Bericht der Verwaltung - DrS/2020/130
Grunddaten
- Betreff:
-
Bericht des Radverkehrsbeauftragten (RVB) des Kreises Segeberg, Joachim Brunkhorst
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Bericht der Verwaltung
- Federführend:
- Kreisplanung, Regionalmanagement, Klimaschutz
- Bearbeitung:
- Heiko Birnbaum
- Verfasser 1:
- Joachim Brunkhorst
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Ausschuss für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz
|
Kenntnisnahme
|
|
|
02.09.2020
|
Sachverhalt
Zusammenfassung:
Der ehrenamtliche Radverkehrsbeauftragte berichtet zu laufenden Projekten wie Radschnellverbindung HH-Bad-Bramstedt, der Umsetzung des Radverkehrskonzeptes und Tätigkeiten im Radverkehrsbeirat und weiteren Facharbeitsgruppen wie der RAD.SH oder der MRHH.
Sachverhalt:
- Radschnellverbindung Bad Bramstedt – HH: Beteiligung an der Machbarkeitsstudie
Die Machbarkeitsstudie für das Los 4 wird von dem Büro PGV-Alrutz angefertigt – Laufzeit: 2 Jahre. Über die gesamte Zeit gibt es Kommunikation und Beteiligung, und zwar in Form von Bürgerveranstaltungen, Terminen mit politischen Gremien und den Trägern öffentlicher Belange.
Bisher gab es eine Online-Beteiligung, zwei Bürgerbeteiligungen zur groben Trassenfindung für Bürger des nördlichen und südlichen Einzugsbereiches, die Bewertung von Trassenvarianten, die Auswahl einer Vorzugsvariante und die entsprechenden Beschlüsse der kommunalen Gremien. Um die Jahreswende und zu Jahresbeginn fand die Befahrung der Vorzugstrasse an fünf Terminen in einzelnen Abschnitten statt. Am 25.05.2020 stellte das Planungsbüro eine erste Auswertung der Befahrung vor. Bis nach der Sommerpause wird das Planungsbüro eine detaillierte Bewertung aller Routenelemente mit Gestaltungsvorschlägen für die freie Strecke und die notwendigen Querungen erarbeiten. Am Ende wird es den Abschlussbericht mit einer öffentlichkeitswirksamen Zusammenfassung geben. In alle Veranstaltungen ist der Radverkehrsbeauftragte einbezogen.
- Umsetzung Radverkehrskonzept 2017: Bericht von der Weiterentwicklung Wegweisung
Grundlage für die Bildung von Radverkehrsnetzen sind die Bedürfnisse des Alltagsverkehrs einschließlich des Schülerverkehrs. Dabei muss auf die Vernetzung mit dem ÖPNV geachtet werden. Als Zielorte spielen neben Gemeindezentren auch zentrale Dienstleistungseinrichtungen und touristische Attraktionen eine Rolle. Insofern wird der Freizeitverkehr von Synergien mit dem Alltagsverkehr profitieren.
Gemäß den Empfehlung des Radverkehrskonzeptes 2017 wurde im zurückliegenden Jahr die Wegweisung für den Radverkehr seitens des Planungsbüros „urbanus“ im Zuge von Befahrungen daraufhin überprüft, wie weit sie mit den im Konzept ausgewiesenen Radverkehrsnetzen übereinstimmt. Die über 1.500 im Kataster enthaltenen Standorte wurden tabellarisch und fotografisch erfasst, fehlende Standorte und Mängel wurden registriert, kleine Mängel, wie Verschmutzung oder Verstellung, wurden sogleich beseitigt.
Über die eigentliche Überprüfung der Wegweisung hinaus wurde eine Bewertung der ausgewiesenen Routen vorgenommen. Diese stuft einen signifikanten Anteil der Strecken im kreisweiten Radnetz, insbesondere abseits von klassifizierten Straßen, als nicht bzw. wenig geeignet ein. Als Mängel werden aufgeführt: Umwege gegenüber Alternativrouten, unzureichende Breite, schlechte Befahrbarkeit in Anhängigkeit von der Witterung, fehlender Winterdienst, Stellen mit Sturzgefahr, fehlende „soziale Kontrolle“, fehlende Möglichkeit der Beleuchtung. Wichtige Bahnhöfe, darunter Bad Segeberg, Wahlstedt und Kaltenkirchen, sind nicht systematisch in die Radwegweisung integriert. An allen Bahnhöfen fehlen zudem Informationstafeln zur Orientierung im Radnetz.
