Bericht der Verwaltung - DrS/2019/114
Grunddaten
- Betreff:
-
Bericht der Klimaschutzleistelle zum 05.06.2019
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Bericht der Verwaltung
- Federführend:
- Kreisplanung, Regionalmanagement, Klimaschutz
- Bearbeitung:
- Heiko Birnbaum
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Ausschuss für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz
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Kenntnisnahme
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05.06.2019
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Sachverhalt
Sachverhalt:
Bericht der Klimaschutzleitstelle
Übersicht:
Aktuelle Projekte und Aktivitäten:
Anschlussvorhaben Klimaanpassung
Workshop Klimawandel und Gesundheit
Förderung kommunaler Ladeinfrastruktur
Förderung Radverkehrsinfrastruktur
Umsetzung des Klimaschutzteilkonzeptes für kreiseigene Liegenschaften
Aktuelle Projekte und Aktivitäten:
Regio-Schau 2019
Auch in diesem Jahr war die Klimaschutzleitstelle wieder auf der Regio-Schau an einem Stand vertreten. Es handelte sich um einen Gemeinschaftsstand mit der WKS, auf dem sich neben Frau und Beruf auch das Mitfahrnetz Segeberg präsentierte. Hauptzielgruppe war an diesem Wochenende die der Bürgerinnen und Bürger, jedoch wurden auch Segeberger Firmen und Organisationen direkt angesprochen. Am Stand wurden viele Gespräche unter anderen rund um die Themen Energieeffizienz, Klimaschutz, Radverkehrsförderung und Elektromobilität geführt. Das Thema Radverkehr wurde an einem weiteren Stand zusätzlich von den Radverkehrsbeauftragten des Kreises und der Stadt Bad Segeberg präsentiert.
Erstellung von Risikokarten
Das Umweltplanungsbüro GreenAdapt hat am 01.09.2018 seine Arbeit aufgenommen. Ergänzend zu diversen Experteninterviews fand am 29.01.2019 ein erster Expertenworkshop mit ca. 20 VertreterInnen von Kreis, Städten, Ämtern und Gemeinden sowie Gewässerpflegeverbänden, Versorgungsnetzbetreibern und Aktivregionen statt. Erste Entwürfe der Rsikokarten wurden der Lenkungsgruppe sowie in einem zweiten, von ca. 25 Teilnehmenden besuchten Workshop für die breite Öffentlichkeit Ende April vorgestellt und weiter bearbeitet. Die Zwischenergebnisse werden dem Ausschuss in der heutigen Sitzung präsentiert (TOP 3.1).
Näheres kann mündlich ausgeführt werden.
Anschlussvorhaben Klimaanpassung
Umsetzung des Teilkonzepts zur Anpassung an den Klimawandel
Der Kreistag hat am 27.09.2018 beschlossen die Aktivitäten zur Anpassung an den Klimawandel fortzuführen (DrS/2018/160).
Die Stelle der Klimaschutzmanagerin soll um ein weiteres Jahr verlängert und weitere Maßnahmen aus dem Konzept bearbeitet werden. Das Projekt inkl. der Personalstelle wird mit 40 % gefördert.
Das KSM hat den Förderantrag fristgerecht beim Projektträger Jülich eingereicht. Der Förderantrag befindet sich dort noch immer in der Prüfung, ein positiver Bescheid wird täglich erwartet.
Für das Erstvorhaben wurden die Maßnahmen mit der höchsten Priorität ausgewählt. Für das Anschlussvorhaben wurde eine Fortsetzung bzw. die Umsetzung der Maßnahmen mit der nächsthöheren Priorität beantragt.
Die Maßnahmen sind den Handlungsfeldern Kreis-Klimaschutzmanagement Allgemein (AG), Siedlung und Infrastruktur (SE), Räumliche Planung (RP), Gesundheitswirtschaft und Tourismus (GT) sowie in „Grün&Blau“ (Naturschutz, Freiflächen, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Gewässerwirtschaft) zugeordnet.
Workshop Klimawandel und Gesundheit
Nach dem Auftaktworkshop im November führte das KSM am 16.01.2019 in Kooperation mit der Gesundheitsplanerin des Kreises den zweiten Teil des Workshops zum Thema „Klimawandel und Gesundheit. Wohlbehalten und gesund trotz heißer Sommer – Aber wie?“ durch.
