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Interkulturelle Woche im Kreis Segeberg

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11.12.2025: Weltbehindertentag: Veranstaltung setzt Zeichen für Inklusion

Kreis Segeberg. Anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen hat in der Jugend-Akademie in Bad Segeberg eine feierliche Veranstaltung stattgefunden, die ein kraftvolles Zeichen für Inklusion, Teilhabe und gesellschaftlichen Zusammenhalt setzte. Zahlreiche Gäste nahmen teil, darunter Kreispräsident Jörg Buthmann, weitere politische Vertreter*innen, Akteur*innen verschiedener Institutionen sowie viele Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige.

Die Feierlichkeit stand unter dem Leitgedanken, dass Inklusion kein Zusatzangebot und kein Projekt "für später" ist, sondern ein Menschenrecht. In seiner Ansprache betonte Thorsten Luckow, einer der drei Behindertenbeauftragten des Kreises, die zentrale Bedeutung inklusiver Strukturen und Barrierefreiheit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Er erinnerte daran, dass Barrieren für Menschen mit Behinderungen häufig nicht in ihnen selbst liegen, sondern "durch bauliche Hürden, durch Bürokratie, durch Sprache und nicht selten durch Vorurteile" entstehen würden. Barrierefreiheit sei daher vor allem eines: eine Haltung. Luckow hob hervor: "Inklusion bedeutet nicht: Wir nehmen euch mit dazu, sondern: Wir gehören alle von Anfang an zusammen." Täglicher Einsatz, Mut und gegenseitige Offenheit seien die Grundlagen dafür, dass echte Teilhabe gelingen könne.

Besonders hob er auch die Bedeutung des Sports hervor. Dieser habe "eine Kraft, die kaum etwas anderes hat – er verbindet, baut Vorurteile ab und lässt uns einander auf Augenhöhe begegnen". Gleichzeitig mahnte er, dass noch "Luft nach oben" bestehe, insbesondere bei inklusiven Sportangeboten in Vereinen und Verbänden. Wie es gehen kann, zeigten die Angebote im inklusiven Sport in Norderstedt und Henstedt-Ulzburg.

Fotoausstellung "Gemeinsam unschlagbar" von Sarah Rauch eröffnet

Ein Höhepunkt des Abends war die Eröffnung der Fotoausstellung "Gemeinsam unschlagbar" der Fotografin Sarah Rauch, die eindrucksvolle Momente aus dem inklusiven Sport einfängt. Ihre Bilder zeigen Menschen mit Behinderungen nicht aus einer Perspektive des Mitleids, sondern mit Würde, Stärke und Selbstbewusstsein. Sie verdeutlichen die Vielfalt und Ausdruckskraft sportlicher Begegnungen und heben hervor, was echte Inklusion bedeutet. Die Ausstellung kann bis Ende Januar 2026 während der regulären Öffnungszeiten in der Jugend-Akademie besucht werden.

Gitarrenmusik von Wolfgang Holland und ein bewegender Auftritt des Chores "Die Schillerlocken" des Landesvereins aus Bad Segeberg standen im Einklang mit berührenden Momenten, inspirierenden Gesprächen und einem klaren Appell zu mehr inklusivem Miteinander. Auf diese Weise setzte die Veranstaltung ein sichtbares Zeichen: Inklusion beginnt nicht nur mit Gesetzen – sie beginnt 2in unseren Herzen, in unseren Entscheidungen und in unseren Begegnungen".

28.11.2025: Schüler*innen setzen Zeichen: "Bei uns gibt es keinen Platz für Gewalt"

Kreis Segeberg. Jede dritte Frau in Deutschland erlebt körperliche oder sexuelle Gewalt, 25 Prozent aller Frauen sind in partnerschaftlichen Beziehungen von Gewalt betroffen, zwei von drei Frauen erleben sexuelle Belästigung. Fast täglich kommt es zu einem Femizid – der Tötung einer Frau, weil sie eine Frau ist. "Das sind erschreckende Zahlen", sagt Robin und seine Mitschüler*innen vom Berufsbildungszentrum (BBZ) in Bad Segeberg pflichten ihm nickend bei. "Das muss man erstmal sacken lassen."