Aus der Untersuchung ergeben sich folgende Konsequenzen: Zum einen muss ein Ausschreibungsverfahren mit dem Ziel durchgeführt werden, eine mit den ausgewiesenen Radverkehrsnetzen konforme Wegweisung zu erarbeiten und herzustellen. Abstimmungsbedarfe werden sich mit den städtischen Radwegweisungsnetzen, den lokalen und überregionalen Freizeitrouten und den Nachbarkreisen ergeben. Eine durchgehende und vollständige Wegweisung sollte neben dem Sicherheitsaspekt auch als Marketinginstrument eine Bedeutung haben.
Zum andern muss ein taugliches kreisweites Radverkehrsnetz baulich hergestellt werden, indem die festgestellten Mängel auf den mit dem Radverkehrskonzept übereinstimmenden Strecken beseitigt werden.
- Bericht aus den Radverkehrs-Beiräten
RV-Beirat vom 08.05.2019
- Empfehlung zu einer Ausschreibung zwecks Überprüfung des Bestandes, der Wartung und Ergänzung der Wegweisung für Radverkehr
- Empfehlung zur Auswertung des ADFC-Fahrradklima-Tests durch die Gemeinden
- Vorbereitung der „RegioSchau Segeberg“ mit Informationsstand des RVB am 11.05.2019
- Kampagne der RAD.SH gegen „Geisterfahrer“: Verteilung von Postkarten, Plakaten
- Empfehlung, die Rasengittersteine in den Kurven der G1K-Wege mit der glatten Seite nach oben einzubauen, um Unfälle zu vermeiden
RV-Beirat vom 25.09.2019
- Vorschlag, eine mobile Fahrradzählanlage für den Kreis anzuschaffen. Sie sollte im Zuge der Ertüchtigung des kreisweiten Radverkehrsnetzes zum Einsatz kommen, um Bedarfe festzustellen und zu dokumentieren.
- Bericht über den Aktionstag „Rad und Verkehr“ am 21.09.2019 in Bad Segeberg im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche, der auf großes Interesse stieß
- Vorbereitung der Exkursion in die Niederlande 03.-ß5.10.2019
- Wunsch nach einer Informationsveranstaltung „Radverkehrsplanung in Dörfern und Kleinstädten“: Ziele der Ortsentwicklung, rechtliche Grundlagen, Bürgerbeteiligung
- Bedarf an Mobilitätkonzepten „Mit dem Rad zur Schule“
- Vorbereitung der Fachtagung Radverkehr am 05.12.2019 in Kiel mit Bilanz des BYPAD-Prozesses zur Erarbeitung einer Landes-Radstrategie
RV-Beirat vom 22.01.2020
- Empfehlung, das Förderprogramm für Radverkehrsinfrastruktur über 2020 hinaus fortzusetzen
- Kontaktaufnahme mit Astrid Herms von der WKS für den Bereich „Radtourismus“
- Vorstellung des WKS-Vorsitzenden Wrage. Einladung, an der Gestaltung des touristischen Radwegenetzes aktiv mitzuarbeiten. (Bisher gibt es nach Feststellung der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein keine radtouristischen Angebote in SE.)
- Das touristische Radverkehrsnetz müsste mit den Kreisprojekten „Bildungsorte“ und „Kulturorte“ verbunden werden.
- Diskussion über eine Radverkehrsdeklaration als Auswertung der NL-Exkursion
- Hinweis auf Teilnahme am Fachforum „Fahrrad-Mobilität“ am 12.02.2020 in Kiel
- Hinweis auf Teilnahme an einem „Workshop zur touristischen Mobilität“ des Institutes für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa GmbH (NIT) am 26.02.2020 in Mölln
RV-Beirat am 13.05.2020: wegen Corona-Pandemie ausgefallen
RV-Beirat am 12.08.2020: Bericht erfolgt mündlich (Empfehlungen des RVB siehe Anlage)
- Einbindung in kommunale Radverkehrsthemen, Mönchsweg, RAD.SH, MRH
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
598,3 kB
|
