Drucksache - DrS/2013/109
Grunddaten
- Betreff:
-
Gründung und Förderung eines lokalen Netzwerks für den Kreis Segeberg im Rahmen der bundesweiten Bildungsinitiative "Haus der kleinen Forscher"
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Drucksache
- Federführend:
- Kita, Jugend, Schule, Kultur
- Bearbeitung:
- Manfred Stankat
- Verfasser 1:
- Stankat, Manfred
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport
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Kenntnisnahme
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06.08.2013
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Erledigt
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Jugendhilfeausschuss
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Entscheidung
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07.08.2013
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Der Jugendhilfeausschuss beschließt die Gründung und Durchführung eines lokalen Netzwerks „Haus der kleinen Forscher“ im Kreis Segeberg im Rahmen der bundesweiten Bildungsinitiative für Kindertageseinrichtungen zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Der Verein für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg e.V. (VJKA) wird ersucht, alle dafür erforderlichen Schritte als lokaler Netzwerk-Koordinator zu übernehmen.
Die Finanzierung des Netzwerks soll nach Möglichkeit vollständig über Sponsoren und Beiträge der Teilnehmer erfolgen. Soweit dem VJKA aus der Koordination des Netzwerks durch Dritte nicht ausgleichbare Fehlbeträge entstehen, können diese Fehlbeträge aus für die Betriebskostenförderung der Kindertageseinrichtungen bereitstehenden Kreismitteln auf Nachweis bis zu einer Höhe von 10.000 EUR jährlich bezuschusst werden.
Sachverhalt
Sachverhalt:
Auf Initiative und Vermittlung der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck hat die Bundesstiftung „Haus der kleinen Forscher“ Kontakt zur Verwaltung des Jugendamtes aufgenommen, um im Kreis Segeberg ein lokales Netzwerk im Rahmen der gleichnamigen bundesweiten Bildungsinitiative für Kindertageseinrichtungen ins Leben zu rufen.
Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ engagiert sich bundesweit für die Bildung von Kindern im Kita- und Grundschulalter in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik und Technik. Mit ihren Fortbildungsangeboten und Materialien unterstützt sie pädagogische Fachkräfte dabei, gemeinsam mit den Mädchen und Jungen die Welt und die Phänomene des Alltags zu entdecken und zu erforschen. So hilft die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“, die Bildungschancen aller Kinder zu verbessern und trägt zur langfristigen Nachwuchssicherung sowohl in den natur- und ingenieurwissenschaftlichen als auch in den technischen Berufen in Deutschland bei.
Stiftungspartner sind die Helmholtz Gemeinschaft, die Siemens Stiftung, die Dietmar Hopp Stiftung und die Deutsche Telekom Stiftung. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
In mittlerweile der Mehrzahl der deutschen Kreise und Städte hat die Stiftung seit 2008 lokale Netzwerke etabliert. Nunmehr will man sich auch im Kreis Segeberg engagieren. In zwei Gesprächen in der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck hat sich die Verwaltung des Jugendamtes über Arbeitsweise und Durchführung eines lokalen Netzwerks kundig gemacht. Entsprechende Informationen über die Stiftung sowie über die Gründung und Umsetzung eines lokalen Netzwerks im Kreis Segeberg sind den dieser Vorlage beigefügten Anlagen zu entnehmen.
Im Prinzip handelt es sich bei dem Projekt um eine sehr stringent und didaktisch einheitlich ausgerichtete, schneeballartig organisierte Ausbildung von Kita-Fachkräften, die befähigt werden sollen, bereits mit kleinen Kinder im Kindergartenalltag gezielt an technischen und naturwissenschaftlichen Phänomenen und Fragestellungen zu arbeiten und damit zu experimentieren.
Mittel- und langfristig sollen möglichst alle Kindertageseinrichtungen im Kreis Segeberg von dieser Ausbildung erreicht werden und auf freiwilliger Basis an dem lokalen Netzwerk teilnehmen. Eine erfolgreiche und nachhaltige Implementierung der Projektinhalte in den Kindergartenalltag kann später auch zu einer Zertifizierung der Einrichtung als „Haus der kleinen Forscher“ im Qualitätssinne führen.
