Drucksache - DrS/2014/037
Grunddaten
- Betreff:
-
Projektverlängerung "Übergang Schule-Beruf"
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Drucksache
- Federführend:
- Eingliederungshilfe für Erwachsene
- Bearbeitung:
- Beate Zierke
- Verfasser 1:
- Rohwer, Annett
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Sozialausschuss
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Vorberatung
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06.03.2014
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●
Erledigt
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Hauptausschuss
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Vorberatung
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13.03.2014
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Erledigt
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Kreistag des Kreises Segeberg
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Entscheidung
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03.04.2014
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung empfiehlt, dass der Kreis Segeberg weiterhin vom 1.7.2014 bis 30.6.2016 die kommunale Koordination für das Projekt „Übergang Schule-Beruf“ übernimmt, soweit das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales dafür Projektmittel zur Verfügung stellt.
Sachverhalt
Sachverhalt:
Der Kreis Segeberg nimmt seit dem 1. Januar 2011 an dem Projekt „Übergang Schule-Beruf“ teil. Im Fachdienst 50.30 wird die Projektkoordination wahrgenommen (Kreistagsbeschluss (s. DrS/2010/071, KT-Beschluss vom 08.07.2010)).
Das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung hat jetzt im Februar 2014 schriftlich mitgeteilt, dass das Modellprojekt um zunächst zwei Jahre (1.7.2014 bis 30.6.2016) verlängert wird. Es werden erneut Zuwendungen in bisheriger Höhe zur Verfügung gestellt.
Bisheriger Verlauf:
Laut. Zuwendungsvertrag wurden durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Energie 30.500,00 € Fördermittel p.a. für 3,5 Jahre bewilligt. Der Bewilligungszeit-raum läuft vom 01.01.2011 - 30.06.2014, der Gesamtbetrag beläuft sich auf 106.750,00 €. Damit sind die notwendig gewordenen Stellenaufstockungen für den Kreis Segeberg kostenneutral.
TeilnehmerInnen während des bisherigen Projektverlaufs:
| Schuljahr 2010/2011 | Schuljahr 2011/2012 | Schuljahr 2012/2013 | Schuljahr 2013/2014 |
|
| (07.10.2011) | (10.2012) | Sept. 2013 |
Janus-Korczak-Schule | 13 | 15 | 16 | 14 |
Moorbek-Schule | 8 | 16 | 12 | 11 |
Trave-Schule | 27 | 18 | 13 | 17 |
gesamt (incl. Nachbetreuung) | 48 | 49 | 41 | 42 |
Aufgaben der Kreise/Projektkoordination u.a.
- Regionale Projektkoordination
- Durchführung Regionalkonferenz
- Ansprechpartner für alle Beteiligten
- Teilnahme an Berufswegekonferenzen
- Zusammenarbeit und Kontaktpflege mit Einrichtungen und Organisationen der Behindertenhilfe im Umfeld
Nachfolgend die Ergebnisse der letzten Regionalkonferenz zum bisherigen Projektverlauf (alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Regionalkonferenz haben sich zu den verschiedenen Punkten geäußert):
Wie war der bisherige Projektverlauf?
Positiv |
„Sichtbarmachung“ von Menschen mit Behinderungen |
Schüler erweitern ihren Erfahrungsschatz |
Mitarbeit Integrationsfachdienst |
Berufswegekonferenz |
positive Entwicklung der Persönlichkeit Ich-Stärkung |
Netzwerkarbeit |
Wir sind in der Realität angekommen (Langzeitperspektive) |
ehrliche Diskussion mit „theoretischem“ Konsens |
gute Praktikaerfahrungen |
positive Erkenntnisse für Arbeitgeber im Umgang mit behinderten Menschen im Arbeitsalltag |
Flexibilität der Schule und des Integrationsfachdienst |
- viele Praktikaplätze |
positive Rückmeldungen für Schüler von außen |
Teilnahmezeitraum: jeder Teilnehmer von Klasse 10 bis 12 |
Zusammenarbeit mit „Schulen“ und Koordinatorin |
Arbeitgeber stellen Praktikumsplätze zur Verfügung |
Praktika - Praktikumsplätze |
Zusammenarbeit Trave-Schule/Integrationsfachdienst (jetzt) |
Berufsorientierung für alle |
Negativ |
mehr Zeitbedarf für Elternarbeit |
fehlende Teilnahme der Agentur für Arbeit an Berufswegekonferenzen |
keine regelmäßige Teilnahme der Agentur f. A. an Berufswegekonferenzen |
hohe Erwartungshaltung |
mehr Infos für Arbeit-/Praktikumsgeber, z. B. in Unterricht, zum Sommerfest einladen |
Polarisierung |
Modell ist zu regionalisieren |
mangelnde Bereitschaft bei Führungskräften/Entscheiden der Arbeitgeber |
unzureichende gesetzliche Rahmenbedingungen |
Es gibt keinen „ambulanten Berufsbildungsbereich“ außerhalb der Werkstatt für behinderte Menschen (außer Persönliches Budget in seltenen Einzelfällen). |
Das Thema ist nicht in der Politik angekommen. |
wenig Alternativen auf dem Arbeitsmarkt/keine geklärten Wege beim Ende der integrativen Beschulung |
keine Anschlussperspektive |
Poolstunden für Lehrer |
Stunde für Lehrer (die lange nicht reichte) gestrichen |
Gesellschaft lange nicht so weit wie Projekteilnehmer |
zu wenige Kapazitäten für Integrationsfachdienst |
Unzureichende gesetzliche Rahmenbedingungen |
Was wünsche ich mir für ein Folgeprojekt?
