Drucksache - DrS/2017/200
Grunddaten
- Betreff:
-
Qualitätsverbesserung an Offenen Ganztagsschulen
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Drucksache
- Federführend:
- Kita, Jugend, Schule, Kultur
- Bearbeitung:
- Beate Zierke
- Verfasser 1:
- Herr Wenzel
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Jugendhilfeausschuss
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Vorberatung
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09.11.2017
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Erledigt
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Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport
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Vorberatung
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21.11.2017
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Erledigt
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Hauptausschuss
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Vorberatung
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05.12.2017
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Erledigt
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Kreistag des Kreises Segeberg
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Entscheidung
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07.12.2017
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport, der Jugendhilfeausschuss sowie der Hauptausschuss empfehlen, der Kreistag beschließt, die Qualität der pädagogischen Betreuung in Ganztagsschulen nachhaltig zu verbessern, um so den Bildungsstandort Kreis Segeberg zu stärken.
Sachverhalt
Sachverhalt:
Eine Qualitätsverbesserung an den Offenen Ganztagsschulen wurde der Lenkungsgruppe des Investitionsprogrammes durch die Verwaltung empfohlen. Durch die vielfältigen Themen in der Lenkungsgruppe konnte diese Idee nicht grundlegend beraten werden, wurde durch die Mitglieder der Lenkungsgruppe jedoch positiv aufgenommen.
Im Kreis Segeberg findet an circa 50 Schulen (von 85) ein Angebot der Offenen Ganztagsschule (OGS) statt. Diese Angebote werden durch den jeweiligen Schulträger finanziert.
Lediglich 10 - 20% der Gesamtkosten werden durch Landesgelder refinanziert. Durch die hohen Kosten werden häufig geringqualifizierte Personen eingestellt. Größtenteils haben diese Personen keine oder wenig pädagogisch fundierte Vorbildungen. Dies wirkt sich häufig in der Frage der Qualität der Betreuung aus.
Frühkindliche Bildung beginnt in der Kita und kann nicht in der Schule enden.
Der Kreis Segeberg benötigt eine hohe Qualität in den Ganztagsschulen, die als zweite Sozialisationsinstanz neben dem Elternhaus eine immer wichtigere Rolle einnimmt. Offene Ganztagsschulen benötigen Qualität, um nicht nur für Aufbewahrung zu sorgen, sondern den Eltern und den Kindern einen weiteren wichtigen Lernort bieten zu können.
Die Betreuung im Offenen Ganztag rückt in der bildungspolitischen Debatte immer mehr in den Vordergrund. Die Betreuung im Sinne der Vereinbarkeit von Familie und Beruf darf nicht im Kindergartenalter aufhören, sondern muss durchgängig gewährleistet sein. Dabei ist bisher die Frage der Quantität der Betreuung im Fokus, die der Kreis Segeberg nicht (alleine) verändern kann.
Analog der Kita-Landschaft ist jedoch auch die Frage der Qualität von Betreuung zu stellen.
Hier sieht die Verwaltung des Kreises Segeberg zukunftsgerichtete Lösungsansätze bzw. Investitionen, die sich positiv auf Familien, Kinder und Eltern auswirken.
Da kein Fachpersonal (Sozialpädagogische AssistentInnen oder ErzieherInnen) angestellt werden kann (Fachkräftemangel, aber auch eine hohe finanzielle Belastung des Schulträgers), empfiehlt die Verwaltung den bereits bestehenden Personenkreis zu schulen.
Der VJKA sowie die Serviceagentur Ganztägig Lernen haben Angebote, um Personal in den Offenen Ganztagschulen zu schulen. Vorstellbar wäre hier auch ein Zusammenschluss mit den Volkshochschulen. Diese „Qualifizierungen für Kursleitungen“ beinhalten die Bereiche
- Jugendsozialisation und Lebenswelten
- Leitung und Gruppendynamik
- Gruppenpädagogik auf Basis der Themenzentrierten Interaktion
- Kommunikation und Gesprächsführung
- Rechtliche Grundlagen
- Spielpädagogik
- Eigen- und Fremdmotivation
- etc.
Die Verwaltung schlägt vor, alle Mitarbeitenden der Offenen Ganztagsschulen eine Grundschulung „Qualifizierung Ganztagsschule“ zu ermöglichen.
In dieser Qualifizierung werden Grundsätze von theoretischem Wissen vermittelt.
Kosten Grundqualifizierung:
bis zu maximal 500 auszubildende Personen x 150 EUR= 75.000 EUR.
Neben der theoretischen Ausbildung können „Hospitationen“ von sogenannten Multiplikatoren an den Schulen stattfinden. Profis besuchen dabei die qualifizierten Personen in der Praxis und geben pädagogische Tipps. Wichtig sind dabei auch mögliche externe Beratungen in besonders schwierigen und herausfordernden Situationen.
Sogenannte Fach- Hospitationen ermöglichen Verbesserungsmöglichkeiten in den Schulen (baulicher und/oder fachlicher Art).
Kosten Hospitationen:
50 OGS Standorte x 2 Termine (á 3 Stunden) =300 Stunden x 40 EUR = 12.000 EUR.
Flankierende “klassische Fortbildungen“ in Zusammenarbeit mit dem Bildungsmanagement des Kreises Segeberg zu aktuellen Themen der Offenen Ganztagsschulen, z.B.:
Informationsveranstaltung „Rechtlich auf der sicheren Seite – Gestaltung von Verträgen mit Betreuungs- und Ganztagspersonal, mit besonderem Blick auf das Weisungsrecht" stärken dabei die Standorte mit Offenen Ganztagsschulangeboten und führen zu einer weiteren Professionalisierung des Gebietes.
Insgesamt würden 5 Fortbildungen zentriert an einem Standort für handelnde Akteure als offenes Angebot bereitgestellt werden.
Kosten Fortbildungen:
5 Thementage á 2.600 EUR= 13.000 EUR
Gesamtkosten: 100.000 EUR einmalig.
Für den Haushalt 2018 sind insgesamt und einmalig 100.000,00 EUR in die Änderungsliste zum Haushaltsentwurf 2018 aufzunehmen.
Finanz. Auswirkung
Finanzielle Auswirkungen:
| Nein |
x | Ja: |
x | Darstellung der einmaligen Kosten, Folgekosten |
| 100.000 EUR einmalig. Die Ansätze des Haushaltsentwurfes 2018 sind über die Änderungsliste entsprechend anzupassen. |
| Mittelbereitstellung | |
x | Teilplan: 365 | |
| In der Ergebnisrechnung | Produktkonto: |
| In der Finanzrechnung investiv | Produktkonto: |
| Der Beschluss führt zu einer über-/außerplanmäßigen Aufwendung bzw. Auszahlung | ||
| in Höhe von |
| Euro |
| (Der Hauptausschuss ist an der Beschlussfassung zu beteiligen) | ||
| Die Deckung der Haushaltsüberschreitung ist gesichert durch | |
| Minderaufwendungen bzw. -auszahlungen beim Produktkonto: |
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| Mehrerträge bzw. -einzahlungen beim Produktkonto: |
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Bezug zum strategischen Management:
| Nein |
X | Ja; Darstellung der Maßnahme |
Der Kreis Segeberg stärkt sein Image als Familienfreundlicher Kreis. | |
Belange von Menschen mit Behinderung sind betroffen:
| Nein |
X | Ja |
Belange von Menschen mit Behinderung wurden berücksichtigt:
| Nein |
X | Ja |
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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1,1 MB
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