Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Drucksache - DrS/2016/178

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

 

Der OVG-Ausschuss beschließt, die Verwaltung zu beauftragen, die Einrichtung einer Gesundheitsplanung einzuleiten.

 

 

 

Reduzieren

Sachverhalt

Sachverhalt:

 

Gesetzliche Grundlage

Das Gesundheitsdienstgesetz (GDG SH) verlangt vom Träger des Öffentlichen Gesundheitsdienstes Steuerung, Aufgabenerfüllung und Maßnahmen der Gesundheitsförderung auf Grundlage von Gesundheitsberichten (§ 6 GDG-SH: Gesundheitsberichterstattung) und Maßnahmen der Qualitätssicherung (§4 GDG SH: Grundsätze der Aufgabenerfüllung).

 

IST-Zustand

De facto werden seit Jahren die Themenfelder Gesundheitsförderung und Gesundheitsbericht-erstattung (= i.w.S. Qualitätssicherung i.S. §4 GDG) durch das Gesundheitsamt im Kreis Segeberg kaum besetzt:

Es wurde kein differenzierter Gesundheits(teil-)bericht mit regionalen Daten und Befragungen zu Krankheitshäufungen, Sterblichkeit, gesundheitsorientiertem Verhalten oder anderen Markern erstellt. Gesundheitsfördernde Maßnahmen konnten nur in sehr beschränktem Maße als Einzelaktion stattfinden, z.B. Jugend-Gesundheitstag, Projekt „Verrückt? Na und!“.

 

Diese aus Sicht des FD Gesundheit suboptimale Aufgabenerfüllung und der Bedarf spiegelt sich u.a. wider in:

-          formulierte Forderung im Projekt Demographie 2030 nach Sensibilisierung- und Antistigmataarbeit für  behinderte Menschen durch einen Gesundheitsplaner im Gesundheitsamt (Nr.13 Projektbeschreibung Gesunderhaltung)

-          Grenzen der Psychiatrieplanung, die derzeit als ein jährlicher Bericht mit Handlungsempfehlungen besteht, jedoch keine Erhebungen/Evaluationen mit Planung im engeren Sinne beinhaltet.

-          Maßnahmenbeschluss im Aktionsplan Inklusion des Kreises Segeberg, der vom Fachdienst Gesundheit die Erstellung einer Übersicht zu den vorhandenen Beratungsangeboten bzgl. gesundheitlicher und medizinischer Bedarfe fordert (lfd. Nr. 27).

-          Maßnahmenbeschluss im Aktionsplan Inklusion des Kreises Segeberg, der vom Fachdienst Gesundheit Unternehmungen fordert, um Präventionsangebote auch für Menschen mit Behinderung zu öffnen (lfd. Nr. 28).

-          der Tatsache, dass Aufgabenfelder in Segeberg  von externen Akteuren federführend begleitet werden (Bsp. Projekt 2030).

-          anderen Gesundheitsregionen  (Beispiel: Stadt Flensburg), die seit über einem Jahrzehnt Gesundheitsbericht-erstattung betreiben, Gesundheitsziele mit den politischen Entscheidungsträgern definieren und auf vielen Ebenen proaktive Gesundheitsförderung gestalten.

 

Soll-Zustand

Es ist neben der Gesundheitsberichterstattung und Gesundheitsförderung im Kreis Segeberg notwendig, dass Planungen und Maßnahmen auch auf anderen in Betracht kommenden Handlungsfeldern, insbesondere in den Bereichen Siedlungsentwicklung, Wohnen, Schule, Jugend, Menschen im Alter, Verkehr, Umwelt, Arbeitswelt und Soziales, sowie die Gesundheitsziele nach §4 GDG durchgeführt werden. Das heißt: gesundheitsfördernde Aktivitäten zu initiieren, zu unterstützen und koordinieren, die Bevölkerung oder benachteiligte Gruppen zu identifizieren und dann diese durch Information, Beratung und Aufklärung über Gesundheitsrisiken, gesundheitsfördernde Verhaltensweisen und Verhältnisse zu unterrichten und sie zu gesundheitsbewusstem Verhalten zu aktivieren (§5 GDG: Gesundheitsförderung).

 

Konkrete Beispiele der Aufgabenvielfalt eines Gesundheitsplaners:

  • Gesundheitsberichterstattung: Ausrichtung an Gesundheitszielen, Zusammenarbeit mit den Fachdiensten, Präsenz im Sozial- und Gesundheitsausschuss, Gremienarbeit z.B.  AK Gesundheitsberichterstattung)
  • Gesundheitsplanung: gemeinsam mit der Politik werden Gesundheitsziele entwickelt, verabschiedet und fortgeschrieben, die wiederum als Leitlinien für die kommunale Gesundheitsförderung und Gesundheitsberichterstattung dienen.
  • Projektkoordination: Fördermittelakquise / Erstkontakt bis Abschlussgespräch,  Auswertung, Praxisreflexion, Dokumentation, Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung und Zusammenarbeit mit der Stadt, den Gemeinden, Regionen, Partnern, Fachstellen, Behörden, Interessierten u.v.m.
  • Zielgruppenorientierte Gesundheitsförderung:  z.B. Aktionen oder Projekte zur Gesundheit von Kindern, Senioren, Psychisch Kranken, neu Zugewanderten, Wohnungslosen, sozial Benachteiligten …
  • Netzwerker / ständiger Ansprechpartner für Politik, Krankenkassen, Fördermittelquellen / Sponsoring, Akteure in der Gesundheits- und Wohlfahrtspflege, überregionale Gremien, Hoch- und Fachhochschulen, Selbsthilfegruppen
  • Sonstiges: Beratung / Zuarbeit Behördenleitung, Konzeptentwicklung, Öffentlichkeitsarbeit, Betreuung von Praktikanten und Uniabsolventen.

 

In Absprache mit der Vorsitzenden ist der Gesundheitsplaner der Stadt Flensburg eingeladen, die Arbeit der Gesundheitsplanung und Gesundheitsförderung der Stadt Flensburg vorzustellen.

 

 

Reduzieren

Finanz. Auswirkung

Finanzielle Auswirkungen:

 

 

Nein

 

X

Ja:

          können am Beispiel der Stadt Flensburg kalkuliert werden.

 

 

 

Darstellung der einmaligen Kosten, Folgekosten

 

 

 

 

Mittelbereitstellung

 

Teilplan:

 

In der Ergebnisrechnung

Produktkonto:

 

In der Finanzrechnung investiv

Produktkonto:

 

 

Der Beschluss führt zu einer über-/außerplanmäßigen Aufwendung bzw. Auszahlung

 

in Höhe von

 

Euro

 

(Der Hauptausschuss ist an der Beschlussfassung zu beteiligen)

 

 

Die Deckung der Haushaltsüberschreitung ist gesichert durch

 

Minderaufwendungen bzw. -auszahlungen beim Produktkonto:

 

 

 

 

 

Mehrerträge bzw. -einzahlungen beim Produktkonto:

 

 

Bezug zum strategischen Management:

 

 

Nein

 

X

Ja; Darstellung der Maßnahme

u. a. im Kontext:

-          5.2.: der Herausforderung des demografischen Wandels begegnen

-          5.3.: Unterstützung der Inklusion

-          5.9.: Verstärkung der Präventionsarbeit

 

Belange von Menschen mit Behinderung sind betroffen:

 

 

Nein

 

X

Ja

 

Belange von Menschen mit Behinderung wurden berücksichtigt:

 

 

Nein

 

X

Ja

 

 

Reduzieren

Anlagen

Loading...