Bericht der Verwaltung - DrS/2024/174
Grunddaten
- Betreff:
-
Sicherung der Hebammenversorgung im Kreis Segeberg
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Bericht der Verwaltung
- Federführend:
- Gesundheit
- Bearbeitung:
- Martina Schmidt
- Beteiligt:
- Haushalt/Controlling FB III; FB Soziales, Arbeit und Gesundheit
- Verfasser 1:
- Christine Sauer
- Ziele:
- 3. Ziel 3 - gesundes und soziales Aufwachsen; 4. Ziel 4 - wirtschaftliche Entwicklung; 5. Ziel 5 - Zusammenleben aller Menschen
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Ordnung, Verkehr und Gesundheit
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Kenntnisnahme
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09.09.2024
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Sachverhalt
Zusammenfassung:
In 2023 und 2024 wurde bei den Runden Tischen der beteiligten Akteur*innen zum Thema Hebammenversorgung im Kreis Segeberg festgestellt, dass zurzeit keine verlässlichen Daten zur Geburtshilfe im Kreis vorhanden sind. Die Verwaltung sieht den Handlungsbedarf, den Ist-Stand der Strukturen der Geburtshilfe im Kreis Segeberg zu ermitteln.
Sachverhalt:
Vor dem Hintergrund der Schließungen vieler Geburtsstationen in ganz Schleswig-Holstein inklusive der Schließung der Geburtsstation in Henstedt-Ulzburg sowie vermehrten Meldungen der Medien von Geburten in Krankenwagen hat auf Initiative der Gleichstellungsbeauftragten Frau Höppner (Kreis Segeberg) und Frau Eckhardt-Löffler (Stadt Kaltenkirchen) am 27.09.2023 ein erster Runder Tisch zum Thema Geburtshilfe stattgefunden. Beteiligte Akteur*innen waren Politiker*innen, Institutionen der Familienhilfen und Hebammen des Kreises, die Vorsitzende des Hebammenverbandes Schleswig-Holstein, Anke Bertram sowie die Leitung des Fachdienstes Gesundheit, Frau Dr. Alexandra Emken. Ein zweiter Runder Tisch fand am 21.02.2024 statt.
Da die Probleme wie Klinikschließungen und Unterwegs-Geburten in Krankenwagen auch den Kreis Segeberg betreffen und zusätzlich Kliniken in Hamburg Schwangere mit kurz bevorstehender Geburt vermehrt abweisen, wurde bei dem Runden Tisch der Akteur*innen gemeinsam der Bedarf formuliert, die Versorgungsstrukturen der Geburtshilfe im Kreis Segeberg zu untersuchen. Zurzeit gibt es keine verlässlichen Daten. Weiterhin sind aufgrund der Voll-Akademisierung der Hebammen-Ausbildung Plätze für die praktische Ausbildung der Studierenden bei Hebammen notwendig. Hierzu gibt es keine Erkenntnisse, ob und ggfs. wie viele dieser Plätze im Kreis Segeberg vorhanden sind.
Vor diesem Hintergrund sieht die Verwaltung folgenden Handlungsbedarf:
- Ermittlung des Ist-Standes der Geburtshilfe inklusive vor- und nachstationärer Versorgung im Kreis.
- Ermittlung von Best-Practice-Beispielen zur flächendeckenden Versorgung in der Geburtshilfe.
- Prüfung, ob Ausbildungsplätze für die Hebammen-Ausbildung vorhanden sind und ob sie im ausreichenden Maße zur Nachwuchssicherung vorhanden sind.
Ziel soll es sein, die Struktur der Geburtshilfe nachhaltig zu unterstützen und zu verbessern, damit eine flächendeckende Versorgung mit Hebammen zukünftig gesichert ist.
Der Kreis hat inzwischen rund 287.000 Einwohner*innen und wächst weiter, insbesondere junge Menschen in der Familiengründung siedeln sich an, so dass familienfreundliche Infrastrukturen notwendig sind. Die weitere Stärkung der Gesundheitsregion Kreis Segeberg im Rahmen der strategischen Ausrichtung public health und in Weiterentwicklung des Paktes ÖGD ist notwendig. Gute Versorgungsstrukturen der Geburtshilfe sind ein wichtiges Anliegen zur Unterstützung der Sicherung der Bevölkerungsgesundheit, deshalb schlägt die Verwaltung eindringlich vor, diese zu überprüfen.
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt, die
- Ermittlung des Ist-Zustandes der Geburtshilfe inklusive der vor- und nachstationären Versorgung im Kreis Segeberg
- Ermittlung von Best-Practice-Beispielen zur flächendeckenden Versorgung in der Geburtshilfe
- Überprüfung der Anzahl der Praxisplätze für die Studierenden der Hebammenwissenschaft
durchzuführen und in einer der nächsten OVG-Ausschusssitzungen zu berichten.
