Bericht der Verwaltung - DrS/2023/112
Grunddaten
- Betreff:
-
Kulturentwicklungsplanung (KEP) - Zwischenbericht
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Bericht der Verwaltung
- Federführend:
- Kita, Jugend, Schule, Kultur
- Bearbeitung:
- Christine Künzel
- Verfasser 1:
- Künzel, Christine
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport
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Kenntnisnahme
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26.09.2023
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Sachverhalt
Zusammenfassung:
Am 02.12.2021 war im Kreistag beschlossen worden, einen Kulturentwicklungsplan (KEP) zu erarbeiten. Die dafür notwendige Stelle in der Verwaltung war zum 01.01.2022 im Fachdienst 51.10 Kita, Jugend, Schule, Kultur geschaffen und zum 01.05.2022 besetzt worden.
Am 13.09.2022 hatte ein erstes Arbeitskreistreffen stattgefunden.
Da ein konkreter Mittelbedarf bei der Haushaltsplanung für 2023 noch nicht kalkulierbar war (DrS/2021/084-03), wurden mit Kreistagsbeschluss vom 01.12.2022 insgesamt 50.000 EUR bereitgestellt, aufgeteilt auf die Jahre 2023 (30.000 EUR) und 2024 (20.000 EUR).
Es fanden bereits Verhandlungen mit einer Agentur zur Prozessbegleitung statt, die Anfang 2023 zum Abschluss kommen sollten. Dann hat die Kulturplanerin Frau Riebelmann den Kreis Segeberg im April 2023 kurzfristig verlassen. Dadurch konnte die KEP mehrere Monate nicht bearbeitet werden.
Die Stelle wurde zum 01.07.2023 mit Frau Dr. Künzel neu besetzt, die die Planung des Prozesses unverzüglich wieder aufgenommen hat. Allerdings wird der ursprüngliche Zeitplan nicht einzuhalten sein, da durch die Stellenbesetzung erst im Mai 2022 und die zwischenzeitliche Stellenvakanz qausi ein Jahr verloren wurde. Der Abschluss des Projektes wird sich voraussichtlich bis in das Jahr 2025 verschieben.
Inzwischen konnte eine Prozessbegleitung gefunden und erste Maßnahmen noch in 2023 beauftragt werden.
Sachverhalt:
- Bisherige Beratung / Beschlüsse
Mit den Vorlagen 2021/084-ff wurde bisher über das Thema Kulturentwicklungsplanung (KEP) beraten. Nach dem Antrag der CDU-Fraktion und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen soll der KEP von einer Bestandsaufnahme des kulturellen Lebens im Kreis ausgehen, dabei das kulturelle Angebot erfassen, dieses bewerten und Entwicklungschancen benennen, eine Zielvorstellung von einem „Kulturkreis Segeberg“ entwickeln und einen Maßnahmenplan zur Umsetzung entwerfen.
