Drucksache - DrS/2018/095
Grunddaten
- Betreff:
-
Umsetzung des 4. Regionalen Nahverkehrsplan des Kreises Segeberg - Ausbau der Buslinien 7650 &7900
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Drucksache
- Federführend:
- Kreisplanung, Regionalmanagement, Klimaschutz
- Bearbeitung:
- Julia Maßow
- Verfasser 1:
- Claudius Mozer
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz
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Vorberatung
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27.06.2018
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Erledigt
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Hauptausschuss
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Vorberatung
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03.07.2018
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Erledigt
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Kreistag des Kreises Segeberg
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Entscheidung
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05.07.2018
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz und der Hauptausschuss empfehlen, der Kreistag beschließt:
Die Buslinien 7650 Bad Segeberg – Lübeck und 7900 Bad Segeberg - Wahlstedt werden mit Wirkung ab dem Fahrplanwechsel am 09.12.2018 gemäß Anlage ausgebaut und die erfor-derlichen Finanzmittel im Haushalt 2019 bereitgestellt.
Sachverhalt
Am 29.06.2017 hat der Kreistag beschlossen, die Buslinie 7550 Bad Segeberg – U Ochsenzoll zum Fahrplanwechsel 12/2017 im Nachmittags-/Spätbereich auszubauen und so v.a. den Freizeitverkehr zu fördern. Die Maßnahme setzt den 4. Regionalen Nahverkehrsplan (RNVP) um, der den attraktivitätsorientierten Ausbau insbesondere der potenzialstarken Linien des Regionalen Grundnetzes vorsieht. Insofern ist eine analoge Weiterentwicklung auch der Buslinien 7650 Bad Segeberg - Lübeck und 7900 Bad Segeberg – Wahlstedt zum nächsten Fahrplanwechsel 12/2018 als weitere RNVP-Umsetzung sinnvoll (ein entsprechender Hinweis wurde in der Vorlage zum 7550-Ausbau bereits gegeben, vgl. DrS/2017/103).
Stellungnahme:
Die Buslinien 7650 und 7900 gehören (wie auch die 7550) zu den nachfragestärksten Buslinien des Regionalen Grundnetzes im Kreis, sie sind zudem für das Mittelzentrum Bad Segeberg/Wahlstedt als Zentrum des Nordostkreises für die Region von herausragender Bedeutung. In den vergangenen Jahren wurden bereits einige Angebotsausweitungen und strukturell-systematische Optimierungen umgesetzt. So verkehren die Linien inzwischen auf direkten, schnellen, einheitlichen Linienwegen mit folgendem Fahrplanangebot:
Linie | Mo-Fr 5-23 h | Sbd 6-22 h | So 8-21 h |
7650 | 60/120-Min-Takt | 120-Min-Takt | 120-Min-Takt |
7900 | 60-Min-Takt | 60/120-Min-Takt | 120-Min-Takt |
Zum Vergleich:
Linie | Mo-Fr 5-24 (1 Fr) h | Sbd 5-1 h | So 8-22 h |
7550 | 30/60-Min-Takt | 60-Min-Takt | 120-Min-Takt |
Wie sich zeigt, liegt bereits ein gutes ÖPNV-Angebot vor, in den Verkehrssegmenten Freizeit/Besorgung/Erledigung sind jedoch Ansatzpunkte erkennbar, wie die ÖPNV-Attraktivität und damit die Ausschöpfung des ÖPNV-Marktpotenzials im Mittelzentrum selbst sowie auf der starken Achse zum Oberzentrum Lübeck weiter gesteigert werden können.
Folgende Merkmale sind im Vergleich mit der 7550 auf den Linien 7650 und 7900 als attraktivitätslimitierend zu bewerten:
- der 60/120-Min-Takt Mo-Fr,
- der 60/120- bzw. der 120-Min-Takt Sbd,
- die Bedienungszeiträume Fr und Sbd.
Um die Angebotsqualität zu steigern und zeitgemäß sowie konkurrenzfähig zu gestalten, sind Mo-Sbd durchgehende 60-Min-Takte und erweiterte Bedienungszeiträume gemäß der RNVP-Attraktivitätsstandards anzustreben, dementsprechende Fahrplankonzepte wurden entwickelt (Anlage). Damit können die Linien 7650 und 7900 auf das Attraktivitätsniveau der 7550 gehoben, die Qualität im Regionalen Grundnetz insgesamt ausgewogener gestaltet und die traditionell auf ÖPNV-Attraktivität setzende Verkehrspolitik des Kreises Segeberg konsequent fortgesetzt werden.
Hinweis I: Auf Landesebene gibt es Überlegungen zu einem „Landesbusnetz“, im Rahmen dessen unter bestimmten Fahrplanvoraussetzungen finanzielle Beteiligungen des Landes möglich werden können. Der hier dargestellte 7650/7900-Ausbau geht in diese Richtung.
Hinweis II: Eine auch an Sonntagen grundsätzlich denkbare Verdichtung auf 60-Min-Takte wird zunächst nicht betrachtet. Perspektivisch könnte diese Frage im Kontext eines „Landesbusnetzes“ zu behandeln sein.
Finanzierung:
Die Kosten für den 7650/7900-Ausbau belaufen sich auf insgesamt 140 T€/a, wovon 94 T€/a auf den Kreis Segeberg entfallen, die übrigen 46 T€/a entfallen auf die territorial betroffenen Nachbarn OD, OH, HL, weshalb die Maßnahme mit diesen abzustimmen ist. Gespräche hierzu wurden aufgenommen und erste positive Signale empfangen.
Die Finanzierung kann durch die um 164 T€/a gestiegenen ÖPNV-Landesmittelzuweisungen dargestellt werden, von denen noch 99 T€/a verfügbar sind, da für den 7550-Ausbau erst 65 T€/a verplant wurden.
Finanz. Auswirkung
Finanzielle Auswirkungen:
| Nein |
X | Ja: |
X | Darstellung der einmaligen Kosten, Folgekosten |
| 94 T€ per Anno ab 2019 |
| Mittelbereitstellung | |
X | Teilplan: 547 | |
| In der Ergebnisrechnung | Produktkonto: 531320 |
| In der Finanzrechnung investiv | Produktkonto: |
| Der Beschluss führt zu einer über-/außerplanmäßigen Aufwendung bzw. Auszahlung | ||
| in Höhe von |
| Euro |
| (Der Hauptausschuss ist an der Beschlussfassung zu beteiligen) | ||
| Die Deckung der Haushaltsüberschreitung ist gesichert durch | |
| Minderaufwendungen bzw. -auszahlungen beim Produktkonto: |
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| Mehrerträge bzw. -einzahlungen beim Produktkonto: |
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Bezug zum strategischen Management:
| Nein |
X | Ja; Darstellung der Maßnahme |
Siehe Punkt 3.11 der strategischen Ziele des Kreises Segeberg. | |
Belange von Menschen mit Behinderung sind betroffen:
| Nein |
X | Ja |
Belange von Menschen mit Behinderung wurden berücksichtigt:
| Nein |
X | Ja Einsatz barrierefreier Niederflurbusse. |
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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89,8 kB
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