11.07.2024 - 14 Wiedervernässung Heidmoor
Grunddaten
- TOP:
- Ö 14
- Sitzung:
-
6. Sitzung des Kreistages
- Gremium:
- Kreistag des Kreises Segeberg
- Datum:
- Do., 11.07.2024
- Status:
- gemischt (Sitzungsgeld freigegeben)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Drucksache
- Federführend:
- Naturschutz und Landschaftspflege
- Bearbeitung:
- Ralf Borchers
- Ziele:
- 7. Ziel 7 - Natur-, Landschafts- und Klimaschutz
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Wortprotokoll
Herr Rackow wolle als Vertreter der Gemeinde Seedorf etwas zu dem Thema sagen. Die grundsätzliche Beschlussfassung wolle er nicht in Frage stellen, sondern auf die Probleme bei der Umsetzung hinweisen. Es sei ungeklärt, wie der Zugang für die Landwirtschaft geregelt werden solle. Die Gemeinde habe außerdem angedacht, dass die Fläche von 12 ha für 40.000 € an den Kreis verkauft werden könne. Dafür gebe es jedoch keine Rückmeldung vom Kreis bzw. habe die Gemeinde den ersten Vertragsentwurf abgelehnt. Heute gehe es nur um die Beschlussfassung, aber er wolle den Kreistag und insbesondere den Ausschuss für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz sensibilisieren, auf die örtliche Landwirtschaft zu achten, damit aus dieser sinnvollen Maßnahme keine Vernässung der landwirtschaftlichen Flächen folge.
Herr Landrat Schröder führt ein, dass der Umgang mit dem Klimaschutz den Kreis schon länger beschäftige und man oft an Grenzen gestoßen sei. In der Vergangenheit seien zu oft vorhandene Ersatzgelder für solche Maßnahmen an das Land gegangen, weil man es nicht geschafft habe, die Mittel entsprechend innerhalb der Frist in einem Projekt zu binden. Der Kreistag habe 2022 die Entscheidung getroffen, dafür eine Personalstelle zu schaffen. Die Kollegin habe sich unter anderem ausgiebig mit diesem Projekt beschäftigt. Es werde eine ganze Reihe von Problemen mit diesem Projekt angegangen. Es werde sofort eine Kohlendioxidreduktion erreicht, mittelfristig werde ein Aufwachsen des Moores erlebt und dadurch werde weitere Co2-Bindung erreicht. Darüber hinaus können sich Tier- und Pflanzenarten, die nur in Mooren leben, dort ansiedeln bzw. ihren Lebensraum halten. Außerdem würden die erhaltenen Ersatzgelder in Höhe von 750.000 € nach den Vorstellungen des Kreises gebunden. Er antwortet an Herrn Rackow, dass der Kreis sich sehr früh mit der Gemeinde und den betroffenen Landwirten auseinandergesetzt habe. Der Landwirt habe schon bei Unterzeichnung des Pachtvertrages 2021 gewusst, dass er die Flächen wieder abgeben müsse. Es sei vereinbart worden, dass einige Flächen nicht vernässt würden. Mit der Gemeinde sei man in der Gestaltung des Gestattungsvertrages oder einer anderen Lösung. Die Verwaltung komme gegebenenfalls nochmal auf die Politik zu, wenn es zu einem Kauf kommen sollte.
Herr Flak erklärt, dass die AfD dem Antrag nicht wegen der Co2-Bindung zustimme. Es sei wichtig, dass ökologische Flächen in ihren Ursprungszustand versetzt würden, um mehr naturnahe Räume zu haben. Ein Stück weit sei das Projekt gelebte Subsidiarität, das der Kreis ein solches Projekt besser umsetzen könne als das Land.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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(wie Dokument)
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572,9 kB
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