Folgender Beschluss wurde am 02.12.2021 im Kreistag (DrS/2021/084-2) gefasst:
„In der Verantwortung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport (BKS) wird gemäß den strategischen Zielen des Kreises Segeberg ein Kulturentwicklungsplan (KEP) erarbeitet. Dazu wird federführend ein Arbeitskreis „Kulturentwicklungsplanung (AK-KEP)“ eingesetzt. Jede Fraktion entsendet ein Mitglied und benennt eine Vertretung. Darüber hinaus gehört der Ausschussvorsitzende des BKS dem Arbeitskreis an. An den Sitzungen des Arbeitskreises nimmt die Verwaltung teil. Gäste aus dem Kulturbereich nehmen auf Einladung hin teil. Die Verwaltung wird damit beauftragt, eine Moderatorin bzw. einen Moderator, die/der diesen Prozess neutral begleiten und steuern soll, zu engagieren.“
Es wurde festgestellt, dass für eine externe Begleitung der Kulturentwicklungsplanung finanzielle Mittel bereitgestellt werden müssen. Es wurde berichtet, dass die Verwaltung nach einer professionellen und dennoch kostengünstigen Lösung sucht. Am 01.12.2022 wurde daher im Kreistag folgender Beschluss gefasst:
„Für den Prozess der Kulturentwicklungsplanung in den Jahren 2023 und 2024 werden Mittel in Höhe von 50.000 EUR zur Verfügung gestellt, davon 30.000 EUR im Haushaltsjahr 2023.“
- Aktueller Stand
Nach Bewilligung der finanziellen Mittel für die KEP wurden Verhandlungen mit einer externen Agentur für die Prozessbegleitung geführt. Die Agentur „Kulturgold“ hatte dem Kreis am 13.02.2023 eine Zusage erteilt. Mit einem Auftragsvolumen von 25.000 EUR hätte der Auftrag an die Agentur in Abstimmung mit der Vergabestelle direkt vergeben werden können. Dazu kam es nicht, u.a. auch wegen eines Personlausfalls in der Agentur. In der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport am 21.03.2023 wurden bereits ein voraussichtlicher Zeitplan und Meilensteine des Prozesses vorgestellt (DrS/2021/084-04).
In der Ausschusssitzung wurde bemängelt, dass es seit der ersten Sitzung des Arbeitskreises KEP am 13.09.2022 bisher keinen weiteren Sitzungstermin gab. Es wurde angeregt, gleich zu Beginn der neuen Wahlperiode einen Termin für den AK KEP anzusetzen. Dies war aufgrund der Stellenvakanz nicht möglich.
Inzwischen wurde erneut nach einer externen Prozessbegleitung gesucht.
Maßgebliche Kriterien waren dabei ein hohes Maß an Expertise im Bereich Kulturentwicklungsplanung und Kulturmanagement sowie Kenntnis der Kulturlandschaft in Schleswig-Holstein.
Die Wahl fiel auf Guido Froese, den Leiter und Geschäftsführer des Nordkollegs Rendsburg GmbH, der bereits erfolgreich die Kulturentwicklungsplanung für die Kreise Nordfriesland und Stormarn begleitet hat. Herr Froese ist seit 2007 Vorstandsvorsitzender des Landeskulturverbandes Schleswig-Holstein e.V. und Lehrbeauftragter im Bereich Kulturmanagement an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und hat davor mehr als zehn Jahre lang ein Kulturbüro geleitet.
Herr Froese wurde mit der Durchführung folgender Maßnahmen beauftragt, die bis Ende 2023 umgesetzt werden sollen:
- Bestandsaufnahme der kulturellen Infrastruktur im Kreis Segeberg
- Entwicklung und Abstimmung eines Prozessdesigns für die Kulturentwicklungsplanung
- Auftaktworkshop mit dem AK KEP und weiteren Institutionen/Akteur*innen
Das Auftragsvolumen liegt zwischen 10.000 – 12.000 EUR. In Abstimmung mit der Vergabestelle konnte der Auftrag frei vergeben werden.
Das bedeutet, dass von den für 2023 eingestellten Mitteln für die KEP in Höhe von 30.000 EUR in diesem Jahr ca. 10.000 – 12.000 EUR verausgabt werden.
- Sonstiges
Die Stadt Norderstedt erarbeitet ebenfalls einen KEP. Um Doppelungen zu vermeiden, stehen die beiden zuständigen Fachabteilungen der Verwaltungen diesbezüglich in Kontakt. Es wurde beschlossen, einen Kulturentwicklungsplan für den Kreis Segeberg zu erarbeiten, zu dessen Kulturlandschaft selbstverständlich die Stadt Norderstedt gehört. Für den 25.08.2023 ist ein Treffen mit dem Kulturamtsleiter und der Kulturmanagerin der Stadt Norderstedt geplant. Dazu kann in der Ausschusssitzung berichtet werden.
