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ALLRIS - Vorlage

Bericht der Verwaltung - DrS/2019/192

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Beratungsfolge

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Sachverhalt

Sachverhalt:

I. Bericht aus der Abfallwirtschaft

 

1. Einführung Identsystem

Ende Mai wurden in der Gemeinde Ellerau die Abfalltonnen mit einem Transponderchip ausgerüstet. Die Kundinnen und Kunden waren durch eine - gut besuchte - Informationsveranstaltung, ein individuelles Anschreiben und Pressemitteilungen gut informiert und somit verlief der praktische Teil der Einführung des Identsystems weitestgehend reibungslos. Mehr als 98 % der Privatbehälter waren bereit gestellt und konnten so durch das ausführende Unternehmen c-trace direkt ausgestattet werden. Die restlichen Abfalltonnen, sowie alle neuen oder umgemeldeten Behälter, werden von geschulten WZV-Mitarbeitern selbst nachgerüstet. Wie erwartet wurden auch einige sogenannte „Schwarztonnen“ identifiziert. Die tatsächliche Anzahl wird sich nach den ersten Sammeltouren belastbar zeigen. Über eine Ausweitung des Identsystems auf den restlichen Kreis Segeberg wird nach Auswertung aller Daten und Fakten und den Praxiserfahrungen der ersten Monate in Ellerau von den Gremien des WZV zum Jahresende 2019 entschieden.

 

2. Testversuch Wasserstoff LKW

Die Fahrzeugflotte des WZV fährt mit Diesel-Technologie, deren Umweltbilanz bezüglich Feinstaub, CO2-Ausstoss und Lärmbelästigung jedoch nicht gut ausfällt. Langfristig ist mit Blick auf Klimawandel und Ressourcenschutz eine Alternative anzustreben. Eine Umstellung auf rein batteriegetriebene Elektro-Antriebe ist im LKW-Verkehr derzeit wirtschaftlich noch nicht möglich. Nicht nur das Gewicht

der notwendigen Batteriekapazität, sondern auch der zusätzliche Strombedarf der durch 25 neue Kraftwerke (mit einer Nennleistung von 1100 MW) oder 68.000 Windräder (mit einer Nennleistung von 2,2 MW und einer Volllast in 100 % des Jahres) gedeckt werden müsste,  sowie die nicht vorhandenen Leitungskapazitäten unseres Stromnetzes sprechen dagegen. Mit Wasserstofftechnologie

ist jetzt jedoch eine eine tragfähige Antriebsalternative zur Serienreife entwickelt worden. Auf der IFAT im Mai 2020 wird das Fahrzeug offiziell vorgestellt. Der Kreis Segeberg könnte eines der ersten Testgebiete für einen solchen LKW werden. Aktuell werden dafür Fördermöglichkeiten geprüft, dennder Modellversuch soll nicht zu einer Entgeltbelastung führen. Die Gremien des WZV befürworten eine vertiefte Prüfung.

 

3. #wirfürbio zeigt erste Erfolge

Im Dezember wurde in Kaltenkirchen in einem Testgebiet mit überwiegend mehrgeschossiger Bebauung eine separate Bioabfalltour durchgeführt und die Inhalte der Abfalltonnen analysiert. Eine zweite Abfallanalyse im März zeigte, dass der im Dezember sehr hohe Plastikanteil in den braunen Tonnen zurückgegangen ist. Dennoch war der Anteil an Störstoffen noch zu hoch. Wir freuen uns, dass die Anwohner/innen Bestrebungen zeigen, das Entsorgungsverhalten zu verbessern und bleiben mit weiteren Maßnahmen eng am Kunden. Neu ausgelieferte Biotonnen erhalten einen „Trenn Dich von Deiner Tüte“-Aufkleber, und es werden auch Tonnenhänger für auffällig falsch befüllte Biotonnen durch unsere Werker verteilt. Darüber hinaus sind auch Aktionen auf Wochenmärkten geplant.

 

4. Sachstand Gelbe Säcke

Mehrere Monate (seit April) gab es große Schwierigkeiten bei der Abholung Gelber Säcke im Kreisgebiet.  Auch Bürgermeister/innen sowie die Untere Abfallbehörde beim Kreis wurden  beim zuständigen Systemträger Landbell aktiv vorstellig. Der WZV hat mehrere Gespräche mit dem  Optisys-Geschäftsführer Herrn Meissner und dem zuständigen Landbell Regionalleiter, Herrn Dahl, beim WZV geführt. Aktuell hat sich die Sitaution jedoch wieder entspannt.  Selbstverständlich können Kundinnen und Kunden ihre Gelben Säcke jederzeit kostenfrei auf den Recyclinghöfen des WZV abgeben.

 

5. Beschwerdelage Rückfahrstrecken

Sehr starke Resonanz erzeugt das Thema Rückfahrstrecken. Wie bereits berichtet, hat der WZV die bekannten Rückfahrstrecken im Kreisgebiet aufgenommen und arbeitet diese nun strukturiert ab. Leider lässt es sich in einzelnen Fällen nicht vermeiden, dass Abfallgefäße an die nächst größere Straße an einen Sammelplatz vorgezogen werden müssen. Die Unfallverhütungsvorschriften und weiteren gesetzlichen Bestimmungen lassen vielfach keine andere Möglichkeit mehr zu.

