Drucksache - DrS/2021/138-1
Grunddaten
- Betreff:
-
Erwachsenen Sozialdienst DrS/2021/138 - Sozialausschusssitzung 10.06.2021
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Drucksache
- Federführend:
- Betreuungsbehörde, Erwachsenen-Sozialdienst
- Bearbeitung:
- Beate Zierke
- Verfasser 1:
- Frau Lohmeier
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Sozialausschuss
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Vorberatung
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19.08.2021
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Erledigt
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Hauptausschuss
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Vorberatung
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21.09.2021
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Erledigt
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Kreistag des Kreises Segeberg
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Entscheidung
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Sachverhalt
Sachverhalt:
Die Beschlussfassung zur DrS/2021/138 wurde am 10.06.2021 zurückgestellt. Die Verwaltung wurde beauftragt, eine Rückmeldung zum Bedarf am Erwachsenen-Sozialdienst aus kommunaler Sicht einzuholen, eine Übersicht zu sozialen Beratungsangeboten für Erwachsene zu erstellen sowie die Bedarfe in den Jahren 2019 und 2020 zu bewerten.
- Kommunale Rückmeldungen zum Bedarf am ESD:
Die Ämter, Städte und amtsfreien Gemeinden im Kreis Segeberg wurden um Einschätzung des Bedarfs am Angebot des ESD gebeten und gefragt, ob dem Bedarf ggf. vor Ort auf andere Weise entsprochen wird.
Die Verwaltungen in der Pilotregion wurden gefragt, ob sich der Dienst nach ihrer Erfahrung bewährt hat, die Ausrichtung den Bedarf deckt oder weiterhin unterstützungsbedürftige Personen unversorgt gesehen werden.
Außerdem wurde für die Erstellung der Übersicht der sozialen Beratungsangebote darum gebeten, vorhandene ggf. kommunal geförderte Angebote mitzuteilen.
Die zur Abfrage eingegangenen Antworten im Einzelnen (Stand 26.07.2021) finden Sie in der Anlage 1.
Aus dem Gebiet, in dem der ESD bisher nicht tätig war, erhielten wir Rückmeldungen vom Amt Bad Bramstedt-Land, Stadt Kaltenkirchen, Amt Kisdorf, Stadt Norderstedt, Stadt Bad Bramstedt, Gemeinde Henstedt-Ulzburg.
Für das Beratungs- und Unterstützungsangebot des ESD wird dort übereinstimmend ein Bedarf gesehen. Der ESD wäre ein noch fehlender Baustein und eine sinnvolle Ergänzung der bestehenden sozialen Angebote. Der demographische Wandel und eine zunehmende Vereinsamung und Verwahrlosung bewirken einen steigenden Unterstützungsbedarf von Erwachsenen in besonderen Lebenslagen, der für die Zukunft noch zunehmend gesehen wird. Für diesen Personenkreis wird bisher kein Angebot vorgehalten.
Komplexes Fachwissen und Professionalität werden ebenso wie der ganzheitliche Blick des ESD als erforderlich für diese Aufgabe angesehen.
Aus der Pilotregion erhielten wir Rückmeldungen vom Amt Boostedt-Rickling, Amt Bornhöved, Amt Trave-Land, Stadt Wahlstedt, Amt Itzstedt, Stadt Bad Segeberg
Zusammenfassend ergeben die Rückmeldungen aus der Pilotregion, dass sich die Inanspruchnahme sowie die Zusammenarbeit mit dem ESD als hilfreich und unterstützend bewährt hat. Ein Bedarf am ESD besteht weiterhin. Die Verwaltungen äußern sich dankbar und froh über das Angebot des Kreises und erwarten eine Zunahme an Personen mit ungedecktem Beratungsbedarf, z.B. bei alleinstehenden älteren Menschen.
- Übersicht sozialer Beratungsangebote für Erwachsene im Kreis Segeberg
Eine Übersicht zu den sozialen Beratungsangeboten für Erwachsene im Kreisgebiet wurde von Herrn Zschech (Sozialplanung des Kreises) zusammengestellt und als Anlage 3 beigefügt. Die Übersicht benennt das jeweilige Angebot, den räumlichen Bezug sowie den Träger.
