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ALLRIS - Auszug

08.11.2016 - 3.8 Stellenmehrbedarf im Fachdienst Personal und Or...

Beschluss:
vertagt
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Wortprotokoll

Der Vorsitzende führt aus, dass die Personalentwicklerin nicht an den ihr ursprünglich übertragenen Aufgaben arbeite und der Gedanke dieser Stelle nicht umgesetzt werde, da sie lt. Bericht überwiegend in Einstellungsverfahren eingebunden sei. Er hinterfragt, ob sie in diesem Jahr mit 43 Einstellungen zeitlich ausgelastet sei.

Der Landrat erläutert, dass es aufgrund der Flüchtlingssituation einen massiven und schnellen Stellenzuwachs gegeben habe, so dass die Entlastung der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zwingend notwendig gewesen sei. Die Personalentwicklerin habe neben den Auswahlverfahren beispielsweise das Fortbildungskonzept 2016 erarbeitet, Schulungen und Vorentwürfe eines Personalentwicklungskonzeptes für 2017 seien in Vorbereitung. Die Verwaltung werde schriftlich darlegen, welchen Personal- und Zeitaufwand ein Einstellungsverfahren in 11.00 verursacht und wie die drei Springerstellen derzeit genutzt werden.

Herr Kittler erklärt, dass der Anteil der Personalkosten am Gesamthaushalt für das Jahr 2017 10,88% betrage (vorige Jahre immer 11%).

Herr Dieck erläutert daraufhin, dass diese Entwicklung zuvor vorherzusehen gewesen sei. Die Stellenbesetzung Leitung des Fachdienstes 11.00 sei vom LR und der Mehrheit abgelehnt worden, da mehr Transparenz gewünscht sei, was tatsächlich mit den bewilligten Stellen geschehen ist; welche Stellen besetzt und welche Stellen nicht mehr benötigt wurden.

Frau Lessing erläutert, dass eine Veränderungsliste hilfreich sei, in der bewertet würde, wo es an Stellen fehle und welche Stellen besetzbar seien.

Der Landrat erklärt, dass es kaum potenzielle Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter auf dem Arbeitsmarkt gebe. Nur wenige Bewerbungen würden eingehen. Der Personalkostendeckel sei zwar eingehalten worden, dies hinterlasse jedoch Spuren, welches an Krankmeldungen, Überstunden oder Überlastungsanzeigen zu sehen sei. Neun der 30 freien Stellen seien kleinste Stellenanteile von beispielsweise fünf Wochenstunden (0,…-Stellen), die somit nicht besetzbar seien.

Frau Berger erläutert, dass die Politik solche Indikatoren früher erkennen müsse und dass eventuell die Arbeitsorganisationsmodelle geprüft werden müssten.

Herr Schnabel erläutert, dass ein jährlich zweistelliger prozentualer Anstieg der Personalzahlen nicht notwendig sei und über jede einzelne Stelle zu diskutieren sei.

Frau Grote erläutert, dass es in Anbetracht des Umdenkens der Bevölkerung, der geringen Bewerbungsanzahl und des demografischen Wandels Lösungen zur effektiveren Arbeitsgestaltung geben müsse, z.B. die Digitalisierung von Arbeitsabläufen.

Auf Nachfrage erläutert der Landrat, dass die Personalkostenquote und die Anforderungen an die Kreise gestiegen seien. Außerdem seien die Einzelfälle beispielsweise im Jugendbereich komplexer geworden. Es müsse trotz Schwierigkeiten beim Einwerben für jede einzelne Stelle geworben werden, da es ansonsten so wirke, als würde sie nicht benötigt. Eine „suboptimale Aufgabenerfüllung“ finde bereits statt, es könnten nicht alle Aufgaben von vorhandenem Personal wahrgenommen werden.

Frau Lessing erklärt, dass eine Modernisierung der Organisationsstrukturen, zum Beispiel die Einrichtung einer zentralen Vergabestelle, viele Fachdienste gleichzeitig entlasten würde.

Auf Nachfrage erklärt der Landrat, dass eine Digitalisierung auch Probleme und einen großen Aufwand (Beispiel e-Rechnung) mit sich bringe.

Die endgültige Beschlussfassung werde mit dem Beschluss des Gesamtstellenplanes gefasst.

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