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ALLRIS - Auszug

16.03.2021 - 9.2 Freigabe von 10,0 VZS aus dem Stellenplan 2021,...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Wortprotokoll

Der Landrat bedankt sich für die Aufnahme der Vorlage auf die Tagesordnung. Er erläutert, dass seit Beginn der Pandemie rund 4.700 Infizierte betreut wurden, davon ca. die Hälfte in 2021. Auch die Todesfälle seien in diesem Jahr erheblich angestiegen, Die britische Variante nehme massiv zu und die Fälle werden immer komplexer. Insgesamt seien seit letztem Jahr 120 Mitarbeiter*innen der Kreisverwaltung mit unterschiedlichen Zeitanteilen an 7 Tagen der Woche im Infektionsschutz eingesetzt worden. Weiter unterstütze unter anderem die Bundeswehr und Mitarbeiter*innen der DAK und des MDK das Team. Die Stadt Norderstedt habe Mitarbeiter*innen abgeordnet, die 70 – 80 % der Telefonhotline seit Januar 2021 übernommen hätten. Alle seien hoch motiviert und würden sehr gute Arbeit leisten, die kreiseigenen Mitarbeiter hätten derzeit 5.112 Überstunden geleistet. Er bedankt sich ausdrücklich bei allen für den hervorragenden Einsatz und die anhaltende Motivation.

 

Zur Zeit würden ca. 47 Mitarbeiter*innen in ihren eigentlichen Fachdiensten fehlen. Dort müsse entschieden werden, welche Aufgaben ggf. nicht bearbeitet werden oder was durch Vertreter*innen aufgefangen werden könne. Dadurch seien weitere Mitarbeiter*innen hoch belastet. Eine weitere Aufgabe sei der Aufbau der Impfzentren gewesen, dort seien inzwischen 7 Mitarbeiter*innen an 7 Tagen/Woche eingesetzt.  

 

Der Landrat rechne damit, dass die akute Phase noch bis zum Sommer andauern werde, danach müsse das liegengebliebene abgearbeitet werden. Die beantragte Freigabe der 10 zusätzlichen Stellen würde die Mitarbeiter im Infektionsschutz entlasten und auch dazu führen, Erschöpfung und Überbelastungen zu reduzieren. Er stellt heraus, dass die Stellen bereits bewilligt seien, es gehe lediglich um die Aufhebung des Sperrvermerks. 5 Stellen seien zudem über die Containment Scouts bis Ende 2021 vom Bund refinanziert. Es werde Personal mit Verwaltungskenntnissen benötigt, um beispielsweise die sich ständig ändernden Regelungen rechtskonform umzusetzten.

 

Herr Kowitz dankt dem Infektionsschutz-Team für die Leistungen und stellt fest, dass die Belastungen extrem hoch seien. Er sehe sogar einen höheren Bedarf als die beantragten 10 Stellen und schlägt vor, statt der zeitaufwendigen Stellenbesetzungen lieber Sondermittel zur Verfügung zu stellen und diese für Zeitarbeiter*innen zu nutzen. Auch alle anderen Fraktionen unterstützen die Personalaufstockung im Infektionsschutz und würden über die 10 freizugebenden Stellen noch weitere Stellen mittragen. Frau Raad erkundigt sich, ob 10 Stellen adhoc mit Fachpersonal zu besetzen seien. Der Landrat teilt mit, dass die 10 Stellen auskömmlich seien, solange das externe Personal unterstütze. Dies sei eine sehr große Hilfe für den Kreis, allerdings werde jetzt Personal mit fundiertem Verwaltungswissen benötigt. Aufgrund des extrem hohen Arbeitsanfalls gebe es keine Zeit für umfassende Einarbeitungen und das Verwaltungspersonal habe in der 3-jährige Ausbildung entsprechende Kenntnisse erlangt. Die Zeitarbeitsfirmen würden nicht über entsprechendes Personal verfügen. Frau Schultz bekräftigt, dass Leiharbeiter voraussichtlich keine große Hilfe seien, da diese ständig wechseln würden, weil sie zum Beispiel einen festen Job gefunden hätten. Sie spricht sich dafür aus, die 10 Stellen zur Verfügung zu stellen.

 

Auf Nachfrage von Herrn Kowitz erklärt der Landrat, dass seitens der Wohlfahrtsverbände ebenfalls keine Unterstützung zu erwarten sei, weil diese kaum freie Kapazitäten hätten. Herr Schrenk macht deutlich, dass auch in den Fachdiensten Not herrsche, da Verwaltungspersonal ursprünglich kurzzeitig ausgeliehen worden sei und aufgrund der Arbeitsdichte im Infektionsschutz keine Möglichkeit bestehe, dieses Personal zurückzuholen.

 

Frau Raad bittet um ein Signal an die Politik, falls sich mehr geeignete Bewerber*innen finden ließen, als die 10 Stellen. So könne ggf. schnellstmöglich nachgesteuert werden. Frau Grote fasst zusammen, dass allen Fraktionen eine Entlastung der Mitarbeiter wichtig sei.

 

 

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Beschlussvorschlag:

Der Hauptausschuss beschließt, die bisher mit Sperrvermerk im Stellenplan 2021 versehene Stellen Nr. 0.41430.0023.1 bis 0.41430.0032.1 (10,0-VZS E9a) im Fachdienst 53.30 - Infektionsschutz und umweltbezogener Gesundheitsschutz freizugeben.

 

 

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Abstimmungsergebnis:

einstimmig

 

Zustimmung

Ablehnung

Enthaltung

Anwesende

CDU

 4

 

 

 4

SPD

 3

 

 

 3

B 90/ Die Grünen

 2

 

 

 2

FDP

 1

 

 

 1

AfD

 1

 

 

 1

WI-SE

 1

 

 

 1

Gesamt

 12

 

 

 12