Im ersten Workshop wurde der Ist-Zustand erhoben und ein Soll-Zustand definiert. Darauf aufbauend wurden im zweiten Workshop konkrete Lösungsmöglichkeiten und Maßnahmen mit Vertretern aus Politik, Verwaltung sowie Alten- und Pflegeeinrichtungen erarbeitet. Die Ergebnisse wurden in einem Handlungskonzept aufbereitet, welches heute ebenfalls von der Verwaltung vorgestellt wird (DrS/2019/112).
Förderung kommunaler Ladeinfrastruktur
Die vom Klimaschutzmanagement (KSM) erarbeitete Förderrichtlinie zum Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge vom 30.6.2017 wurde am 14.03.2019 inhaltlich angepasst (DRS/2017/093-1).
Mittlerweile liegen dem KSM insgesamt 46 konkrete Anträge auf Förderung vor, von denen bereits 24 positiv beschieden wurden. Davon wurden 15 Ladesäulen bereits errichtet. Weiterhin haben 24 Interessierte Kontakt aufgenommen. Das Verhältnis Normalladung zu Schnellladung beträgt hierbei ca. 1,5:1.
Von den 650.000,-€ (Förderbudget 2018+2019) stehen aktuell noch etwa 330.000,00 Euro zur Verfügung. Die noch nicht vollständig vorliegenden Anträge haben ein potentielles Fördervolumen von ca. 225.000,-€.
Ladesäulenförderung im Kreis Segeberg |
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Budget 2018: | 500.000 € | (250.000€ | plus | 250.000€) |
Budget 2019: | 150.000 € |
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Budget 2020: | 100.000 € |
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Bescheide ausgestellt | 24 | Volumen | 318.000 € | |
davon 15 bereits errichtet oder kurz vor der Inbetriebnahme | ||||
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Mittel in 2018 abgerufen (8 LS) |
| 70.000 € | ||
in 2019 getätigte oder angekündigte Abrufe (14 LS) | 240.000 € | |||
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offene Anträge |
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| Volumen | 225.000 € |
weitere Voranfragen |
| Volumen ca. | 270.000 € | |
Stand 17.05.2019
Aktuell sind im Kreisgebiet insgesamt 55 Ladestationen in Betrieb, von denen 18 mit Fördermitteln des Kreises errichtet wurden (neue und alte Förderrichtlinie des Kreises).
Die Standorte werden i.d.R. gemeinsam mit Betreiber, Bürgermeister*innen und KSM öffentlichkeitswirksam eingeweiht. Aktuell stehen 4 Einweihungen an.
Legende:
Auto grün- Normal-Ladesäule in Betrieb
Auto blau- Schnell-Ladesäule in Betrieb
Säule grün- Förderbescheid ausgestellt
Säule gelb- Antrag in Bearbeitung
Säule pink- Voranfrage
Fragezeichen- weitere Standortvorschläge der KSM
Förderung Radverkehrsinfrastruktur
Die vom Kreis Segeberg erarbeitete Förderrichtlinie zum Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur trat am 07.12.2017 in Kraft.
Aktuell liegen dem Kreis 11 konkrete Anträge auf Förderung vor, die auch alle positiv beschieden wurden. Drei Maßnahmen sind bereits umgesetzt. Weitere interessierte Gemeinden haben Kontakt aufgenommen.
Von den insgesamt 4 Mio. Euro Förderbudget (2018 und 2019) wurden aktuell ca. 2 Mio. Euro per Bescheid gebunden.
- Bisherige Projekte (Stand 15.05.2019):
- Bad Segeberg, Hamburger Straße (beschieden, in der Umsetzung)
- Boostedt, Querungshilfe K36 innerorts (beschieden, umgesetzt)
- Tensfeld, L68 Tensfeld-Damsdorf (beschieden)
- Gönnebek, GIK 150 (beschieden, umgesetzt)
- Norderstedt, Radweg entlang der AKN-Trasse (beschieden, in der Umsetzung)
- Bebensee + Leezen, Kremser Weg/ Bebenseer Weg (beschieden)
- Todesfelde + Fredesdorf, L167 (beschieden)
- Henstedt-Ulzburg, Radweg Beckersbergstraße (beschieden)
- Henstedt-Ulzburg, Radweg Schulstraße (beschieden, umgesetzt)
- Henstedt-Ulzburg, Radweg und Querungshilfe am Bahnbogen (beschieden)
- Negernbötel, Radweg Hamdorfer Weg (beschieden)
- Stipsdorf, GIK58 zur K46 (angefragt)
- Weitere Anfragen aus Glasau, Kattendorf, Schwissel, Schieren-Segeberg
Mit DRS/2019/021 wurde am 14.03.2019 eine Anpassung der Richtlinie bzgl. der Antragsfrist beschlossen, um den antragstellenden Städten, Ämtern und Gemeinden mehr Zeit für die Beschlussfassung zu geben.
