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ALLRIS - Auszug

09.02.2017 - 4.1 Kinderschutzbericht 2016

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Wortprotokoll

Frau Kristoffersen stellt den Kinderschutzbericht 2016 vor.

Auf Nachfrage zur Personalsituation erläutert Herr Stankat, dass die Fluktuation eine große Herausforderung sei, denn nur ein fester Personalkörper könne gute Qualität sichern.

Als Gründe für die hohe Fluktuation nennt er u.a., dass sich junge Fachkräfte in einer beruflichen Findungsphase befinden oder auch mitten in der Familiengründung. Weiter könnten die Rahmenbedingungen die eine Verwaltung im Unterschied zu freien Trägern biete, einengend sein, so dass die Fachkräfte unzufrieden werden und sich umorientieren. Auch die enorme Belastung aus der konflikthaften Aufgabenstellung des ASD spiele eine Rolle.

Entgegengewirkt werde der Fluktuation bereits jetzt mit einer individuellen Einarbeitung durch Kollegen und Regionalverantwortliche. Weiter fände zurzeit eine Veranstaltungsreihe zur Einarbeitung mit zehn Modulen für rund 35 MitarbeiterInnen statt, die noch nicht länger als zwei Jahre beim Jugendamt sind. Daneben gebe es unverändert die Lüttringhaus-Schulung, Fortbildung und Supervison. Mit den Hochschulen werde kooperiert. Die Stellenausschreibungen und Auswahlverfahren seien modernisiert worden.

 

Frau Kristoffersen erklärt auf Nachfrage, dass die Meldung einer möglichen Kindeswohlgefährdung nicht unmittelbar in einer Inobhutnahme münden würde. Bei der Bearbeitung einer Meldung gebe es ein festes Handlungsschema. Eine Meldung könnte grundsätzlich von jedermann eingereicht werden und erfordere eine genaue Überprüfung. Für die Inobhutnahme gebe es andere Entscheidungsmerkmale. Von 204 Meldungen seien ca. 10 % in einer akuten Gefährdungslage.

 

Herr Schroeder erfragt, ob es politisch möglich sei dem Jugendamt bei der Überwindung der Personalknappheit behilflich zu sein.

Frau Wollmer erklärt, dass die Aufgabenerfüllung bei voller Besetzung ohne weiteres geleistet werden könne. Problematisch sei, dass mehr Personal gehe als komme, so dass die vorhandenen Mitarbeiter einer höheren Belastung ausgesetzt seien und dazu noch die Einarbeitung von neuen Mitarbeitern gewährleisten sollen. Der eigene Anspruch könne bei einer so hohen Belastung nicht erfüllt werden, was zur Unzufriedenheit führe.

 

Die Vorsitzende schlägt vor, diesen Punkt im nächsten Ausschuss noch einmal gesondert zu beraten.

 

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Anlagen zur Vorlage