Bericht der Verwaltung - DrS/2016/062
Grunddaten
- Betreff:
-
Fachtagung zum Aufbau eines regionalen Netzwerkes zur Versorgung von traumatisierten Flüchtlingen im Kreis Segeberg
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Bericht der Verwaltung
- Federführend:
- Grundsatz- und Koordinierungsangelegenheiten Soziales und Integration
- Bearbeitung:
- Beate Zierke
- Verfasser 1:
- Andrasch, Elke
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Sozialausschuss
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Kenntnisnahme
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28.04.2016
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Sachverhalt
Sachverhalt:
Am 24.02.2016 fand im Kreistagssitzungssaal die erste Fachtagung zum Aufbau eines regionalen Netzwerkes zur Versorgung von traumatisierten Flüchtlingen im Kreis Segeberg satt.
Der Fachdienst Grundsatz- und Koordinierungsangelegenheiten Soziales und Asyl organisierte zusammen mit dem Fachdienst Gesundheit in Kooperation mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Schleswig – Holstein e.V. diese Auftaktveran-staltung zum Aufbau eines Hilfenetzwerkes.
Die meisten Flüchtlinge, die im Kreis Segeberg Schutz gefunden haben, kommen aus Kriegsgebieten und anderen Krisenherden. Es ist davon auszugehen, dass rund ¼ aller Flüchtlinge durch Krieg, Verfolgung, Folter und/ oder sexuelle Gewalt traumatisiert sind. Viele von ihnen sind behandlungsbedürftig.
Es meldeten sich 75 Teilnehmer*innen an.
Die Interessierten kamen aus Hilfeeinrichtungen wie Drogenhilfe, Migrationssozialberatung oder Diakonisches Werk. Andere Teilnehmer*innen waren Ärzte*innen und Psychotherapeut*innen aus dem Kreis Segeberg, ehrenamtlich tätige Menschen sowie Mitarbeiter*innen der Kreisverwaltung, der Bundesagentur für Arbeit sowie interessierte Politiker*innen.
Statt der angemeldeten 75 Teilnehmer*innen erschienen knapp 100 Menschen.
Es zeigt, wie groß das Interesse an diesem Thema ist, und es unterschiedliche Bedarfe gibt, sich damit zu befassen.
Die Fachtagung begann mit verschiedenen Impulsvorträgen und wurde durch Frau Karin Kühle, Koordinatorin und Flüchtlingsbetreuerin aus dem Kreis mit einem Referat, das sich u. a. mit den Phasen der Migration befasste, eröffnet.
Es folgte ein Vortrag von Dr. Michael Brune aus Hamburg zur psychiatrischen Versorgung von traumatisierten Flüchtlingen sowie einem Vortrag von Hajo Engbers, Psychotherapeut des PARITÄTISCHEN, über unterstützende Angebote und „Therapie zu Dritt“.
Schließlich endete die Vortragsreihe durch Frau Michalski, Koordinatorin der Flüchtlingshilfe des PARITÄTISCHEN Schleswig - Holstein, die Möglichkeiten und Chancen der Netzwerkarbeit aufzeigte.
In den sich anschließenden Vertiefungsarbeitsgruppen wurden Impulse für die zukünftige Netzwerkarbeit entwickelt und gegeben.
Es wurden Bedarfe identifiziert, wie z. B. das Transparentmachen schon bestehender Hilfen und Herausarbeiten noch fehlender Unterstützungsnotwendigkeiten.
Es wurde klar der dringende Bedarf an Fortbildungen und Qualitätszirkeln aufgezeigt sowie der Wunsch, dass der Kreis einen übergeordneten Netzwerkkoordinator zur Verfügung stellt.
Weiterführung des Themas, weitere Planungen:
Die Dokumentation zu der Tagung ist nun online, Sie finden sie unter http://www.paritaet-sh.de/de/aktuelles/migration_185105.htm
Ein Großteil der Teilnehmer*rinnen zeigte sich motiviert, an Folgeveranstaltungen, den Netzwerktreffen, teilzunehmen.
Diese werden in diesem Jahr am:
- 25.05.
- 20.07. und
- 16.11.2016
jeweils von 14.00 bis 17.00 Uhr im Kreishaus stattfinden
und durch Frau Karin Kühle und Frau Dr. Hakimpour-Zern aus dem Kreis Segeberg sowie Frau Michalski vom PARITÄTISCHEN Schleswig-Holstein e. V. weiter begleitet werden.
Des Weiteren ist, organisiert durch den PARITÄTISCHEN, in Kooperation mit den Kreisen Steinburg und Ostholstein (die ebenfalls eine Fachtagung veranstaltet haben und sich im Aufbau eines Netzwerkes befinden) eine Schulung (voraussichtlich im Mai 2016) zur „Therapie zu Dritt“ für Ärzte*innen und weitere interessierte geplant. Die Veranstaltung soll in Bad Segeberg stattfinden.
Zusammenfassung von:
FB III / FD 53.10 Gesundheit
- Dr. S. Hakimpour-Zern (Tel. 951-480)
Ergänzungen durch:
FB III/ FD 50.60 Grundsatz- und Koordinierungsangelegenheiten Soziales und Asyl
- Karin Kühle (Tel. 951-691)
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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230,9 kB
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