Kreis Segeberg. Die Veranstaltung "Jugend im Kreistag" (JiKT) findet in diesem Jahr vom 17. bis 19. November in der Jugend-Akademie in Bad Segeberg statt und ist mit 80 Jugendlichen aus den 9. oder 10. Klassen aus dem ganzen Kreisgebiet komplett ausgebucht. Es hatten so viele Interesse an der Einladung von Kreispräsident Jörg Buthmann, dass einigen sogar abgesagt beziehungsweise an den Schulen per Los entschieden werden musste.
15 Schulen aus dem Kreis – von Norderstedt (4), über Kisdorf, Kaltenkirchen (3), Bad Bramstedt, Wahlstedt, Bornhöved, Trappenkamp bis Bad Segeberg (2) und Rohlstorf – haben jeweils mindestens zwei Teilnehmer*innen angemeldet. Die maximale Anzahl musste auf acht je Schule begrenzt werden. Seit 2021 wird die Veranstaltung dreitägig inklusive Verpflegung und Übernachtung in der Jugend-Akademie erfolgreich durchgeführt. Die Kosten trägt der Kreis.
Gemeinsam vermitteln fast 30 Vertreter*innen des Kreistages und der Kreisverwaltung sowie Mitarbeiter*innen des Vereins für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg (VJKA) den Jugendlichen, worüber in der Kreispolitik entschieden wird, wie die Abläufe sind und was es bedeutet, sich ehrenamtlich politisch einzubringen und mitzugestalten. Auch Daria Ioana Steffen, Schülerin der Jürgen-Fuhlendorf-Schule Bad Bramstedt und Jugendkreistagspräsidentin des Vorjahres, sowie ihre Stellvertreterin Stella Mitterdiami von der Freien Waldorfschule Kaltenkirchen sind ein weiteres Mal mit dabei. Sie bleiben in ihren Ämtern, bis die Neuwahl für die Jugendkreistagssitzung am Mittwoch, 19. November stattgefunden hat.
Die Gewählten werden anschließend bei einem Evaluationstreffen im neuen Jahr beteiligt, dürfen in einer Kreistagssitzung über ihre Erlebnisse berichten und erhalten Einladungen zu Ausschusssitzungen oder anderen Gelegenheiten. Sie gehen allerdings keine Verpflichtung ein, sondern können ein Jahr lang frei entscheiden, ob sie diese Möglichkeiten annehmen.
Im Rahmen der Vorbereitung wurden sechs Moderationsteams mit jeweils zwei Personen gebildet. Diese setzen sich immer aus Vertreter*innen der Verwaltung und der Politik zusammen. Sie werden die Jugendlichen anleiten. Welche Themen konkret in den Arbeitsgruppen behandelt werden, entscheiden die Jugendlichen aber letztlich selbst. Jede Arbeitsgruppe stellt quasi eine Fraktion dar.
In den ersten beiden Tagen geht es darum, Anträge auszuarbeiten. Diese werden dann am dritten Tag in der Jugendkreistagssitzung von 10.30 bis 15.30 Uhr im großen Tagungsraum der Jugend-Akademie beraten. Im kommenden Jahr werden sich die Kreisgremien mit den Beschlüssen des Jugendkreistages befassen.
Auch dieses Jahr gibt es wieder ein JiKT-internes Medienteam, dass sich um die Aktualisierung der Homepage und Social-Media-Beiträge kümmern wird. Die Jugendlichen können auch hier unter Anleitung frei gestalten.
Neben Einblicken in die Kreispolitik erwartet die Jugendlichen Wissenswertes über die Arbeit der Kreisverwaltung – zum einen durch die beteiligten Mitarbeiter*innen, zum anderen aber auch durch den Besuch des Landrates sowie der Kreis-Ausbildungsleitung, die einen Auszubildenden und eine Anwärterin mitbringen wird.
Kreispräsident Jörg Buthmann: "Ich freue mich außerordentlich über die enorme Resonanz. Sie zeigt eindrucksvoll: Unsere Demokratie lebt, interessiert, wirkt und wird angenommen. Jugend im Kreistag ist kein Planspiel – die Jugendlichen erleben echte Prozesse, echte Selbstwirksamkeit und echte Entscheidungen. Dass so viele junge Menschen freiwillig mitmachen wollen, ist ein starkes demokratisches Zukunftssignal für den Kreis Segeberg."
Konkret mit dabei sind:
Gemeinschaftsschule Harksheide Norderstedt
Gymnasium Harksheide Norderstedt
Coppernicus-Gymnasium Norderstedt
Lessing-Gymnasium Norderstedt
Freie Waldorfschule Kaltenkirchen
Leibniz-Privatschule Kaltenkirchen
Gymnasium Kaltenkirchen
Grund- und Gemeinschaftsschule Kisdorf
Jürgen-Fuhlendorf-Schule Bad Bramstedt
Poul-Due-Jensen-Schule Wahlstedt
Sventana-Grund- und Gemeinschaftsschule Bornhöved
Richard-Hallmann-Schule Trappenkamp
Städtisches Gymnasium Bad Segeberg
Dahlmannschule Bad Segeberg
Annette-von-Rantzau-Gemeinschaftsschule Rohlstorf
Alle Infos rund um "Jugend im Kreistag" gibt's hier
Kreis Segeberg. Als erste Verwaltung in Schleswig-Holstein hat der Kreis Segeberg am Dienstag, 30. September, ein digitales Bürger*innenbüro eröffnet. In der Zukunft können dann immer mehr Behördengänge via persönlicher Videosprechstunde erledigt werden. Dafür wird lediglich ein internetfähiges Endgerät mit Kamera und Mikrofon benötigt. Zum Beispiel ein Smartphone, Tablet oder Laptop. Den Anfang macht zunächst der Antrag auf Schüler*innen-Bafög. "Damit schlägt der Kreis ein neues Kapitel in der modernen und bürger*innennahen Verwaltung auf", freut sich Stephanie Viktorin, Projektverantwortliche beim Kreis.
