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Erwachsenen-Sozialdienst: Hilfe in schwierigen Situationen

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30.04.2025: Inklusives Picknick am See am 11. Mai

Jährlich am 5. Mai findet der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung statt. Seit Jahrzehnten unterstützt die Aktion Mensch Veranstaltungen und Aktionen rund um diesen Tag. In diesem Jahr findet der Aktionszeitraum zum Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung vom 26.04. – 11.05.25 statt.

Im Rahmen dessen, findet auch an der Bad Segeberger Seepromenade zum wiederholten Mal am 11. Mai 2025 von 14:00 bis 17:00 Uhr das "Inklusive Picknick am See" statt.

Die Veranstaltung führt Menschen mit und ohne Behinderung zusammen, um für Verständnis, Füreinander und für den Abbau von Barrieren zu werben.

Inklusion darf kein Luxus- oder Nischenthema werden.

Deshalb soll am 11. Mai ein starkes Zeichen gesetzt werden: Gemeinsam für mehr Miteinander, Teilhabe und gegen Ausgrenzung.

Die auf der Seepromenade aufgebauten Tische und Bänke sowie die vielfältigen Angebote werden von den Kooperationspartnern des Picknicks am See begleitet. Angeboten werden viele Aktivitäten für alle Altersgruppen am und auf dem Wasser: Es gibt Live-Musik und verschiedene Imbissangebote sowie Informationen rund um das Thema Inklusion.

Ein absolutes Highlight sind die Inklusiven Stand-Up-Paddling-Touren entlang der Seepromenade.

Gäste können gerne Ihren Picknickkorb und eine Picknickdecke mitbringen.

  • Datum: 30.04.2025

    Picknick am See 2025

    © Lebenshilfe Bad Segeberg

11.03.2024: Tag des Gesundheitsamtes - Soziale Ungleichheit im Fokus

Kreis Segeberg. Unter dem Motto "Soziale Ungleichheit und Gesundheit" findet am Dienstag, 19. März, der diesjährige bundesweite Tag des Gesundheitsamtes statt. Die Mitarbeiter*innen des Gesundheitsamtes des Kreises Segeberg mit Standorten in Bad Segeberg und Norderstedt nehmen dies zum Anlass, ihre Arbeit auf der Kreis-Internetseite genauer vorzustellen. Außerdem starten sie den Aufruf "Join the Gesundheitsamt – neue Kolleg*innen sind herzlich willkommen!"

Professionen und Aufgaben im Gesundheitsamt sind breit gefächert. Ziel aller Fachkräfte ist die Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung der Gesundheit der Einwohner*innen im Kreisgebiet. Im Kern geht es immer um das Wohl der Menschen.

Zum Gesundheitsamt gehören

  • der Fachdienst Sozialpsychiatrie und Gesundheitsförderung mit sozialpsychiatrischem Dienst,
  • der zahnärztliche Dienst,
  • der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst,
  • der amtsärztliche Dienst sowie
  • der Fachdienst Infektionsschutz und umweltbezogener Gesundheitsschutz.

Bildung, Beruf, Einkommen, Umfeld: All das bestimmt oftmals auch die Gesundheit und Lebenserwartung eines Menschen. "Der soziale Status nimmt nicht nur Einfluss auf die körperliche, sondern auch auf die seelische Gesundheit", sagt Dr. Sylvia Hakimpour-Zern, Leiterin des Fachdienstes Sozialpsychiatrie und Gesundheitsförderung, mit Blick auf das diesjährige Motto. Viele Risikofaktoren für psychische Störungen seien mit sozialer Ungleichheit verbunden. Je größer die Ungleichheit, desto höher die Risiken.

Laut Hakimpour-Zern ist es von großer Bedeutung, Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit und Alltagsbedingungen über die gesamte Lebensspanne zu ergreifen – also von der Geburt bis hin ins hohe Alter. Hierzu leistet die Abteilung Gesundheitsförderung ihren Beitrag. Das Gesundheitsamt arbeitet für ein gesundes Aufwachsen, Leben und Älterwerden zum einen eng mit dem Jugendamt zusammen, zum anderen ist das Gesundheitsamt in einem engen Austausch mit dem Fachdienst Eingliederungshilfe, dem Büro für Chancengleichheit und Vielfalt, dem Fachdienst Soziale Sicherung sowie dem Pflegestützpunkt, die sich unter anderem um Personen mit Einschränkungen, Menschen mit Migrationshintergrund und die Versorgung im Alter kümmern.

Zahnärztin Nastaran Mehdizadeh ist unterdessen gemeinsam mit Prophylaxehelfer*innen in Kitas und Schulen unterwegs. Dort zeigt das Team den Kindern Zahnputzübungen und informiert Erzieher *innen und Eltern zu den Themen Zahngesundheit, Ernährung und Verwendung von Schnullern.

Kinder und Jugendliche stehen auch in einer anderen Abteilung im Mittelpunkt. Medizinische und sozialmedizinische Fachangestellte sowie Ärztinnen im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst untersuchen die jährlich rund 2.800 zukünftigen Erstklässler*innen bezüglich ihrer körperlichen, geistigen und psychosozialen Entwicklung. Die Untersuchungen können bisher unerkannte Auffälligkeiten aufzeigen, beispielsweise im Bereich Sprache oder Feinmotorik.