- Neukonzept: Die Akteure sind zu beteiligen!
- Flexibilität innerhalb des Projektes (z. B. bereits Praktika am Anfang)
- Teilnahme Werkstatt für behinderte Menschen + Arbeitgeber
an Berufswegekonferenzen
- Teilnahme der Kammern
- Berufswegekonferenzen für alle (nicht nur Projektteilnehmer)
- ausreichend Zeit für die Beteiligten – Schule, Agentur für Arbeit
- weitere Alternativen zu Werkstatt für behinderte Menschen + Unterstützter Beschäftigung (1. Arbeitsmarkt)
- Budget für Arbeit
- mehr Zeit für Elternarbeit (Integrationsfachdienst + Schule + …)
- ambulanter Berufsbildungsbereich
- nach der Schule Rahmenbedingungen ändern – ausreichend Sicherheit/Schutz + Herausforderung für den 1. Arbeitsmarkt
- vereinfachte Verfahren – Rückkehr in Eingliederungshilfe
- Beteiligung der Betroffenen
- niedrigschwellige Ausbildung für die Schulabgänger
- Kriterien für den Erfolg des Projektes entwickeln
- Schüler/innen entwickeln den eigenen Berufswunsch (nicht von Fachleuten bestimmt)
- Vernetzung mit anderen Angeboten (Jobcenter, Eingliederungshilfe, …)
- Anerkennung anderer Aufgaben der Schule
- Projektnamen ändern in „Übergang von Schule in Arbeit“
- Teilnahme aller Schülerinnen und Schüler der Werkstufe
- Einbindung der Berufsbildungszentren
Bislang ist es noch tendenziell der Weg in die Werkstatt für behinderte Menschen, den die Schulabgängerinnen und Schulabgänger gehen. Um hier eine Änderung zu erreichen, ist es weiterhin dringend erforderlich, bereits in der Schule zu beginnen die Wege in andere Richtungen zu lenken. Gleichzeitig ist es erforderlich weiter daran mitzuwirken, dass weitere Möglichkeiten / Alternativen zu einer Beschäftigung in einer Werkstatt für behinderte Menschen und der Unterstützten Beschäftigung geschaffen werden. Auch sollten die Fragen der Förderung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung geklärt werden. Die Eingliederungshilfe möchte weiterhin die Verstetigung des Projektes an den Förderzentren G im Kreis Segeberg konstruktiv begleiten.
Finanz. Auswirkung
Finanzielle Auswirkungen:
X | Nein |
| Ja: |
| Darstellung der einmaligen Kosten, Folgekosten |
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| Mittelbereitstellung | |
| Teilplan: | |
| In der Ergebnisrechnung | Produktkonto: |
| In der Finanzrechnung investiv | Produktkonto: |
| Der Beschluss führt zu einer über-/außerplanmäßigen Aufwendung bzw. Auszahlung | ||
| in Höhe von |
| Euro |
| (Der Hauptausschuss ist an der Beschlussfassung zu beteiligen) | ||
| Die Deckung der Haushaltsüberschreitung ist gesichert durch | |
| Minderaufwendungen bzw. -auszahlungen beim Produktkonto: |
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| Mehrerträge bzw. -einzahlungen beim Produktkonto: |
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Bezug zum strategischen Management:
X | Nein |
| Ja; Darstellung der Maßnahme |
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