Video zu Schüler*innen-BAföG
Bafög für schulische Ausbildungen wird gewährt, wenn Auszubildenden die erforderlichen Mittel für ihren Lebensunterhalt und ihre Ausbildung anderweitig nicht zur Verfügung stehen. Das Bafög ermöglicht Schüler*innen, die Ausbildung an einer beruflichen oder weiterführenden Schule zu ergreifen, die ihren Neigungen entspricht – auch wenn die Eltern sie nicht finanziell unterstützen können.
Bereits heute bietet der Kreis Segeberg die Möglichkeit, zahlreiche Anträge in verschiedenen Bereichen online zu stellen. Mit dem Start des digitalen Bürger*innenbüros wird dieses Angebot nun erweitert. "Zum ersten Mal in Schleswig-Holstein kann ein Behördengang vollständig virtuell erledigt werden – ohne Anfahrt, Wartezeiten oder Papierberge", so Viktorin. Der Kreis setze damit perspektivisch nicht nur auf die Umsetzung des OZG (Onlinezugangsgesetz), sondern auch auf die Erleichterung des Alltags für alle.
So funktioniert’s:
Die digitalen Dienstleistungen sind über die Internetseite des Kreises erreichbar. Dort sowie im Zuständigkeitsfinder Schleswig-Holstein (Zufish) finden sich auch eine ausführliche Anleitung sowie Informationen zu den einzelnen Services. Für die Schüler*innen-Bafög-Videosprechstunde erhalten die Bürger*innen 24 Stunden vor dem vereinbarten Online-Termin per E-Mail einen Link und Informationen, um sich in die Videokonferenz einwählen zu können. Im direkten Gespräch mit einer Sachbearbeiterin oder einem Sachbearbeiter können Fragen geklärt und die ausgewählte Dienstleistung in Anspruch genommen werden.
Die Plattform ermöglicht auch den sicheren Austausch von Dateien, um beispielsweise eine Bescheinigung digital vorzulegen oder zu erhalten. Auch Gebühren können direkt online während der Sitzung bezahlt werden. Höchste Datensicherheitsstandards werden im gesamten Prozess eingehalten.
Vorteile für Bürger*innen und Verwaltungsmitarbeiter*innen im Überblick:
- ortsunabhängiger Zugang zur Verwaltung
- keine langen Wartezeiten oder Behördengänge
- Nutzung über PC, Laptop, Tablet oder Smartphone – ohne zusätzliche Software
- persönliche Unterstützung in Echtzeit
- barrierefreier Zugang und Möglichkeit, weitere Personen (zum Beispiel. Familienangehörige oder Dolmetscher*innen) hinzuzuschalten
- effizientere Abläufe und kürzere Bearbeitungszeiten
- moderne, flexible Arbeitsplätze mit Homeoffice-Option
- Einsparung von Druck-, Porto- und Fahrtkosten
- Beitrag zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit durch weniger Wege
Das digitale Amt - einfach und modern
"Mit dem digitalen Bürger*innenbüro bringen wir die Verwaltung dorthin, wo die Menschen sind – in ihr Wohnzimmer, an den Küchentisch oder ins Büro. Das bedeutet: weniger Stress, weniger Wege, mehr Zeit für Familie, Arbeit und die schönen Dinge des Lebens. Für mich ist das ein echter Gewinn an Lebensqualität für die Menschen im Kreis Segeberg", sagt Landrat Jan Peter Schröder. Er ergänzt: "Wir zeigen, dass Verwaltung nicht nur digitaler, sondern auch bürger*innennäher werden kann. Das digitale Amt ist ein Angebot, das künftig allen Generationen zugutekommen wird –jungen Familien genauso wie Senior*innen. Es macht unser Zusammenleben einfacher und moderner und ist ein wichtiger Schritt in eine zukunftsfähige Verwaltung."
Es gibt sowohl eine offene Bafög-Online-Sprechstunde ohne Terminvereinbarung sowie eine mit vorher vereinbartem Termin. Die offene Sprechstunde findet alle zwei Wochen (in geraden Kalenderwochen) dienstags von 14 bis 16 Uhr statt. Termine für 2025 sind somit 30.09., 14.10., 28.10., 11.11., 25.11., 09.12. und 23.12.
Die Terminsprechstunde wird jeden Donnerstag angeboten. Nur für einen gebuchten Termin ist eine Beraterin online.
Weitere Angebote werden in den kommenden Monaten und Jahren schrittweise hinzukommen.
Das Projekt wird gemeinsam mit der „SYNCPILOT Group“ umgesetzt. Das Augsburger Software-Unternehmen ist auf digitale Verwaltungsprozesse spezialisiert und unterstützt Städte und Landkreise bundesweit bei der Einführung von virtuellen Ämtern.
Hinweis: Student*innen können Bafög bei den Studentenwerken der jeweiligen Hochschulen beantragen. Für Meister*innen-Bafög ist die Investitionsbank Schleswig-Holstein zuständig. Der Kreis ist in beiden Fällen nicht zuständig.
Erstveröffentlichung: 26.09.2025