04.11.2021 - 3.2 Außendarstellung und Wahrnehmung von pädagogisc...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3.2
- Sitzung:
-
Sitzung des Jugendhilfeausschusses
- Gremium:
- Jugendhilfeausschuss
- Datum:
- Do., 04.11.2021
- Status:
- gemischt (Sitzungsgeld freigegeben)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Drucksache
- Federführend:
- Kita, Jugend, Schule, Kultur
- Bearbeitung:
- Henny David
- Ziele:
- 1. Ziel 1 - moderner öffentlicher Dienstleister; 5. Ziel 5 - Zusammenleben aller Menschen; 6. Ziel 6 - inklusive Bildungschancen
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Wortprotokoll
Herr Pohlmann führt in die Vorlage ein. Frau Saggau begrüßt den Vorschlag und fragt nach, ob 30.000 € auskömmlich seien. Herr Sandbrink teilt mit, dass das BBZ einen weiteren Etat von 20.000 € habe. Eine Agentur habe ein Konzept vorgestellt, für das 50.000 € auskömmlich wären. Die Kampagne sei weiter fortzuschreiben, so dass voraussichtlich jährlich ca. 30.000 € benötigt werden.
Frau Schultz erkundigt sich nach der Situation in der PIA Ausbildung und wie diese noch weiter unterstützt werden könnte. Herr Sandbrink erklärt, dass in den beiden PIA-Klassen zurzeit 21 bzw. 22 Schüler*innen beschult werden. Maximal 25 könnten es pro Klasse sein. Dies liege vor allem daran, dass noch nicht genug Kitas einen Ausbildungsplatz anbieten würden.
Frau Bogalski ergänzt, dass es im südlichen Kreis einen starken Bedarf gebe. Hierfür seien Räume zur Verfügung gestellt worden. Nach gegenwärtiger Entscheidungslage solle es nur eine Fachschule pro Kreis geben. Viele Schüler*innen würden für die Ausbildung aus dem südlichen Kreisgebiet nach Hamburg fahren, statt nach Bad Segeberg. Sie spricht sich für eine zweite eigenständige Fachschule in Norderstedt aus. Derzeit müssten Lehrkräfte zwischen Bad Segeberg und Norderstedt pendeln.
Frau Baierl verweist auf die stetig steigenden Anforderungen im Beruf, dieses würde das Berufsbild nicht attraktiv gestalten. Frau Weiß erklärt zudem, dass die Praktikant*innen in den Kitas oft auf frustriertes Personal treffen und junge Menschen sich dann überlegen, ob sie den Beruf überhaupt ausüben wollen. Frau Schultz widerspricht, dass es natürlich auch Probleme im Beruf gebe, das überwiegende Personal aber den Beruf lieben würde und dies auch widerspiegele.
Herr Schroeder fasst zusammen, dass die Veränderung im Berufsbild dringend politisch begleitet werden und bessere Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen.
Beschlussvorschlag:
Der Kreis Segeberg fördert die Entwicklung von Werbemaßnahmen zur verbesserten Außendarstellung und Wahrnehmung von pädagogischen Berufen. Die Ausbildungsstandorte am BBZ Segeberg und BBZ Norderstedt, wie auch die Ausbildungs- und Arbeitsorte im Kreis Segeberg sollen durch die Werbekampagne bei der kontinuierlichen Fachkräftegewinnung unterstützt werden. Dabei sollen mit den Mitteln einer Imagekampagne für pädagogische Berufe im Kreis Segeberg die Attraktivität der Ausbildungsgänge und der direkte Übertritt in den Arbeitsmarkt für diese Berufsgruppe ein besonderes Augenmerk erhalten. Dazu sind Haushaltmittel in Höhe von 30.000 € in die Änderungsliste zum Haushalt 2022 aufzunehmen. Von einer Fortsetzung der Förderung in den Jahren 2023 und 2024 ist auszugehen.
Das BBZ Segeberg wird federführend damit beauftragt, gemeinsam mit Vertreter*innen der Verwaltung und des BBZ Norderstedt, eine Werbekampagne für pädagogische Berufe zu entwickeln und im Jahre 2022, in enger Abstimmung mit den beteiligten Partner*innen, auch entsprechend mit der Umsetzung zu beginnen.
Sollten sich im Verlauf der Entwicklung der Werbemaßnahmen Förderungsmöglichkeiten aus Landes- oder Bundesförderung ergeben, sind diese einzuwerben und vorrangig einzusetzen.