Rund um den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November setzt der Kreis Segeberg gemeinsam mit verschiedenen Partner*innen ein sichtbares Zeichen. Das "Bündnis gegen Gewalt an Frauen" will aufklären, vorbeugen und unterstützen. Zum Zusammenschluss gehören die Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Segeberg und der Stadt Bad Segeberg, die Frauenfachberatungsstelle und der Notruf Frauenzimmer e.V., das KIK-Netzwerk gegen häusliche Gewalt sowie das BBZ Bad Segeberg.

In diesem Jahr haben die Tischler*innen-Azubis "ein sichtbares, ganzjähriges Zeichen gegen Gewalt gesetzt", erläutert Neele Fritze, Lehrerin und Gleichstellungsbeauftragte der Schule. Ziel der Schüler*innen war es, "einen Platz für Respekt, Vielfalt und ein friedliches Miteinander zu schaffen" – ein sichtbares Symbol der UN-Women-Kampagne "Orange the World" gegen Gewalt an Frauen.

16 Unterrichtsstunden in der Planung und zwölf Stunden in der Fertigung haben die Tischler*innen-Azubis für den Bau der Bank aufgewendet. Ein zentrales Gestaltungselement ist der bewusst freigelassene Platz auf der Sitzfläche, der symbolisieren soll: "Bei uns gibt es keinen Platz für Gewalt." Zum Abschluss verewigten sie das BBZ-Branding auf der Bank, "weil wir stolz darauf sind, an diesem Projekt gearbeitet zu haben".

Zudem setzte das BBZ in diesem Jahr weitere besondere Schwerpunkte beim Thema Gewalt an Frauen und Mädchen. Neben Unterrichtseinheiten zu häuslicher Gewalt durch die KIK-Koordinatorin Stephanie Böttcher und Mitarbeiterinnen der Frauenfachberatungsstelle Frauenzimmer e.V. waren es Empathie-Training und Kommunikationsstrategien in Seminaren von KAST e.V. (Konflikt–Antigewalt–Sozialtraining), die Eindruck hinterlassen haben. Robin und seine Mitschüler*innen Max, Laurens, Wiebke und Haniye besuchen am BBZ die 11. Klasse des Beruflichen Gymnasiums "Gesundheit" und loben die Aufbereitung des Themas, beispielsweise durch Mitmachaktionen und Schätzfragen. Da blieben sogar die Handys in den Taschen, was im Unterricht nach Aussage der Jugendlichen "sonst nicht bei allen unbedingt immer der Fall ist".

Wichtige Hilfe und Unterstützung 

2.400 Schüler*innen besuchen das BBZ. "Wenn man dann mit diesen enormen Zahlen zum Thema Gewalterfahrungen konfrontiert wird und diese ins Verhältnis zur Schüler*innenzahl setzt, kommt man schon ins Grübeln", sagt Schulleiter Martin Neumann. Leben und Lernen könne nur angstfrei passieren, weswegen Projekte wie diese, die Opfern und potentiellen Tätern gleichermaßen Unterstützung bieten, sehr wichtig und hilfreich seien.

Brötchentütenaktion im gesamten Kreis

Auch in diesem Jahr beteiligen sich wieder zahlreiche Bäckereien im Kreis Segeberg an der Aktion und verteilen Brötchentüten mit der Aufschrift "NEIN zu Gewalt an Frauen – Gewalt kommt nicht in die Tüte!" sowie der Notrufnummer des bundesweiten

Hilfetelefons Gewalt gegen Frauen. Damit unterstützen sie seit Jahren die Forderung nach mehr Schutz, Prävention und einem stabilen Netz aus Hilfsangeboten. Denn: "Für viele Betroffene endet die Gefahr auch nach einer Trennung nicht", weiß Kreis-Gleichstellungsbeauftragte Dagmar Höppner.

