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ALLRIS - Auszug

20.06.2024 - 2 Bericht über die Situation und Lage der Polizei...

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Wortprotokoll

Herr Hammermeister und Herr Pahl stellen die statistischen Zahlen zur Verkehrssicherheit und Kriminalität 2023 anhand einer Präsentation vor.

 

Auf Nachfrage von Herrn Schuchardt teilt Herr Hammermeister mit, dass landesweit rund 29.000 Stunden durch geschlossene Einsätze wie z. B. Fußballspiele, Parteitage oder Veranstaltungen am Kalkberg geleistet worden seien. Herr Scheunert verweist auf einen Antrag aus Jugend im Kreistag, wonach Jugendliche sich im ÖPNV häufig nicht sicher fühlen und möchte wissen, ob es seitens der Polizei vermehrt Einsätze gebe. Herr Hammermeister führt aus, dass es lediglich vereinzelt Einsätze gebe und er deshalb eine konzeptionelle Änderung für nicht notwendig halte. Es seien fast immer andere Fahrgäste anwesend und auch der/die Busfahrer*in könne um Hilfe gebeten werden. Im Falle eines Notrufs könne die Polizei an einer der nächsten Haltestellen präsent sein und einschreiten.

 

Frau Schultz möchte wissen, ob es „gefährliche Orte“ im Kreis gebe, ob Videoüberwachung an bestimmten Plätzen geplant sei und ob die Präsenz in und an den Aufnahmelagern sich auswirke. Herr Hammermann erklärt, dass es z. B. am ZOB in Norderstedt einen Kontrollbereich gebe, hierdurch sei ein Rückgang der Kriminalität zu verzeichnen. Bezüglich der Videoüberwachung gebe es Erfahrungswerte aus Elmshorn. Diese unterstütze bei notwendigen Ermittlungen, sei aber kein Lösungsansatz für eine Kriminalitätseindämmung. Es seien Polizeistationen in den Landesunterkünften und auch drumherum eingerichtet worden und es seien verstärkt auch Fußstreifen unterwegs. Dies habe einen deutlich kontrollierenden Aspekt und biete den Vorteil, dass man die Bewohner*innen kenne und schneller reagieren könne. Die Rückmeldungen aus der Bewohnerschaft, der Politik und den Kaufleuten zur Präsenz seien positiv. Herr Pahl ergänzt, dass die Straftaten hauptsächlich in den Bereichen Diebstahl, Sachbeschädigung und Rohheitsdelikte liegen und analog zu den gestiegenen Bewohner*innenzahlen angestiegen seien.

 

Eine Frage von Frau Hahn-Fricke beantwortet Hammermeister damit, dass es im Bereich der rechtsextremistischen Vorfälle z. B. in Sülfeld derzeit keine relevanten Einsätze gebe. Herr Ahrens erkundigt sich, ob es Zahlen zu Anzeigen wegen Abstandsunterschreitungen beim Überholen von Radfahrern gebe und zur Erfolgsquote. Herr Hammermann teilt mit, dass diese Zahlen nicht gesondert erfasst und die Einstellungen von Verfahren bei den Gerichten statistisch geführt werden. Der Kreispräsident weist darauf hin, dass vermehrt Hinweise z. B. aus Trappenkamp, Rickling oder Wensin an ihn herangetragen worden seien, dass die Polizei zu lange benötige, um in die Gemeinden zu gelangen, weil diese im Stadtgebiet im Einsatz seien. Herr Hammermeister gibt bekannt, dass die Einsatzreaktionszeiten monatlich ausgewertet werden und dass es nach seiner Kenntnis keine signifikanten Auffälligkeiten gebe. Vorgabe sei es, innerhalb von 10 Minuten nach Alarmierung am Einsatzort zu sein.

 

Frau Spörel erkundigt sich nach Unfall- und Einbruchschwerpunkten im Kreis. Herr Hammermeister führt aus, dass bei Unfällen innerstädtisch höhere Zahlen als auf dem Land zu verzeichnen seien, allerdings im Regelfall mit geringeren Schäden. Herr Pahl ergänzt zu den Wohnungseinbrüchen, dass die Zahlen deutlich rückläufig seien. Dafür gebe es häufiger Gewerbeeinbrüche mit Fokussierung auf bestimmte Branchen. Oft handele es sich um Serientäter.

 

Auf Nachfrage von Herrn Hansen nennt Herr Hammermeister Referenzzahlen für den Vergleich von Verkehrstoten zu Tötungsdelikten. Es habe 30 Tötungsopfer und 90 Verkehrstote gegeben. „Vision zero“ sei schwer zu erreichen, allerdings sinken die Verkehrstoten stark trotz steigender Anmeldezahlen von Fahrzeugen. Herr Rydz möchte wissen, was der Kreis tun könne, um noch mehr Sicherheit in den verschiedenen Bereichen schaffen zu können. Herr Hammermeister erklärt, dass die Zusammenarbeit zwischen Polizei, Kreis und Kommunen sehr gut sei. Bei Problemen werde schnell agiert. Herr Pahl führt aus, dass die örtlichen Kriminalpräventiven Räte ein gutes Mittel seien, um die Zusammenarbeit weiterzuentwickeln.

 

Frau Höppner erkundigt sich nach der Entwicklung der Segeberger Zahlen im Bereich häusliche Gewalt. Bundesweit seien diese um 6% gestiegen. Herr Pahl stellt die Zahlen vor. Hiernach sei ein Anstieg von 29 Fällen (=7,4%) zu verzeichnen.

 

Frau Hahn-Fricke dankt Herrn Hammermeister und Herrn Pahl im Namen des Ausschusses für die Vorstellung der Zahlen und den gesamten Überblick über die Entwicklungen.

 

Der Verkehrssicherheitsbericht und die polizeiliche Kriminalstatistik sind unter folgenden Links abrufbar:

 

www.schleswig-holstein.de/DE/landesregierung/ministerien-behoerden/POLIZEI/DasSindWir/PDen/Segeberg/_downloads/vsb/vsb_se_2023.pdf?__blob=publicationFile&v=2#:~:text=Die%20Unfälle%20unter%20Begehung%20einer,um%206%2C8%20%25%20bedeutet

 

https://www.schleswig-holstein.de/DE/landesregierung/ministerien-behoerden/POLIZEI/DasSindWir/PDen/Segeberg/_downloads/pks/pks_pdbadsegeberg_2023.html

 

Pause: 18:05 – 18:15 Uhr