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ALLRIS - Vorlage

Drucksache - DrS/2018/129

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport und der Hauptausschuss empfehlen, der Kreistag beschließt:

Die Verwaltung wird damit beauftragt, eine kooperative Strategie zur Fachkräftegewinnung für den Kreis Segeberg zu entwickeln.

Dazu gehört:

  1. dass die Bereiche Fachkräfteentwicklung, Fachkräfteaus- und Weiterbildung sowie Fachkräftegewinnung unter Berücksichtigung hochschulischer Angebote besonders in den Blick genommen werden.

 

  1. die Zusammenarbeit mit den Hochschulen und Fachhochschulen in Schleswig-Holstein und Hamburg durch eine Strategie der Kooperation und vertieften Zusammenarbeit für die Schaffung von Bildungsangeboten mit dem Ziel eines Bachelor- oder Masterabschlusses zu entwickeln. Dazu soll auch mit den Hochschulen in Kontakt getreten werden.

 

  1. Mittels Förderung der Zusammenarbeit mit der lokalen Wirtschaft und den Bildungsstandorten im Kreis Segeberg mit den Hochschul- und Fachhochschulstandorten in Schleswig-Holstein und Hamburg die Möglichkeit direkter Übergänge für die Fachkräfteentwicklung, Fachkräfteaus- und -weiterbildung sowie Fachkräftegewinnung zu schaffen.

 

  1. dass der Kreis Segeberg in Zusammenarbeit vor allem mit den Hochschulen und Fachhochschulen in Schleswig-Holstein und Hamburg seine Angebote für dual Studierende, berufsbegleitend Studierende, studienbegleitende Praktika, das Anerkennungsjahr sowie weitere Austausch- und Weiterbildungsformate zur Fachkräftegewinnung langfristig und gezielt ausbaut.

 

 

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Sachverhalt

Sachverhalt:

Mit dem Beschluss zur Drucksache 2017/283-1 wurde die Verwaltung damit beauftragt, Kontakt zu den Fachhochschulen Kiel und Lübeck bezüglich eines Aufbaus einer Zweigstelle oder eines vergleichbaren Angebots aufzunehmen.

 

FH Kiel

Am 10.07.2018 fand ein erster Austausch mit dem Präsidenten der FH Kiel, Herrn Prof. Dr. Udo Beer, und dem Dekan des Fachbereiches „Soziale Arbeit und Gesundheit“, Prof. Dr. Stephan Dettmers, statt. Der Kreis war durch Herrn Landrat Schröder, Frau Löhmann (Fachbereichsleitung FB III) und Herr Lorenzen (Bildungsmanagement und Bildungsplanung) vertreten.

In dem Gespräch konnten die Aspekte Ansiedelung eines Bildungsganges der FH Kiel im Kreis Segeberg, die Zusammenarbeit bei der Fachkräfteaus-und –weiter-bildung sowie die Schaffung neuer Angebote erörtert werden. Zu Beginn skizzierte der FH Präsident die derzeitige Situation der Hochschulen und Fachhochschulen in Schleswig-Holstein. Aufgrund der finanziellen Lage und des derzeitigen Verteilungsschlüssels sieht er keine Möglichkeit für die Einrichtung einer weiteren Fachhochschule in Schleswig-Holstein. Auch die Schaffung neuer Bildungsgänge und die Ausweitung bestehender Studiengänge ist zumeist langwierig und von der Schaffung dezentraler Standorte wird aus organisatorischen und finanziellen Gründen mehrheitlich Abstand genommen. Allerdings gebe es derzeit Bestrebungen (mit einem Vorlauf von über 10 Jahren), im Bereich Pflege neue Angebote zu schaffen. Neben der FH Kiel sei hier die Uni Lübeck ein prosperierender Standort.

Dabei verwies Prof. Dr. Beer auch darauf, dass es bereits konkrete Bestrebungen der Städte Neumünster und Rendsburg gibt, Standort einer noch zu schaffenden Bildungseinrichtung für Pflege mit hochschulischen Abschlüssen zu werden. Eine Bewerbung des Kreises Segeberg in diesem Kontext wurde als wenig aussichtsreich bewertet, da, sollte es zu einer Vergabe kommen, besonders auch weiche und soziale Faktoren besondere Berücksichtigung finden würden. Prof. Dr Beer erklärte zudem, dass zukünftig die Möglichkeit für ein duales Studium Pflege geschaffen werden sollte und hierbei natürlich auch die entsprechenden Kooperationsbetriebe im Kreis Segeberg liegen könnten. Derzeit liegt die Herkunft der Studierenden an der FH Kiel zumeist im Nahbereich um die Landeshauptstadt und weniger im Kreis Segeberg.

Im Bereich Soziale Arbeit plant Prof. Dr. Dettmers die Einführung eines berufsbegleitenden Online-Studienganges Soziale Arbeit mit sehr geringen Präsenzzeiten. Die curricularen Vorrausetzungen würden derzeit geschaffen. Im Rahmen dieses Studienganges würde auch die Möglichkeit bestehen, die Präsenztermine an einem anderen Standort, als der FH Kiel durchzuführen. Eine Aufstockung der Studienplätze sieht er aufgrund der Nachfrage als unproblematisch an.