Die Vielfalt der Angebote darf in Bezug auf das Angebot des ESD nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Angebote sehr spezialisiert sind, in der Regel Zugangsvoraussetzungen haben und kaum eine aufsuchende oder begleitende Unterstützung anbieten. Die durch den ESD unterstützten Menschen haben den Weg zu einem spezifischen Angebot in der Regel nicht (allein oder von sich aus) geschafft oder sich in den Angeboten nicht wiedergefunden.
Die große Spannweite der Themen im ESD, die Niedrigschwelligkeit im Zugang und der ganzheitliche Blick auf die multiplen Problemlagen der Klient*innen werden von den anderen in der Übersicht aufgelisteten Angeboten nicht adäquat beantwortet.
- Zur Auswertung des Bedarfs in 2019 und 2020 ein Jahr unter normalen und ein Jahr unter Pandemiebedingungen sind in Ergänzung zum Evaluationsbericht (insb. S.27 und 31) folgende Punkte hervorzuheben:
Der Dienst nahm im Januar 2019 seine Tätigkeit auf. Insgesamt wurden im ersten Jahr 247 Fälle bearbeitet. Mit Beginn der Corona-Pandemie reduzierte sich die Zahl der durchschnittlichen monatlichen Neuzugänge. Diese Reduzierung insbesondere von März bis Mai 2020 und erneut ab September 2020 ist in einem direkten Zusammenhang mit dem „Lockdown“ und dem Gebot der Kontaktbeschränkungen zu sehen.
Die Anzahl der Beratungen allein ist nicht aussagekräftig bezüglich des tatsächlichen Arbeitsaufwands, da es sich um sehr unterschiedliche Anliegen mit mehr oder weniger komplexen Aufgabenstellungen handelt.
Eine Mitarbeiterin des Erwachsenen-Sozialdienstes war zum Infektionsschutz abgeordnet, um dort bei der Pandemiebekämpfung zu unterstützen, so war der ESD in dieser Zeit statt mit 2,3 nur mit 1,5 VzS besetzt.
Die Kontaktbeschränkungen machten eine Veränderung der Arbeitsweise erforderlich. Der persönliche Kontakt zu Personen mit Beratungs- und Unterstützungsbedarf war erschwert, die Kreisverwaltung ebenso wie andere Ämter und Einrichtungen waren für Hilfesuchende geschlossen.
Als notdürftiges Beratungsangebot fanden ausführliche telefonische Beratungen oder das Gespräch „unter freiem Himmel“ statt.
Finanz. Auswirkung
Finanzielle Auswirkungen:
| Nein |
X | Ja: |
s. DrS/2021/138
| Darstellung der einmaligen Kosten, Folgekosten |
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| Mittelbereitstellung | |
| Teilplan: | |
| In der Ergebnisrechnung | Produktkonto: |
| In der Finanzrechnung investiv | Produktkonto: |
| Der Beschluss führt zu einer über-/außerplanmäßigen Aufwendung bzw. Auszahlung | ||
| in Höhe von |
| Euro |
| (Der Hauptausschuss ist an der Beschlussfassung zu beteiligen) |
| Die Deckung der Haushaltsüberschreitung ist gesichert durch | |
| Minderaufwendungen bzw. -auszahlungen beim Produktkonto: |
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| Mehrerträge bzw. -einzahlungen beim Produktkonto: |
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Bezug zum strategischen Management:
| Nein |
X | Ja; Darstellung der Maßnahme |
Ziel 3: Wir verfolgen und schützen ein gesundes und soziales Aufwachsen, |
Belange von Menschen mit Behinderung sind betroffen:
| Nein |
X | Ja |
Belange von Menschen mit Behinderung wurden berücksichtigt:
| Nein |
X | Ja |
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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325,8 kB
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2
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(wie Dokument)
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64,6 kB
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3
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(wie Dokument)
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234,2 kB
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