Drucksache - DrS/2012/117
Grunddaten
- Betreff:
-
Brücke über die Trave bei Herrenmühle - Sofortmaßnahme zur Stabilisierung der Brücke auf bis zu 16 Tonnen
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Drucksache
- Federführend:
- FB Umwelt, Planen, Bauen
- Bearbeitung:
- Anja Cordts
- Verfasser 1:
- Thorsten Wolf
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Hauptausschuss
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Vorberatung
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25.10.2012
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Erledigt
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Kreistag des Kreises Segeberg
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Entscheidung
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08.11.2012
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Der Hauptausschuss empfiehlt, der Kreistag beschließt: Die Brücke über die Trave bei Herrenmühle soll mittels einer Stahlkonstruktion unterhalb des Brückengewölbes kurzfristig stabilisiert werden (Variante 1 des Gutachtens); die Kosten in Höhe von ca. 93.000 € werden gemäß § 57 KrO i.V.m. § 95 d GO außerplanmäßig bereitgestellt. Die Landrätin wird beauftragt, die Sofortmaßnahme unmittelbar umzusetzen.
Sachverhalt
Sachverhalt:
Vorbemerkung
In der gemeinsamen Sitzung der WRI- und UNK-Ausschüsse am 21.6.2012 wurde die Landrätin ermächtigt, „weitere Prüfungen durchzuführen, damit die Voraussetzungen für eine konstruktionsmäßige Verstärkung der bestehenden Brücke bei Herrenmühle bis zu einer Tragfähigkeit von 16 (t) für die Zeit des Brückenneubaus erreicht werden können; die für die statische Prüfung benötigten Mittel werden außerplanmäßig bereitgestellt. Das Prüfergebnis mit Kostenschätzung soll dem zuständigen Ausschuss für Wirtschaft, Regionalentwicklung und Infrastruktur zur endgültigen Zustimmung vorgelegt werden.“
Zwischenzeitlich berichtete die Verwaltung gegenüber dem Hauptausschuss am 11.09., dass bald mit einem Gutachten bezüglich der möglichen zu ergreifenden Sofortmaßnahmen gerechnet werde; die Verwaltung werde das Gutachten sodann dem zeitlich nächstgelegenen Hauptausschuss zur Beschlussfassung vorlegen, damit die Maßnahmen zur Stabilisierung der Brücke rasch ergriffen werden können; ein Zuwarten bis zum nächsten regulären WRI-Ausschuss am 19.11.2012 sollte daher nach Möglichkeit vermieden werden. Die Mitglieder des WRI-Ausschusses wurden per E-Mail (mit Datum vom 12.09.2012) von diesem beabsichtigten Vorgehen informiert; die Mitglieder des WRI Ausschusses werden ebenfalls vorab per E-Mail über diese Vorlage unterrichtet, so dass der Fachausschuss auf dem aktuellen Stand sein wird.
Inhalt des Gutachtens
Das mit der Brückenplanung beauftragte Ingenieurbüro hat nunmehr ein Kurzgutachten zur sofortigen Stabilisierung der Brücke bei Herrenmühle und zur Erhöhung der Punktbelastung auf bis zu 16 t eingereicht. Das Brückenbauwerk kann nach Ansicht des Ingenieurbüros kurzzeitig verstärkt werden. Hierfür stehen grundsätzlich drei Varianten zur Verfügung.
Kurze Zusammenfassung (Details entnehmen Sie bitte dem anliegenden Gutachten):
Variante 1 (BDC-1 -Abfangung)
Bei dieser Variante wird unterhalb des Brückenbauwerks eine Stahlverstrebung eingesetzt und der Bereich bis zur Gewölbedecke mit Kanthölzern ausgefüllt werden (sog. „Stützkorsett“). Damit würde das Gewölbe durch eine neue Unterschichtkonstruktion aufgefangen/gestützt werden, sollte es weiter einsacken.
Vorteile: kurze Bauzeit, relativ geringer Eingriff in den Straßenkörper
Nachteile: hohe Kosten von ca. 93.000 €
Variante 2 (BDC-2 - Trägerroste oben)
Bei dieser Variante wird eine Stahlkonstruktion auf die Brücke gelegt und der Brückenkörper gänzlich entlastet (sog. „Brücke über der Brücke“)
Vorteile: geringe Bauzeit; relativ einfache Baumaßnahme, hohe Sicherheit
Nachteile: hohe Kosten, starker Eingriff in den Straßenkörper (Versatz von ca. 40-45 cm Höhe gegenüber jetzigem Straßenverlauf)
Variante 3 (KSK-Ingenieure)
Bei dieser Variante, die bereits vor Monaten als eine Möglichkeit von dem Ingenieurbüro KSK eingebracht wurde, würde das Brückengewölbe mittels einer unterhalb des Gewölbes angebrachten Holzkonstruktion verstärkt werden (sog. „Stützpfeiler für das Brückenbauwerk“).
Vorteile: geringe Bauzeit, geringere Kosten als bei Varianten 1 und 2, geringer Eingriff in den Straßenkörper
Nachteile: geringere Sicherheit, da die Statik nicht nachgewiesen werden kann; höherer Kontrollaufwand, da weniger stabil und da die Konstruktion dem Fließgewässer ausgesetzt ist.
Empfehlung des Ingenieurbüros und der Verwaltung:
Die Verwaltung empfiehlt die Variante 1 (Abfangung). Diese Variante hat unter den drei möglichen Varianten die beste Kosten-Nutzen-Relation (Verhältnis zwischen Aufwand Kosten und Sicherheit). Der Eingriff ist nicht sonderlich erheblich und kann ohne längere Sperrung des Straßenverlaufs in ca. 5 Wochen vollzogen werden; der Eingriff kann auch über die Wintermonate erfolgen. Die Straße würde u. U. etwas absacken (evtl. 2.-3 cm) und dann auf dem Stahlkonstrukt, bzw. den Kanthölzern aufliegen. Dieser Versatz ist aber noch im Rahmen möglicher Straßenunebenheiten zu sehen und daher hinnehmbar; ferner könnte der Versatz auch mittels Ausbesserung nivelliert werden.
Kosten
Die Kosten für die Sofortmaßnahmen werden auf ca. 93.000 € geschätzt. Die Kosten müssten außerplanmäßig bereitgestellt werden, da hierfür bislang keine Gelder eingeplant waren.
Brückenneubau
Die weiteren Planungen bezüglich eines Neubaus der Brücke bei Herrenmühle laufen parallel weiter; es wird im Fachausschuss zu gegebener Zeit berichtet.
Finanz. Auswirkung
Finanzielle Auswirkungen:
| Nein |
X | Ja: |
ca. 93.000 € außerplanmäßig
| Darstellung der einmaligen Kosten, Folgekosten |
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| Mittelbereitstellung | |
| Teilplan: | |
| In der Ergebnisrechnung | Produktkonto: |
| In der Finanzrechnung investiv | Produktkonto: |
| Der Beschluss führt zu einer über-/außerplanmäßigen Aufwendung bzw. Auszahlung | ||
| in Höhe von |
| Euro |
| (Der Hauptausschuss ist an der Beschlussfassung zu beteiligen) | ||
| Die Deckung der Haushaltsüberschreitung ist gesichert durch | |
| Minderaufwendungen bzw. -auszahlungen beim Produktkonto: |
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| Mehrerträge bzw. -einzahlungen beim Produktkonto: |
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Bezug zum strategischen Management:
X | Nein |
| Ja; Darstellung der Maßnahme |
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Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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2,2 MB
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