Ein paar Bürotüren neben dem Kinder- und Jugendgesundheitsdienst bietet der amtsärztliche Dienst kostenlose leicht zugängliche und anonyme Beratungen und Testungen auf das Humane Immundefizienz-Virus, kurz: HIV, an. "Diese sind wichtig, um möglichst vielen Menschen Zugang zu Informationen und mehr Sicherheit im Umgang mit Infektionsrisiken zu verschaffen", sagt Dr. Alexandra Emken, Leiterin des Fachdienstes Gesundheit. Darüber hinaus klärt das ärztliche Team auch über andere sexuell übertragbare Erkrankungen auf und bietet regelmäßig eine Impfsprechstunde an.

Der Fachdienst Infektionsschutz und umweltbezogener Gesundheitsschutz – bestens bekannt aus der Hochzeit der Corona-Pandemie – nimmt viele Aufgaben wahr – sowohl vom Büro aus als auch im Außendienst. "Ziel des Infektionsschutzes ist es, übertragbaren Krankheiten beim Menschen vorzubeugen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und ihre Weiterverbreitung zu verhindern", fasst Fachdienstleiter Uwe Petry zusammen.

In Zeiten des Fachkräftemangels sind neue Mitarbeiter*innen in allen Bereichen des Gesundheitsamtes immer wieder gesucht und herzlich willkommen. Dort arbeiten unter anderem medizinische Fachkräfte, Sozialpädagog*innen, Verwaltungsfachkräfte, Gesundheitswissenschaftler*innen und Hygienekontrolleur*innen eng miteinander zusammen. "Der Kreis Segeberg ist ein moderner Arbeitgeber, der sich stark macht für den Gesundheitsschutz und die Arbeitszufriedenheit seiner Mitarbeiter*innen", sagt Emken.

Hier gibt es weitere Informationen zu “Join the Gesundheitsamt!“.

Wer konkrete Fragen hat oder Hilfe in einem der Bereiche benötigt, erhält hier weitere Informationen.

Hintergrund zum Tag des Gesundheitsamtes
Am 19. März 2019 hat das Robert Koch-Institut erstmalig den "Tag des Gesundheitsamtes" ausgerufen. Mit diesem Gedenktag sollen die kommunalen Gesundheitsbehörden gewürdigt werden, die weltweit eine wichtige Säule für die Gesundheit der Bevölkerung darstellen, deren Bedeutung jedoch oftmals zu wenig bekannt ist. Für die Gesundheitsämter soll der Tag auch Anlass sein, die eigene Arbeit einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen.
Anlass ist der Geburtstag des Arztes und Sozialmediziners Johann-Peter Frank, der Mitte des 18. Jahrhunderts geboren wurde und bis heute als Begründer des öffentlichen Gesundheitsdienstes gilt.


  • Datum: 26.03.2024

    "Join the Gesundheitsamt": Gastbeitrag im Schleswig-Holsteinischen Ärzteblatt

    © Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt


20.02.2024: Netzwerk für Menschen mit Behinderung setzt Zeichen gegen rechts

Kreis Segeberg. Das Netzwerk der Behindertenbeauftragten und -beiräte im Kreis Segeberg verurteilt entschieden jegliche Form von rechtsextremer Ideologie und setzt sich aktiv für eine inklusive und tolerante Gesellschaft ein, beispielsweise mit einer jährlich stattfindenden inklusiven Feier anlässlich des Weltbehindertentages im Dezember sowie weiteren inklusiven Veranstaltungen an vielen Orten im Kreis. Menschen mit Behinderung seien eine unverzichtbare und vielfältige Gruppe innerhalb der Gesellschaft. Sie verdienten Respekt, Wertschätzung und gleichberechtigte Teilhabe. Rechtsextremismus und Diskriminierung jeglicher Art stünden diesen grundlegenden Werten diametral entgegen.

"Die Geschichte hat uns gelehrt, dass die Auswirkungen von Hass und Intoleranz verheerend sein können. Wir dürfen nicht zulassen, dass sich die dunklen Kapitel der Vergangenheit wiederholen", heißt es vonseiten des Netzwerkes. Weiter: "Das Netzwerk für Menschen mit Behinderung setzt sich daher aktiv dafür ein, Barrieren abzubauen, Vorurteile zu bekämpfen und ein Umfeld zu schaffen, in dem jeder Mensch unabhängig von seinen individuellen Merkmalen frei und sicher leben kann. Wir arbeiten öffentlich, bieten Sprechstunden, Informationen und Unterstützung an. Wir glauben an die Stärke der Vielfalt und daran, dass ein respektvoller und toleranter Umgang miteinander die Grundlage für eine friedliche und gerechte Gesellschaft bildet. Wir rufen alle Mitglieder der Gesellschaft dazu auf, sich aktiv gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung einzusetzen. Lasst uns gemeinsam für eine Welt kämpfen, in der jeder Mensch die Möglichkeit hat, sein volles Potenzial zu entfalten und in der Vielfalt als Bereicherung und nicht als Bedrohung betrachtet wird."