Alternativen wie die Herrichtung eines Wendeplatzes oder die Umplanung von Touren werden vorher in jedem Fall vor Ort geprüft. Die Anlieger äußern vielfach massives Unverständnis, warum eine über Jahre geübte Praxis jetzt nicht mehr durchgeführt wird. Der Fachbereich geht sehr persönlich und zugewandt, jedoch in der Sache konsequent mit den Beschwerden um.

 

6. Sommertour des WZV

Wochenmärkte sind im Sommer eine gute Gelegenheit, um entspannt und in angenehmer Atmosphäre mit Kundinnen und Kunden ins Gespräch zu kommen. Daher führt  der WZV eine kleine „Sommertour“ durch. Vordringlich geht es um das Thema #wirfürbio, also Vermeidung von Plastik im Bioabfall, dazu um die Kompostqualität, Plastik im Trinkwasser und richtige Abfalltrennung. Die Kundinnen und Kunden können am Stand einen kompostierbaren Blumentopf herstellen und bepflanzen und werden mit Einkaufstüten aus Papier versorgt, die nach Gebrauch, dann z.B.gefüllt mit Ost- und Gemüseschalen, über die Biotonne entsorgt werden können. Darüber hinaus ist die Sommertour aber auch ein Gesprächsangebot, um weitere Fragen, Sorgen und Nöte der Kundinnen und Kunden zu besprechen und zu klären. Start der Sommertour war am 26.06. in Bad Segeberg, weitere Stationen waren in Kaltenkirchen und Ellerau und sind darüber hinaus u.a. noch für Henstedt-Ulzburg und Struvenhütten vorgesehen.

 

 

II. Bericht von den Abfallanlagen

 

1. Allgemeines

Nicht erfolgreich verlief die Ausschreibung zum Neubau eines Büro- und Sozialgebäudes auf dem Recyclinghof in Schmalfeld. Das einzige abgegebene Angebot lag rd. 50 % über den veranschlagten Kosten und wurde daher als nicht wirtschaftlich und nicht ausführbar gewertet. Die Ausschreibung wurde nach § 17 VOB/A aufgehoben. Zur Zeit werden durch das Ing.-Büro Alternativangebote eingeholt.

 

 

2. Deponiebewirtschaftung

 

Alle Werte kumuliert bis einschließlich 05/2019.

 

1. Deponiebewirtschaftung

 

1.1 Einlagerungsmengen Zentraldeponie

 

 

 

 

Gesamt

davon

RH’s

davon

SWN

davon

WZV-E

davon

VG

Gesamt

7.873,41

1.359,45

6.028,84

221,50

263,62

 

Im Vergleich:

2018

9.100,56

973,72

7.691,10

213,68

222,06

 

 

1.2 Kurzzeitlager auf der Deponiefläche:

 

Bestand am

WZV/E.ON

E.ON

Gesamt

31.05.2019

411,66

940,38

1.352,04

 

Die Neubefüllung  startete am 27. Mai. Ab dem 11.06 wird erstmals auch Restmüll, der für die EBS in Glückstadt bestimmt ist, zwischengelagert.

 

1.3. Sickerwasser

 

 

 

Nieder-schlag [mm]

Nieder-schlag  [m³]

Sicker-wasser [m³]

Rück-führung [m3]

Abfuhr SiWa  [m³]

Gesamt

300

46.740

11.879

3.121

9.406

 

Im Vergleich:

2018

202

31.374

15.247

4.265

11.140

 

Die bisherige Regenmenge liegt immer noch deutlich über dem bisherigen Mittelwert (256 mm). Zuletzt gab es 2013 einen ähnlich hohen Wert (311 mm).

 

 

1.4. Gaserfassungs- und Verstromungsanlage

 

 

erfasst

[m³]

verstromt

[m³]

erzeugt

[kWh]

eingespeist

[kWh]

Gesamt

587.196

587.196

321.829

239.967

 

Im Vergleich:

 

2018

579.281

579.281

421.134

322.031

 

 

2. Anlieferungsmengen Restabfall zur Beseitigung

 

 

EEW

Stapelfeld

MBA

NMS

EBS-Glückstadt

ZwLager

ZD (EEW)

Gesamt

Gesamt

6.216,24

8.656,66

7.820,26

411,66

23.104,82

 

Im Vergleich:

2018

4.080,22

7.162,23

7.776,91

4.682,33

23.701,69

 

 

3. WZV-Recyclinghöfe

 

Ausgang Umschlag 2019 in Mg :

 

 

Norderstedt

Bad Segeberg

Schmalfeld

Tensfeld

Summe

Gesamt

12.158,64

11.937,63

4.621,44

1.019,74

29.737,45

 

Im Vergleich:

2018

12.116,38

8.945,26

3.317,70

1.110,83

25.490,17

 

Die Tendenz ist unverändert.

 

Ausgang Sortierschleife 2019 in Mg:

 

 

Norderstedt

Bad Segeberg

Schmalfeld

Tensfeld

Summe

Gesamt

4.877,71

4.261,29

3.989,83

1.981,87

15.110,70

 

Im Vergleich:

2018

5.135,21

3.749,84

4.612,85

1.936,32

15.484,22

 

 

Anzahl der Kunden 2019:

 

 

Norderstedt

Bad Segeberg

Schmalfeld

Tensfeld

Gesamt

Gesamt

36.866

21.115

25.093

9.124

92.198

 

Im Vergleich:

2018

38.184

19.755

25.973

8.814

92.726

 

Damit entsprechen die Kundenzahlen wieder denen des Vorjahres.

 

 

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