Radwege an Kreisstraßen
Der Tiefbau teilt zu den aktuellen Bauvorhaben folgende Sachstände mit:
- Radweg K4 – Weede:
Das Vorhaben befindet sich derzeit in der Planungsphase. Die Umsetzung ist nicht wie geplant Ende 2019 möglich. Grund hierfür sind zum einen der Landschaftspflegerische Begleitplan, zum anderen das Thema Grunderwerb.
- Radweg K24 – Ellerau:
Das Vorhaben befindet sich ebenfalls in der Planungsphase. Auch hier ist der geplante Baubeginn Ende 2019 nicht zu halten. Grund sind u.a. zähe Grunderwerbverhandlungen.
- Radweg K91 – Negernbötel:
Derzeit wird die Erstellung des Leistungsbildes für Ingenieurleistungen bewertet. Der Versand erfolgt Ende Mai 2019. Die Vergabe der Ingenieursleistungen erfolgt bis Ende Juni 2019. Der Entwurf der Genehmigungsplanung erfolgt bis Ende 2019. Baubeginn ist ab 05/2020 geplant.
- Radweg K108 – Sülfeld:
Das Erstellen des Leistungsbildes für Ingenieurleistungen und der Versand an die Ingenieurbüros erfolgt bis Ende Mai 2019. Die Vergabe der Ingenieurleistungen erfolgt bis Ende Juni 2019. Entwurf und Genehmigungsplanung sollen bis Ende 2019 erfolgt sein. Baubeginn ist 2020 nach Fertigstellung der Brücke.
Radverkehrsbeirat
Die letzte Sitzung des Radverkehrsbeirates fand am 08.5.2019 statt.
Neben dem Sachstand zum Metropolregions-Projekt „Radschnellwege“ – hier speziell der Abschnitt Bad Bramstedt – Hamburg – berichtete der Vorsitzende Herr Brunkhorst über die Ergebnisse des Fahrradklimatestes, Neues von RAD.SH oder der Möglichkeit zur Fahrradcodierung. Herr Birnbaum berichtet über das anstehende Stadtradeln 2019 sowie die Regioschau 2019, dem Sachstand zum Radwegebau an Kreisstraßen. Außerdem soll die Beschilderung des Kreis-Radwegenetzes grundlegend überprüft und vervollständigt werden. Über die benötigten Mittel wird im Zuge der Haushaltsberatungen entschieden.
Näheres entnehmen Sie bitte der in Kürze zur Verfügung stehenden Niederschrift. Die Informationen werden im Ausschuss auch gerne mündlich ergänzt.
Umsetzung des Klimaschutzteilkonzeptes für kreiseigene Liegenschaften
Die Erstellung des Klimaschutzteilkonzeptes für kreiseigene Liegenschaften wurde im November abgeschlossen (Bericht dazu in der Ausschusssitzung am 21.11.18)
Die für die Umsetzung erforderliche und mit 65% geförderte Personalstelle für den Fachbereich V wurde fristgerecht beim Projektträger Jülich beantragt. Der positive Bescheid liegt seit dem 20.5.2019 vor. Die Stelle wird nun umgehend durch den FB V ausgeschrieben werden.
Ladesäule am Kreishaus
Nach Ablauf des Stromsponsorings durch die Energie und Wasser Wahlstedt Bad Segeberg GmbH (ews) im letzten Jahr soll der Standort nun zu einem Schnellladepunkt ausgebaut werden. Den Zuschlag für den Weiterbetrieb des gut frequentierten Standortes bekam nach Abstimmung der beteiligten Fachbereiche und der zentralen Vergabestelle des Kreises ebenfalls die ews. Die Umbauarbeiten werden nach Unterzeichnung des Gestattungsvertrages in Abhängigkeit der Lieferfristen voraussichtlich im vierten Quartal beginnen. Von dem Schnelladepunkt profitiert dann auch der Kreis mit seinen eigenen Elektrofahrzeugen, da bisher am Standort keine Schnellladung möglich ist.