Alle Aktionen machen auf ein weiterhin drängendes gesellschaftliches Problem aufmerksam: "Gewalt gegen Frauen ist auch im Jahr 2025 tief in patriarchalen Strukturen verankert", sagt Höppner. "Es beginnt mit sexistischen Sprüchen, damit, wie ein Vater mit seinem Sohn über Frauen spricht, und endet potenziert bei körperlicher und sexueller Gewalt." Deswegen seien Projekte – gerade auch an Schulen – immens wichtig, um auf das Thema aufmerksam zu machen.

Gemeinsames Ziel: Ein Leben frei von Gewalt

"Frei zu leben ohne Gewalt ist ein Menschenrecht", betont das Bündnis. Die Aktionen sollen nicht nur aufmerksam machen, sondern Betroffene ermutigen, Hilfe zu suchen, und die Öffentlichkeit für alle Formen von Gewalt sensibilisieren – von psychischer Gewalt über körperliche und sexuelle Übergriffe bis hin zu struktureller Diskriminierung.

28.10.2025: Workshop für Ehrenamtliche: "Netzwerke aktiv gestalten"

Kreis Segeberg. Das Büro für Chancengleichheit und Vielfalt  (BfCV)des Kreises Segeberg veranstaltet am Samstag, 22. November, von 10 bis 15 Uhr in Bad Segeberg einen Workshop mit dem Titel "Netzwerke aktiv gestalten". Vereine, Initiativen und Migrant*innen-Organisationen leisten wertvolle Arbeit – doch oft fehlt es an Kooperationen, Ressourcen und Reichweite für ihre Anliegen. Ein starkes Netzwerk kann dabei helfen, Synergien zu nutzen, gemeinsam mehr zu erreichen und nachhaltige Strukturen aufzubauen. Netzwerkarbeit braucht klare Strategien, Strukturen und Gestaltung.

Der praxisorientierte Workshop richtet sich an ehrenamtlich Engagierte aus dem Kreis Segeberg. Inhaltlich geht es um Beziehungspflege, Methoden für einen strukturierten Netzwerkaufbau und für eine klare Kommunikation, Hinweise zur Bedeutung von Diversität in der Gesellschaft und um die Entwicklung konkreter Handlungsmöglichkeiten. Referent*in ist Soziolog*in und Diversity-Trainer*in Andrea Dallek.

Eine verbindliche Anmeldung ist möglich bis einschließlich Freitag, 7. November, per E-Mail an das BfCV

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  • Datum: 16.01.2025

    Büro für Chancengleichheit und Vielfalt (Flyer)

    Das Büro für Chancengleichheit und Vielfalt auf einen Blick.

Interkulturelle Woche 2025 im Kreis Segeberg - Mitmachen ausdrücklich erwünscht!

Die Interkulturelle Woche (IKW) ist ein deutschlandweites Aktionsformat, das jährlich im Herbst stattfindet – getragen von Kirchen, Wohlfahrtsverbänden, Kommunen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen. Ziel ist es, Begegnung zu fördern, Vorurteile abzubauen und das interkulturelle Zusammenleben zu stärken.

Die IKW findet in diesem Jahr vom 21. bis 28. September statt. Wie bereits im Vorjahr haben wir uns im Büro für Chancengleichheit und Vielfalt dazu entschieden, den gesamten Monat September für Veranstaltungen zu öffnen. So erhalten auch regelmäßig stattfindende Formate die Möglichkeit, in das offizielle Programm aufgenommen zu werden.

Mit dem Motto "Dafür." wollen wir bewusst zeigen, wofür wir als Gesellschaft stehen: Für Respekt, für Teilhabe, für Demokratie und ein friedliches Miteinander. Wir freuen uns auf viele kreative Ideen und auf einen September voller bunter Veranstaltungen.

Engagierte, Vereine, Institutionen, Kulturschaffende und Initiativen sind herzlich eingeladen, sich mit eigenen Veranstaltungen zu beteiligen und damit ein starkes Zeichen für Vielfalt, Offenheit und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu setzen.

Ob Lesung, Ausstellung, Workshop, Diskussionsrunde oder gemeinsames Kochen – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Auch regelmäßig stattfindende Formate können Teil des offiziellen Programms werden, sofern sie im September stattfinden.

Inspiration bieten Best-Practice-Beispiele aus den Vorjahren.

Der Anmeldezeitraum ist mittlerweile verstrichen.


