Bericht der Verwaltung - DrS/2024/152
Grunddaten
- Betreff:
-
Bericht über die Gesundheitsförderungskonferenz 2023 - 2025
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Bericht der Verwaltung
- Federführend:
- Sozialpsychiatrie und Gesundheitsförderung
- Bearbeitung:
- Martina Schmidt
- Beteiligt:
- FB Soziales, Arbeit und Gesundheit; Gesundheit; Infektionsschutz und umweltbezogener Gesundheitsschutz; FB Ordnungswesen, Straßenverkehr, Verbraucherschutz
- Verfasser 1:
- Juliane Steffens
- Ziele:
- 3. Ziel 3 - gesundes und soziales Aufwachsen; 5. Ziel 5 - Zusammenleben aller Menschen; 7. Ziel 7 - Natur-, Landschafts- und Klimaschutz
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Ordnung, Verkehr und Gesundheit
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Kenntnisnahme
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09.09.2024
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Sachverhalt
Zusammenfassung:
Die Gesundheitsförderungskonferenz behandelt in den Jahren 2023-2025 das Thema Hitze und UV-Einstrahlung mit dem Fokus auf ältere Menschen. Die erarbeiteten Themenfelder der Konferenz wurden in zwei Arbeitsgruppen überführt, um hieraus Maßnahmen zu generieren. Ziel ist es, die beschlossenen Maßnahmen-Vorhaben aus den Konferenzen gemeinsam mit den Teilnehmenden der AGs nachhaltig für den Kreis Segeberg umzusetzen.
Sachverhalt:
Zweck und Ziel der Gesundheitsförderungskonferenz im Kreis Segeberg
Die Gesundheitsförderungskonferenzen (GeföKo) stellen in der strategischen Ausrichtung „Public Health Kreis Segeberg“ das zentrale Instrument dar. Durch die Gesundheitsförderungskonferenz möchte der Kreis Segeberg das Ziel der gesunden Region von der Theorie in die Praxis umsetzen.
Teilziele sind dabei, die Region/ den Kreis als Lebenswelt resilient zu entwickeln und die Menschen zu befähigen, gesund aufzuwachsen, gesund zu leben und zu arbeiten sowie gesund älter zu werden.
Thema 2023-2025: Lebensqualität 60+: Hitze & Sonneneinstrahlung
Die Lenkungsgruppe hat das Thema „Hitze“ als übergeordnetes Thema für die Gesundheitsförderungskonferenz ausgewählt.
Hitze und Sonneneinstrahlung stellen ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko für alle Menschen dar. Besonders für Menschen, die älter werden, bringen die immer heißer werdenden Sommer große Herausforderungen mit sich. In der aktuellen Gesundheitsförderungskonferenz möchten wir gemeinsam mit diversen Akteur*innen an den Problemlagen im Kreis Segeberg ansetzen und Lösungen erarbeiten. Als Gemeinschaft möchten wir den Kreis Segeberg zu einer Hitze-resilienten Kommune entwickeln.
Zielsetzung: Menschen im Kreis Segeberg wird durch unsere Ideen ein gesunder Umgang sowie ein gesundes Umfeld bei Hitze und Sonneneinstrahlung ermöglicht.
Ablauf der Konferenz:
Die Gesundheitsförderungskonferenz besteht aus zwei Teilen mit anschließender Gründung von Arbeitsgruppen. Der folgende Prozessstrahl zeigt die einzelnen Schritte an. Der 1. Teil „Kick Off“ gilt als Auftakt und wird gefolgt von einem 2. Teil der „Vertiefung“. Im nächsten Schritt zeigt sich die Arbeitsgruppenphase in dem Bemühen, erste Hitze-präventive und UV-vermeidenden Maßnahmen vorzubereiten und bis Ende des Jahres 2025 umzusetzen.
Abbildung 1: Prozess-Strahl Gesundheitsförderungskonferenz Hitze & UV-Strahlung (Eigene Darstellung, 2023).
- Teil: Kick Off 22.11.2023
Der erste Teil der Konferenz fand am 22. November 2023 im Fichtenhofsaal in Rickling statt. In diesem Teil ging es um den Auftakt zum Thema „Lebensqualität 60+: Hitze und Sonneneinstrahlung“. Der Nachmittag bestand aus zwei Teilen. Der erste Teil wurde durch drei Vorträge von internen Fachreferent*innen gefüllt. Im zweiten Teil der Konferenz wurde nach der „World-Café“-Methode in Arbeitsgruppen zusammengearbeitet. Die Ergebnisse wurden nach dem 1. Teil der Konferenz geordnet und zu übergreifenden Themen zusammengefasst.
- Teil: Vertiefung 10.01.2024
Am 10.01.2024 fand der zweite Teil der Gesundheitsförderungskonferenz im Seminarhaus Norderstedt statt. Neben der Vorstellung der Ergebnisse des ersten Teils der Konferenz, stellte diese Veranstaltung auch den Auftakt für die beiden Arbeitsgruppen zum Thema „Hitze und UV-Strahlung 60+“ dar. Nachfolgend wurden zunächst die wesentlichen Ergebnisse des World-Cafés vom 22.11.2023 beschrieben. Diese basierten auf den Ideen der Teilnehmenden im Hinblick auf einen gesundheitsförderlichen Umgang mit Hitzebelastungen. Die Ergebnisse wurden nach Themenfeldern sortiert und inhaltlich zusammengefasst. Abschließend wurden die beiden neu gegründeten Arbeitsgruppen kurz vorgestellt.