Die Teilnahme der Kita-Fachkräfte an einschlägigen Workshops sowie die Durchführung der Projektarbeit in den Einrichtungen selbst finanziert sich direkt aus Teilnehmerbeiträgen bzw. aus den jeweiligen Kindergartenhaushalten. Denkbar und wünschenswert wäre vor Ort aber auch ein Sponsoring dieser Kosten durch Handwerker, Firmen, Service-Clubs, welches die Kita-Träger selber einwerben müssten.
Jedoch bedarf es für die Gründung, den Aufbau und die Durchführung des mehrjährigen kreisweiten Projektes einer personell hinterlegten Netzwerk-Koordination, deren Gesamt -Finanzierung nur durch Netzwerkpartner, kreisweite Sponsoren und/oder den Kreis sichergestellt werden kann. Der erforderliche Mindestrahmen dafür liegt bei rund 35 % der Vollzeitstelle einer Verwaltungs- oder Assistenzkraftkraft, mithin bei 12 bis 17 TEUR Arbeitgeber-Bruttoaufwand pro Jahr.
Die Industrie- und Handelskammer zu Lübeck hat für das Jahr 2013 einen Zuschussbetrag an einen Netzwerk-Koordinator von 2.000 EUR zugesagt und für das Jahr 2014 einen Zuschussbetrag von 5.000 EUR in Aussicht gestellt, und zwar als Anschubfinanzierung und in Abhängigkeit von der dortigen HH-Planung und Entscheidung für 2014.
Das bei diesem aktuellen Stand des Projekt-Sponsorings bestehende Defizit bzw. Finanzierungsrisiko beträgt ab 2014 jährlich eine Höhe von 7 bis höchstens 12 TEUR. Die Verwaltung schlägt deshalb vor, eventuelle Fehlbeträge des Projektes bis zur maximalen Höhe von 10 TEUR jährlich über einen Vorwegabzug aus den für die Betriebskosten-förderung der Kindertageseinrichtungen im Haushalt bzw. Jugendhilfebudget bereitstehenden Kreismitteln auszugleichen (diese Mittel sind zurzeit budgetiert auf 1, 716 Mio. EUR p.a.).
Nach Gesprächen mit der Geschäftsführung des Vereins für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg e.V. (VJKA) ist zu berichten, dass der Verein grundsätzlich zur Übernahme der Netzwerk-Koordination bereit und in der Lage ist. Der VJKA hat herausragende Kompetenzen und Erfahrungen sowie räumliche und technische Möglichkeiten für die Durchführung fachlicher Multiplikatoren- und Koordinierungsarbeit im Kinder- und Jugendbereich. Dies prädestiniert ihn auch für die Koordination des lokalen Netzwerks „Haus der kleinen Forscher“. Der bestehende Kooperationsvertrag zwischen Kreis und VJKA beinhaltet zudem die Möglichkeit für den Verein, weitere Aufgaben von Dritten oder auch vom Kreis gegen zusätzliche Entgelte wahrzunehmen.
Die Verwaltung schlägt daher vor den VJKA zu ersuchen, zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Gründung und Durchführung eines lokalen Netzwerks „Haus der kleinen Forscher“ für den gesamten Kreis Segeberg (also inkl. Stadt Norderstedt) vorzunehmen und dafür alle notwendigen Schritte mit der Bundesstiftung, mit weiteren möglichen Netzwerkpartnern (z.B. BBZ‘en Segeberg und Norderstedt) sowie mit potentiellen Sponsoren und Mitfinanzieren einzuleiten. Damit verbunden sollte die Zusicherung an den VJKA sein, etwaige nach Ausschöpfung aller anderen Einnahmemöglichkeiten verbleibende jährliche Fehlbeträge bis zu einer Höhe von 10 EUR p.a. aus Kreismitteln auszugleichen.
Finanz. Auswirkung
Finanzielle Auswirkungen:
| Nein |
X | Ja: |
X | Darstellung der einmaligen Kosten, Folgekosten |
| Jährlich bis zu 10 TEUR als Vorwegabzug bei budgetierter Kita-Betriebskostenförderung, d.h., Mittel würden bei Bedarf und Nachweis projektbezogen eingesetzt und nicht an Einrichtungen ausgeschüttet, ein Mehraufwand für den Kreis entsteht allerdings nicht. |
Bezug zum strategischen Management:
X | Nein |
| Ja; Darstellung der Maßnahme |
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Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1,6 MB
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84,7 kB
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