  • Datum: 24.07.2025

    IKW 2025: Broschüre

    Interkulturelle Woche 2025 - Das Programm ist online!

    Vom 1. bis 30. September 2025 lädt die Interkulturelle Woche im Kreis Segeberg unter dem Motto "dafür!" zu zahlreichen Veranstaltungen rund um Vielfalt, Begegnung und Miteinander ein. Ob Feste, Workshops, Vorträge oder kreative Mitmachangebote - für alle ist etwas dabei!

    Hinweis: Das Programm für Norderstedt steht ausschließlich digital zur Verfügung.

    Gedruckte Broschüren erhalten Sie im Kreishaus, in den Außenstellen sowie in vielen Rathäusern und Amtsverwaltungen.


Ansprechpartnerin

  • Merith Hübner-Rothe

    Büro für Chancengleichheit und Vielfalt
    Koordinierungsstelle für Integration und Teilhabe

    Hamburger Straße 30 (Zugang über Waldemar-von-Mohl-Straße) 30
    23795 Bad Segeberg

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    Gesundheit, Wohnen, Integreat-App, Koordination Migrationsberatungsstellen, Ansprechpartnerin IKW

    Gesundheit

    Ein wichtiges Ziel ist die gleichberechtigte Teilhabe an der medizinischen Versorgung. Das heißt: Alle Personen sollen zu Ärzt*innen gehen können. Sie sollen sich informieren können, was gesund ist. Sie sollten wissen, was gut für sie ist und an Sport-Kursen teilnehmen können.

    Wir ermitteln und erfassen laufend Bedarfe. Das bedeutet: Wir schauen, wo es Probleme dabei gibt und wie man sie lösen kann.

    Wir bauen ein regionales Austausch-Format auf.

    Wir betreuen das Projekt "Talk about" an den Berufs-Bildungs-Zentren (BBZ)  im Kreis.


    Integreat-App

    Die Integreat-App ist wichtig für alle Aufgaben und Themen der KIT. Über die App können wir auf vielen Sprachen über die Angebote im Kreis Segeberg informieren.

    Wir halten den Kontakt zum App-Entwickler*innen-Team und lernen in Schulungen, Webinaren und Netzwerktreffen viel über die App. 

    Wir aktualisieren und pflegen die Informationen in der Integreat-App.

    Wir werten das Feed-Back von Nutzer*innen aus und entwickeln Lösungen.

    Wir verbessern die Benutzer*innen - Freundlichkeit der App.

    Wir erweitern das Angebot und führen neue Tools und Sprachen ein.

    Wir werten aus, ob die Kosten stimmen oder andere Mittel besser sind.

    Wir bezahlen Übersetzungen und Werbe-Material und  passen auf, dass das Geld für die App ausreicht.

    Wir werten die Aufrufe der Integreat-App aus und stellen eine Statistik auf.

    Zu Integreat


    Wohnen

    Wir engagieren uns, dass alle Menschen den gleichen Zugang zu freiem Wohnraum bekommen und unterstützen den Kreis dabei, Lösungen zu suchen.

    Wir ermitteln und erfassen laufend den Bedarf von Angeboten zum Thema Wohnen.

    Wir nehmen dazu an regionalen und landesweiten Konferenzen und Fachtagen teil.


    Unterstützung des Forum für Migration, Chancengleichheit und Vielfalt


    Koordinierung der kreisweiten Migrationsberatungsstellen


    Ansprechpartner*in für die Interkulturelle Woche im Kreis Segeberg


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© Ökumenischer Vorbereitungsausschuss zur Interkulturellen Woche

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Datum: 22.02.2024

Die Interkulturelle Woche - kurz erklärt

Die bundesweit jährlich stattfindende IKW ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie findet seit 1975 Ende September statt und wird von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Integrationsbeiräten und -beauftragten, Migrantenorganisationen, Religionsgemeinschaften und Initiativgruppen unterstützt und mitgetragen. In mehr als 500 Städten und Gemeinden werden rund 5.000 Veranstaltungen durchgeführt.

© Interkulturelle Woche


Rückblick auf vergangene Veranstaltungen

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