Themenfeld 1 „individuelles Gesundheitsverhalten während einer Hitzeperiode“
Themenfeld 2 „Information und Aufklärung“
Themenfeld 3 „Netzwerke und Multiplikator*innen“
Themenfeld 4 „Öffentlicher Raum“
Aus den Ergebnissen der Gesundheitsförderungskonferenz hat sich der Aufbau eines Hitze-Portals als zentrale Informationsmöglichkeit ergeben (Themenfeld 1 und 2). Ziel ist es, den Menschen im Kreis Segeberg unter anderem Informationen zum gesundheitsförderlichen Verhalten bei Hitze sowie weiterführendes Informationsmaterial bereitzustellen.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden zwei Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Schwerpunkten gegründet. Die AG 1 befasst sich mit geeigneten Netzwerken und Multiplikator*innen (Themenfeld 3). Hier geht es darum, Wissen und Informationen zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze und UV-Strahlung sowie Verhaltenshinweise an die Zielgruppe der älteren Menschen weiterzugeben. Dazu wurden zunächst unterschiedliche Akteur*innen im Kreis Segeberg angesprochen, die im Kontakt mit älteren Menschen stehen. Es konnten bereits einige Multiplikator*innen dafür gewonnen werden, entsprechendes Informationsmaterial auszulegen oder an die Zielgruppe der Älteren auszuhändigen. Außerdem plant das Team Gesundheitsförderung aktuell eine Hitzepräventionsschulung für interessierte Akteur*innen, die voraussichtlich im März 2025 stattfinden wird. Ziel einer solchen Schulung ist es, Multiplikator*innen auf Informationsgespräche mit älteren Menschen und deren Angehörige vorzubereiten und damit die thematische Sensibilisierung Älterer zu fördern.
Die AG 2 (Themenfeld 4) bezieht sich auf Maßnahmen im öffentlichen Raum und zielt damit auf gesundheitsförderliche Rahmenbedingungen in den Städten und Gemeinden des Kreises ab. Ziel ist es, mithilfe von z. B. Geschäften, Gaststätten und öffentlichen Einrichtungen ein möglichst flächendeckendes kostenloses Angebot an Leitungswasser („Trinkstationen“) und öffentlichen Toiletten zu schaffen. Auf diese Weise soll vor allem an heißen Sommertagen ein angepasstes Trinkverhalten der Menschen im Kreis gefördert werden. Zu diesem Zweck soll auf die bereits bestehenden Initiativen Refill und „Nette Toilette“ aufmerksam gemacht werden. Beispielsweise möchten wir entsprechende Akteur*innen im Kreis (z. B. Geschäfte oder Gastronomiebetriebe) bei Interesse an dem Konzept Refill noch im Laufe des Sommers mit kostenlosen Refill-Aufklebern unterstützen. Langfristig möchten wir außerdem die Aktion „Nette Toilette“ in den Städten und Gemeinden des Kreises bewerben.
Für beide Arbeitsgruppen finden regelmäßig AG-Treffen statt (im Abstand von ca. 6-8 Wochen) und alle interessierten Akteure*innen aus dem Kreis sind eingeladen mitzuwirken.
Um die Reichweite der bisherigen Aktivitäten zu erhöhen bzw. die Wissensvermittlung zu unterstützen und um darüber hinaus die älteren Einwohner*innen zu eigenverantwortlichem Handeln zu motivieren, sollen flankierend zu den bisherigen Tätigkeiten funktionale Informationsartikel in der Zielgruppe verbreitet werden. Dies könnten z. B. faltbare Trinkbecher, ergonomisch geformte Flaschenöffner oder auch Fächer sein.
Ausblick:
Nach jeweils drei Treffen (ingesamt sechs AG-Termine) wurde beschlossen, dass es ein gemeinsames Treffen beider AGs zum Jahresende geben soll. Dieser Termin findet am 02. Dezember in der Rosenstraße 28a in Bad Segeberg statt. Es wird eine Zusammenfassung der Arbeitsergebnisse geben und die AG-Teilnehmenden kommen in den Austausch. Neben dem Rückblick werden auch die Perspektiven für das kommende Jahr besprochen. Dazu zählen die Maßnahmen, die im vorherigen Absatz zu AG 1 und AG 2 zusammengefasst wurden.
Die GeföKo begleitet das aktuelle Thema für einen Zeitraum von etwa 2 -3 Jahren. Es geht vor allem darum, Menschen zu gesundheitsrelevanten Themen aufzuklären und zu sensibilisieren, Netzwerke zu gründen und diese zu verstetigen, damit die Aktivitäten nachhaltig sind. Um eine möglichst hohe Nachhaltigkeit zu erreichen, ist es zudem wichtig, dass durch unsere Maßnahmen keine Doppelstrukturen entstehen. Vielmehr sollen Synergieeffekte und die Transparenz von bestehenden Angeboten erreicht werden.
Im Frühjahr 2026 wird die nächste GeföKo zum Thema Einsamkeit stattfinden. Die Politik ist ausdrücklich auch zu dieser Konferenz eingeladen.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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