Mit den Vertretern der FH Kiel wurde die Entwicklung einer Kooperations-beziehung vereinbart. Hierbei bietet besonders der von Prof. Dr. Dettmers verantwortete Fachbereich „Soziale Arbeit und Gesundheit“ Potenzial für eine vertiefte Zusammenarbeit bei der Fachkräfteentwicklung, Fachkräfteaus- und -weiterbildung sowie Fachkräftegewinnung.

 

Übersicht über die Studiengänge der FH Kiel: http://www.fh-kiel.de/index.php?id=105

 

FH Lübeck

Am 11.07.2018 fand mit der Präsidentin der FH Lübeck (zukünftig TH Lübeck) Frau Dr. Muriel Helbig ein erstes Austauschgespräch über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit statt. Der Kreis war durch Herrn Landrat Schröder, Frau Löhmann (Fachbereichsleitung FB III) und Herr Lorenzen (Bildungsmanagement und Bildungsplanung) vertreten.

Zu Beginn machte Frau Dr. Helbig deutlich, dass der Aufbau einer Außenstelle oder die Verlagerung eines Studienangebots aufgrund vielfältiger Faktoren von der FH Lübeck derzeit nicht unterstützt wird. Bereits vielfältigen Anfragen aus ganz SH, u. a. auch aus Norderstedt musste hier eine Absage erteilt werden. Sie unterstrich die zuvor von den FH Kollegen aus Kiel gemachten Aussagen. Dabei hob sie deutlich hervor, dass die FH Lübeck als technische Hochschule besonders von der Kooperation und Aufträgen der Wirtschaft profitiere und dies im besonderen Maße Studium und Lehre wie auch der anwendungsbezogenen Forschung zugutekomme. So würden viele der Abschlussarbeiten in Zusammenarbeit mit Unternehmen durchgeführt werden.

Umso wichtiger wäre hier die frühe Förderung von MINT-Studiengang (MINT – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) Interessierten in den Schulen und Betrieben des Kreises und die Gewinnung dieser jungen Menschen als zukünftige Studierende für die FH. Durch das vielfältige Angebot an der FH Lübeck wäre es auch möglich, kaum finanzierbare Kleinststudiengänge anzubieten, denen aber immer häufiger Studieninteressierte fehlen. Frau Dr. Helbig unterstrich hierbei das Interesse der FH Lübeck, weitere Partnerunter-nehmen für Forschung und Lehre zu finden, die dann auch entsprechende Angebote für Studierende aus dem Kreis in allen Studienformaten böten. Insbesondere für das duale Studium und berufsbegleitende Studiengänge bietet sich hier noch viel Entwicklungspotenzial. Diese Form der Kooperation bietet auch dem Kreis Segeberg als Ausbildungs- und Arbeitgeber vielfältige Möglichkeiten der Zusammenarbeit, z.B. im Bereich der Bauingenieure oder der IT.

Es wurde vereinbart, dass mit Hilfe der Wirtschaftsförderungseinrichtungen im Kreis Segeberg und den beiden BBZ der Stand der bisherigen Kooperationen zwischen der Fachhochschule Lübeck und der lokalen Wirtschaft analysiert wird. Im Anschluss wird der Kreis Segeberg wieder auf die FH Präsidentin zugehen und die Möglichkeiten einer Vertiefung der Zusammenarbeit durch Kooperation zu erörtern. Dazu wird Frau Dr. Helbig auch weitere Führungskräfte der FH in den Prozess mit einbeziehen.

 

Übersicht über die Studiengänge der FH Lübeck: https://www.fh-luebeck.de/studium-und-weiterbildung/studienangebot/studiengaenge/

 

Ausblick

Für den weiteren Fortgang im Themenbereich wird empfohlen, auch zu den Universitäten Kiel und Lübeck Kontakt aufzunehmen. Insbesondere die Pflegeberufe sind an der Universität Lübeck stark ausgeprägt. Im Bereich der Universität Kiel gilt es auch die pädagogischen Berufe sowie weitere Fachbereiche in den Blick zu nehmen. Je stärker das Netzwerk mit den beiden großen Hochschulstandorten Kiel und Lübeck geknüpft werden kann, desto förderlicher wird sich dies bei der Entwicklung einer kooperativen Strategie zur Fachkräftegewinnung im Kreis Segeberg erweisen.

 

 

 

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Finanz. Auswirkung

Finanzielle Auswirkungen:

X

Nein

 

 

Ja:

 

 

Darstellung der einmaligen Kosten, Folgekosten

 

 

 

 

Mittelbereitstellung

 

Teilplan:

 

In der Ergebnisrechnung

Produktkonto:

 

In der Finanzrechnung investiv

Produktkonto:

 

 

Der Beschluss führt zu einer über-/außerplanmäßigen Aufwendung bzw. Auszahlung

 

in Höhe von

 

Euro

 

(Der Hauptausschuss ist an der Beschlussfassung zu beteiligen)

 

 

Die Deckung der Haushaltsüberschreitung ist gesichert durch

 

Minderaufwendungen bzw. -auszahlungen beim Produktkonto:

 

 

 

 

 

Mehrerträge bzw. -einzahlungen beim Produktkonto:

 

 

Bezug zum strategischen Management:

X

Nein

 

 

Ja; Darstellung der Maßnahme

 

 

Belange von Menschen mit Behinderung sind betroffen:

X

Nein

 

 

Ja

 

Belange von Menschen mit Behinderung wurden berücksichtigt:

 

X

Nein

 

 

Ja

 

 

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