Bericht der Verwaltung - DrS/2019/036
Grunddaten
- Betreff:
-
Aktuelle Informationen aus dem Bereich der Frühen Hilfen
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Bericht der Verwaltung
- Federführend:
- Jugendamtsleitung
- Bearbeitung:
- Beate Zierke
- Verfasser 1:
- Frau Kristoffersen
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Jugendhilfeausschuss
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Kenntnisnahme
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21.02.2019
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Sachverhalt
Sachverhalt:
- Landesweite Plakatkampagne der Frühen Hilfen in Schleswig Holstein zur Sensibilisierung von Familien für den Umgang mit Medien und die Auswirkungen auf die Eltern-Kind-Bindung
Das Smartphone ist in unserer Gesellschaft ständiger Begleiter geworden. Es sind viele Möglichkeiten, Vorteile und Chancen damit verbunden, aber auch neue Herausforderungen. Die ständige Erreichbarkeit und Verfügbarkeit von Daten und Informationen und die zusätzlichen Möglichkeiten der medialen Kommunikation prägen und verändern auf vielfältige Weise unsere sozialen Interaktionen.
Die Netzwerkkoordinierenden in Schleswig-Holstein haben sich im landesweiten Fachaustausch Frühe Hilfen dafür ausgesprochen, gemeinsam dazu eine landesweite Kampagne zu entwickeln. Die Kampagne soll für einen umsichtigen Umgang mit digitalen Medien, insbesondere dem Smartphone, im Beisein von Kindern sensibilisieren. Ziel ist es, mit Familien und Fachkräften ins Gespräch über die Auswirkungen, Chancen und Risiken des mobilen Medienkonsums zu kommen und einer möglichen Häufung von Störungen der Eltern-Kind-Bindung durch fehlende Interaktion bereits frühzeitig und präventiv entgegenzuwirken.
Weiterhin ist es ein Anliegen der Frühen Hilfen in Schleswig Holstein, auf ihre Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten aufmerksam zu machen.
Umsetzung
Plakate werden flächendeckend im Kreis Segeberg an Institutionen versendet, wo Familien als Zielgruppe der Frühen Hilfen gut erreichbar sind. Auf den Plakaten erfolgt auch ein Hinweis auf die Homepage der Frühen Hilfen. Es wird angestrebt, die Plakate auch in Bussen von Autokraft und in Zügen der Nordbahn und AKN aushängen zu dürfen.
Die Plakatierung wird um weitere Bausteine und Aktionen ergänzt, um nicht nur auf das Thema hinzuweisen, sondern auch mögliche Lösungen und Ansätze zu unterstützen. Geplant ist eine Fachveranstaltung, die Kenntnisse über die Auswirkungen auf die Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern sowie über den kompetenten Umgang mit mobilen Medien vermittelt. Veranstaltungen für Mütter, Väter und weitere Bezugspersonen sind in Kooperation mit dem Jugendschutz in Planung. Auch Pressemitteilungen sind geplant.
- Ausstellung ZERO! und Fachtag Suchtmittelkonsum in der Schwangerschaft im Kreishaus
Die ATS Suchtberatung des Landesvereins für Innere Mission Schleswig-Holstein, die Fachstelle Kinderschutz, die Gleichstellungsbeauftragte und das Gesundheitsamt des Kreises Segeberg laden vom 18. März bis 22. März 2019 zu der Ausstellung Zero! ein. Ein Fachtag eröffnet die Ausstellung.
Die Ausstellung Zero! klärt über Prävention von zukünftigen Schäden durch Alkoholkonsum in der Schwangerschaft auf und richtet sich primär an Jugendliche und junge Erwachsene ab der 8. Jahrgangsstufe. Die innovative Ausstellung informiert an drei Stationen erlebnisorientiert über Schwangerschaft, Alkohol und FASD (Fetal Alcohol Spectrum Disorder).
Ein begehbares Kuppelzelt steht im Zentrum der Ausstellung und stellt symbolisch die Gebärmutter dar. Die Außenhülle illustriert in Ausschnitten die 10 Monate Lebenswelt einer Schwangeren. Schülerinnen und Schüler durchlaufen diese Zeit und begegnen dabei zahlreichen Situationen, die zum Alkoholkonsum verleiten können. An einer Touchscreen-Station kommen Betroffene mit Berichten aus ihrem Alltag zu Wort.
Auch heute trinken noch viele Frauen während der Schwangerschaft Alkohol, teils weil sie noch nicht wissen, dass sie schwanger sind, teils weil sie der falschen Ansicht sind, ein bisschen Alkohol würde nicht schaden. Es gilt als erwiesen, dass nicht nur intensiver Alkoholkonsum in der Schwangerschaft, sondern auch geringer Alkoholkonsum oder vereinzelte Trinkexzesse zu unterschiedlichen gesundheitlichen Störungen beim Ungeborenen führen können. Es ist daher dringliche Aufgabe, Schwangere und diejenigen, die eine Schwangerschaft planen, sowie deren Partner zu informieren. Die Ausstellung ist im Foyer des Kreistagssitzungssaals zu sehen. Schulen und Beratungsstellen sind eingeladen worden.
- Willkommensgeschenke und Frühe Hilfen Ordner
Im Kreis Segeberg gibt es zwei Geburtskliniken, mit denen das Jugendamt und die Jugendhilfe intensiver als zuvor zusammenarbeiten und auch dort auf den Stationen durch die Frühen Hilfen Präsenz zeigen.
Jedoch entbinden auch Frauen, die im Kreis Segeberg mit ihren Familien leben in umliegenden Geburtskliniken, wie z. B. in Hamburg, Neumünster oder Kiel. Diese Familien erhielten bisher noch keine Informationen über die Angebote der Frühen Hilfen im Kreis Segeberg. Die Fachstelle Kinderschutz und Qualitätsentwicklung hat einen Gesamtflyer Frühe Hilfen im Kreis Segeberg erstellt und an die umliegenden Kliniken versandt.
Im Interesse einer Bündelung aller Fragen rund um die Gesundheit der Familien wird Eltern vom Jugendamt ein Ordner zur Verfügung gestellt, der ihnen die Möglichkeit bietet, wichtige Dokumente, wie U-Hefte, Mutterpass und weitere Dokumente aufzubewahren.
