropa und aufgrund seiner Langlebigkeit als Ökosystem eine besondere Rolle für den Natur-, Arten- und Klimaschutz zu. Er versorgt uns mit einem nachhaltigen, klimafreundlichen Rohstoff", sagt Axel Timmermann vom Fachdienst Naturschutz. Der Wald sei unter anderem coronabedingt wiederentdeckte heimische Wellnessoase, Ort für Umweltbildung und nicht zuletzt auch Arbeitsplatz für die Menschen in der Region. Ziel dieses 1. Waldforums sei es daher, aus dem Kreis für den Kreis einen ersten ganzheitlichen Überblick zum Wald zu geben und die betroffenen Themenbereiche und menschlichen Interessen verständlich zu präsentieren.
"Wir sind in der glücklichen Situation, dass viele – auch überregional tätige – Akteur*innen zum Themenkomplex Wald, Holz und Umweltbildung aus dem Kreis Segeberg kommen beziehungsweise ihren Sitz im Kreis haben", so Timmermann. Mit dabei sind unter anderem die Abteilung Forst der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, der Schleswig-Holsteinische Waldbesitzerverband, die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten und der Wildpark Eekholt. Aber auch Vertreter*innen der Forst- und Naturschutzbehörden sowie der holzverarbeitenden Branche kommen zu Wort. Zudem steht eine wissenschaftliche Betrachtung der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt auf dem Programm.
Bei den Themen reicht das Spektrum von allgemeinen Informationen zum Wald und zum Waldzustand im Kreisgebiet über Natur- und Umweltschutzaspekte hin zur Bedeutung des Waldes als Wirtschaftsfaktor sowie für Freizeit und Umweltbildung. Und natürlich wird der Wald auch in Bezug auf den Klimaschutz und den Klimawandel betrachtet.
Eine längere Pause am Mittag bietet Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen. Abschließen wird die Veranstaltung mit einer Podiumsdiskussion, bei der dann auch ausdrücklich die Meinungen und Fragen der Teilnehmer*innen im Mittelpunkt stehen und nicht nur die der Expert*innen.
Sollte die Veranstaltung gut ankommen und weiteres Interesse bestehen, könnten in einem 2. oder 3. Waldforum in den Folgejahren bestimmte Themen ausgewählt und dann intensiver aufgearbeitet werden.
Anmeldungen sind noch möglich bis Montag, 27. März, unter Telefon 04551 / 951-8333 oder per E-Mail an Waldforum2020@segeberg.de.
Das komplette Programm finden Sie hier im Flyer (bitte beachten Sie, dass die Anmeldefrist vom 24. auf den 27. März verlängert wurde):
- PDF-Datei: (2 MB)
20.02.2023: Neues Verpackungsgesetz fordert mehr Mehrweg
Es gibt ein neues Verpackungsgesetz. Ziel ist es, die Umwelt und das Klima zu schonen. Das ist möglich, wenn weniger Einwegverpackungen verbraucht werden.
Ab Januar 2023 sind alle Betriebe daher verpflichtet, für ihre Speisen und Getränke neben der Einwegverpackung auch eine Mehrwegalternative anzubieten. Dabei darf die Mehrwegalternative nicht teurer sein als die Einwegvariante.
Die zuständige Überwachungsbehörde ist die untere Abfallentsorgungsbehörde des Kreises Segeberg. Weitere Informationen können Sie dem Merkblatt entnehmen.
18.01.2023: Altreifen sind Abfall: Merkblatt zur rechtlichen Lage
Kreis Segeberg. Vermehrt hat die untere Abfallentsorgungsbehörde in der Vergangenheit illegal in der Natur entsorgte Altreifen vorgefunden. Dabei handelt es sich um eine unzulässige Abfallbeseitigung und ein Problem, das alle betrifft. Denn: Einzelne sparen sich die Entsorgung auf Kosten der Allgemeinheit. Für sämtliche Kosten, die mit dem Ermittlungs- und Entsorgungsaufwand verbunden sind, müssen aber alle Steuerzahler*innen aufkommen. Mit dem Titel "Voll abgefahren! – Über den Umgang mit Altreifen" hat die Behörde nun ein Merkblatt zum Thema herausgegeben.
Wenn Kfz-Reifen zu alt, beschädigt und porös sind, Risse oder Brüche haben oder die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe unterschreiten, sind diese nach fachlicher Auffassung nicht mehr verwendbar. Es handelt sich um Altreifen. Altreifen wiederum sind Abfall und werden in der Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV) auch als solcher gelistet.
Die untere Abfallentsorgungsbehörde erklärt, wie der richtige Umgang mit Altreifen aussieht: "Wer Altreifen erzeugt oder besitzt, ist zu einer fachgerechten Entsorgung dieses Abfalls verpflichtet. Es besteht dabei kein Unterschied, ob jemand eine gewerbliche Kfz-Werkstatt betreibt oder privat an seinem Kfz schraubt. Auch wer Altreifen lediglich lagert oder sich eine Felge beschafft, auf der sich noch ein Altreifen befindet, ist betroffen."
Eine fachgerechte Entsorgung von Altreifen kostet Geld. "Jedoch haben Sie damit die Gewissheit, dass Ihre Altreifen nicht illegal entsorgt werden und Sie die Kreislaufwirtschaft und damit den Umweltschutz fördern", heißt es in dem Merkblatt. Dort wird auch darauf hingewiesen, dass Altreifen Dritten nicht als "Zu verschenken" angeboten werden dürfen, auch nicht in einschlägigen Portalen im Internet. Ebenso dürfen Abfälle demnach nicht unseriösen Sammler*innen überlassen werden, da diese die Zuführung zur fachgerechten Entsorgung nicht mit einem Nachweis belegen können.
Es gibt gewerbliche Entsorgungsfachbetriebe sowie öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger, die eine fachgerechte Verwertung gewährleisten. Dazu gehören in der Stadt Norderstedt das Betriebsamt der Stadt Norderstedt sowie für das restliche Kreisgebiet der Wege-Zweck-Verband (WZV). Übernimmt eine Kfz-Werkstatt die angefallenen Altreifen, ist diese Werkstatt auch für die fachgerechte Entsorgung verantwortlich.
Im Merkblatt gibt es auch Informationen zu korrekten Entsorgungsnachweisen. Für Altreifen kommen Belege infrage, die mindestens Angaben zur Altreifenmenge und den Personen- oder Betriebsdaten, wer die Abfälle übernimmt, enthalten. Dies können unter anderem Werkstatt-Rechnungen, Lieferscheine oder Rechnungen von Beförderern und Entsorgern der Altreifen sein.
Die untere Abfallentsorgungsbehörde warnt: "Privatpersonen und Gewerbebetriebe, die eine kostenlose oder unverhältnismäßig günstige Entsorgung von Altreifen anbieten und keine Entsorgungsnachweise ausstellen, übernehmen keine Gewähr für die fachgerechte Entsorgung. Solchen Angeboten ist nicht zu vertrauen. Händler*innen, die Altreifen ohne Entsorgungsnachweis annehmen, um sie in Entwicklungsländer zu exportieren, sind unseriös. Dieser Weg ist eine grenzüberschreitende Abfallverbringung und stellt nur eine Verwertung dar, wenn das behördliche Verfahren dazu eingehalten wird."
Wer den Verdacht hat, dass Altreifen nicht fachgerecht entsorgt werden oder ein unseriöses Angebot zur Entsorgung erhält, sollte die Kreisverwaltung per E-Mail informieren.
Wer eine illegale Entsorgung von Altreifen beobachtet oder Kenntnis davon hat, sollte die Polizei verständigen.
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