Kontakt: Jutta Altenhöner, Beauftragte für Menschen mit Beeinträchtigungen/Behinderungen, Kreis Segeberg, und Thorsten Luckow, Vorsitzender des Netzwerkes der Behindertenbeauftragten und -beiräte im Kreis Segeberg: 

Jutta Altenhöner

Beauftragte für Menschen mit Beeinträchtigung

Hamburger Straße 30
23795 Bad Segeberg

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Wir unterstützen Sie kostenfrei!

Nach mehr als 40 Jahren Ehe ist ihr Mann für immer gegangen. Nur schwer kann sie den Tod dieses geliebten Menschen aushalten. Sie fühlt sich allein und für notwendige Formalitäten wie Rentenversicherung, Bankgeschäfte und Mietvertrag fehlt ihr die Kraft. "In solchen Situationen hilft es, wenn jemand da ist, der weiß, was jetzt zu tun ist", sagt Katja Lohmeier. Sie ist Leiterin des Fachdienstes "Betreuungsbehörde, Erwachsenen-Sozialdienst".

"Wir sind beispielsweise da, wenn in Ausnahmesituationen Struktur gefragt ist."

Ob Alltagsprobleme, Sucht, chronische Erkrankungen, psychische, finanzielle, soziale oder gesundheitliche Probleme: "Unser Ziel ist es, Menschen in schwierigen Situationen zu begleiten. Wir wollen, dass die Menschen wieder zufriedener werden und eigenständig ihr Leben meistern", sagt Sozialpädagogin Kerstin Schwarzloh.

Das Angebot für alle Erwachsenen ist kostenfrei und vertraulich. "Wir stellen keine Forderungen, machen keinen Druck und verhängen keine Sanktionen – und dieses Konzept kommt bei den betroffenen Menschen sehr gut an."

  • Datum: 08.03.2024

    Erwachsenen-Sozialdienst (Flyer)

  • Datum: 25.05.2022

    Schaubild Erwachsenen-Sozialdienst

Grenzsituationen

Im vergangenen Jahr hat das dreiköpfige Team des Erwachsenen-Sozialdienstes 252 Fälle betreut, wobei sich ein Viertel der Menschen aus eigenem Antrieb beim Sozialdienst meldete. 50 Fälle wurden über andere Fachdienste des Kreises vermittelt, 37 vom Jobcenter und 25 von den Ordnungs- und Sozialämtern der Kommunen. Die Altersverteilung schwankte dabei von 18 bis über 90 Jahre. Mal war es nur ein Telefonat, in anderen Fällen eine Unterstützung über mehrere Wochen oder Monate. In jedem Fall gilt, schnellstmöglich zu helfen. "Wir erfahren sehr oft eine direkte Bestätigung und Sätze wie ‚Ich weiß gar nicht, was ich ohne Sie getan hätte‘ bekräftigen uns in dem, was wir tun", sagt Sozialpädagogin Annina Budnick. Und anders als vielleicht vermutet, stehen rund 50 Prozent der Hilfesuchenden eigentlich fest im Leben; haben einen Job und finanzieren sich selbst. "Aber es kann immer eine Situation geben, in der man an seine Grenzen kommt", weiß Sozialpädagogin Dörte Meyer.

Während der dreijährigen Testphase steht der Erwachsenen-Sozialdienst ausschließlich Menschen offen, die aus Bad Segeberg, Wahlstedt oder den Ämtern Trave-Land, Leezen, Itzstedt, Boostedt-Rickling und Bornhöved kommen. Rund 92.000 Einwohner*innen leben in diesem Bereich. Aber auch aus anderen Regionen des Kreises gibt es Anfragen, "wobei wir diese im Moment leider nicht bearbeiten können", erläutert Katja Lohmeier. "Aber wir sehen: Der Bedarf ist auf jeden Fall da und wir hoffen, dass wir unser Angebot nach der Pilotphase ausweiten und verstetigen können."

Angebot für Angehörige

Beratungen finden sehr oft in den eigenen vier Wänden statt. Sie sind aber auch am Telefon oder in der Kreisverwaltung möglich. Das Team berät darüber hinaus auch Angehörige und versucht, gemeinsam Lösungen zu finden. Auch gibt es immer wieder Hinweise von Ärzt*innen oder aus den Gemeinden auf Menschen, die sich Unterstützung wünschen würden.

Mittlerweile erreichen den Fachdienst aus ganz Deutschland Anfragen von anderen Behörden zum Konzept. Der Kreis Segeberg war im vergangenen Jahr der erste in Schleswig-Holstein, der seinen Bürger*innen einen Sozialdienst dieser Art zur Verfügung stellte. Einen direkten gesetzlichen Auftrag dafür gibt es aber nicht. Katja Lohmeier hält das Angebot dennoch für einen "Auftrag der kommunalen Daseinsfürsorge, den sich eine Gesellschaft ethisch und moralisch schlichtweg leisten muss".