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11.09.2023: Warntag, Bevorratung und Aufruf an Patient*innen


Kreis Segeberg. Ob Überflutung, ausgelaufene Chemikalien, gestörte Wasserversorgung, Bombenentschärfung oder Amoklauf: Am Donnerstag, 14. September, findet der zweite bundesweite Warntag statt, der die Bürger*innen auf Bedrohungslagen wie diese hinweisen soll. Bei diesem Aktionstag von Bund und Ländern sollen zudem ab 11 Uhr unterschiedliche Warnmitteln sowie technische Abläufe getestet werden.

Für die Warnung stehen verschiedene Kanäle beziehungsweise Wege zur Verfügung. Dazu gehören Radio und Fernsehen, Internet, Warn-Apps wie NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes), soziale Medien, Behörden, Familien- und Freundeskreis, Sirenen und das noch neue "Cell Broadcast". Die Übersendung von Warnmeldungen darüber ist ein anonymes Verfahren, das die Empfangsbereitschaft eines Handys in einer Funkzelle des Mobilfunknetzes nutzt. So können alle Mobilfunkgeräte, die sich in einem Gefahrengebiet befinden, ohne vorherige Registrierung oder Angabe von personenbezogenen Daten eine Warnmeldung empfangen. Seit Februar dieses Jahres hat dadurch jede Behörde, auch der Kreis Segeberg, die Möglichkeit, Warnmeldungen für ihren Bereich über alle angeschlossenen Warnmittel zu verbreiten. Hierzu gehören zum Beispiel Fernseh- und Radiosender, das Internet sowie mobile Endgeräte. Die technischen Voraussetzungen sowie die notwendigen Einstellungen für einen Empfang sind auf der Internetseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) abrufbar.

Der Kreis Segeberg weist im Vorfeld des Warntags darauf hin, dass im Kreisgebiet an diesem Tag um 11 Uhr nur in der Stadt Norderstedt ein Sirenensignal zu hören sein wird. Vorhandene Sirenen in weiteren Kommunen sind noch nicht an das neue Alarmierungsnetz angeschlossen. Viele Segeberger*innen werden am 14. September aber eine Test-Warn-Nachricht auf ihr Handy bekommen.

Mit Blick auf eine mögliche Katastrophe wie einen Blackout empfiehlt das Bundesamt nach wie vor, sich für zehn Tage mit allem Lebensnotwendigen einzudecken. Grundsätzlich aber gilt: Auch ein bisschen Vorrat, zum Beispiel für drei Tage, ist besser als gar kein Vorrat. Jede*r sollte pro Tag zwei Liter Flüssigkeit und Nahrung mit einem Kalorienwert von 2.200 vorrätig haben. Tipps dazu gibt das BKK in seinem "Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen – Meine persönliche Checkliste", die ebenfalls auf der Internetseite des BKK bestellt oder heruntergeladen werden kann.

Weitere wichtige Dinge sind unter anderem eine gut ausgestattete Hausapotheke, Feucht- und Desinfektionstücher zur (Hand-)Reinigung, Toilettenpapier, Haushaltstücher, Nahrung, Einstreu, Medikamente und weitere Produkte für Haustier(e), Kerzen, Feuerzeug, Taschenlampe, Reservebatterien, Camping- oder Spirituskocher mit Brennmaterial, ein batteriebetriebenes Radio oder ein Kurbelradio.

Ungleich schwieriger, sich auf einen Stromausfall vorzubereiten, ist dies für Patient*innen, die in den eigenen vier Wänden auf lebensnotwendige medizinische Geräte angewiesen sind, die per Strom oder Akku versorgt werden. "Um diesen Menschen im Ernstfall so schnell wie möglich helfen zu können, müssen wir für unsere Planungen wissen, wie viele von ihnen es wo im Kreis gibt", sagt Landrat Jan Peter Schröder. Daher bittet er erneut alle, die beispielsweise zuhause beatmet, mit Sauerstoff versorgt oder abgepumpt werden und sich bisher nicht beim Kreis gemeldet haben, dies so schnell wie möglich nachzuholen. Am einfachsten geht dies per Online-Formular. Auch eine Nachricht per Post ist möglich an: Kreis Segeberg, Fachdienst 38.00, Hamburger Straße 30, 23795 Bad Segeberg

Notwendige Angaben sind Vor- und Zuname, vollständige Adresse, Geburtsdatum, Telefonnummer für Rückfragen, Grunderkrankung, Art des medizinischen Gerätes (Heimbeatmung, Sauerstoffanreicherung, Absaugung oder etwas Anderes) sowie die Information, ob es eine Pflegedienstbetreuung gibt.

11.09.2023