Drucksache - DrS/2019/097-1
Grunddaten
- Betreff:
-
Fortführung der Präventionsarbeit "Verrückt? Na und!"
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Drucksache
- Federführend:
- Sozialpsychiatrie und Gesundheitsförderung
- Bearbeitung:
- Beate Zierke
- Verfasser 1:
- Frau Dr. Hakimpour-Zern u. Frau Dr. Walther
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Ordnung, Verkehr und Gesundheit
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Vorberatung
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02.09.2019
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Erledigt
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Jugendhilfeausschuss
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Vorberatung
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12.09.2019
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Erledigt
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Hauptausschuss
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Vorberatung
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24.09.2019
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Erledigt
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Kreistag des Kreises Segeberg
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Entscheidung
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26.09.2019
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Das Schulprojekt "Verrückt? Na und!" wird im Kreis Segeberg verstetigt.
a) Das Schulprojekt soll an einen externen Träger vergeben und entsprechend ausgeschrieben werden.
b) Das Schulprojekt wird weiterhin von der Kreisverwaltung durchgeführt.
Die notwendigen Ressourcen werden zur Verfügung gestellt.
Sachverhalt
Sachverhalt:
Zusammenfassung:
Im Ausschuss Ordnung, Verkehr und Gesundheit am 03.06.2019 und im Jugendhilfeausschuss am 13.06.2019 stellte die Verwaltung die DrS/2019/097 erstmals vor. Inhaltlich geht es um die Verstetigung des Präventionsprogrammes „Verrückt? Na und!“ und die Bereitstellung entsprechender Ressourcen.
Die Verwaltung wurde gebeten ein Konzept zur Umsetzung bis zu den nächsten Ausschusssitzungen vorzubereiten. Die Verwaltung konkretisiert daher den Sachverhalt in Anlage 1: „Verrückt? Na und!“ – Konzept und Umsetzung.
Begründung:
Hintergrund:
Psychische Auffälligkeiten im Kindes- und Jugendalter sind häufig. Vielfach bleiben sie unerkannt und unbehandelt. Die kann u. a. den Bildungs- und Berufserfolg negativ beeinflussen.
„Verrückt? Na und!“ ist ein Präventionsprogramm, bei dem einzelne Schultage in Schulen ab Klasse 8 durchgeführt werden. Es wird von einem Sozialpädog*in bzw. Arzt/Ärztin und einer Person mit psychischer Erkrankung durchgeführt. Ziele sind u. a. psychische Krankheiten zur Sprache bringen und das Hilfesystem im Umfeld kennenzulernen. Das Programm ist u. a. Modellprojekt zur Umsetzung der nationalen Gesundheitsziele „Gesund aufwachsen“ und „Depressive Erkrankungen verhindern“. Die Evaluationsergebnisse auf Bundes- und Kreisebene sind gut.
Durch die zentrale Wirkung, das Hilfesystem frühzeitig wahrzunehmen, konnte ein ökonomisches Potenzial nachgewiesen werden.
Umsetzung im Kreis Segeberg:
Seit 2015 führt der Kreis Segeberg „Verrückt? Na und!“ im Kreis Segeberg durch. Bis Ende 2017 wurde dies federführend von einem Sozialpädagogen in Vollzeit aus dem Fachdienst Sozialpsychiatrie durchgeführt. Unterstützt wurde er von einer Kollegin, die max. 3 Schultage pro Jahr umsetzte. Der Kollege setzte mehr Zeit als vorgesehen für „Verrückt? Na und!“ ein. Dies führte zu Überlastungen im Team. Ende 2017 verließ der Kollege den Kreis.
2018 wurden aufgrund von Umstrukturierungsprozessen keine Schultage durchgeführt. Der Zeitaufwand für die externe Organisationsuntersuchung wurde lediglich geschätzt.
2019 wurden wieder Schultage durchgeführt. Es zeigte sich, dass die vorgesehene Struktur nicht umgesetzt werden konnte und die Kollegin aus dem Fachdienst Sozialpsychiatrie deutlich mehr Zeitanteile als vorgesehen in das Präventionsprogramm einsetzen musste.
Daher werden seit Mai 2019 keine Schultage mehr angeboten. Anfragen von Schulen werden bis auf weiteres nicht angenommen.
Um ab 2020 weitere Schultage durchführen zu können, sind weitere Ressourcen erforderlich. Es ergeben sich dabei Aufgaben in den Bereichen Durchführung Schultage und Anpassung der Inhalte, Kommunikation/Betreuung der persönlichen Expert*innen, Koordination, Organisation und Verwaltung sowie Evaluation und Qualitätssicherung. Diese Aufgaben umfassen eine 0,5 VZ Stelle. Diese Aufgaben sollten möglichst von einer Sozialpädagogin/einem Sozialpädagogen umgesetzt werden, der/die Erfahrungen in der psychiatrischen Arbeit mitbringt.
Aus Sicht der Verwaltung gibt es zwei Umsetzungsmöglichkeiten:
a) Der Kreis führt das Schulprojekt weiterhin mit eigenen Mitarbeiter*innen durch oder
b) Der Kreis vergibt das Projekt an einen externen freien Träger. Für b) wird beispielhaft auf den Kreis Ostholstein verwiesen. Hier führt die Brücke gGmbH „Verrückt? Na und!“ durch. Der Kreis wendet hierfür ca. 28.000 € auf und unterstützt zusätzlich mit Personalressourcen die Durchführung der Schultage. Die Brücke hat die Anzahl der Schultage auf max. 20 beschränkt.
Aus Sicht der Verwaltung erscheint die direkte Durchführung von „Verrückt? Na und!“ durch den Kreis Segeberg effizienter zu sein. Die Verwaltung empfiehlt, die Stelle dem Bereich Gesundheitsplanung/Gesundheitsförderung zuzuordnen.
Finanz. Auswirkung
Finanzielle Auswirkungen:
| Nein |
X | Ja: |
| Darstellung der einmaligen Kosten, Folgekosten |
| Eine sozialpädagogische 0,5 Vollzeitstelle kostet ca. 20.000 – 25.000 Euro jährlich nach Abzug von Förderung durch Krankenkassen und Stiftungen. |
| Mittelbereitstellung | |
| Teilplan:4141 | |
| In der Ergebnisrechnung | Produktkonto: |
| In der Finanzrechnung investiv | Produktkonto: |
| Der Beschluss führt zu einer über-/außerplanmäßigen Aufwendung bzw. Auszahlung | ||
| in Höhe von |
| Euro |
| (Der Hauptausschuss ist an der Beschlussfassung zu beteiligen) | ||
| Die Deckung der Haushaltsüberschreitung ist gesichert durch | |
| Minderaufwendungen bzw. -auszahlungen beim Produktkonto: |
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| Mehrerträge bzw. -einzahlungen beim Produktkonto: |
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Bezug zum strategischen Management:
| Nein |
X | Ja; Darstellung der Maßnahme |
Stärkung der Präventionsarbeit | |
Belange von Menschen mit Behinderung sind betroffen:
| Nein |
X | Ja |
Wir stärken die persönlichen Expert*innen
Belange von Menschen mit Behinderung wurden berücksichtigt:
| Nein |
X | Ja |
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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176,8 kB
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